Dringend Meinung von Hundehaltern

  • Also ich möchte noch einmal klar stellen das ich mir den Anforderungen und den Bedürfnissen eines Hundes völlig bewusst bin.
    Einkaufen mache ich eh immer in meiner Mittagspause. Und Freitag bin ich spätestens um zwei zu Hause.
    Ich denke einfach das die (ganze) Freizeit die man dem Tier "opfert" unheimlich bereichernd ist. Ich sehe Hunde als Partner an und würde ihn sooft wie es geht mit auf Arbeit (haben am Büro einen großen Garten und Platz) nehmen und zu Besuchen bei Freunden (wenn mögl)

    Aber es ist schon richtig- meine Zeit wäre sehr knapp. Und einen traurigen Hund und ein ständig schlechtes Gewissen meinem Hund gegenüber möchte ich ja auch nicht haben...
    Jedoch werde ich bestimmt und hoffentlich mein Leben lang arbeiten gehen- demnach bleibt ja nur die Rente übrig ;)

  • bibidogs und Jack Daniels
    Unser Gassigänger ist der Neffe meines Freundes, der geht halt kurz mit dem Hund raus, damit er sich lösen kann. Da haben wir Glück, dass er gleich nebenan wohnt. :roll:
    Einkaufen auch nach dem "großen Gassi" oder Freitags nach der HuSchu, da liegt der Hund sowieso müde rum... :D
    Jamas ist auch sehr entspannt! Wir haben ihn eben daran gewöhnt, und er macht nicht den Eindruck, als wäre er total unglücklich oder verkorkst.
    Als er zu uns kam, hatten wir zwei Wochen Urlaub, dann konnte er noch 3 Wochen mit ins Büro und dann musste es eben gehen... Mittlerweile kommt er immer ganz verpennt von seiner Decke, freut sich und geht wieder schlafen, wenn wir nach Hause kommen! Ansonsten kommt er mit uns, wann immer es geht, Freizeit ist meistens Hundezeit, zumindest für einen von uns. Klappt sehr gut!!!

    Liebe Grüße,

    Sandra

  • Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.

    Ich gehe auch 8 Stunden am Tag arbeiten. Plus knapp einer Stunde Fahrtweg. Manchmal Überstunden.

    Jetzt nach den ersten vier Wochen, wo wir unsere Hündin haben kann ich nur ein Fazit ziehen: Nein, allein schaffe ich das nicht.

    Unsere Socke ist eine absolut liebe Maus. Tagsüber ruhig, verschmust und toll. Aber wehe wenn es abends wird. Dann "knallt" sie total durch. Da hat man dann absolut das Gefühl, dass sie ihre komplette Energie nur auf diese drei Stunden konzentriert. Sie zerbeißt Vorhänge, zerfetzt alles, was ihr in die Schnauze kommt, springt alle an und ist auch durch langen Auslauf und langes Spielen nicht müde zu bekommen.
    Sie hat Panik vor dem Auto fahren, reißt mich fast auf die Straße wenn ein LKW oder großes Auto kommt weil sie anstatt die Flucht den Angriff wählt, zerrt zu allen Hunden hin, Freilauf noch nicht möglich (bekomm mal einen Hund an der Leine ausgelastet, unmöglich!) usw.

    Kurz gesagt: Vorher stellt man sich alles so toll und harmonisch vor. Pustekuchen! So ein Hund kostet wahnsinnig Energie. Zumindest am Anfang. Es macht auch Spaß, ganz klar. Es ist schon ein tolles Gefühl wenn sie das erste mal beim ersten Zuruf umdreht und ohrenwackelnd und "grinsend" auf dich zuläuft. Hochgefühle sind das!

    Aber wenn ich mich allein um sie kümmern müsste? Dann käme sie viel zu kurz. Drei Stunden bleibt sie tagsüber ohne Probleme allein, wegen blöder Umstände sogar ohne Training. Aber 8 Stunden oder mehr? Nee, Hund ist Familienmitglied und nicht Feierabend-Hobby.
    Es würde ja schon reichen, wenn ich wieder eine meiner blöden Kopfschmerzanfälle hätte. Wer würde denn dann mit ihr raus gehen, wenn ich alleine wäre. Oder Einkaufen, oder zum Arzt, oder einfach krank sein?

