Die Mäuse und andere Kleintierchen...

  • Es ging ja um die Maus. Okay Patrick, Dein Post :ua_clap:

    Das zum einen, ich kann auch nicht zusehen, wie Lebendfutter verfüttert wird und als mein Sohn einmal einen schwer verletzten Vogel erschlagen musste und er Tränen in den Augen hatte, wusste ich, ich habe in der Erziehung etwas richtig gemacht.

    Die Natur ist teilweise sehr rau, trotzdem töten Tiere , ohne das die Beute sich lange quälen muss. Einzig die Katze, ich weiss nicht, warum sie ihre Beute totspielen muss, habe ich nie verstanden.

    Was diese Maus bertifft

    Erzählt mir jemand, er musste eine Maus erschlagen, finde ich es traurig, und es beschäftigt mich noch einige Minuten
    Habe ich as Tier leiden sehen, werde ich es den ganzen Tag nicht los.
    Muss ich sie selber erschlagen, verfolgt mich das sehr sehr lange, wohl ewig.

    Jetzt schriebt jemand hier, ( Haltung u.ä. jetzt mal dahingestellt ) und hat dieses Tier im Arm und es leidet. Demjenigen geht es damit natürlich sehr schlecht.
    Als Leser hier fühlt man mit, möchte trösten .
    Dann sagt einer was vermeintlich gefühlloses, schon erfolgt Gegenreaktion. Es gibt Menschen, die betrachten einiges nüchterner als andere, heisst aber nicht, das es schlechte Menschen oder gefühllose Wesen sind.

    Ich war tief verletzt, als mein über alles geliebter Welli in meiner Hand starb und viele meine Trauer über- nur einen Vogel - nicht nachvollziehen konnten.

    benutze aber Sätze wie- damit hast du den Vogel abgeschossen-

    Wir alle besitzen so etwas wie Doppelmoral, genauso wie wir alle grausame Gedanken sowie Mordgedanken haben können.

    Nur, wir können es ausbremsen. Wir haben alle miese Seiten, keiner trägt nur einen Heiligenschein.

    Und dieses um eine Maus trauern aber Barfmäuse verfüttern ( wusste gar niicht das es so etwas gibt :/ ) ist auch nicht unbedingt Doppelmoral, sondern man denkt einfach nicht darüber nach, gedankenlos, aber nicht unbedingt auf eine verwerfliche Art. Würden wir uns um ALLES Gedanken machen, herrje.

    Zu demMausethread und darauf Brittas Post, kann ich nur sagen
    So entstand der Satz

    So gesehen, da hast Du auch wieder Recht.

    Ich bin verdammt tierlieb, sehr mitfühlend und ich finde die Geschichte mit derMaus auch traurig, aber mir taten auch schon immer Futtermäuse leid, aber was ich hier jetzt geschrieben habe, nun, ich habe nur den Menschen erklärt.

    An unserem Heiligenschein sind Teufelshörner angeschraubt, aber nicht immer immer im Einsatz und auch oft ohne böse Hintergedanken.
    Aber manchmal auch schon :D

  • Zitat

    Vermutlich ist es einfach die Schwelle der Ausführende zu sein die ich nicht überwinden und mit mir vereinbaren will und kann.
    Und wo ich auch keinen Sinn drin und Grund zu sehe.
    Nicht ohne Not.


    LG
    Tina

    Und dafür verurteile ich z.B. keinen Menschen. Wer es nicht kann, soll es nicht tun und weiterhin Fleisch z.B. für seinen Hund kaufen. Tu ich ja auch.
    Aber die Frage von Britta betraf die Doppelmoral
    Gedenkkerze für tote Maus, Verteufeln des Tötens beispielsweise zum Verfüttern oder weil das Tier sich quält, Kaufen eines toten anonymen Tieres der Ernährung wegen.
    Und dieses Verhalten erkläre ich mit dem Bezug zum jeweiligen Tier.
    Die Gedenkkerze für diese eine Maus, um die es ging, wurde angezündet, weil jemand noch an sie denkt. Jemand, der sie lieb hat. Für denjenigen tut es mir leid. Ich habe meine Hamster auch im Garten begraben und habe getrauert.
    Ich kann dennoch Tiere töten. Wenn ich mit meinem Hamster zum Einschläfern zum TA gehe (was ich auch getan hab), dann entscheide ich auch in dem Moment über Leben und Tod, nach bestem Gewissen und Wissen. Nur bin ich nicht direkt die Ausführende.

