Scheinschwangerschaft, Galastop, Folgen?!

  • Huhu ihr,


    Emma ist ja mal wieder Scheinschwanger, es ist ihre zweite Läufigkeit und sie ist das zweite mal Scheinschwanger. Ich war vor kurzen schon mal mit ihr beim TA weil sie Ausfluss hatte, aber er wollte noch nichts machen, weil sie sonst keine weiteren Symptome zeigte. (Ausfluss war auch nur ein mal und dann wieder weg)
    Und eben hab ich gesehen, dass sie Milchfluss hat... Genau wie das letzte Mal. Beim letzten Mal habe ich Galastop vom TA bekommen, und ich werde es wohl morgen wieder holen.
    Aber meine Frage ist nun, wenn Emma jetzt bei jeder Läufigkeit Galastop braucht, was dann?
    Ist das auf die Dauer vertretbar, oder muss ich mich mit dem Kastrationsgedanken anfreunden?
    Ich hab nämlich irgendwo gelesen, dass die Dauerhafte Anwendung von Galastop nicht gut ist. :???:



    Hilflose Grüße


    Laura

  • Hey du,
    also bei meinen beiden Hündinnen war das genau dasselbe Problem. Ich habe auch immer Galastop geben müssen...ich habe auch vorbeugend mit Ignatia behandelt (das ist ein homeöphatisches Mittel, wird dann nach der Läufigkeit 1x wöchentlich gegeben bis zur nächsten Läufigkeit) und dann bei den ersten Anzeichen der Scheinschwangerschaft mit Pulsatilla (täglich morgends und abends 10 Globuli).
    Aber alles half nichts.


    Dann wurden meine Hunde immer wieder scheinschwanger. Die Gefahr dabei ist, dass die Gefahr von Gesäugetumoren durch ständigen Milcheinschuss prozentual von Scheinschwangerschaft zu Scheinschwangerschaft wächst...und das geht rasant schnell. Auch kann ja aus einem Milcheinschuss schnell eine Mastitis (Gesäugeentzündung) werden...
    Und, ja, auch mein TA hat gesagt immer wieder mit Galastop zu behandeln (Hormone) sei auf Dauer auch nicht ratsam und nicht der richtige Weg...


    als dann bei meinen Hündinnen nur noch von einer Scheinschwangerschaft zur nächsten angesagt war, mit Appetitlosigkeit, Stress, Besteigen, Mattigkeit usw. und ich das Gefühl hatte dass beide damit überhaupt nicht mehr glücklich sind, entschloss ich mich auch zur Kastration.


    Damit habe ich wenigstens den beiden den Stress erspart, sie vor dem immer höher werdenden Risiko der Tumore bewahrt (natürlich können sie immer noch daran erkranken, daran scheiden sich auch die Geister, aber ich habe meinem TA vertraut, der auch kein Freund von unbegründeten Kastras ist) und ihnen ein grosse Stück Lebensqualität wiedergegeben, weil auch die Läufigkeit immer wieder für beide purer Stress war. (Fiepsen, Unruhe, ständig hinterherlaufende Rüden, Leinenpflicht usw.)


    Ich bin letztendlich froh über diesen Schritt, weil auf Dauer immer medikamentös zu behandeln konnte nicht richtig sein...und wir haben keinerlei Probleme mehr...

  • Zu Galastop kann ich dir nichts sagen, weil ich es noch nicht verwendet habe, aber ich habe das Scheinträchtigkeitsproblem mit Skadi auch... sie ist nun 19 Monate und war schon 3 mal läufig!! Die ersten beiden Male mit sehr starken Scheinträchtigkeiten im Anschluss. Jetzt stehen wir wieder kurz davor... bin mal gesapnnt, obs wieder so schlimm wird oder nicht. Bisher ist sie halt nur etwas träge (das allerdings schon wie immer seit Ende der Läufigkeit), spielt kaum und ist recht anhänglich. Sollte sich das diesmal damit gegessen haben, werd ich sie vorasussichtlich nicht kastrieren lassen. Eigentlich wollte ich ihr mindestens Zeit geben bis sie 2 1/2 Jahre alt ist, um ihr die Chance zu geben, dass sich ihre Hormone noch einspielen, aber wird es aber wieder so schlimm wie die letzen beiden Male, ziehe ich eine Kastra ernsthaft in Betracht - alleine schon, weil Skadi in so kurzen Abständen läufig wird. Da bleiben nur knappe 2 Monate hormonell ruhige Zeit dazwischen. Das bedeutet auch für den Hund dann fast Dauerstress....das belastet mich schon extrem, gerade weil ich ja sehe, wie viel ausgeglichener und lebensfroher sie in der "neutralen" Phase ist.

