mein ängstlicher Hund sucht bei anderen Schutz
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Ich habe eine 3 Jährige Malteser Hündin, sie ist grundsätzlich ein eher ängstlicher und scheuer Typ.
Wegen schlechter Erfahrung hat sie vor fremden, vor allem größeren Hunden Angst.
Um dies, und ihre allgemeine Änstlichkeit etwas in Griff zu bekommen, habe ich unter anderem den Tipp befolgt meinen Hund in Angstsituationen nicht zu betütteln sondern ich sollte mich ganz normal verhalten und dem Hund zu zeigen es ist nichts besonderes du braucht keine Angst zu haben.
Nun hab ich aber immer wieder festgestellt, dass in Angstsituationen mein Hund bei anderen Personen und nicht bei mir Schutz sucht.
Hab ich was falsch gemacht, macht mich natürlich total traurig dass mein Hund anderen mehr vertraut als mir :explodieren:
kann mir jemand tipps geben?
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Hi
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Hi!
Ich würde mal sagen es kommt auf die Situation an aber wenn Dein Hund bei Dir Schutz sucht so solltest Du ihn auch gewähren. Ich würde zusammen mit meinem Hund versuchen das Objekt der Angst zu erforschen oder eben auf Distanz gehen bis sie ruhig wird und dann langsam annähern.
Aber das ist nur einer von vielen Wegen aber man sollte nie vergessen Angst ist etwas an was man arbeiten kann und sollte.My two cents
Zora
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Zwischen betütteln und Schutz geben gibt es ja noch einen riesen Unterschied.
Wie genau reagierst du in solchen, für deinen Hund gruseligen Situationen?
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wenn z. B. ein Hund ohne leine auf sie zurennt und ich merke dass sie Angst hat, dann stell ich mich vor sie und halte den anderen Hund weg.
läuft z. B. ein gro0er Hund an der leine vorbei und beachtet sie gar nicht, dann merke ich dass sie etwas angst hat, sie macht so etwas zwischen Winseln und knurren, dann lauf ich einfach weiter und tu als ob nichts wäre.
wenn sie vor einem Gegenstand Angst hat, dann tu ich als ob nichts wäre gehe näher hin berühe es und lobe sie wenn sie auch hinkommt.
Wenn sie sich allgemein vor einem lauten Geräusch erschreckt, verhalte ich mich als wenn nichts wäre
gestern waren wir zu dritt, mein freund ich und noch eine person die sie kennt, jemand ist in den pool gesprungen und sie hat sich erschrocken, ich hab das unaufällig bemerkt dass sie angst hat, hab sie "nicht beachtet" sie ist dann dem bekannten auf den Schoß gekrabbelt und hat unter seinem Arm schutz gesucht.
ich könnte echt heulen, wir befassen uns mit dem Anstthema fast seit wir sie haben. War alles falsch wie wirs gemacht haben
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Wahrscheinlich hat sie gemerkt, dass andere Menschen sie trotzdem streicheln und "beruhigen". Das wäre das, was mir nun spontan einfällt.
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Hallo Skipper...,
da ich auch gerade sehr mit unserer Angsthündin zu tun habe, gebe ich Dir einfach mal ein paar Tipps weiter, die unser hinzugeholter Ausbilder (den wir in erster Linie zur Überprüfung unseres Verhaltens gerufen haben...)uns mit auf den Weg gegeben hat:Prinzipiell ist der Gedanke richtig, einen ängstlichen Hund in diesem Moment nicht zu beachten, um ihn nicht in seiner Angst zu bestärken. Das "Nicht-Beachten" soll aber nicht so weit gehen, dass der Hund den Eindruck bekommst, dass Du die gemeinsame Umwelt nicht wahr nimmst...
Nur als Beispiel - andere Situationen sind vom Grundprinzip her ähnlich - der entgegenkommende Hund, vor dem Dein Hund Angst hat. Indem Du ihn (den fremden Hund) gar nicht beachtest, kommt sich Dein Hund vor wie der "Sehende unter den Blinden"... Du solltest Deinem Hund deutlich klar machen, dass Du den anderen Hund zwar wahr nimmst, die Situation aber erstens als unbedeutend einschätzt und zweitens jederzeit im Griff hast...