    Wichtig ist meines Erachtens, nachzudenken und Respekt vor dem Leben zu haben.
    Man braucht manche Dinge nicht schönreden (TK-Fleisch) und manche eben auch nicht gleich verteufeln und loswettern, weil es moralisch vielleicht für einen selbst nicht vertretbar ist.
    Für mich persönlich ist es vertretbar meine Tiere zu ernähren und auch notwendig! Und ein Tier in einer auswegslosen Situation (und kein TA-Besuch mögl.)zu erlösen.

  • Guten Morgen, :smile:

    mir geht und ging es nicht darum in Frage zu stellen, dem Hund Fleisch zu verfüttern.
    Mir ging es in der Tat nur um diese Doppelmoral, die wir natürlich in gewisser Weise, und bis zu einem gewissen Grad, alle in uns schlummern haben.

    Ich weiss nicht, ob sich noch jemand an den Thread erinnert ( noch nicht lange her, aber ich finde ihn leider gerade nicht :/ ), indem es um die Verfütterung von Eintagsküken ging, und auch um die hohe Proteinwertigkeit der Mäuse in der Hundeernährung.
    Mit einer Selbstverständlichkeit wurde darüber berichtet, der Ausdruck noch verstärkt mit diversen Smilies dieser und ähnlicher Art :roll:
    Manchmal kam es mir beim Lesen der Beiträge so vor, als sei dies etwas Selbstverständliches, da die Küken sowieso nach Geschlechtern aussortiert, und die Mäuse zu Futterzwecken geszüchtet werden.
    Alleine die Tatsache, dass das so ist, verursacht mir Bauchschmerzen....aber das ist ein anderes Thema.

    Das ist die eine Seite der Futtermäuse, und die andere Seite ist die "glückliche" Maus, die mit einer Trauergemeinde über die Regenbogenbrücke begleitet wird, die kurz vor ihrem Tod Zuspruch und Mitleid erhält.
    Irgendwie hat das etwas Heuchlerisches an sich.
    Wenn ich dabei berücksichtige, dass der Besitzer ganz klar traurig über den Tod seiner Maus, Ratte etc. ist, dann bleibt eben noch die sogenannte "Trauergemeinde" in der es bestimmt den Einen oder Anderen gibt, der diese Tierchen kiloweise eingefroren hat, ohne sich Gedanken gemacht zu haben.
    Gestern in dem Thread wurde sogar getrauert, obwohl die TS über Wochen hinweg von der Existenz der Maus (Mäuse) gar nichts mitbekommen hatte :???:
    Trotzdem wurde in das Trauerhorn geblasen.

    Gefühle der Verbundenheit und Liebe konnten sicherlich nicht aufgebaut werden, blieb nur die Überwindung das Tierchen zu erlösen, und die Frage nach dem grausamen "Wie" :hilfe:

    Generell bin ich ganz Patrick's Meinung, obwohl meine Kinder auch Meerschweinchen hatten.
    Die Tierchen verlieren an Reiz, werden in Käfigen gehalten und vegetieren letztlich dahin.
    Tag für Tag, und das jahrelang. Was für eine unbeschreibliche Tristesse bestimmt dieses Leben....

    LG Britta

  • Leider ist der Mausethread zu - ich will trotzdem noch was loswerden.

    Ich finde es schrecklich, wenn ein Mensch ohne medizinische Kenntnisse meint, ein Tier erlösen zu "müssen". Gerade in D gibt es fast an jeder Ecke einen Tierarzt, der die Situation besser als ein Laie einschätzen kann. Kinder würde ich eine Tötung erst recht nicht durchführen lassen, wenn ich als Erwachsener "sowas" nicht kann. Ich habe noch nie ein Tier erschlagen, ertränkt oder in den Gefrierschrank gesetzt. Im Gegenteil, die meisten meiner Findlinge konnte ich wieder aufpeppeln - obwohl sie oftmals schwer verletzt waren.

    Meine erste Katze z.B. lag mit einem Geschwisterchen in unserer Mülltonne. DIe beiden wurden wohl gegen eine Wand geworfen, in der Tonne auf unserem Grundstück entsorgt und hatten schwerste Kopfverletzungen. Während das eine Geschwisterchen bereits tot war, lebte "meine" Katze noch. Nicht auszudenken, hätte ich sie "erlöst" - sie hat nämlich die Folgen (wenn auch mit einem schiefen Gesicht) überlebt und wurde 17 Jahre alt.

    Genauso bin ich froh, dass ich mein schwer verletztes Wildkaninchen vor einem sogenannten "Erlöser" gefunden hatte. Sonst wäre es sicher auch von einem vermeintlichen Tierfreund erschlagen worden, anstatt jetzt gerade hier in meinem Büro zu toben - mit der Option, in 14 Tagen endgültig zu einem Partner in den Garten ziehen zu können.

