Diego lernt es nicht......

  • Zitat

    Mein Ex hat ihn, noch in Spanien, beim Stehlen erwischt und verhauen..... die Kinder haben berichtet, er habe sich geduckt, aber ohne Reaktion darauf weiter gefressen. Anschreien beim "stehlen" nutzt auch nichts.... während mein Ersthund alles fallen lassen würde, wenn ich laut werde, duckt sich Diego und frisst weiter....

    Das würde ich aber nicht mit der Ursprungsfrage in Verbindung bringen.
    Denn das was du da eben beschrieben hast ist der reine "Überlebenstrieb" eines ehemaligen Straßenhundes. Ich hab hier auch so eine Kandidatin, ehemalige Straßenhündin aus Spanien, die sich in der von dir beschriebenen Situation genauso verhalten würde. Das hängt aber damit zusammen, dass diese Hunde irgendwann mal einen Mangel an Ernährung erfahren haben und sich diese Erfahrung unauslöschlich in ihrem Hirn festgebrannt hat...diese Hunde leben eigentlich alle nach dem Motto "Erst fressen, egal was und egal in welcher Situation, und dann nachdenken..." auch wenn sie schon jahrelang bestens ernährt werden.
    Das Problem mit der Anspringerei ist jedoch meiner Meinung nach eher ein Beziehungsproblem...er pöbelt, testet Grenzen aus und die würde ich ihm auch unmissverständlich setzen!

  • Hallo Sleipnir,

    im Grunde sehe ich das auch so.... mir ist ein wenig unklar, wieso er in dieser Situation dermassen reagiert.

    Er ist ansonsten der erste, der mir aus dem Weg springt, wenn ich wo lang gehe, der sich in seinen Korb legt, als irgendwo anders hin und der auf Körpersprache sehr reagiert. Aufrechte Haltung, Schultern zurück und er geht von selbst zurück..... das passt für mich nicht so recht zusammen, einerseits die Vorsicht und andererseits die Distanzlosigkeit.

    Aber gut, ich werde nun mal besser mich beobachten, vielleicht reagiere ich ja unterschiedlich auf ihn? Klar, wenn ich mich im zuwende, dann springt er mir nicht ins Kreuz - aber arbeite ich weiter, gibt es kein Halten für ihn.... mal sehen, was mir einfällt oder auffällt. Und dann entscheide ich, wie ich mich in Zukunft verhalten werde.

    Jedenfalls Danke für die Anregungen.

    Sundri

  • Solange du ihm zugewandt bist "sprichst" du ja auch mit ihm. Und das scheint er zu fordern. Er attackiert dich ja anscheinend nur wenn du ihn nicht beachtest.

    Stelle dir einen Spiegel auf den Schreibtisch damit du ihn früh genug sehen kannst. Und wenn er im Anflug ist, "aufspringen" und mit einem tiefen "ey" abstoppen (öhm, wie groß ist Diego, ich hoffe du bist größer :D ). Wenn er die Pfoten wieder auf dem Boden hat, umdrehen, weiterarbeiten und ihn kurz nicht beachten. Und wenn er dann ruhig bleibt kann er begrüßt werden.

  • Wenn ich das hier so lese, dann muss ich erstmal feststellen, dass dein Hund älter wird und somit die sogenannte Flegelphase beginnt. Er testet seine Grenzen. Und da du beim Arbeiten dich ihm nicht zuwendest, versucht er mit aller Macht deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Er hat gelernt, dass Stubsen nicht reicht und wird massiver.

    Vergleichen könnte man das auch mit Bellen. Würde er bellen würde er erst ruhig sein, wenn du dich ihm zuwendest. . Selbst Schimpfen ist Zuwendung. QWendest du dich dem Hund erst zu, wenn er massiv und lau bellt, denkt er, toll, Frauchen ist schwerhörig und ich muss nur laut genug bellen, da bemerkt sie mich.

    Und gebnau so ist das mit dem Anspringen. Dazu ist es frech. Er guckt mal, wie du reagierst. Und da du reagierst....

    Gibt es eine dritte Person in deiner Nähe? Diese könnte ihn dann schnappen und rausschicken. Oder was Schepperndes werfen. Nur wenn du das machst, dann kann das in Meideverhalten umschwenken. Du könntest natürlich ganz einfach mal die Türe vorher zu machen.

    Wenn du deinen Hund maßregeln willst, dann muss das sehr plötzlich und gut passieren, denn sonst hat er gewonnen.

    Ich würde weiterhin auf Ignorieren setzen. Auch wenn du heim kommst.... Erst wenn er ruhig in seiner Ecke liegt, oeder eben auf seinem Platz darf er zum Begrüßen kommen. Solange er spinnt wird eben nicht begrüßt. Der Hund ist Luft für dich.

    Auch wenn er stubsen kommt, er dir nachtappt, er ist Luft für dich. Er bestimmt die Aufmerksamkeit, nicht du.

    Immer dann, wenn er total ruhig ist, dann machst du ws mit ihm. Ein Lecki, ein kurzes Spiel, kurz mal knuddeln. So müsste sich das Verhalten bald ändern.

    Und wegen dem Stehelen. Hunde kennen keinen Begriff des Setehlens und Schuld dazu. Gibt es nicht. Hunde nehmen alles, wo sie glauben, dass es freigegeben ist. Deswegen klauen Hunde oft, wenn die HHs nicht daheim sind. Die Chefs sind weg und Hund glaubt, dass es nicht mehr gebraucht wird. Und da HUnde alles tun, was ihnen nützt, klauen sie eben.