    Hätte ich meine Familie nicht, würde meine ganze Freizeit zwangsweise dem Hund gehören. Glaub mir, so sehr man seinen Hund liebt, aber ab und zu braucht man auch mal eine Stunde Pause. Und sei es nur, um sich mal ein ausgiebiges Schaumbad zu gönnen. Sauber kommt man von den Gassi-Gängen selten zurück. :ops:

    Man kann leider nicht alles im Voraus planen und der Hund wird selten so, wie man ihn sich vorgestellt hat. Wenn er dann nämlich doch Angst vor Pferden hat oder bekommt, bist du in der Zwickmühle. Entweder auf's Reiten verzichten oder den Hund schon wieder allein zu hause lassen.

  • Mir fehlt hier in der ganzen Diskussion ein ganz anderer Aspekt.

    Da wird von Garten spielen, joggen und am Pferd laufen geredet. Weil das etwas ist, was man eh schon macht, und der prima nebenher laufen könnte.

    Ich habe einen Labbie Mix. Einen Workaholic. Die muss ab und an laufen. Joggen oder am Pferd wäre für sie ein Traum. Jeden 2. Tag. Jeden anderen 2. Tag muss man aber mit ihr arbeiten. Sie geistig fordern, auslasten. Das Laufen ist nur um sie körperlich mal zu fordern, das hat aber mit Arbeit nichts zu tun, das ist für den Hund geistig so förderlich wie für uns Menschen Spinning oder laufen auf dem Laufband. Keiner würde das auch nur annähernd als fordernd (ausser aus körperlicher Sicht) bezeichnen.

    Ja, ein Hund muss sich definitiv dem Menschen anpassen. Kompromisse muss man auch machen, aber irgendwo muss der Hund auch sich mir anpassen und nicht ich alles umkrempeln. Aber dennoch klingt es bisher für mich nach "das und das mach ich, da passt der Hund doch prima zu und der Rest wird wohl irgendwie so schon gehen". Damit hab ich ein Problem. Wenn die 8 Stunden wirklich nicht überschritten werden (ausser vielleicht 1 mal alle 8 Wochen) und der Hund das kann (meine kann es übrigens nicht), dann habe ich damit kein Problem. Ich habe aber dann ein Problem damit, wenn es keinen Plan B gibt. Eben für Hund kann doch keine 8 Stunden alleine bleiben oder Hund kommt mit Pferden nicht klar oder Hund jagt und kann daher nicht frei am Pferd laufen, weil er sonst stiften geht. Ein Labrador ist auch immer noch ein Jagthund, das sollte man nicht vergessen!

    Nur mal als Denkanstoss: Ich hatte 3 Backups für meinen Hund, wenn ich auf Termine muss dienstlich. 1 ist jetzt weggefallen, das 2. weggezogen (45 Minuten Fahrtweg je Strecke ist nicht machbar wenn man um 6:30 Uhr am Flughafen sein muss) und das 3. sind meine Eltern, die derzeit im Urlaub sind - wie Rentner halt auch gerne mal 4-5 Wochen. So schnell ist eine bombensichere Ausfallplanung übern Haufen geworfen ;)

  • Also:

    - 8 Stunden jeden Tag die Woche alleine sind zu lange, egal was für ein Hund

    - einen Labrador? Mal eben nur im Garten spielen? Labradore sind leider als Modehund verkommen und es wird vergessen, dass es echte Jagdhunde sind, die schnell auf dumme Gedanken kommen, wenn sie nicht rassegerecht ausgelastet werden! Ich spreche aus Erfahrung, ich hatte 12 Jahre eine Labradorhündin, die brauchte neben Obedience noch retrievertypisches Apportiertraining...jeden Tag Joggen war sie auch, plus weite Schnuppergänge...ach, und trotzdem stand sie abends vor mir und ließ den Ball immer wieder aufduppen, von wegen, wie du bist schon müde?

