Border rupft sich ganzes Fell aus

  • Hallo Zusammen,


    ich brauche eure Hilfe, um einer Freundin evtl. einen guten und nicht überzogenen Rat geben zu können.


    Der Vater einer Freundin hat eine Border-Collie Hündin (8Jahre), die sich seit einiger Zeit das Fell ausrupft. Am Samstag waren sie dann mit ihr in der Notfallklinik, sie hat dort eine Kortisonspritze bekommen und die TA fragten ihn, ob er mit der Hündin viel am Wasser sei, was er bejahte. Fast täglich (besonders jetzt im Urlaub) wäre sie im Wasser gewesen.


    Die Diagnose war dann folgende; ihre Unterwolle wäre verfault, weil sie so viel im Wasser war und diese keine Chance hatte zu trocknen und deshalb hätte sie sich diese ausgerupft (sie hat echt kaum noch Fell L ). Nun hat er für die Hündin absolutes Wasserverbot bekommen.


    Allerdings sehe ich da noch nen kleinen Haken. Die Hündin macht das nicht erst seit dem Urlaub, auch vorher fing sie an zu knabbern. Und im letzten Jahr war es zum Beispiel so, dass sie ihre Läufe immer anknabberte, da sollte es dann wohl eine Grasallergie sein (laut TA)!?


    Ich hatte schon mal die Vermutung gestellt, ob sie vielleicht kopfmäßig nicht ausgelastet sei. Dies könnte auch eine Überschussreaktion sein, womit sie letztendlich Stress abbaut. Der Besitzer geht viel mit ihr raus, vom körperlichen glaube ich nicht, dass sie unterfordert ist, aber halt die Kopfarbeit, die wie so oft bei den Hütern zu kurz kommt, bleibt auf der Strecke bei ihr. Könnte ich da so mit falsch liegen?


    Habt ihr so was schon mal gehört. Verfaulte Unterwolle? Ich bin skeptisch! Und will richtig helfen! Könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben. Macht es Sinn, hier vielleicht doch noch mal den Tip zu geben, sich eine zweite Meinung einzuholen?
    Ich bin ratlos, mir tut die arme Maus nur leid. Meine Freundin (also die Tochter des HH), ist da auch relativ skeptisch und war meinen Vermutungen sehr offen gegenüber. Wir wollen jetzt aber natürlich nicht unnötig Feuer legen. Und ich hoffe daher auf eure Erfahrungen.
    :hilfe:


    DANKE und Lieben Gruß

  • mein Schäfi hatte mal an einer Stelle eine nässende Stelle bekommen, natürlich hat er diese bearbeitet. und er war auch viel im Wasser und eben an der einen Stelle hat sich die Haut dadurch entzünden, weil es nicht trocknen konnte. Seitdem ist er nur noch in kontrollierten Maßen im Wasser.


    Ausm Verein hab ich gehört, dass der ein Border angefangen hat sich die Pfoten (auf)zulecken als sie 2-Wochen wegen Kastration nichts machen konnte/dürfte.


    Ich würde vermutete, dass das mit dem Fell schon mit dem übermäßigen Wasser zu tun haben könnte. Somit würd ich auch absolutes Wasserverbot anordnen und wenns dann imer noch so ist, dann wird es eine Kopfsache sein. Was macht er denn sonst mit dem Border?


    LG

  • Hallo,


    es kann ja durchaus sein, dass die Hündin einen sehr starken Juckreiz hat. Das in Verbindung mit dem vielen Schwimmen zu bringen, finde ich jetzt auch nicht abwegig.
    Meine Huskyhündin hat immer Sommer auch jeden Tag das Baden genossen. Ihre Unterwolle ist kaum trocken geworden und ist somit ein prima Nährboden für Baktieren und Pilze gewesen. Zusammen mit dem Dreck und Algen aus dem Wasser kann sich durchaus etwas auf der Haut entwickeln, was zu starkem Juckreiz führt und letzlich dazu, dass die Hündin sich das Fell "vom Körper reißt".
    Vielleicht hat der TA das gemeint, als er vom verfaultem Fell sprach.


    Es können aber auch andere Ursachen vorliegen, wie z.B. Milbenbefall. Dann wäre die Kortisonspritze absolut kontraproduktiv.


    Juckreiz verursacht Stress beim Hund, weshalb der Juckreiz immer schlimmer werden kann.


    Du schreibst, die Hündin ist 8 Jahre alt. Wenn sie wirklich unterfordert wäre, dann wäre es ja schon seit Jahren so, oder? Ich denke, es ist eher unwahrscheinlich, dass der Hund erst jetzt Symptome für eine Unterforderung zeigt. Ich denke, hier liegt eher ein gesundheitliches Problem vor. Aber das ist meine persönliche Einschätzung.


