Club der Altenpfleger & Altenpflegerinnen

  • Hallo Jane, was bin ich froh, dss Du mir antwortest. Hatte Sorge, dass ich Dir zuviel zuigemutet habe mit meinem Text. Ich habe von Vicky`s letzen Stunden in einem Thread bei Regenbogenbrücke erzählt.
    Vielleicht magst Du es lesen? Ich kann hier leider keinen Link einfügen. Bin nicht so fit in diesen Sachen, kann fast nur tippen ;)

    Es ist gut, dass sich Euer Hund wieder etwas gefangen hat.

    Ich hatte schon vorab mit dem Eigentümer des Friedhofes Nord, Herrn Becker (unheimlich lieb und einfühlsam war er) telefoniert, etwas erzählt und gefragt, wie das ablaufen wird, wenn wir unsere Vicky zu ihm bringen müssen/dürfen.

    Am 18. Juli legten wir Vicky eingewickelt in ihre Decke für die Fahrt in einen Karton, ihren ersten! Lieblingsball zwischen den Pfoten in ihre Box im offenen Kombi-Kofferraum und fuhren nur gut 10 Minuten zum Friedhof. Ich hatte uns telefonisch angemeldet für eine sogenannte anonyme Beerdigung.
    Dort angekommen stand mein Mann weinend mit dem großen Karton auf dem Arm noch auf dem Parkplatz, da kam schon Herr Becker. Er begrüßte uns und sehr lieb und verständnisvoll für unsere Tränen und Schluchzer. Schaute kurz in den Karton und sagte: "ach, so eine SÜße". Wir gingen dann auf den parkähnlichen Friedhof, wo nach einigen Schritten Herr Becker eine Art Karre holte und uns bat, Vicky darauf zu stellen. Mein Mann wollte den offenen Karton erst nicht loslassen, aber dann fanden wir es okay. Herr Becker schob und wir gingen Hand in Hand hinterher. Die Gedanken natürlich bei Vicky. Es war ein ganzes Stück zu laufen und dann sahen wir am Ende eine ausgehobene Grube (sehr groß) noch mit einer grünen Grasdecke abgedeckt.
    Herr Becker ließ uns alleine mit ihr, entfernte sich etwas. Wir nahmen nochmal Abschied und streichelten ihr Köpfchen, dass wir dann zudeckten. Herr Becker kam irgendwann zurück und fragte: "Wollen wir sie nun reinlegen?" Dieser Mann hatte so eine ruhige Art zu sprechen mit dem richtigen Tonfall, das war sehr erleichternd in dieser schwierigsten Situation. Mein Mann fragte, ob in dem Karton, das hätte gehen können, aber nur in der Decke wäre besser. Er kletterte dann in die Grube und mein Mann reichte ihm Vicky, nur noch in der Decke. Ich war ziemlich erstarrt vor Trauer, daher übernahm mein Mann vieles.
    Herr Becker schaute nochmal, dass der Ball richtig lag und kam wieder raus aus der Grube.
    Ich hatte furchtbare Angst vor der ersten Schaufel Sand. Wieder machte Herr Becker es mit ganz viel Ruhe, erzählte davon, dass auch sein Hund erst vor 3 Monaten hier sein Grab gefunden hat und er nicht nur von Berufs wegen so viel Verständnis hat. Nach, ich weiß nicht wie kurz oder lang es dauerte, fragte er behutsam: "Wollen wir sie jetzt zudecken?" Das geschah dann auch und wir weinten sehr (ich auch gerade beim Tippen) Herr Becker hatte uns eine Bank geholt, davor aufgestellt und uns in Ruhe gelassen. Wir sollten, wenn wir soweit sind noch in das Büro kommen, das Schriftliche erledigen und etwas erzählen von unserer Vicky.
    Erst beim Rückweg sah ich die vielen liebevoll geschmückten und gepflegten Einzelgräber, aber auch in den Reihen der °Anonymen Gräber° lagen überall zumindest Steine mit Namen und gepflanzte Blumen.

    Im Büro bei einer Tasse Kaffee blieben wir noch `ne gute Stunde und erzählten und ließen unseren Kummer raus.
    Erst dann kam das Schriftliche und Finanzielle. Obwohl anonym dürfen wir einen Stein mit Vicky-Gravur am Grab aufstellen bzw. hinlegen und auch eine Rose pflanzen oder andere Dinge tun. Wir hatten was gelesen, dass nach 3 Jahren irgendwas abläuft (furchtbare Vorstellung) und Herr Becker erzählte, dass er soviel Platz hat auf diesem Riesen-Grundstück, dass er noch keine Gräber auflösen mußte. Unsere Reihe wurde vor 10 Jahren angefangen und alle Gräber sind noch da.

