Asthma bronchiale, was nun?

  • Es ist ja auch allgemein eine Frage des Umgangs, da gebe ich Aura vollkommen Recht.
    Ich manage mein Asthma mittlerweile seit Jahren allein, der Lungenfacharzt überwacht durch regelmäßige Lungenfunktionstests und stellt mir eine breite Auswahl Medis zur Verfügung. Sein erster Kommentar war: "Sie müssen lernen damit umzugehen."
    Ich habe jetzt seit einigen Jahren keine Notaufnahme mehr gebraucht, der letzte status ist lange her.
    Hier liegen verschiedenste Sprays in der Schublade, sie haben verschiedene Cortisonanteile, sie wirken mehr als Notfallspray oder eben eher langfristig erweiternd. Dazu Cortisontabletten in verschiedensten Dosierungen und Solosin als Notfalltropfen...
    Was ich wann in welcher Menge brauche, bestimme ich ganz allein. Wird es mal schlechter, dann muss ich umstellen. Meine wirklich schlimme Zeit habe ich um Ostern und wenn ich einen Husten bekommen sollte.
    Dazu Schulungen in Atemtechnik, die helfen einem sehr über über Engphasen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Danke an euch alle für die netten Antworten!
    Bin sehr, sehr erleichtert, dass es klappen kann, asthma und Hundehaltung.
    Wie gesagt, Sam abgeben käme überhaupt nicht Frage (naja, es sei denn es ginge um Leben und Tod, tut's aber nicht :gut: ).
    Mir geht's mehr drum wie "angenehm" man es sich tun kan, welche Massnahmen man ergreifen kann/soll um eventuelle Asthma-Anfälle zu vermeiden.
    Bin halt Asthma-Neuling :hilfe: und habe null Ahnung was es heisst Asthma zu haben und damit zu leben.
    Nun ja, ich bin schon gespannt auf den Test nächste Woche.
    Liebe Grüsse,
    Lynn

  • Das klingt jetzt blöd, aber du brauchst Übung ;) .


    Die Dauermedikation wird schnell zur Routine und bald merkst du auch frühzeitig, ob du etwas verändern musst. Anfangs wirst du mit Verschlechterungen leben müssen und dann die neuen Dosierungen mit dem Doc besprechen, aber bald wirst du frühzeitig merken, was du tun musst und die Verschlechterung wird nur minimal, weil du es frühzeitig abfederst.


    2 wichtige Techniken für den Notfall solltest du kennen, sie helfen dir sehr, wenn du auf die Wirkung vom Spray wartest oder aus Versehen mal keinen greifbar hast.
    Auch wenn du im Engefall das Gefühl hast nicht einatmen zu können, kannst du eigentlich nicht ausatmen. Die Luft kann nicht ausgeatmet werden, weil sie hinter den Engstellen in den Bronchien festsitzt. Und in eine volle Lunge kann man nunmal nicht atmen.
    Du brauchst also eine Technik, die die Lunge leer macht.


    Übe also die "Lippenbremse".
    Dabei atmest du gegen die leicht angespannten Lippen aus, das erzeugt einen Druck, der weitet die Engstellen und du kannst viel besser ausatmen. Es ist ähnlich, wie beim Auspusten einer Kerze, nur viel langsamer, wenn du so feste pustest wie bei einer Kerze, bekommst du einen Hustenanfall ;) . Danach langsam durch die Nase einatmen und wieder mit der Lippenbremse ausatmen.
    Ist erstmal ungewohnt, aber hilft enorm. Da bietet sich wirklich eine Schulung an.
    Auch die Sitzpositionen helfen, hier sind Kutscher-, Bett- und Tischsitz gut erklärt.
    http://www.luft-zum-leben.de/l…mgymnastik/index_ger.html


    Ansonsten lass dich nicht entmutigen. Du kannst alles, du brauchst nur länger ;) . Häufig ist es so, dass du bei gewohnten Tätigkeiten automatisch die richtige Atemtechnik hast und instiktiv die Belastung anpasst. Ungewohnte Belastungen dagegen sorgen gern mal für Enge, auch wenn sie gar nicht anstrengender sind als welche, die klappen.
    Hier hilft Geduld :D ! Nur als Beispiel: Ich bin von einer EG-Wohnung im Studium in den 3. Stock Altbau gezogen. Ohne Spray kam ich die Treppen nicht herauf, obwohl ich problemlos reiten konnte... Nach 6 Monaten konnte ich mit einem Getränkekasten beladen schneller als mancher Gesunde in den 3. Stock joggen :p .


