Alle sagen, wir sollen sie von der Leine lassen...
-
-
Wir haben eine Hündin, 2 Jahre alt, kleiner Angstkläffer...aus dem Tierschutz in Italien. Sie kennt den Umgang mit Hunden kaum bis gar nicht. Sollte sie sie nicht ankläffen, dann interessiert sie sich nicht für sie. Wir gehen hier öfter mit anderen Hunden, die sie nicht ankläfft, Gassi...aber sie läuft nur immer mit und Spielen mit den anderen will sie schonmal gar nicht. Sollte sie aber eine Katze entdecken, die nicht vor ihr wegläuft, wird diese zum Spielen aufgefordert. Hündinnen kläfft sie sehr stark an und ist dann selten zu beruhigen, kastrierte Rüden kläfft sie zwar teilweise an, beruhigt sich dann aber. Intakte Rüden kläfft sie kaum bis gar nicht an. Soviel zur Vorgeschichte...
Nun ist es so, dass wir sie seit einem Jahr haben, aber noch nicht von der Leine gelassen haben. Beim Schleppleinentraining klappt alles soweit, ABER es gibt Situationen, in denen nicht Einschätzbar ist, ob sie ohne Leine hören würde. Sei es, Hunde, die sie immer ankläfft oder andere Tiere etc.
Und wir trauen uns einfach noch nicht, sie von der Leine zu lassen. Nun sagen aber alle, wir sollen es einfach machen...aber die Angst ist einfach zu groß. Was wenn sie wegläuft, wenn sie auf die Straße läuft? Und wir dann einfach nur irgendwann die Nachricht erhalten, dass unser Hund tot am Straßenrand liegt?
Klar können die anderen ohne Probleme sagen, lasst sie von der Leine, dann kläfft sie auch nicht mehr und dann geht es ihr besser. Aber es ist ja nicht ihr Hund. Sie müssen keine Angst haben, dass er wegläuft und von einem Auto angefahren oder sogar überfahren wird. Sie haben dann nicht die tagelange Ungewissheit, wenn sie nicht wiederkommen sollte. Und die Meisten von ihnen haben auch Tierheimhunde, die sie teilweise nach ein paar Tagen schon von der Leine lassen konnten, ohne vorheriges Schleppleinentraining. Bei unserer war das aber leider nicht möglich...oder wir haben den Zeitpunkt einfach verpasst...Ach Mensch...echt doof. Ich musste mich mal bisschen ausheulen...
Wir würden sie ja gern von der Leine lassen, aber die Angst ist einfach da... - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Ich kann deine Angst durchaus nachvollziehen.
Versucht es doch mal in einem umzäunten Gebiet - Garten, Hundeplatz oder so.
Und dann nach und nach andere Hunde dazu.
Habt ihr das Schleppleinentraining mit "schleppender Leine" gemacht - also ohne Festhalten? Wenn das doch klappt - warum soll es dann nicht ohne Leine klappen?
Klar, ihr müsst weiterhin wachsam sein und sie in "Gefahrensituationen" anleinen. So machen wir es mit unserer Madame auch.
Wir haben Leika so nach etwa 3 Monaten bei uns langsam ans ohne Leine laufen gewöhnt. Zuerst immer nur, wenn wir zu zweit waren, dann auch sonst. Ich hatte anfangs auch immer Angst, sie würde abhauen - tat sie aber nicht! Im Gegenteil, sie blieb meist in unserer Nähe.
Inzwischen läuft Fräulein Leika ausserhalb des Wohngebiets meistens ohne Leine und wird nur dann "eingefangen", wenn ihre Intimfeinde nahen oder Radfahrer/Jogger usw., denen wir nicht ausweichen können.
Habt Vertrauen - sie wird es euch danken.
Gruss
Gudrun -
och mensch, fühl dich ganz doll gedrückt
ich gehöre ja zu den windhundbesitzern, ich bekomme ständig zu hören: "lassen sie ihn doch mitlaufen! da passiert schon nichts!" ich kann dich also gut verstehen!
mein kleiner kommt auch nicht von der leine, nur auf eingezäuntem gebiet. er hört leider noch nicht sonderlich gut und hat enormen jagdtrieb, das wird man allgemein nur schwerlich je wirklich eindämmen können. ich hoffe also darauf, dass unsere bindung sich mit der zeit so weit festigt (ich habe ihn erst ein paar monate), das er auf großem, freiem gelände abgeleint werden kann und zu mir kommt, wenn ich ihn rufe (solange kein hase oder reh da ist) aber das wird wohl noch dauern.
mir persönlich ist da aber auch das wohl meines hundes wichtiger. denn ich weis, er käme nicht, er würde erstmal auf entdeckungstour gehen und nach ein paar stunden wieder kommen... wenn er nicht das nächste auto erwischt :| nene... das brauchen weder er noch ich...
