Kastra oder lieber ausharren?!

  • Hallo ihr Lieben! (ist länger geworden - sorry)

    Wie ihr wisst, haben wir 2 intakte Jungs, die sich bisher auch dufte verstehen.

    Allerdings wird unser "Großer" langsam zur "Plage" :roll:
    Cab ist inzwischen 4 1/2 Jahre alt & war schon immer ein Womenizer. Wir wohnen mitten in der Pampa (Gassi-Geh-Gebiet & allgemein viele Hunde hier) & wenn er an weiblichem Pipi schnuppert wird jedes Mal heftig mit dem Gebiss geklappert & er sabbert ohne Ende. Wenn wir eine Hündin treffen, wird er gleich aufdringlich, was ich aber kurzzeitig unterbinden kann.
    Neben uns wohnt ein Jäger mit seinen 7 Hunden, die 2 Hündinnen beide nicht kastriert. Dies ist die Situation, wenn die Damen in der Pampa nicht läufig sind.
    Soooo - nun ist ja wieder die Zeit, in denen die Hündinnen läufig sind. Cab fängt mitten in der Nacht an zu Jaulen & zu Fiepen & setzt sich vor die Tür, weil er raus will - nicht weil er Pipi muss, sondern wegen den Damen. An Schlaf ist ab 6.00 Uhr morgens auch überhaupt nicht mehr zu denken (am WE schlafen die Jungs normalerweise so bis 9.00 Uhr), Cab fiept in einer Tour & tapst über's Laminat - schicken wir ihn ins Körbchen, bleibt er dort vllt. 2 Minuten & es geht weiter.
    Fressen tut er im Moment arg wenig, Leckerchen schmecken aber nach wie vor.
    Wenn wir draussen sind, bleibt er teilweise so lange an einer Hündinnen-Pipi-Stelle stehen, dass ich ihn schon gar nicht mehr sehe (denn inzwischen gehe ich weiter, sonst komm ich gar nicht mehr voran). Abrufbar ist er dann auch nicht, bzw. schnüffelt noch weiter, pinkelt drüber, schnüffelt nochmal & kommt dann zähneklappernd & sabbernd zu mir.
    Wenn wir auf Hündinnen treffen (ich leine im Moment an, wenn ich einen anderen Hund sehe, da ja viele Damen läufig sind), dann jault, fiept & schreit er schon fast, als wenn ich ihm jede Kralle einzelnd rausreissen würde. Dürfen sie dann spielen, weil die Dame nicht läufig (oder kastriert oder es ein Rüde ist oder was auch immer) ist, dann ist er so gestresst, rennt um sie wie blöde rum, sabbert & fiept dabei - die Dame ist dann meist mehr als genervt & verbellt ihn.
    Zu Hause angekommen, dürfen die 2 dann bei gutem Wetter in den Garten, aber nach spätestens 20 Minuten steht Cab wieder fiepend vor mir & will wieder Gassi gehen (egal wie lange wir vorher draussen waren). Setzt sich vor die Haustür & versucht mich dann zu beschwichtigen.

    Ich weiss echt nicht mehr weiter - das geht nun schon seit 2 Wochen so & nagt doch sehr an unseren Nerven. Noch dazu kommt, dass Cab sehr abgenommen hat & er ist sowieso ein Hungerhaken (63 cm & 26kg, im Mom sind wir bei 24 kg). Wir waren gestern beim TA & krank ist er nicht, aber die TA meinte, dass er durch die Läufikeit der Hündinnen bei uns in der Pampa sehr gestresst ist. Sie sagte, dass wir uns überlegen sollten, ihn nicht kastrieren zu lassen, damit er nicht so leidet.

    Was meint ihr? Sollen wir ihn deswegen kastrieren lassen? Oder noch weiter zusehen, wie gestresst er ist?

    Eigentlich sollten beide intakt bleiben, wenn keine groen Klopperein stattfinden, aber die letzten 2 Wochen erkenne ich meinen Hund nicht wieder :sad2:

    :hilfe:

  • Puh, schwierige Situation.
    Ich bin ja generell nicht für´s kastrieren, aber durch Stress und Untergewicht können ja doch schwere gesundheitliche Schäden entstehen.
    Auch wenn es nicht hundertprozentig vergleichbar ist, würde ich dazu tendieren den Chip oder die chem. Kastration auszuprobieren. Dann könnte man vielleicht sehen, ob sich etwas an seinem Verhalten ändert bzw. bessert. Sollte das der Fall sein, würde ich schon über eine Kastration nachdenken.

  • Ich bin ja auch eher ein Kastra-Gegner ( es sei denn es gibt medizinische Indikationen dafür), aber glaub mir. ich erkenne Cab einfach nicht wieder. So schlimm war es noch nie, wenn er "Liebeskummer" hatte.
    Ich will natürlich nicht, dass er zu sehr leidet...