    Ich würde mir den Hund schnappen und durchchecken lassen: Hautpilze, Milben, Würmer, Flöhe, großes Blutbild zur Überprüfung der Organe usw.
    Und dann weitersehen.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Zitat

    Du schreibst, die Hündin ist 8 Jahre alt. Wenn sie wirklich unterfordert wäre, dann wäre es ja schon seit Jahren so, oder? Ich denke, es ist eher unwahrscheinlich, dass der Hund erst jetzt Symptome für eine Unterforderung zeigt. Ich denke, hier liegt eher ein gesundheitliches Problem vor. Aber das ist meine persönliche Einschätzung.


    Ich würde mir den Hund schnappen und durchchecken lassen: Hautpilze, Milben, Würmer, Flöhe, großes Blutbild zur Überprüfung der Organe usw.
    Und dann weitersehen.


    Dafür waren sie ja in der Klinik, mit der beschriebenen Diagnose.


    Aber wahrscheinlich hast du recht, dass wäre dann wohl wirklich was spät für Unterforderungssymptome. Vielleicht hat die arme Maus wirklich immer nur Pech.
    Weil wie ja geschrieben, in den letzten Jahren hatte sie sich immer mal wieder die Läufe wund (waren richtig rot) gerupft und geknabbert. Das soll eine Grasallergie sein.


    Was genau der Vater mit der Hündin macht, kann ich nicht sagen. HUndesport oder ähnliches defintiv nicht. Aber das allein heißt ja nichts. Wie genau ihm seine Spaziergänge aussehen, kann ich leider nicht sagen.
    Tagsüber ist die Hündin bei Oma und liegt faul auf'm Balkon....

  • Zitat

    Dafür waren sie ja in der Klinik, mit der beschriebenen Diagnose.


    Hallo,


    ich möchte mal bezweifeln, dass sie eine genaue Ursachenforschung gemacht haben. Denn ansonsten hätte der Arzt nicht ohne Weiteres Kortison gespritzt!
    Es kann ja auch durchaus sein, dass die Hündin eine Allergie auf bestimmte Gräser hat. Oder sie leidet unter Herbstgrasmilben. Oder hat eine Flohbissallergie oder oder oder.....die Symptome können verschiedene Ursachen haben und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ursache mit nur einem Blick erkannt wird.
    Aber gut, ich war ja auch nicht dabei. ;)


    Viele Grüße
    Silke

  • Hallo Jeanine,


    Mein Altdeutscher Schäferhund hatte vor kurzem dassalbe. Er hat sich an seinem Hinterteil und teilweise an dem Schwanz das ganze Fell ausgerupft. Der TA hat mir gesagt, dass das Bakterien seien, die dadurch verursacht wurden, dass er nun im Alter (er ist achteinhalb Jahre alt) mehr "schwitzt" (also schwitzen direkt tun die ja nicht, aber irgendwie "dünsten" die im Alter scheinbar doch mehr aus) und durch die Hitze (wir leben in Südspanien) konnten sich prima Bakterien bilden, was einen Juckreiz ausgelöst hat. Daher hatte er sich das Fell ausgerupft. Er musste dann jeden Tag ein Antibiotikoum zu sich nehmen und ich musste die wunden Stellen mit sterilem Wasser (keine Ahnung ob das auf Deutsch so heisst...vielleicht auch desinfizierendes Wasser..) und Jod einreiben. Ausserdem hat er eine Hose tragen müssen, damit er an die Stellen nicht mehr ran kam. Nach einer Woche waren die Wunden trocken und er konnte wieder ohne Hose rumrennen und ist auch nicht mehr an die Stellen gegangen. In diesem Fall war mein Hund nicht viel im Wasser, da ich nur an den Wochenenden Zeit habe mit ihm zum See zu fahren. Aber trotzdem hatte das Problem was mit Feuchtigkeit auf der Haut zu tun. Ich halte es also für möglich, dass das Problem bei der Hündin mit zu viel Feuchtigkeit zu tun hat, da sich so Bakterien bilden konnten. Allerdings habe ich auch schon von Hunden gehört, die sich aus Langeweile das Fell rupfen...

  • Super danke für die tollen beiträge. Dann werde ich meiner Freundin, dass mal so sagen. Und warten jetzt mal ab, dass es der kleinen Maus wieder schnell gut geht. Und das ganze gerupfte Fell auch wieder kommt.


    :gut:

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