    Nur unser Verhalten lässt sie merken, dass was nicht ok war. Ein Hund, der bereits frißt, dem kann man nur über Üben beibringen es wieder herzugeben. Du musst den Hund in dem Moment erwischen, wo er dran geht, sonst kapiert der nicht, dass es falsch ist.

    Es gibt übrigens auch Hunde, die aus Langerweile sich Pöbeleien und Sonstiges einfallen lassen. das berühmte Schnitzel aus der OPfanne klauen ist meistens geistige Unterforderung, der Hund beschäftigt sich selber.

    Überlege dir mal, wie ausgelastet dein Hund ist. Denn ein müder Hund legt sich in die Ecke und schläft. Vielleicht solltest du nur arbeiten, nachdem du mit deinem Hund ordentlich gearbeitet hast, er gefressen hat und müde ist.

  • Brr, wieso denn aber gleich verhauen? Ich mag nicht vorverurteilen, da ich ja die Situation nicht kenne. Aber verhauen??

    Du hast geschrieben, dass er dieses Verhalten ausschließlich im Arbeitszimmer zeigt. Und das Arbeitszimmer ist gleichzeitig der Aufenthaltsraum für die Hunde. Könnte der Schuh vielleicht hier begraben liegen? Er empfindet das Arbeitszimmer als SEIN Terrain und Du bist deshalb zum "Spielen" und "Bedrängen" freigegeben, wenn Du Dich vor ihm darin befindest? Nur so eine Überlegung!!

    Ansonsten würde ich eine Mischung aus den genannten Methoden verwenden.

    Ich würde den Hund nicht ignorieren, da Rückensprünge einfach zu schmerzhaft sind. Und sollte er aufgrund der Ignoranz um Deine Aufmerksamkeit buhlen, wird er sicher etwas aufdrehen und Dir durch seine Hüpferei vielleicht noch mehr weh tun. Umgekehrt würde ich aber auch ggü. dem Hund nicht zu hart reagieren.

    Ich würde den Hund abblocken. Damit Du nicht mit gespitzten Ohren am Schreibtischstuhl sitzt und sofort aufspritzt wenn der Hund kommt ("Aha sie erkennt mein Terrain an!"), würde ich einfach die Tür schließen. Wenn Du ihn davor hörst, kannst Du langsam hingehen und sie öffnen. Belohnung wenn er kein Theater macht.

    Wenn das soweit klappt, würde ich es mit angelehnter Tür versuchen. Das nimmt ihm schonmal etwas den Schwung, falls er wieder Rückenattacken fährt.

  • Guten Morgen,

    Langeweile schließe ich für mich bei meinem Hud aus, weil es nur in dieser einen bestimmten Situation vorkommt. Zudem erkenne ich gut, wenn Diego beginnt, sich zu langweilen, dann tigert er nämlich durch die Wohnung und sucht sich Beschäftigung. Ein ganz anderes Verhalten.

    Die Überlegung mit "seinem Terrain" überdenke ich grade, aber er beansprucht ansonsten keinen Raum, da müsste er sich auch unserem Ersthund unterordnen. Momentan schließe ich das eher aus. Egal wo er liegt, er geht jedem Familienmitglied aus dem Weg wenn sie dorthin wollen, wo er ist.

    Ansonsten bin ich schon diejenige, die Aufmerksamkeit und Kuschel- oder Spieleinheiten steuert, das aber kann er nicht so konsequent umsetzen und begreifen, weil meine Töchter das anders handhaben. Insoweit reicht es mir selbst, wenn er auf mein "nein" aufhört und sich wieder hinlegt.

    Ich glaube, die geschlossene oder angelehnte Tür gefällt mir momentan am Besten. Sie bremst ihn aus.... und überlässt das Handeln in jedem Fall mir.

    Das Hund den Begriff Stehlen nicht kennen und auch kein schlechtes Gewissen haben, weiß ich. Sie können bei mir auch nichts stehlen, weil ich immer denke "und führe mich nicht in Versuchung". Die Küche ist daher ein geschlossener Raum in den sie nur dürfen, wenn jemand dabei ist.

    Und zum Verhauen, das war mein Exmann..... da müssen wir nicht drüber diskutieren, es gibt ja immer gute Gründe für ein "Ex".

    Liebe Grüße
    Sundri

  • Hallo Sundri,

    so wie ich das jetzt lese, würde ich einfach sagen, dein Hund ist grad ein echter Flegel und testet mal aus, was geht. So langsam, finde ich, wird es klarer.

    Wenn das wirklich dein einzigstes Problem ist, dann ist es wirklich gering und bestimmt zu regeln.

    So gesehen finde ich die Türregelumg wirklich gut. Was mir dabei aber noch einfällt ist, dass du ihn bei so einer Begrüßung aus dem Zimmer schicken kannst: "RAUS".

    Wenn die Küche schon tabu ist, dann könnte es das Arbeitszimmer auch werden. Ist er brav, darf er rein, wenn nicht, fliegt er raus.

    LG Schopenhauer

  • Hallo,
    naja bei so einem Känguruh brauchst Du wohl eher ein Ritterschild zur Abwehr :lol: ...naja Scherz beiseite...wie schon geschrieben wurde, bei Angriff sofort raus aus dem Zimmer und "schmoren" lassen...ich würde auch nicht ignorieren...das bringt meiner Meinung gar nichts.

    Susanne

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