    - Laufende Kosten sind Hundesteuer und Haftpflicht einmal jährlich (bei uns insgesamt 70,- Euro für beides zusammen), dann Futterkosten (ca. 40 Euro monatlich bei hochwertiger Fütterung und Leckerchen usw), Zubehör ca. 20 Euro, TA je nachdem...mein Hund hat diesen Monat Blut abgenommen bekommen das hat 120 Euro gekostet, außerdem hatte er einen Magendarminfekt, das hat 40 Euro gekostet....routinemäßig alle 2-3 Jahre Impfungen und Entwurmen (ich lasse alle 12 Wochen eine Kotprobe untersuchen, das kostet 12 Euro, wenn positiv dann gibts für weitere 10 Euro eine Wurmkur), dann kostet die Hundeschule bei uns 20,- monatlich!
    Ach, und wir haben eine OP-Versicherung für 16,- Euro...kommt auf sage und schreibe ca. 120,- Fixkosten pro Monat plus die jährlichen Kosten eben.

  • Welch Blödsinniger Tipp mit einem Welpen. Man sieht ja schon bei Dir das du Probleme hast. Also 8 Std. sind schon heftig.
    Ich habe keine ernsthaften Probleme und bin voll berufstätig und habe vier Hunde,die alle vernünftig sozialisiert sind.Es bleibt sogar noch Zeit für Agility,Dogdance etc.
    Und das man sich Urlaub nehmen sollte,wenn ein Hund neu ins Haus kommt,egal ob Welpe oder Tierheimhund versteht sich von selbst.
    Acht Stunden finde ich auch sehr viel,allerdings habe ich es vorausgesetzt,und auch so verstanden,das die ganze Familie mitzieht...
    Gruss Peggy

  • Natürlich ist mit bewusst das ich einen Plan B brauche- denn auch ich kann mal krank werden, ein Kind kriegen oder oder oder!
    Wie gesagt, mein Vater und mein Freund würden sich ja mit kümmern. Außerdem wäre auch meine Mutter bereit den Hund ein paar Tage zu sich zu nehmen und mit ihm raus zu gehen.
    Wenn ich mal nen wichtigen Termin hätte, würden meine Nachbarn (deren Hund ist vor 7 Monaten verstorben) gerne Gassi gehen, denn sie sind eh zu Hause und gehen jeden Tag wandern.

    Außerdem ist es bei mir kein Furz im Kopf das ich einen Hund haben möchte, sondern ich wünsche mir einen Hund seit unserer verstorben ist (vor acht Jahren) ohne Hund ists halt lange nicht so schön. Nur jetzt bin ich Arbeiten und halt kein Schüler/Student mehr mit dementsprechend viel Zeit- deswegen auch die Hilfe hier im Forum.

    Die Beschäftigung Joggen und Reiten sind ja nur Beispiele- darauf würde ich es natürlich nicht beschränken. Wir haben im Reitverein eine Hundesportgruppe und im Nachbarort eine Hundeschule. In der Sportgruppe gibt es zahlreiches Equipment. Unter Anleitung machen die echt super Sachen. Denn natürlich hätte ich den Willen und Verstand meinen Hund- egal jetzt mal welche Rasse- geistig zu fördern. Außerdem hätte ich Spaß an diversen Spielen mit dem Hund.
    Ich bin halt ein absoluter Tierfreund und möchte natürlich nur das bestefür Tiere. Jeden Sonntag gehe ich ins ansässige Tierheim und gehe dort Gassi- das bricht mir jedesmal das Herz wenn ich die Hunde wieder in den Zwinger stecke- ehrlich ich denke da hätten sie es bei mir besser!

    Aber wie gesagt- ich denke wirklich ich werde mir keinen Hund anschaffen.
    Ich bedanke mich bei allen die so fleißig ihre Meinung geschrieben haben :smile:

  • Hi Mikah,
    nein natürlich nicht,bei mir zieht die ganze Familie mit,und wenn es mal gar nicht anders geht,gehen sie solange in die Hundeschule,denn unsere Trainerin,wohnt direkt auf dem Trainingsgelände und daher ist auch mal eine stundenweise Betreuung möglich.Drei Tage die Woche arbeite ich auch überwiegend zu Hause.
    Gruss Peggy

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