    Der Thread hat mich nicht nur erschrocken, sondern mir wieder gezeigt, dass unsere Gesellschaft auseinander triftet, was die Einstellung zu Lebewesen betrifft. Leider hat es mich neben der Art der Tötung - bleibe ich bei dem Beispiel Mäus'chen - erschreckt, dass sich Tiere unbemerkt vermehren konnten und erst nach Wochen durch Zufall entdeckt werden. Ein Beispiel einer Tierhaltung, die so nicht praktiziert werden sollte und gleich die Käfighaltung wieder in Verruf bringt.

    Auch wenn hier auf Tierhalter gewettert und Käfighaltung pauschalisiert wird, gibt es gerade in dieser Haltungsform ein Umdenken, woran das Internet nicht ganz unschuldig ist.

    Unzählige Foren - für alle erdenklichen Tierarten werden stark frequentiert, damit es dem Heimtier besser als früher geht - damals fehlte es einfach an Informationen (nicht nur über die Rassen, Unterbringung und Ernährung), die jetzt für eine grosse Masse zugänglich sind.

    Als Belohnung für die Mühe lernt man die gehaltene Tierart viel besser kennen, kann sie und ihr "Familienleben" viel besser beobachten als früher. Natürlich gibt es sie noch - die Hamsterhalter, die meinen, mit einem Laufrad dem Bewegungsdrang ihres Tieres ausreichend nachzukommen. Aber es gibt eben immer mehr, die wissen, dass es eben nicht mehr reicht und sich gegen Hamster entscheiden.

    Kaninchen werden heute in Gruppen und im Freilauf gehalten, Meerschweinchen vegetieren nicht nur einsam in Kinderzimmern, sondern werden wie ihre Vorfahren auch in Gruppen gehalten und müssen nicht mehr als "Schmusetiere" herhalten.

    Stubenvögel bekommen neben ihren Partnern Volieren, die auf ihre Bedürfnisse eingerichtet sind und vermehren sich sogar bei guter Pflege.

    Heimtiere lassen sich nicht mit ihren wild lebenden Artgenossen vergleichen - denn ihnen fehlt ein entscheidenes Merkmal - sie müssen - schliesst man schlechte Haltung aus - nicht ums Überleben kämpfen und sind mit Nahrung, Partner sowie Freiraum gut versorgt. Ich weiss, noch ist es nicht die Regel, aber die Foren sind wirklich sehr gut besucht (bin ja auch in etlichen).

    Bei meinen Eltern lebt seit Wochen ein Wildkaninchenjunges. Es könnte ohne Probleme durch den Zaun vom Grundstück schlüpfen - trotzdem hält es sich den ganzen Tag nur auf dem Grundstück auf. Warum wohl ? Weil es hier sicher ist vor Feinden. Es hat die "Gefangenschaft" selbst gewählt und scheint gut damit auszukommen ...

  • Auf das eine muss ich da noch zurückkommen, doch, es gibt selbst bei laienhaftem Wissen Tiere wo man sieht das man nicht mehr helfen kann.
    Unser Vogel damals hatte einen abgrissenen Flügel und das halbe Köpchen auf, erstaunlich das überhaupt noch Leben in ihm war , da kam die Erlösung als einziger Ausweg, ansonsten haben wir auch immer alles zum TA geschleppt oder selber gepäppelt, u.a. auch ein Wildkaninchen.

    Einmal habe ich es gelassen, als ein Krähenjunges im Rinnstein lag, ich wollte hingehen und schauen was los ist, evtl. ab zum Doc, da görte ich ein sehr lautes KRAAAAAAAAAAAhhh

    Ich schaute hoch und über mir auf dem Ast sass eine übergrosse Krähenmama und schaute mich sehr vorwurfsvoll an, die Flügel schon abgeklappt
    Okay....

    Und mein Sohn, als er den Vogel erlöste, war 22

  • mir geht es leider auch so, wie es hier schon beschrieben wurde.

    eine hühnchenbrust ist ein stück fleisch. natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass dieses stück fleisch mal teil eines lebenden körpers war, aber solang ich das tier nicht in lebendigem zustand kannte, sind solche gedanken irgendwie emotionslos.

    mich erschreckt es selbst, so etwas zu schreiben. ich bezeichne mich selbst als sehr tierlieb, ich habe bei "earthlings" zwei stunden lang rotz und wasser geheult und ich würde niemals einem tier schmerzen zufügen oder es gar töten (wenn es nicht sein muss - im fall des kleinen mäuschens hätte ich es getan).