    Wir gingen nach diesem Gespräch noch mal zu Vicky, saßen auf der Bank und hatten jetzt erstmals sowas von dankbare Gedanken, dass wir so eine lange, glückliche Zeit mit ihr hatten. Unsere Tränen versiegten erstmals.
    Auffallend waren für uns die Besucher, die mit Nachfolgehund zu den Gräbern gingen und dort innehielten in Gedanken an den vorausgegangenen Hund.

    So, Jana, ich hoffe, dass ich Dir nicht zuviel zugemutet habe, mit meinem Bericht?!?

    Alles Gute für Dich, Deinen Sohn und natürlich Eurem Hund

    Gisela

    Wenn Du noch Fragen hast, immer gern....

  • Hey Jane, du störst doch hier niemanden. Genau dafür ist dieser Thread doch da, damit wir Altenpfleger Freud UND Leid mit unseren Oldies teilen können. Wem es schlecht geht, der kann sich hier ausweinen und wer Schönes zu berichten hat, mit dem freuen wir uns.

    Ich jedenfalls würde gern hören, wie es mit deinem Micky weitergeht ;)

  • vickyhündin, das hast du sehr einfühlsam erzählt, danke für deine Erzählung, es fiel dir sicherlich nicht leicht.
    Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht was mit JayJay passiert wenn er nicht mehr da ist, vielleicht wird er im Garten bei meinem Onkel begraben, da haben auch schon zwei andere Hunde ihre Ruhe gefunden. Die Preise für Einäscherung oder Friedhof sind hier doch ziemlich teuer, wie ich finde. Am liebsten würde ich ihn ja einäschern lassen und seine Asche dann auf seinem Lieblingsplatz vergraben...

  • Oh, einige von Euch müssen ja gerade oder in jüngster Vergangenheit viel durchmachen. Ich kann es Euch so nachfühlen, auch wenn bei mir bis dato immer nur die Jungen gehen mussten.

    Meiner 9,5 Jahre alten Hovi-Maus geht es noch sehr gut, dank Trocoxil kann sie laufen, springen, hund sein. Die Haut wird immer schlechter und es ist schwierig, bei dem langen Fell die Creme auf raue, schuppige Stellen zu bekommen. Spaziergänge sind immer noch ihr Liebstes und alles in allem geht es ihr wirklich gut. WAs ohne Trocoxil wäre, möchte ich mir gar nicht ausmalen, doch so... Alles schick!

  • Willkommen bei uns Danella :hallo:
    Könnte es vielleicht am Futter liegen, dass sie so schlechte Haut hat? Liest man ja häufig, dass die Hunde trockene Haut usw. bekommen, wenn sie das Futter nicht vertragen.

    Tanja,
    wir haben uns über das Thema auch schon viele Gedanken gemacht. Ein Bestatter war schon ausgesucht, eine Einzeleinäscherung hätte dort 180€ gekostet, da wäre noch die Urne hinzu gekommen. Meine Mutter hätte das bezahlt, weil sie genau wie ich den Gedanken nicht mag, dass er begraben wird und dann vielleicht irgendwann andere Leute auf dem Grundstück wohnen und alles umgraben oder so. Ich möchte ihn gern besuchen können, bis zum nächsten Tierfriedhof fährt man hier aber 45 min und ich mag keine Gräber, möchte selber auch keins haben später, jedenfalls kein klassisches.
    Momentan sind wir auf dem Stand, dass unser TA nach Hause kommt, ist schon abgesprochen, und Teddy im Garten meiner Schwester ein schönes Plätzchen bekommt.
    Ich finde es ganz wichtig, sich früh Gedanken darüber zu machen, was man möchte und dann eine Lösung zu haben, mit der man dann im Fall der Fälle zufrieden ist, die einem ein wenig der Last abnimmt.