Unsere Hündin hat vor allem möglichen Angst - passiert es mal, dass irgendwas umfällt (bei fünf spielenden Hundis passiert das gelegentlich...) und sie erschreckt sich ganz furchtbar, sage ich in ober-fröhlichem Ton, mit kurzen, aber für den Hund deutlich wahrnehmbaren Blick auf den "bösen Besenstiel" sowas wie "Hoppla, na hier passieren ja Sachen" und mache dann ganz unbeschwert weiter....
Das hat nicht das geringste mit dem tröstenden, Angstverhalten bestätigem Geplapper zu tun, sondern signalisiert dem Hund nur, dass ich das, was passiert ist, wahrgenommen habe und es als unbedeutend einschätze...
Der zweite Punkt: Wenn mein Hund Körperkontakt zu mir sucht, weil ihr das Sicherheit gibt, dann gönne ich ihr das. Sie darf sich gegen mein Bein lehnen, sie darf auch hinter mir Schutz suchen. Manchmal lege ich ihr auch fest und großflächig meine Hand auf den Nacken oder den Rücken, kein Tätscheln, kein Kraulen, kein Streicheln, nur gleichmäßiger, fester, ruhiger Körperkontakt.
Diese beiden Hinweise haben uns schon so sehr weitergeholfen, dass es fast lächerlich ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass Du es in dem Versuch, alles richtig zu machen, mit dem Nicht-Beachten versehentlich übertrieben hast.
Signalisiere Deinem Hund deutlich, anfangs auch ruhig übertrieben deutlich, dass Du seine Wahrnehmungen mitbekommst und signalisiere durch ein "Ach, der geht ganz ruhig vorbei, komm weiter" oder ein "Hoppla" egal was, je nach Situation, dass das alles gar nicht so schlimm ist....Wir hatten übrigens auch eine Phase, in der die Hündin vor mir ein wenig gefremdelt hat - ich war diejenige, die mit ihr gearbeitet hat und sie auch in kleinen Mini-Schritten ihren Ängsten ausgesetzt hat (bin ich ja noch) und mein Liebster war der "Gute" sozusagen.... zum Streicheln, Spielen, Schmusen und so gar nicht in die Ausbildung involviert....... Aber das hat sich mit zunehmenden Vertrauen recht schnell gegeben, sie musste halt erst die Erfahrung machen, dass ich sie zwar fordere, aber das wir das zusammen schon schaffen...
Steckt Eure Ziele gerade anfangs nicht zu hoch, sei gnädig mit Dir selbst, wenn Dir mal ein Fehler unterläuft und lasst Euch Zeit, um Vertrauen zu festigen...
Das wird schon!
LG, Chris
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viele Dank für deine Tipps.
Das gibt mir etwas Hoffnung.
Werde sie auf jeden Fall anwenden.
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Hallo Skipper,
mir ist noch was eingefallen. Und zwar habe ich mir solche Sätze wie "Ach der geht ganz ruhig vorbei, komm weiter" oder "Hoppla, hier passieren ja Sachen" ganz bewußt ausgesucht, weil ich beim Sprechen dieser (literarisch wertvollen) Texte dann automatisch die richtige Stimmlage habe. Das hört sich jetzt vermutlich etwas albern an, aber wenn ich "Du brauchst keine Angst zu haben." sage, hört sich das gänzlich anders an und wäre eben genau der falsche, beruhigende Tonfall, der im Umgang mit unseren Schißbüxen so fatal wäre.
A weng wirr - aber ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine.
Und einen Buchtipp - mit dem ich grad aus Überzeugung um mich schmeiße, weil das Büchlein super das "Denken" der Angsthunde erklärt und genauso super Lösungsansätze erklärt UND dazu noch fast lächerlich billig ist, habe ich auch noch für Dich:
"Trau niemals einem Fremden" von Patricia McConnelFang einfach an, das wird schon!
Liebe Grüße,
Chris -
ich glaub ich hab gecheckt was du meinst
Das Buch kauf ich mir. Vielen dank nochmal, find ich echt super wie sich manche bemühen anderen zu helfen!!!!!
Danke
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*schubs*
Erzählst du, ob es Fortschritte gibt?LG, Chris
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