Aus welchen Gründen würdet ihr eure Hunde abgeben?

  • Ich stand Sommer/Herbst 2007 selbst vor der Entscheidung. Ich war kurz davor, Bibo einschläfern zu müssen, weil ich ihre Behandlungen nicht mehr zahlen konnte.
    Meine Schulden waren einfach zu hoch und jeder Monat war hart und ich konnte einfach nichts mehr an die Seite legen. Bibo ging es sehr schlecht, trotz starker Schmerzmittel.
    Damals hatte ich hier auch geschrieben, ob es besser wäre, daß ich meine Hunde abgebe. Ich habe tagelang geweint, weil die Hunde meine Familie sind, die ich nicht habe.
    Mir wurde durch das DF sehr geholfen, wofür ich ewig dankbar sein werde, Bibo konnte eine GA bekommen mit Hilfe des DF und mein Hund hatte keine Schmerzen mehr. Ich hätte die Beiden eher abgegeben, als Bibo einzuschläfern, aber in dem Alter findet man privat auch kaum noch jemanden, der gleich zwei Hunde nimmt.
    Für mich steht fest, wenn ich den Hunden nicht mehr gerecht werden kann, sei es finanziell oder körperlich, dann wäre das ein Grund. Ich habe im wahrsten Sinn mein letztes Hemd für die Beiden gegeben und tue das auch jetzt noch. Nach einer OP bin ich am gleichen Tag nach Hause, da ich mir keinen Hundesitter leisten konnte.
    Man muss immer in seinen Möglichkeiten bleiben und wenn man keine Familie hat oder Freunde, die einem helfen können, dann wird es sehr schwer.
    Aber wir beißen uns weiterhin durch und wie heißt es in meiner Signatur: ES GEHT WEITER........


  • So ähnlich erging es mir zwar nicht mit einem Hund, aber damals mit meinem Pferd, es ist schrecklich.


    Ich hatte das Tier 7 Jahre gepflegt und es war Fremden gegenüber immer sehr scheu und zeitweise aggressiv. Dann habe ich es gekauft, bevor der damalige Besitzer es zum Schlachter bringt (7 Jahre sind ne lange Zeit). Als ich es dann hatte, ging es los. Eine Kolik nach der anderen, jährlich musste ich es in die Tierklinik bringen. Ich war damals noch Schülerin und konnte das Geld auch nicht schnell genug verdienen um meiner Mutter immer die Schulden zurückzuzahlen.


    Nach ca. 3 Jahren bekam sie alle 2 Wochen eine Kolik und konnte sich einfach nicht erholen. Der TA meinte, dass er sie bei der nächsten Kolik einschläfern würde, da es auch finanziell so schwierig ist und das Tier nur leidet. Also habe ich mich auf die Suche gemacht und auch jemanden gefunden, der das Tier gegen Schutzvertrag abnimmt (nicht verkauft). Die Frau war super nett und Heilpraktikerin, ich sah dies als letzte Chance. Mein Freund ist mit mir und Pferd dann 7 Stunden gefahren und wieder 7 Stunden zurück. Es war schrecklich für mich, aber meine letzte Chance bzw. die letzte Chance für meine Süße. Dort hat sie dann keine Kolik mehr bekommen, aber ein ungewolltes Fohlen. Seit dem bin ich Fan von Heilpraktikern, ich hatte aber einfach kein Geld mehr :( :


    Ich war sehr traurig, würde aber immer wieder das Gleiche machen, wenn es für meine Tiere die einzige Chance wäre.

  • Ganz ehrlich gesagt ich überlege gerade ob es für meine Maus nicht besser wäre sie abzugeben.
    Meine Lebensumstände haben sich so derart geändert, dass ich mir einfach nicht mehr sicher bin, ob ich ihr in Zukunft ein Leben, wie sie es verdient hat, bieten kann.
    Hab mich von meinem Freund getrennt, weil er eine andere hatte/hat....meine Hündin lebt vorerst noch bei ihm aber nur solange, bis ich eine eigene Wohnung habe. Dann werd ich sie zu mir holen.
    Meine Hündin reagiert angstagressiv auf fremde Menschen, geht massiv nach vorne, hat auch schon geschnappt. Und ich denke zur Zeit einfach, dass ich ihr die Sicherheit und Gelassenheit, die sie soooo dringend brauchen würde nicht geben kann.
    Auch gehe ich Vollzeit arbeiten ansonsten kann ich mir eine eigene Wohnung ja gar nicht leisten und ich hab einfach nur Angst das mir das dann irgendwann zu viel wird?! Klar hab ich meine Mutter und meine Schwester aber aufgrund ihres Verhaltens ist es eben schwierig...
    Ich liebe diesen Hund und während ich diese Zeilen schreibe laufen mir die Tränen runter.....
    Lg, Moonrise


  • Wenn dir deine Familie hilft, bekommst du das sicher hin. Dein Hund braucht dich jetzt genauso wie du deinen Hund brauchst.


    Spreche mit deiner Familie und bitte sie um Hilfe während du arbeitest. Du wirst sehen, alles kann sich zum Guten wenden. Ich drück die Daumen und halte uns auf dem Laufenden :gut:

  • da kinder in naher zukunft bei mir nicht eingeplant sind:


    - finazielle gründe (da müsste es aber schon sehr extrem sein das die tiere auch drunter leiden)


    - oder eben wie schon von vielen gesagt aufgrund einer so schweren erkrankung das es absolut nicht mehr geht


    sonst niemals


  • Du musst es selber einschätzen können. Wenn du dein leben nicht im Griff hast, wäre es für den Hund vielleicht besser wenn du ein neues Zuhause findest. Aber vielleicht solltest du erst einmal selber zur Ruhe kommen und dann genau überlegen. Ich drück dir die Daumen, dass du alles in den Griff bekommst :)

  • Eine Frage die ich vor zwei Jahren bestimmt anders beantwortet hätte als heute. Im letzten Jahr stand ich innerhalb von zwei Tagen vor dem Nichts. Mein Tiere damals 4 Pferde 1 Ziege 1 Schwein 2 Hunde. Geblieben ist mir nur ein Hund alles andere war finanziell nicht mehr tragbar. Mithilfe von unterschiedlichen Tierschutzorganisationen sind alle Tiere gut unter gekommen. Es hat mir das Herz gebrochen und es war mein persönlicher Supergau. Alles andere aber wäre für die Tiere nicht zumutbar gewesen. Mein Retriever den ich damals behalten habe ist inzwischen verstorben es war extrem schwierig für mich einen neuen Hund sich anzuschaffen. Ich will nie wieder in die Notlage kommen mich von einem Tier zu trennnen aber manchmal ist alles andere auch nicht mit dem Gewissen zu vereinbaren.


    LG

  • Ich würde meinen Dicken nur abgeben, wenn ich aus gesundheitlichen Gründen so gehandicapt wäre, daß er darunter leiden müßte.


    Ansonsten haben wir zwei schon soviel durch und haben es immer wieder geschafft. Wir hatten früher extreme Schwierigkeiten mit Leon und haben einen langen Weg hinter uns. Dann haben sich meine Lebensumstände nun schon 2x gravierend geändert, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.


    LG Sandra

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