  • Genau so war es bei mir auch...und das war uns allen dann zuviel. Probiert es doch mal homeöpahtisch, wie oben beschrieben. Wenn das nichts hilft, könnt ihr ja immer noch über die Kastra nachdenken. Die Mittel gibt in der Apotheke und falsch macht man nichts damit.

  • Das mit der Homöopathie find ich super... Pulsatilla also... werd ich gleich mal ausprobieren, hab ich nämlich noch. Aber war da nicht irgendwas mit verschiedenen Stärken? Kenne mich leider nicht aus, meine Mutter was die Hömöopathieexpertin....dab da noch irgendwas Irendwas mit Buschtaben und Zahlen im Kopf...:???: Muß ich noch was bestimmtes wissen?

  • Wenn die Zeit zwischen den Läufigkeiten und anschliessender offener (!) Scheinträchtigkeit so kurz ist, besteht IMHO wirklich Handlungsbedarf! Das überstimulierte Gewebe hat so kaum Zeit, sich zu erholen und die ganzen Überbleibsel des Milcheinschusses zu entfernen - die Hündin verbringt dann zuwenig Zeit im Normalzustand, um vollständig zu regenerieren. Dazu kommt auch noch der psychische Aspekt, falls die Hündin unter den Vorgängen leidet. Man kann die Zeit eingeschränkter Lebensqualität mal über ein Hundeleben hochrechnen....


    Die Professorin, die mich beraten hat sah rein vom medizinischen Standpunkt allerdings keine grosse Bedenken zur regelmässigen Verwendung von Galastop, falls es gut vertragen wird. Die sind eher indirekt, weil es ja erst bei ziemlich gravierenden Symptomen verschrieben wird: wenn der Milcheinschuss schon ausgeprägt stattgefunden hat. Und dieses Build-Up ist eben für die Hündin psychisch und physisch belastend - wie sehr, muss immer im Einzelfall abgeklärt werden.


    Rhian hat Läufigkeitsintervalle von ca. 7 1/2 Monaten, trotzdem hat für mich die Gleichung nicht mehr gestimmt. Wenn sie bis zum dann behandelbaren Milcheinschuss kaum oder nur wenig betroffen gewesen wäre, wäre jedesmal Galastop (oder ein analoges Produkt) für mich allenfalls eine Option gewesen. Wobei es in der Praxis immer wieder vorkommt, dass durch Zystenbildung die Scheinträchtigkeit immer länger wird - das ist weniger dem Galastop anzulasten als dem auf das natürliche Hormonbombardement immer empfindlicher reagierende Gewebe....


    Da aber alle soften und weniger soften (Aushungern) Vorbeugemassnahmen wenig bis nichts am psychischen Zustand nach der Läufigkeit geändert haben, war für mich eine ursächliche Behandlung unausweichlich. Der Milcheinschuss liess sich managen, so dass Galastop nicht notwendig wurde - verhindern liess er sich nicht und auch nicht verkürzen. Konkret: Läufigkeitsverhinderung entweder chirurgisch oder medikamentös.


    Ich würde es wieder so machen - aber ich bin nicht bereit, ein halbes Hundeleben dem Prinzip Hoffnung zu widmen und 10 Läufigkeiten lang sämtliche mehr oder minder qualifizierten Tipps und Tricks zu probieren. Wenn es in 2, 3 Versuchen klappt, super! Ansonsten sollte man sich wirklich mal Gedanken zur eingeschränkten Lebensqualität machen. Hundeleben sind einfach zu kurz, um am eigenen Hund endlose Versuchsreihen zu machen!

  • Danke für eure tollen Antworten, ich werd wohl noch mal Galastop besorgen, meinen TA fragen und mal was Homöopathisches ausprobieren.


    Emmas Verhalten ist während der Scheinschwangerschaft nicht sehr verändert. Zwischendurch bemuttert sie, anhänglich ist sie immer und sie zickt etwas mehr andere Hunde an... Aber das sie apathisch oder lustlos wirkt hatten wir noch nie.. Mal gucken...

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