Henry zeigt mir die Mittelkralle...

  • Hallo Ihr Lieben,
    ich bräuchte mal Euren Rat.
    Mein Henry (fast 19 Wochen) ist ein recht selbstbewußter kleiner Sturkopf.

    Kurz zur Situation: In den ersten 2 Wochen die er bei uns war, haben wir es ganz ruhig angehen lassen.

    Gassi nur ein paar Meter vor dem Haus auf und ab, sonst Garten.
    Zur Straße (Spielstraße) müssen wir aus der Haustür raus ca. 20 m gehen, da mußte ich ihn anfangs tragen, weil er einfach nicht laufen wollte.
    Nur Richtung zu Hause ging es immer flott :D
    Okay, so kleine Welpen gehen eben noch nicht gern von der Höhle weg.
    Soweit so gut.

    Folgetrieb hatte er irgendwie auch nie :/

    Danach hab ich ihn dann morgens und nachmittags wieder mitgenommen zum Reitstall, wo er immer mit seinem Rudel, in dem er auch geboren ist auf der Wiese toben kann.
    Ich bin da immer dabei.

    Da mit ist er so gut ausgelastet, dass weitere Gassigänge lediglich zum Lösen erforderlich wären, aber das darf er auch im Garten.

    Zum Gassi gehen hat er schlicht "kein Bock" :roll:

    Das äußert sich so, dass er sich einfach hinsetzt oder - legt und ich müsste ihn regelrecht hinter mir herzerren, wenn ich voran kommen möchte.
    Er macht dann echt den sterbenden Schwan.

    Anders sieht das aus, wenn wir einen anderen Hund treffen.
    Dann kann mein Hund plötzlich wieder stehen und sogar laufen :gott:

    Was auch einigermaßen funktioniert: jemand anderes hält die Leine und ich laufe voraus.

    Wenn ich mit ihm allein bin, hab ich ihn da wo es geht an der 10 m Schleppe.
    Solange wir in der Nähe unseres Grundstücks sind, nützt es aber auch nix, wenn ich vorgehe.

    Selbst wenn ich die Schleppe loslasse und ewig weit vorgehe oder sogar renne, dabei rufe und mich vor der gesamten Straße zum Affen mache, dreht er lieber um und geht nach Hause oder schnüffelt irgendwo, als mir zu folgen. :sad2:
    Weiter weg von zu Hause funktioniert es besser, aber nicht zuverlässig.

    Genauso kann ich zum Beispiel vergeblich rufen, wenn ich irgendwo mit ihm hin will (zum Auto, oder wir sind am Stall und wollen los oder er schnüffelt irgendwo und soll kommen) keine Chance. Mein Hund ignoriert mich.

    Wenn wir explizit üben oder in der Hundeschule klappt es besser.

    Dass er sich nicht abrufen läßt, wenn er mit anderen Hunden am Spielen ist, halte ich in seinem Alter noch für normal, aber auch, wenn er irgendwo liegt und ich ihn rufe, juckt ihn das nicht.

    Probiert habe ich es mit Leckerchen, mich zum Affen machen, einfach los laufen... tja.
    Ansonsten ist er eigentlich total auf mich fixiert und auch sehr schmusig und anhänglich.

    Aber nicht übertrieben, so dass es bedenklich wäre.
    Er kann auch gut irgendwo im Haus liegen und pennen und ich gehe rein und raus, nach oben oder in den Keller... da blinzelt er mal und guckt, bleibt aber liegen.
    Nachts schläft er unten im Flur und wir oben.
    Die ersten vier Wochen hab ich mit ihm unten geschlafen, danach wieder oben und er hat das kommentarlos hingenommen.
    Auch nachdem wir eine Woche zwischendurch zusammen im Wohnwagen waren, hat er zu Hause sofort wieder akzeptiert, dass er unten allein schläft.
    Was würdet Ihr mir raten?

    (Wenn noch Fragen sind, gerne, ist aber jetzt eh schon so lang geworden, weiß nicht, ob ich noch was Wichtiges vergessen habe...)

    EDIT: Bespaßt wird er im Haus auch nicht , da pennt er oder hat 'nen Kauknochen...
    also, "Programm " findet draußen statt.

    Nochmal EDIT: Wenn er aber irgendwas macht, was er nicht soll und ich sage "NEIN", dann reagiert er schon drauf und hört damit auf. Also hört er mich und weiß auch, dass er gemeint ist. Nur rankommen tut er nicht, wenn ich ihn rufe.

  • Zitat

    Danach hab ich ihn dann morgens und nachmittags wieder mitgenommen zum Reitstall, wo er immer mit seinem Rudel, in dem er auch geboren ist auf der Wiese toben kann.
    Ich bin da immer dabei.

    Grüße,

    ich denke, dies ist der Knackpunkt. Warum soll er sich dir wirklich anschließend, wenn er zweimal täglich sein (für ihn) eigentliches Rudel trifft?