    LG
    das Schnauzermädel

  • Guten Morgen liebe Foris!
    Vielen Dank Schnauzermädel für all die tollen Ratschläge, werde die "Lippenbremse" auf jeden Fall üben.
    Wollte euch nur mal updaten, der Allergientest wurde ja diese Woche gemacht und *taaadaaaa* ich bin NICHT allergisch auf Sam. Yuuuhuuuu!!! :ua_clap:


    Allerdings bin ich auf alles andere allergisch...
    Von 14 Tests war Sam's Probe die einzige die nicht "angeschlagen" hat und, dass ich allergisch auf 13 Mischungen reagiert habe, war natürlich eine sehr grosse Ueberraschung.
    Danach wurden die einzelnen, genaueren Tests ausgeführt und...ach Mensch, ganz schön doof!


    Noch blöder ist, dass ich ja erst vor kurzem von der Stadt in die tiefste bayerische Pampa umgezogen bin und ich hier umgeben bin von allem was meine Allergien auslöst (Getreide, Gräser, Bäume, etc). Meinte schon zum Freund, dass wir nach New York City umziehen sollen. ;-)


    Naja, halb so wild (denk ich mal) und ich muss jetzt erst Mal lernen, was es heisst allergisch zu sein und wie ich damit umgehen soll.


    Wünsch euch allen ein ganz schönes Wochenende, mit viel, viel Sonne und ganz tollen Spaziergängen :)


    Liebe Grüsse,
    Lynn

  • Einen Hund zu haben ist eigentlich gar nicht mal so schlecht, wenn man athma hat. gerade dann sollte man seine lunge nämlich ruhig mal beanspruchen - da hilft regelmäßiges spazieren/sporteln an der frischen luft. ich selbst bin übrigens auch gegen alles mögliche allergisch. unter anderem gegen ratten, die ich bis vor zwei monaten gehalten habe. mit den entsprechenden medikamenten (viani diskus - ein kortisonpulver, zweimal täglich zu inhalieren) ging das super. seit einigen jahren hatte ich vor allem nachts schnupfen und manchmal atemprobleme - mit dem anschaffen meines hundes sind diese allerdings schlagartig verschwunden. habe den eindruck, dass ich jetzt generell auf meine allergieauslöser viel, viel weniger reagiere. ein wunder? vielleicht bin ich ja auch allergisch dagegen, keinen hund zu haben. :p

  • Ich bin auch gegen alles mögliche allergisch u. habe chronisches Asthma seit 17 Jahren aber dank zahlreicher Medikamente kaum man auch die Blüte-u. Erntezeit gut überstehen. Allerdings empfinde ich es dieses Jahr auch als besonders schlimm. Muss ja eh schon jeden Tag Kortison sprühen u. hab dann zusätzlich noch Kortisontabl., Nasenspray u Allergietabletten genommen :/ Von daher kann ich gut verstehen wie es Dir geht! Gute Besserung! ;)


    LG Tanja mit Luna

  • Bei dem aktuellen Wetter ist das kein Wunder. Ich hatte früher Probleme mit Asthma, nun eigentlich schon lange nicht mehr.


    Aber vor wenige Wochen ist das alles wieder losgegangen. Habe nun wieder Tabletten und Spray, was beides akut sehr gut hilft. Ich habe nie die Medikamente so genommen, wie die Ärzte geraten haben, sondern immer nur bei Bedarf.

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