Rüden kastrieren..bin unsicher!
-
-
Wir hatten uns fest vorgenommen, Oskar zu kastrieren, sollte er zu aggressiv anderen Rüden gegenüber sein oder zu fixiert auf Hündinnen sein.
Beides ist nicht der Fall, er ist jetzt 14 Monate und immer noch ein Spielkalb. Er reitet nicht permanent auf, und akzeptiert auch ranghöhere Hunde.Seine liebsten Spielkameraden sind Welpen, mit denen er ohne Ende rumtobt.
Oskar hat jeden Tag Kontakt zu anderen Hunden, da wir hier den Luxus einer riesigen Hundewiese haben. Er hat sich super in die Gruppe eingefügt, kennt seine Grenzen. Von ihm geht definitiv nie Streit aus.
Nun ist er neulich in einer üblen Beisserei verwickelt worden. Der Hund war neu, elf Jahre alt und ,laut Aussage der Halterin, sehr dominant. Oskar hat versucht, sich aus der Situation zu retten, ist immer wieder zurückgegangen, hatte aber keine Chance.Der andere hat immer wieder nachgefasst.
Die Halterin des anderen Hundes hat dieses aber auch bestätigt.
Das war für mich so schrecklich...im Endefekt hat der andere Blessuren davon getragen, da Oskar einfach stärker war.
Nichtsdestotrotz möchte ich sowas nie wieder erleben und frage mich, ob Oskar ein leichteres Leben unter Rüden hätte, wenn er kastriert wäre.
Diese Rangkämpfe gehen mir ziemlich auf den Senkel, obwohl ich sie als nötig akzeptieren muss. Sie gehören zur Geschichte dazu.
Oskar ist zwar nicht der Agressor, jedoch wehrt er sich, wenn er angegriffen wird, keine Frage. Er ist nicht völlig unterwürfig.
Oskar wird immer derjenige sein, der Schuld hat, weil er nunmal 40 Kilo wiegt und nicht gerade ein Schoßhund ist.
Andrerseits möchte ich diesem sanften Riesen keine Vollnarkose zumuten und ihn auch nicht beschränken, weil er wirklich ein Schaf un ein ganz liebes Tier ist.
Was passiert, wenn er auf einen Hund trifft, der ihn angreift und er sich wehrt? Und was ist, wenn dieser größer ist? Ich habe Angst....
Kann eine Kastration da angeraten sein, schützt es ihn vor solchen Angriffen? Ich mach mir echt Gedanken....Das Schlimste wäre, meinen Hund zu verlieren. - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Rüden kastrieren..bin unsicher!*
Dort wird jeder fündig!-
-
nein, eine Kastration macht ihm das Leben unter Rüden nicht leichter.
Viele sehen ihn als Neutrum, oder gar Weibchen an und besteigen Kastraten häufiger, das ist auch immer Zündstoff für weitere Prügelein.
In dem Alter ist alles in Ordnung, die dürfen sich auch mal prügeln, das gehört zum Erwachsenwerden dazu.
Hier mal eine Liste von unserer allseit beliebten Tanja, zu den rein gesundheitliche Aspekten:
Vorteil einer Kastra bei Rueden
- eliminiert das schmale Risiko ( < 1%) an Hodenkrebs zu sterben
- reduziert das Risiko fuer nicht-krebsartige Prostata Probleme
- reduziert sehr wahrscheinlich das Risiko Diabetes zu entwickeln (daran wird noch geforscht)Nachteile:
- wenn der Hund vor dem 1. Lebensjahr kastriert wird erhoet sich das Risiko fuer Knochenkrebs
- erhoehtes Risiko fuer Herztumore
- verdreifacht das Risiko fuer Hypothyreose
- erhoehtes Risiko fuer "Altersdemenz"
- verdreifacht das Risiko fuer Uebergewicht
- vervierfacht das Risiko fuer Prostatakrebs
- verdoppelt das Risiko fuer Harnwegkrebs
- erhoeht das Risiko fuer Orthopaedische Schaeden
- erhoeht das Risiko auf Impfstoffe eine schlechte Reaktion zu entwickelnHuendinnen, Vorteile
- wenn vor dem 3. Lebensjahr kastriert reduziert es das Risiko fuer Mammartumore
- reduziert fast gaenzlich das Risiko fuer Pyometra (rund 23% aller unkastrierten Huendinnen entwickeln Pyometra)
- redziert das Risiko fuer perianale Abszesse
- reduziert das (schmale) Risiko fuer Gebaehrmutter-, Eierstock- und Gebaehrmutterhals-krebsNachteile fuer Huendinnen
- wenn es vorm 1. Lebensjahr gemacht wird erhoeht es das Risiko auf Knochenkrebs
- erhoeht das Risiko auf Milzhaemangiosarkom (Krebs) und Herzkrankheiten
- verdreifachtes Risiko fuer Hypotheorese
- erhoehtes Risiko auf Uebergewicht
- verursacht Inkontinenz in 4-20% aller kastrierten Huendinnen
- erhoeht das Risiko fuer Harnwegsentzuendungen
- erhoehtes Risiko fuer vaginale Dermatitis, Vaginitis, vor allem wenn vor der Pubertaet kastriert wird
- verdoppelt das Risiko fuer Harnwegtumore
- erhoeht das Risiko fuer orthopaedische Krankheiten
- erhoeht das Impfstoff Risiko wie bei RuedenEinen gesunden Hund auf Verdacht ein wichtiges Organ wegzuschneiden halte ich für völlig falsch.