  • Das "Problem" bei uns ist auch mein Vater, er blockt jeden Gesprächsansatz über solche Sachen ab, JayJay ist ja unser Familienhund, also werden wir diese Entscheidung gemeinsam treffen. Meine Schwester ist außen vor, sie möchte sich diesem Thema überhaupt nicht stellen, das hat sie noch nie, ob es richtig ist bezweifel ich, aber das ist ihre Entscheidung und im Endeffekt muss sie damit klar kommen.
    Mein Vater ist ein sehr emotionsloser Mensch, wenn ich im Moment sehe wie er mit JayJay umgeht wird es mir wahrscheinlich doppelt so weh tun wenn der Hund irgend wann nicht mehr da ist. Manchmal steht mein Vater einfach auf, geht zu JayJay hin nur um ihn für ein paar Momente gedankenverloren zu streicheln, da finde ich, sieht man schon wie ihm das alles nahe geht.
    Ich würde es jetzt gerne alles klären, wenn es dann nämlich so weit ist, trifft man vielleicht kopflose Entscheidungen, ich wollte auch schon längst zur TÄ gehen und dort fragen ob sie nach Hause kommt wenn es denn so weit ist, ansonsten würde ich einen TA suchen, der es machen würde. Obwohl ich eigentlich davon ausgehe, das sie es macht. Und dann würde ich eben gerne wissen, was wir "danach" machen, weil mir der Gedanke den toten, seelenlosen Hundekörper Zuhause liegen zu haben bis wir eine Lösung gefunden haben, sehr unangenehm ist.

    Für mich persönlich wäre es kein Problem, wenn er auf einem Grundstück begraben wird das irgend wann einmal vielleicht verkauft wird. Das Einzige was für mich wichtig ist, ist das er nicht eine Tierkörperverwertungsanstalt kommt. Für mich persönlich denke ich, das mein Hund das nicht verdient hat und so viel Respekt schulde ich ihm schon.

  • Tanja, wie geht es denn JayJay aktuell?

    Leider sind Männer in der Beziehung nicht sehr entschlussfreudig :/
    Unseren Blacky habe ich damals einschläfern lassen, als mein Vater auf dem Feld war.
    Er hätte ihn nicht einschläfern lassen, weil er der Meinung war, dass er irgendwann wieder laufen kann :verzweifelt:
    Mein TA hat sofort gesagt, es gibt keine Chance mehr, er hatte Lähmungen im Hinterbereich, lebte draußen und wurde auch nicht "großartig" betreut :verzweifelt:
    Mein Vater war stinkig, war mir aber egal.

    Dusty wurde auch vom TA mitgenommen.
    Warum? Weil mir ihr Körper nicht "wichtig" ist, sondern ihre Seele, die Erinnerungen, sind eh bei mir =)

  • Heute hatte er einen sehr guten Tag. Er hat Thunfisch mit Nudeln bekommen (ja, er wird sehr verwöhnt im Moment - angeblich ist ja immer was vom Mittagessen über ;) ) und hat sich anschließend mit seinen eigentlich schmerzenden Knochen auf den Rasen fallen lassen um sich die Nase am Rasen schubbern zu können :lol: Durch das etwas kühlere Wetter bedingt geht es ihm ein wenig besser, die Hitze kann er gar nicht ab. Im Moment geht es also... ich weiß aber das es nicht von Dauer ist :ka:

    Asterix, das war auch nicht als Vorwurf gemeint! Das muss jeder für sich selbst entscheiden was er mit seinem Hund nach dessen Ableben macht. Für mich persönlich käme es einfach nicht in frage :)

  • hallo,

    gestern war ich mit meinem woody bei einem tollen tierarzt....eine mischung aus schulmedizin, homöopath und er mach auch osteopathie. danke an andrea an dieser stelle für den tipp mit dem osteopathen :gut:

    also, woody hat probleme mit der wirbelsäule....er hat Arthrosen etc i.d. wirbelsäule und die drücken machmal auf die nerven und dadurch entsteht dann auch das zittern. schulmedizinisch kann man da wohl nicht viel machen (ausser schmerzmittel) aber homöopahtisch kann man versuchen zumindest das jetztige level zu halten. der verlauf ist halt so, dass es schleichend immer schlechter wird und dass er dann im schlimmsten fall wirklich gar nicht mehr laufen kann. davon sind wir aber noch weit entfernt und ich bin jezt mal zuversichtlich, dass ihm mit den verschriebenen sachen zumindest ein bissl geholfen wird.

    ich geb ihm das jetzt mal 6 wochen, dann wird geschaut wie's ihm geht und eventuell wird er dann auch osteopathisch behandelt.

    seit 2 tagen hat er ein orthopädisches bett und das tut ihm anscheindend auch sichtlich gut :smile:

    ansonsten hoffe ich, dass es allen anderen senioren gut geht!!!

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