-
Zitat
Wir haben eine Hündin, 2 Jahre alt, kleiner Angstkläffer...aus dem Tierschutz in Italien. Sie kennt den Umgang mit Hunden kaum bis gar nicht. Sollte sie sie nicht ankläffen, dann interessiert sie sich nicht für sie. Wir gehen hier öfter mit anderen Hunden, die sie nicht ankläfft, Gassi...aber sie läuft nur immer mit und Spielen mit den anderen will sie schonmal gar nicht. Sollte sie aber eine Katze entdecken, die nicht vor ihr wegläuft, wird diese zum Spielen aufgefordert. Hündinnen kläfft sie sehr stark an und ist dann selten zu beruhigen, kastrierte Rüden kläfft sie zwar teilweise an, beruhigt sich dann aber. Intakte Rüden kläfft sie kaum bis gar nicht an. Soviel zur Vorgeschichte...
Nun ist es so, dass wir sie seit einem Jahr haben, aber noch nicht von der Leine gelassen haben. Beim Schleppleinentraining klappt alles soweit, ABER es gibt Situationen, in denen nicht Einschätzbar ist, ob sie ohne Leine hören würde. Sei es, Hunde, die sie immer ankläfft oder andere Tiere etc.
Und wir trauen uns einfach noch nicht, sie von der Leine zu lassen. Nun sagen aber alle, wir sollen es einfach machen...aber die Angst ist einfach zu groß. Was wenn sie wegläuft, wenn sie auf die Straße läuft? Und wir dann einfach nur irgendwann die Nachricht erhalten, dass unser Hund tot am Straßenrand liegt?
Klar können die anderen ohne Probleme sagen, lasst sie von der Leine, dann kläfft sie auch nicht mehr und dann geht es ihr besser. Aber es ist ja nicht ihr Hund. Sie müssen keine Angst haben, dass er wegläuft und von einem Auto angefahren oder sogar überfahren wird. Sie haben dann nicht die tagelange Ungewissheit, wenn sie nicht wiederkommen sollte. Und die Meisten von ihnen haben auch Tierheimhunde, die sie teilweise nach ein paar Tagen schon von der Leine lassen konnten, ohne vorheriges Schleppleinentraining. Bei unserer war das aber leider nicht möglich...oder wir haben den Zeitpunkt einfach verpasst...Ach Mensch...echt doof. Ich musste mich mal bisschen ausheulen...
Wir würden sie ja gern von der Leine lassen, aber die Angst ist einfach da...Deine Unsicherheit finde ich völlig berechtigt und würde nicht auf das hören, was "alle" sagen.
Auch wenn der kleine Angstkläffer zu 80 % abrufbar ist, besteht ein Restrisiko.
Vielleicht gibt es ungefährliche Gegenden, wie z. B. eine große Wiese, Strand etc., wo ihr sie hin und wieder laufen lassen könnt.
Bzgl. der Kläfferei würde ich noch nicht aufgeben. Gibt es bei Dir keine Huschu, die eine offene Spiel-und Laufstunde anbietet? Da wären ja Hundebegnungen unangeleint möglich, unter fachlicher Aufsicht, wenn es mal brenzlig wird.
LG...Karin -
Wenn du dir noch nciht sicher bist sie von der Leine zu lassen dann mach es auch nicht! Wenn du schon kein gutes Gefül dabei hast dann wird dein Hund die Unsicherheit merken und dann ist euch beiden nicht geholfen!
Die SL sollte man ja eh langsam abbauen und nicht auf einmal einfach abnehmen... -
-
Mein Rat wäre, sich ein umzäuntes Gebiet zu suchen - vielleicht gibt es irgendwo eine Spielstunde bei Privatleuten oder in einer Hundeschule und lasst sie dort laufen.
Bekommt ihr mit der Zeit Vertrauen in die Situation, stellt vielleicht sogar fest, dass das entspannter ist und gut klappt, dann macht draußen weiter.
