Asthma bronchiale, was nun?

  • Hallöchen!


    Urgh, wo soll ich anfangen?
    Also, ich hab seit 3 Wochen nun schon heftige Hustanfälle, mal mehr, mal weniger starke. Da ich absolut kein Fan von Arztbesuchen und Medizin-Einnehmen bin, war ich auch nie beim Arzt. Tja, und so lag ich gestern nacht im Bett, hab 3 Stunden bei jedem Atemzug gehustet bis es irgendwann so schlimm wurde, dass ich keine Luft mehr bekam.
    Wir also aus dem Bett raus, zum Arzt, Diagnose: Asthma bronchiale.
    Heeee??? Absoluter Schock. Ich, die Tocher mit der immer geprahlt wurde "also näää, die Lynn, die hat noch niiiiiieeee Probleme mit Allergien gehabt. Hat keine!"


    Mein Arzt hat nun den starken Verdacht, dass der Auslöser dafür mein Sam sein könnte. Ich hab erst mal laut "kann nicht sein, der ist doch schon seit 7 Monaten bei mir!" behauptet, aber dann ist mir aufgefallen, dass ich tatsächlich eigentlich immer am Husten war, dass meine Lunge tatsächlich schon viel länger aus allen Löchern pfeift, als nur die letzen 3 Wochen.
    Anfang nächster Woche werd ich mehr wissen, dann muss ich nämlich zu einem Allergientest, aber natürlich mach ich jetzt schon einen Kopf!
    Was wenn meine Asthma-Anfälle tatsächlich durch Sam ausgelöst werden? Ich kann und will's mir garnicht vorstellen! Pfff, kommt garnicht in Frage meinen Sam weg zu geben :(


    Gibt es hier vielleicht jemanden der in der gleichen Situation ist und dennoch einen Hund hat? Geht das überhaupt?


    Puah, macht mich so traurig gerade, versuch aber ganz doll mir jetzt nicht zu viele Gedanken zu machen.
    Würd mich sehr über Antworten und Erfahrungen freuen.
    Besorgte, liebe Grüsse,
    Lynn

  • Warte den Allergietest ab, dann kannst du dir immer noch Gedanken machen.


    Eigentlich würd ich bei Husten allein nicht sofort an Asthma bronchiale denken.
    Du sagst "du pfeifst aus allen Löchern" - also ist deine Lungenfunktion stetig schlechter geworden? Sprich hast du kontinuierlich schlechter Luft bekommen als sonst?
    Eigentlich fällt einem das wirklich auf...


    Ich würd nicht nur zum Allergietest, sondern auch zu einem Lungenfacharzt, der dann die Lungenfunktion überprüft und der dich dann im Falle von Asthma bronchiale medikamentös gut einstellt.


    Natürlich ist es sinnvoll, sher sinnvoll, Allergene zu meiden.


    Aber man kann auch mit Allergenen leben, indem man sie gering hält zb durch spezielle Matratzen, Bettwäsche, das Schlafzimmer zur Iso-Station beruft, usw, aber da würd ich mir erst Gedanken drüber machen, wenn es so weit ist.
    Es gibt wirklich so viele Ursachen für Lungenerkrankungen.


    Also warte einfach den Termin ab und mach gleich noch einen bei nem Lungenspezielisten.

  • Ja, hier :roll:


    Mittelschweres bis schweres Asthma (je nach Jahreszeit).


    Zuerst einmal zu dem geplanten Test: Allergien gegen Hunde sind extrem schwer nachzuweisen, weil Hunde sehr unterschiedliche Proteinstrukturen in Fell und Speichel haben. Daher kann man auf einen Hund heftig reagieren, den anderen aber bestens vertragen.
    Wenn also die Testflüssigkeit beim Arzt nicht zufällig die Proteinstruktur enthält, die auch dein Hund hat, dann sagt der Test nichts aus.
    Um die Situation mit deinem Hund beurteilen zu können muss also eine Testflüssigkeit aus seinen Haaren her. Die kann man aber schnell herstellen, das sollte der Doc schaffen.


    Falls dein Hund der Grund ist, ist es normal, dass du als bisher allergiefreier Mensch erst nach einer Weile reagierst. Du brauchst erst Kontakt zu den Allergenen, wenn dein Körper reagiert, dann erst nach einer Weile.


    Allergologen sagen meist IMMER, dass es am Haustier liegt. Daher würde ich darauf bestehen, dass das ganz genau geprüft wird (eben mit dem eigenen Hund). Falls er es nicht ist, soll er aber wahrscheinlich trotzdem weg, weil er Pollen usw. einschleppt.


    Lass dich nicht unterkriegen. Falls es tatsächlich der Hund ist, kann man weiterüberlegen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ach schau an, das wusste ich gar nicht mit den verschiedenen Hunden ;)


    Aber war auch nie im Verdacht, die haben auch genug andere Allergene gefunden =)


    Siehste, also abwarten, Lungenspezialisten aufsuchen und durchchecken lassen.

  • Zitat

    Ich würd nicht nur zum Allergietest, sondern auch zu einem Lungenfacharzt, der dann die Lungenfunktion überprüft und der dich dann im Falle von Asthma bronchiale medikamentös gut einstellt.


    Das wurde schon gemacht, Lungenfunktion liegt zur Zeit unterm Grenzwert.
    Ausserdem wurde ich mit 2 Sprays nach Hause geschickt...tut gut endlich mal wieder tief Luft holen zu können.