Wenn Hunde erwachsen werden verändern sie sich, sie haben Rauferein und andere pubertäre Auswüchse.
Aber das ist normal und das hat jeder von uns durchgenmacht, Mensch wie Hund.
-
Wo wohnst du denn, dass dein Hund ständig angegriffen wird und raufen muss?
Nein, er hat mit Sicherheit kein leichteres Leben, wenn er kastriert wird.
Hast du mal Kastration hier in die Suche eingegeben? :?Es läuft auch gerade mal wieder ein aktueller Thread zum Thema "Rüdenverträglichkeit".
https://www.dogforum.de/ftopic92429.html -
hi,
also erstmal, dein hund zeigt keinerlei anzeichen, die deiner meinung nach ein grund für eine kastration wären (und in meinen augen nicht, denn man kann da erstmal erzieherisch eingreifen, bevor man ein gesundes organ entfernt - meine meinung).
es sind deutlich die anderen hunde, die schlecht sozialisiert sind und mit anderen rüden nicht klarkommen (was dir von den haltern bestätigt wurde)dein hund zeigt eher passives verhalten, wehrt sich erst, wenn der andere deutlich zu weit geht, was sein gutes recht ist.
also warum kastrieren??
die anderen rüden nehmen ihn trotzdem als "bedrohung" wahr, weil er eben DA ist, da hilft, denke ich, auch keine kastra.
und dein hund wird sich auch weiterhin wehren, wenn der andere ihn angreift. was völlig normal ist!!deinen hund beschützen kannst du nur, indem du ihn nicht einfach zu jedem hund hinlässt, sondern ihn VORHER abrufst, und erstmal mit dem besitzer abklärst, ob der andere hund mit rüden kann.
schau dir an, wie sich der andere hund verhält. droht er??
(ich habe oft genug die situation, dass der besitzer meint, sein hund freut sich, dabei droht der wie verrückt, ...)
und dann mach einfach einen bogen um solche hunde.
denn vor diesen arsch****hunden (so nenn ich sie, weil sie sich durch falsche erziehung und sozialisierung nicht benehmen können) hilft auch keine kastra.LG Jule
-
Das ist ganz bestimmt eine schwierige Entscheidung und ich denke es gibt eine Menge Punkte dafür und dagegen...
... sowas wird hier glaube ich oft heiß diskutiert, mal sehen, was noch so an Beiträgen kommt.
Also,mit ein paar Erfahrungen zu kastrierten Rüden kann ich Dir weiterhelfen.
Unser Diego ist 18 monate, 68cm, 35 kg, temperamentvoll und wurde von der Tierschutz orga, von der wir ihn haben, mit 9 monaten kastriert, kurz bevor er zur uns kam.
Vorteile: läufige Hündinnen findet er trotzdem spannend, aber nicht so extrem wie viele unkastrierte Rüden.
Größter Vorteil: So ca. 90% aller unkastrierter Rüden sind ihm gegenüber nicht aggressiv, selbst wenn sie sonst "ganzen" Rüden gegenüber aggressiv sind. Das ist schon sehr angenehm und stressfrei.Bei einem frisch kastrierten Rüden kann es am Anfang etwas nervig sein, dass die "ganzen" Rüden ihn besteigen wollen. Hatten wir am Anfang, ist aber recht schnell vorbei gegangen und wenn wir jetzt mal einen treffen, der ihn "anziehend" findet, klärt er das selber, lässt sich nicht besteigen, versucht einfach auch zu besteigen, ist eher Dominanzverhalen und das regeln die meistens gut unter sich.
Zu der Operation kann ich nix sagen, weil ich sie nicht erlebt habe. Bedenken wie dass die Rüden ruhiger oder zu ruhig werden kann ich nicht bestätigen, er ist ein echter Wirbelwind! Sein Sozialverhalten ist entspannt und normal, er ist nicht in seiner Entwicklung stehengeblieben, alles gut.