Reize draußen langsam steigern, also erstmal in ungefährlichem Gebiet ableinen und Stück für Stück an eure persönliche Schmerzgrenze rantasten.
Sicherheit geht natürlich IMMER vor.
Wenn ihr denkt, dass eher ihr ein Problem habt, könnten Euch auch ein paar Stunden mit einem guten Trainer helfen, weil ihr die Verantwortung quasi teilen könnt und jemanden an eurer Seite habt, der im günstigsten Fall Ruhe und Gelassenhei ausstrahlt.
Persönlich denke ich nicht, dass man machen sollte, was alle sagen. So wie Du es beschreibst, rate ich dir aber darüber nachzudenken, wo Du mit dem Hund hin willst. Wie genau er sich verhalten soll, damit Du ableinst und dann konsequent darauf hinzuarbeiten.
Spielstunden bei Privatleuten für 1-5 €uro finden sich oft in den Regionalblättern.
LG
-
Ja, wir hören das auch immer wieder seit wir Mex haben.
Laut dieser Leute würde er ja nie lernen sich zuverlässig im Freilauf zu verhalten, wenn er immer an der Schleppe ist.Wir müssen aber notgedrungen ihn und auch die Umwelt schützen.
Das hört sich vielleicht etwas dramatisch an, ist aber so.
Ich kann nicht dafür garantieren, dass er einen Radfahrer, ein Pferd nicht jagen würde, noch schlimmer... Motorroller, Traktoren. :/
All das hat sich zwar schon gebessert, aber verlassen kann man sich noch nicht auf ihn.
Er ist jetzt 4 Monate bei uns, auch ein Tierschutzhund, ursprünglich aus Spanien und in seinem kompletten ersten Lebensjahr keinerlei Erziehung erfahren.Wir gehen bewußt an Stellen spazieren, die wenig Ablenkung für ihn haben, gut überschaubar für uns sind und ziemlich weit weg von der nächsten Straße liegen.
Dort begegnen uns bei einem Spaziergang nur sehr wenige Radfahrer, Jogger oder Pferde.
Und auch wenn es sich mit ihm schon gebessert hat, werden wir noch warten bis wir die Ablenkungen steigern.Seit zwei Wochen habe ich nun allerdings Mut gefasst und lasse die Schleppe fallen nachdem ich mich vergewissert habe, dass uns nicht gerade gleich ein Radfahrer begegnen wird.
Inzwischen klappt das ganz entspannt. Komischerweise bleibt er mit schleifender Schleppe zu 90% näher bei uns als wenn wir das Ende in der Hand haben. Und er schaut auch öfter nach uns, haben wir die Schleppe in der Hand, dreht er sich kaum zu uns um.
Diese Spaziergänge erfordern allerdings viel Konzentration. Ich muss darauf achten ob irgendwo eine Ablenkung droht und wenn ja wie er darauf reagiert. Ich würde ihm durchaus zutrauen, dass er zu einem Radfahrer hetzt, der hunderte Meter von uns entfernt ist.
Wie groß sein Interesse für das jeweilige Objekt ist kann ich aber ganz gut an ihm ablesen, im Zweifel nehme ich die Schleppe sofort wieder auf.
Im besten Fall sehe ich eine Ablenkung weit vor ihm, was auch so gut wie immer gelingt. Inzwischen ist er immer mehr mit der direkten Umgebung beschäftigt als mit der Ferne.Mich hat das alles auch große Überwindung gekostet, ich denke aber irgendwann muss man mutiger werden.
-
Die Schlepp halten wir bisher nur in der Hand, da sie einen ziemlichen Jagdtrieb hat. Allerdings ist mir aufgefallen, dass sie, wenn sie ihre normale Leine um hat und diese auf dem Boden liegt, sozusagen keiner mehr am anderen Ende ist, nicht losspurtet, sondern nur schaut. Woran kann das liegen? Allerdings kann man sich ja da auch nicht sicher sein...denn es kann ja immer mal los gehen und dann kann sonstwas passieren.
Ich habe auch überlegt, ob man bei ihr vielleicht anfangen könnte, mit Hundepfeife zu trainieren. Wäre vielleicht auch sinnvoll.
Vielen Dank schonmal für all eure Antworten!
Fühle mich nun nicht mehr so ganz als "Übermutti".
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!