    Zitat

    also ist deine Lungenfunktion stetig schlechter geworden? Sprich hast du kontinuierlich schlechter Luft bekommen als sonst?
    Eigentlich fällt einem das wirklich auf...


    Das Pfeifen und "knattern" wurde die letzen Monate über schon recht heftig. Hab mir aber nie Gedanken gemacht, weil ich immer dachte "eh, Husten halt* oder "auf der Party wurde zu viel geraucht" und da ich tatsächlich so gut wie nie zum Arzt geh' und mir auch sonst kaum Gedanken um meine Gesundheit mache, war das "pfeifen" in der Lunge eben immer nur vorrübergehend (in meinen Augen).
    Jetzt im Nachhinein fiel mir auch auf, dass mein Freund vor etwa 4-5 Monaten mal meinte, ich würde aber sehr schwer ein- und ausatmen, aber wie gesagt: hab mir nie Gedanken gemacht.
    Auch klage ich schon seit längerem über Niesanfälle und brennende Augen, bin trotzdem nie zum Arzt mit der Begründung "Bringt mich ja nicht um". Doofe Einstellung, ich weiss.



    Zitat

    Daher würde ich darauf bestehen, dass das ganz genau geprüft wird (eben mit dem eigenen Hund).


    Genau das hat der Arzt mir auch vorgeschlagen, ich solle auf Sam getestet werden und nicht auf Hund XYZ



    Ich weiss es bringt absolut nichts mich jetzt schon wahnsinnig zu machen, aber kann leider nicht anders. So viele Fragen und Gedanken schwirren herrum.


  • :roll: Das klingt natürlich ganz anders.


    Dann drück ich dir mal die Daumen, dass es nicht dein Hund ist, sondern vielleicht Pollen. :/

  • Ich bin ganz dreist.
    Ich lasse zwar jeden Hund testen, bevor er einziehen kann, danach denke ich nicht mehr über eine Allergie gegen den Hund nach.
    Sicherlich kann ich jederzeit gegen einen meiner Hunde allergisch werden, aber ich bin Meisterin des Verdrängens :lachtot: .


    Ich reagiere auf so ziemlich alles, was Federn, Haare oder Pollen hat, dazu Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Hühnereiweiß, Milcheiweiß... Es wäre leichter zu sagen, wogegen ich nicht allergisch bin :hust: .
    Dazu kommen verselbstständigte Anfälle wegen Temperaturwechsel oder Gerüchen (Glasreiniger hat mich um).


    Ich habe mit dem Reiten aufgehört, ich habe meinen Traumberuf aufgegeben und ich darf keinen Alternativberuf, der mir gefallen würde, ausüben. Also bin ich Papierschieber geworden.


    Das reicht! Meine Hunde lasse ich mir nicht nehmen! Ich habe eh immer Einschränkungen, denn alle Allergene kann ich nicht vermeiden, ich brauche immer Medis. Also bleiben meine Hunde!


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Gibt es hier vielleicht jemanden der in der gleichen Situation ist und dennoch einen Hund hat? Geht das überhaupt?


    ja.
    arzt sagte auch, sofort abgeben, das geht auf keinen fall gut.
    aber: ich hab hund erstmal 5 tage zur betreuung gegeben und die wohnung von oben bis unten und unten bis oben und wieder zurück geputzt und alles mit 60 grad gewaschen.
    derweil viel decortin tabletten geschluckt, das half gegen atemnot und husten.
    hab einen allergiestaubsauger mit filter gekauft und einen luftreiniger.
    dusch meinen hund täglich, sauge ihn ab (ja, findet sie toll :lol: )
    nehm jetzt nur noch selten decortin, dafür täglich symbicort, das soll auch ok als lebenslange medikation. fang eine homöopathische behandlung an.
    schmier den hund mit allerpet ein, achte beim kuscheln auf abstand vom kopf, wasch und saug weiterhin täglich und-
    es geht!!

  • Ja Ich bin in der Situation. Seit über 20 Jahren bin ich allergisch gegen Tierhaare.
    Ausgelöst damals durch meine Katze. Ich habe immer ein Asthmaspray dabei. Das ist zwar nicht so toll, aber die Alternative wäre keinen Hund zu haben.
    Und das geht gar nicht. Also mit dem Spray kann ich ganz gut damit leben.


    Gruß
    Andrea

  • Zitat

    aber ich bin Meisterin des Verdrängens :lachtot: .


    Das ist bei Asthma gar keine so schlechte Eigenschaft - ganz im Gegenteil!
    Der psychologische Faktor ist von erheblicher Bedeutung, auch wenn es um Allergien geht, die natürlich absolut physischen Ursprungs sind.


    Man kann allein durch die Einstellung, durch Akzeptanz, durch gute Prophylaxe, durch das Bewusstsein, dass Medis erreichbar sind, durch Stärkung des Körpers so viel zur Verbesserung der Grundsituation beitragen!!!


    Ich würd vielleicht noch die Krankenkasse um eine Asthmaschulung bitten.
    Oder vielleicht bietet das der Lungenfacharzt an?


    Der Status Asthmaticus ist wirklich sehr gefährlich und wenn man lernt, die Anzeichen eines drohenden Anfalls richtig zu deuten und ihnen entgegenzuwirken, hilft das auch so ungemein!

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