  • Was mich an dem Verhalten ja beunruhigt ist, dass er anscheinend ja auch bei nicht läufigen Hündinnen ziemlich im Stress ist (wenn ich das richtig verstanden habe).
    Deswegen eben vielleicht mal zuerst mit Chip testen und sehen was passiert :smile:

  • Ja, das hast du richtig verstanden, aber wenn sie nicht läufig sind, ist es halt nicht ganz so schlimm, als wenn die Damen läufig sind :roll:
    Ich werd nachher mal die TA anrufen & fragen, was sie von dem Chip hält =)
    Danke für den Tipp :gut:

  • In dem Fall würde ich auch zur Kastration tendieren. Vor allem weil ja sogar der Nachbar 2 intakte Hündinnen hat, die sind dann rund um die Uhr präsent und nicht nur mal eben beim spazieren gehen!
    Vielleicht wäre ja vorab eine chemische Kastration mal was um zu sehen wie er reagiert!

    Bei uns hier im Ort sind zum Glück (für mich als Rüdenhalter) alle Hündinnen bis auf eine Kastriert, bisher hatten wir daher noch keine probleme :hust:

  • Zitat

    Bei uns hier im Ort sind zum Glück (für mich als Rüdenhalter) alle Hündinnen bis auf eine Kastriert, bisher hatten wir daher noch keine probleme :hust:


    Das Problem ist nur, sobald sich das ändert, kommen viele Rüden dann nicht mit der sexuellen Frustration zu recht.
    Deswegen sollte ein Rüde auch läufige Hündinnen kennenlernen.

    JacysCab
    Wie lange ist die Situation denn schon so? Leben die Hündinnen schon immer nebenan und er fängt erst jetzt an, so stark auf die Läufigkeit zu reagieren?`
    Wenn die Situation sich tatsächlich langsam so aufgeschaukelt hat und der Hund auch schon bei nicht-läufigen Hündinnen so unter Stress steht (Gehorsam scheint er ja zu haben, da er hinterher kommt) würde ich wohl auch mal über den Chip nachdenken.

  • Wir wohnen nun seit Juli letzten Jahres in der Wohung. In der alten Wohnung hat er sich nie so auffällig verhalten, zwar hat er draussen auch mal länger geschnüffelt & gesäbert, aber nicht so extrem wie jetzt.
    Im Herbst/Winter war der Stress nicht ganz so schlimm - nur eine knappe Woche & auch draussen ist er nicht bei Hündinnen so "ausgeflippt". Die Situation, wie ich sie beschrieben habe, ist seit ca. 2 Wochen so "extrem".

    Als die Deutsch Kurzhaar-Hündin (die andere ist eine Jack Russelld Dame) das letzte Mal läufig war, hat die Besitzerin den Oberburner überhaupt gebracht. Sie fährt mit ihren Hunden Fahrrad & zwar in 2 "Schpben". Einmal die älteren Rüden, die sich mit unseren Jungs nicht wirkich verstehen würden- jedes Mal riiiiesen Gezehter, wenn die uns sehen, & die andere Runde mit den Junghunden & der Hündin.
    Als ich sie traf, hab ich meine Jungs rangerufen & sie sagte, dass ich laufen lassen könne, da es nur die Hündin ist. Cabn war total aufgeregt & wuselte um sie herum (Becks war da erst 5 Monate oder so, der konnte mit der Situation reichlich wenig anfangen). Plötzlich sagt sie, dass die Hüpndin ja im Moment läufig sei - zum Glück hat Hera Cab verbellt. Ich hab nur ganz verwirrt geschaut & habe meine Jungs rangerufen & bin ganz schnell weiter gegangen. :schockiert: Seitdem nehm ich meine Jungs IMMER ran, wenn ich sie sehe.
    Was ich damit sagen will - ihre Hündin läuft immer über den Hof & frei draussen rum, auch wenn sie läufig ist - klar, dass Cab zu Hause die Kriese bekommt :sad2:

    Ich werde die Sache mit dem Chip heute Abend mit meinem Freund & dann mit dem TA besprechen. Mein Freund will nämlich auch nicht, dass Cab kastriert wird (bzw einen Chip bekommt), aber er bemerkt die Notwenigkeit :/

  • Naja, wenn ihr erst letzten Sommer dorthin gezogen seid, dann würde ich Cab schon noch ein wenig Zeit geben, denn bisher waren ihm läufige Hündinnen so in der Nähe sicher eher fremd.
    Du schreibst ja selbst, dass dich "die Nähe" der Hündinnen und der lockere Umgang der Besitzer der Hündinnen eher irritiert.
    So geht es Cab auch, der kann damit gar nicht so recht was anfangen und ist überfordert. Da muss er sich jetzt langsam erst herantasten und braucht eben auch den Kontakt zu den Hündinnen. Für ihn sind Hündinnen momentan einfach nur total toll und jetzt eben plötzlich alle und immer, weil er nie gelernt hat, es einzuschätzen, wann es sich wirklich lohnt und eine Hündin bereit ist.
    Lass ihn die Damenwelt entdecken, dann wird er auch wieder ruhiger und lockerer.

    Übrigens sehe ich da jetzt auch nicht so das Problem drin, wenn man die Hündin noch mit Rüden spielen lässt, solange sie noch nicht in der Standhitze ist. Sascha spielt auch ab und an mal mit einer läufigen Hündin.

  • Wenn sie ihn doch abgewehrt hat, dann war sie doch noch längst nicht in der Standhitze...seh ich jetzt eigentlich kein sooo großes Problem drin...mit derlei Frustrationen sollten Rüden eigentlich umgehen können!

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