Aber: Du wirst nicht automatisch jeglichen Streitereien oder Beißereien verhindern können. Zum einen gibt es ja leider auch immer mal gestörte Rüden, die auf keine Signale reagieren und auch kastrierte Rüden angreifen. Wir haben mal zwei getroffen, die massiv auf Diego losgegangen sind, obwohl der sich sofort unterworfen hat.
Und: dein Hund klingt so, als ob er sehr gut sozialisiert ist und ein normales, gesundes Selbstbewußtsein hat. Das ändert sich nicht ! Sprich, wenn ihm ein anderer Hund im Freilauf wirklich "blöd" kommt, wird er sich vermutlich auch als kastrierter Rüde wehren. Das tut unser auch und wenn sich da mal zwei wirklich so garnicht "riechen" können muß ich ihn genauso aus der Situation rausnehmen wie einen unkastrierten Rüden.
So, berichte mal weiter, was ihr macht, interessiert mich sehr !
Lg, Trixi + Diego
-
-
Ich kann mich eigentlich nur den anderen Meinungen hier anschließen. Ich würde ihn nicht kastrieren lassen.
Ich hab hier auch nen vollständigen Rüden, wofür ich ganz schön gekämpft habe, denn das Tierheim wollte schon *schnippschnapp*.
Und wie gesagt, haben viele Rüden nach ner Kastra noch mehr Stress. Unser Merlin mag die Kastraten nämlich auch gaaanz besonders... (wir üben natürlich dran, dass er nicht mehr ganz so aufdringlich ist) -
Zitat
Bei einem frisch kastrierten Rüden kann es am Anfang etwas nervig sein, dass die "ganzen" Rüden ihn besteigen wollen. Hatten wir am Anfang, ist aber recht schnell vorbei gegangen und wenn wir jetzt mal einen treffen, der ihn "anziehend" findet, klärt er das selber, lässt sich nicht besteigen, versucht einfach auch zu besteigen, ist eher Dominanzverhalen und das regeln die meistens gut unter sich.
genau, das ist es ja: da liegt der zündstoff für neuen stress, denn das wird der frisch kastrierte rüde nicht akzeptieren (was normal ist) und dann gibt es erst recht stress!!
Aber: Du wirst nicht automatisch jeglichen Streitereien oder Beißereien verhindern können. Zum einen gibt es ja leider auch immer mal gestörte Rüden, die auf keine Signale reagieren und auch kastrierte Rüden angreifen. Wir haben mal zwei getroffen, die massiv auf Diego losgegangen sind, obwohl der sich sofort unterworfen hat.
[...]
Und: dein Hund klingt so, als ob er sehr gut sozialisiert ist und ein normales, gesundes Selbstbewußtsein hat. Das ändert sich nicht ! Sprich, wenn ihm ein anderer Hund im Freilauf wirklich "blöd" kommt, wird er sich vermutlich auch als kastrierter Rüde wehren. Das tut unser auch und wenn sich da mal zwei wirklich so garnicht "riechen" können muß ich ihn genauso aus der Situation rausnehmen wie einen unkastrierten Rüden.also, dann hilft die kastra WIRKLICH nicht, denn ihr hund ist ja bekanntermaßen nicht der aggressor, und nur das wäre hier der alleinige grund für die kastra - und damit nichtig
mein rüde ist intakt, und ich mach eben nen bogen um die hunde ohne sozialkompetenz
und er bedrängt auch keine kastrierten rüden. denn er will einfach nur mit allen spielen, rumtoben, um die wette rennen, egal ob hündin oder rüde, egal ob kastriert oder intakt.
nur bei ner läufigen hündin wird es vielleicht interessant, weil er eben auch mal schnuppern willaber ernsthaften stress hatten wir noch nie. zumindest nicht von ihm aus, nicht mal bei ner läufigen hündin.
sondern höchstens, weil mal so ein arsch****-hund angelaufen kam und auf meinen los ist.
da bekommt man nen schreck, das stimmt. aber man trennt die streithähne, hört sich die beschimpfungen von den bescheuerten besitzern an und macht künftig nen bogen um so intelligente mitbürger -
Guten Morgen.
Mein Rüde ist kastriert, aber nicht aus den Gründen, welche du beschreibst. Für mich wäre das kein Grund gewesen.
Als Kastrat wäre sein Leben auch nicht einfacher. Im Gegenteil, ich muß ständig andere Rüden von meinem hinunter pflücken. Das nervt ganz schön.
So wie du die Situation beschreibst, hat sich dein Hund doch nur gewehrt. Ich würde da kein Problem sehen.lg Angelika
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!