    Würde diese Begegnungen ersteinmal drastisch runterfahren und mehr eigene Beschäftigung mit dem Hund machen.
    Zusammen was erleben stärkt die Bindung.

    lg
    sabine

  • Hm, da könntest Du natürlich Recht haben, aber ich hatte dabei natürlich sein Wohlergehen und eben die Sozialisierung durch möglichst viel Hundekontakt im Auge.
    Außerdem ist es wichtig, dass er in dem Rudel integriert ist und bleibt, weil ich ihn sonst zum Stall nicht mehr mitnehmen könnte.

    Und die anderen Hunde im Rudel (10 Mon. bis 13 Jahre, 8 Hunde) hören ja auch :???: obwohl sie immer zusammen sind.

  • Hallo,

    vielleicht hilft es, wenn du Henry nur aus der Hand fütterst oder mit dem Futterbeutel trainierst.

  • Hallo Malika!
    Das kommt mir bekannt vor!!

    Unsere Emma, auch eine weiße Schäferhündin, hat sich anfangs auch gegen jeden Spaziergang gesträubt, der von zu Hause weg ging.

    Bei uns hat sich das irgendwann von ganz alleine verbessert. In der Zwischenzeit sind wir mit ihr immer mal an wechselnde, fremde Orte gefahren, um ein Stückchen zu laufen. Dort ging es dann überraschenderweise plötzlich. Zudem war sie dort auch anhänglicher und hat eher nach uns geguckt, da die Umgebung ja unbekannt war.

    Nachdem wir das einige Wochen so gemacht haben, was zugegeben ein ziemlicher Aufwand war, hat sich das aber auch zu Hause gebessert. Eigentlich von ganz alleine.

    Liebe Grüße von BB

  • Zitat

    In der Zwischenzeit sind wir mit ihr immer mal an wechselnde, fremde Orte gefahren, um ein Stückchen zu laufen. Dort ging es dann überraschenderweise plötzlich. Zudem war sie dort auch anhänglicher und hat eher nach uns geguckt, da die Umgebung ja unbekannt war.

    Ja, das ist bei Henry auch so. In fremden Gegenden läuft er ganz gut mit.

    Gestern trafen wir bei uns auf der Strasse einen Hund, mit dem er spielen konnte. Quasi bei uns vorm Haus.
    Als wir uns wieder trennen wollten, kam er natürlich nicht, als ich rief. Als ich dann aber einfach weiterging (in unsere Auffahrt) zögerte er nur kurz und entschied sich dann doch, mir zu folgen.Immerhin :D

    Das Hauptproblem (für mich) ist auch eigentlich nicht so sehr, dass er nicht gassi gehen mag, sondern, dass er nicht kommt, wenn ich rufe :sad2:

  • Das Problem hatten wir anfangs auch. Dann hieß es immer: Ihr müsst Euch spannend machen, aber auch das hat nicht immer gewirkt. Andere Hunde waren einfach noch spannender.

    Wir haben viel daran gearbeitet und sie immer total belohnt, wenn sie kam. Irgendwann wurde auch das besser. Mit viel Konsequenz und starken Nerven. Inzwischen haben wir als Supersignal die Hundepfeife eingeführt, was eine deutliche Verbesserung gebracht hat. Darauf hört sie eigentlich inzwischen immer. Wir haben diese als Spiel eingeführt. Immer wenn der Pfiff ertönte, haben wir wild mit ihr getobt und es gab was super leckeres. Entsprechend freudig kam sie nach einer Weile angesaust und tut das heute noch.

    Zusätzlich haben wir uns auch ab und an mal einfach vor Emma versteckt. Sie hatte war in Gedanken mal wieder woanders und wir sind hinterm nächsten Heuballen verschwunden ... das hat sie dann doch so sehr beunruhigt, dass sie sofort auf die Suche gegangen ist. Allein diese Spielchen schienen doch zu bewirken, dass Emma doch auch mehr auf uns guckte.

    Das wird schon :gut:

  • Danke für Deinen Zuspruch :smile:
    Das mit dem spannend machen und so ist ja gut und schön, aber ich denke, dass der Ansatz von Sabine gar nicht so falsch ist.

    Er hat 2x am Tag für 'ne Stunde 8 Hunde, mit denen er Spaß haben kann, danach ist er einfach ausgelastet und groggi, da interessiert ihn nix anderes mehr :sad2:

    Und vermeiden kann ich das auch nicht wirklich, außer, ich lasse ihn dort im Auto warten.
    Finde ich aber doof, denn ich bin morgens meistens 2-3 und nachmittags nochmal 3-4 Stunden am Stall.

    Er muß da mit, das hilft nix. =)

  • Mal ganz doof gefragt: Du bist dir aber sicher, dass er wirklich hören KANN?

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