    ich wünschte mir die zeit zurück, in der noch jede familie ihr eigenes schlachtvieh hatte. dann hätte diese massentierproduktion, die kranke mästerei, die tötung am fließband und das bedenkenlose hineinfressen und wegschmeißen!! von fleisch ein ende. denn ich bin mir absolut sicher, dass die menschen vor 100 jahren zwar vielleicht nicht um ihr schlachtvieh geweint haben, aber dass sie es mehr zu schätzen wussten, dass sie alle resourcen, die ein schlachtkörper zur verfügung stellte, optimal genutzt haben und sich vor allem nicht in diesen überkonsum verloren haben.

    und ich glaube nicht, dass das heute, trotz der "mittel", die uns heute zur verfügung stehen, anders wäre. man sieht ein tier leben, vielleicht versorgt und umsorgt man es sogar selbst, man trifft die entscheidung es zu töten, oder sitzt sogar selbst in der exekutive, und ich glaube, dann kann man sogar noch das tote, gebratene stück fleisch auf seinem teller irgendwie "ehren".

    um mich nochmal zusammenfassend bzgl. des ausgangsbeitrags zu äußern:
    nein, eine maus oder ein hund ist nicht mehr wert als ein rind, und nein, auch das leben eines tieres, das einen namen und ein "zuhause" hat, ist nicht wertvoller als das eines in einem massentierhaltungsstall lebenden. rational betrachtet ist es das nicht. aber der mensch wertet - manchmal zum glück, manchmal leider - auch unter dem einfluss seiner emotionen. und die hängen eben eher an dem leben eines kranken mäuschens, desses sterbeprozess man quasi per live-stream mitverfolgt, als an einem kilo eingeschweißter, tiefgefrorener babymäuse :|

  • Zitat

    Heimtiere lassen sich nicht mit ihren wild lebenden Artgenossen vergleichen - denn ihnen fehlt ein entscheidenes Merkmal - sie müssen - schliesst man schlechte Haltung aus - nicht ums Überleben kämpfen und sind mit Nahrung, Partner sowie Freiraum gut versorgt.


    Da hast du in gewisser Weise Recht, und es ähnelt auch etwas der Wolfsdiskussionen im Ernährungssektor :smile:

    Mir fällt gerade ganz spontan unser grüner Wellensittich Tippi ein, der mein Leben als Schülerin mit prägte.
    Er flog im ganzen Haus herum, vom Keller bis zum Dach.
    Wenn ich aus der Schule kam, sass er ab da auf meiner Schulter.
    Nicht ich lernte und machte Hausaufgaben, sondern wir lernten gemeinsam.
    Manchmal pickte er mir in die Feder meines Füllfederhalters, oder kackelte auf mein Heft :hilfe:
    Tippi war immer frei, wenn er es wollte.
    Geschlafen hat er freiwillig im Käfig, bei offenem Törchen.
    Er hat natürlich auch gequatscht wie ein grosser Papagei :D , ach was waren das noch Zeiten....
    Er wurde 14 Jahre alt und war glaube ich nicht unzufrieden mit seinem Leben, weil er es nicht anders kannte.
    Na ja, ganz ok war es trotzdem nicht , aber dennoch eine schöne Zeit damals ....
    Wir wussten es auch nicht besser in den 60igern, woher auch?

    Nostalgische OT-Grüsse :ops:
    Britta

  • Zitat

    Ich weiss nicht, ob sich noch jemand an den Thread erinnert ( noch nicht lange her, aber ich finde ihn leider gerade nicht :/ ), indem es um die Verfütterung von Eintagsküken ging, und auch um die hohe Proteinwertigkeit der Mäuse in der Hundeernährung.
    Mit einer Selbstverständlichkeit wurde darüber berichtet, der Ausdruck noch verstärkt mit diversen Smilies dieser und ähnlicher Art :roll:
    Manchmal kam es mir beim Lesen der Beiträge so vor, als sei dies etwas Selbstverständliches, da die Küken sowieso nach Geschlechtern aussortiert, und die Mäuse zu Futterzwecken geszüchtet werden.
    Alleine die Tatsache, dass das so ist, verursacht mir Bauchschmerzen....aber das ist ein anderes Thema.

    Mäuse verfüttere ich nicht. Ich habe große Hunde und sehe nun gar keinen Sinn darin Futtertiere für Reptilien zu verfüttern.
    Aber Eintagsküken "fallen" jeden Tag an. Ich kaufe meine Eier bewusst, ich verzichte auf möglichst viele Fertigwaren, die Eier enthalten, aber ich verhindere die Zucht von Legehennen nicht. Solange schnellwachsende Fleischrassen und Legerassen unterschieden werden, wird es Eintagsküken geben. Und ich habe kein Problem damit diese zu verfüttern. Das ist wenigstens ehrlich, denn als Geflügelfleischmehl im Hundefutter sind die Küken nicht präsent und daher legitim :???: .

    LG
    das Schnauzermädel

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