Welpe - ja oder nein? (ziemlich lang)

  • Hallo zusammen.
    Am besten sage ich erstmal ein wenig zu meiner Situation (;


    Ich bin 20 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Abitur gemacht. Danach habe ich ein Semester lang Soziologie studiert (Wintersemester 08/09), dass dann aber abgebrochen (nachdem ich das 1. Semester noch zu Ende gebracht hatte), weil es mir doch nicht so zugesagt hat, wie ich mir erhoffte.
    Danach bin ich wieder Zuhause bei meinen Eltern (+ Bruder) eingezogen, wo ich zur Zeit immer noch wohne.
    Jetzt ist es so, dass ich natürlich auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung bin. Ins Auge gefasst habe ich da Logopädie, Heilpädagogik, Sozialarbeit, Sozialpädagogik oder Rehabilitationspädagogik. Für all die Dinge werde ich mich jetzt bewerben, um dann hoffentlich im Herbst ein neues Studium oder eine Ausbildung anfangen zu können.
    Zuhause ausziehen würde ich dann auch wieder, weil es hier in der Gegend keine Möglichkeiten gibt zu studieren.


    Ich wünsche mir seit Ewigkeiten einen Hund, es ist also keine fixe Idee. Das Problem war bisher immer, dass ich meinen Vater nie zu einem Hund im Haus überreden konnte.
    Zur Zeit bin ich also sozusagen beschäftigungslos und spiele mit dem Gedanken mir einen Hund zu kaufen (einen, der klein bleibt, gerne auch einen Mischling). In Frage kommen würde für mich eigentlich nur ein Welpe, weil ich Freude daran hätte, dem kleinen beim Aufwachsen zuzuschauen und auch dabei selber mitwirken zu können.
    Wenn ich mir tatsächlich einen Hund kaufe, dann könnte ich das also ja am besten möglichst bald machen, weil ein Welpe schließlich die volle Aufmerksamkeit braucht und nicht alleine gelassen werden kann. Bis zum Herbst würde er dann ja aber auch schon etwas älter geworden sein und ich könnte auch schon das Alleine-sein mit ihm üben. Das man seinen Hund trotzdem nicht den ganzen Tag dann alleine lassen kann, ist mir natürlich klar. Aber ich wäre bereit, ob jetzt Studium an Uni/FH oder Ausbildung - meine Freizeit und auch meine Mittagspausen zu opfern, um voll und ganz für den Hund da sein zu können (und natürlich auch VOR und NACH der Arbeit mit dem Hund rauszugehen und ihn zu beschäftigen, egal ob es stürmt, regnet oder schneit). Wenn das mal nicht funktionieren sollte, dann kann man ja auch noch spätere Nachbarn fragen, ob sie bereit wären, zwischendurch mal eine Runde mit dem Hund zu drehen. Und wenn nicht die Nachbarn, dann gäbe es ja sicherlich noch andere Möglichkeiten in Form von anderen Leuten, die sich dann eine Weile um den Hund kümmern würden.


    Eigentlich denke ich, dass das alles so machbar wäre und das man es schaffen kann, wenn man es wirklich will. Außerdem muss es doch auch jede Menge berufstätige Hundebesitzer geben, die Single sind, nicht mit einer Familie zusammenleben, wo ständig einer Zuhause ist und ihren Hund auch nicht unbedingt mit zur Arbeit nehmen können - denn auch diejenigen müssen doch das Geld für die Versorgung des Hundes ranschaffen oder nicht? ;)
    Mich würde jetzt mal die Meinung von erfahrenen Hundebesitzern interessieren.
    Ich will nicht egoistisch erscheinen und ich hoffe auch, dass es hier keine falschen Anschuldigungen gibt, weil ich mir ja auch wirklich Gedanken mache und mir das Wohl des Hundes am Herzen liegt. Haltet mich bitte nicht für naiv, weil ich denke, dass es tatsächlich klappen könnte. Es ist nunmal ein Herzenswunsch und mir ist bewusst, dass mit der Anschaffung eines Hundes auch Kosten und jede Menge Verantwortung auf mich zukommen würde. Außerdem wäre ich bereit, eigene Bedürfnisse zurückzustecken und meine freie Zeit auf den Hund auszurichten.

  • Hallo Lena und willkommen im DF :D


    Ich finde es toll, daß Du Dich vorher so informierst und auch hinterfragst.
    Natürlich gibt es auch Berufstätige, die einen Hund haben, ich bin auch eine davon.
    Was ich nicht verstanden habe, Du weißt noch nicht genau, was Du studieren möchtest, bewirbst Dich jetzt um einen Platz.
    Sind die Richtungen für die Du Dich bewirbst, alle an der gleichen Uni??


    Dann schreibst Du, daß Du genau jetzt Zeit für einen Hund hast, was auch nachvollziehbar ist, aber ich dachte, Du wohnst aktuell zu Hause und Dein Vater will keinen Hund. Oder hat sich das geändert?


    Soweit ich hier gelesen habe, ist es an vielen Unis erlaubt, seinen Hund mit zur Uni zu nehmen, Voraussetzung, daß er den "Unterricht" nicht stört.


    Wie wäre Deine Wohnsituation, wenn Du wieder studierst?? WG oder allein?
    Wichtig ist, daß Du egal ob WG oder allein, immer die schriftliche Erlaubnis des Vermieters haben mußt, daß ein Hund erlaubt ist.


    Glaub mir, so einfach ist das heutzutage leider nicht. :( :

  • Hallo :)
    Zunächst einmal DANKE für das liebe Willkommen und die schnelle Antwort :)


    Darf ich fragen, was du von Beruf bist bzw. ob dein Hund während der Arbeitszeit alleine ist - oder wohnst du mit anderen Personen zusammen? Einfach, wie du das allgemein so regelst ;)


    Die Richtungen, für die ich mich bewerbe, sind nicht alle an der gleichen Uni, nein. Teilweise ja, aber manche sind auch in anderen Städten. Mir ist aber natürlich klar, dass ich bei der Wohnungssuche das Einverständnis des Vermieters brauche, um mit einem Hund dort einziehen zu können. Sicherlich ist auch das einer der Gründe, warum ich dann lieber einen kleinbleibenden Hund hätte. Mir ist klar, dass es nicht immer einfach ist, mit Hund eine Wohnung zu finden aber ich denke, dass es mit einem kleinen Hund wahrscheinlich leichter fallen könnte.


    Es ist richtig, dass ich zur Zeit wieder Zuhause wohne, aber ich hoffe, dass mein Vater sich jetzt leichter von einem Hund überzeugen lässt. Wie gesagt, mein Wunsch kein 'spontanes Gewünsche' und früher bin ich vor allem meinem Vater damit dauernd auf die Nerven gegangen. Ich denke einfach, er war der Auffassung, dass ich noch jünger war, mich dann mit dem Hund eine Weile beschäftige und mich um ihn kümmere - dann aber schnell das Interesse verlieren könnte und alles an meinen Eltern hängen bleibt. Außerdem mussten mein Bruder und ich früher auch immer noch mit unseren Eltern in den Urlaub fahren (wo das Mitnehmen von einem Hund nicht möglich gewesen wäre), sind aber mittlerweile so alt, dass wir das selber entscheiden können (; Außerdem hoffe ich, dass er einsieht, wie wichtig mir das, weil sich ja auch in all den Jahren nichts an meinem Wunsch geändert hat - er höchstens noch stärker geworden ist - und er auch bedenkt, dass ich absehbarer Zeit dann ja sowieso wieder ausziehen werde und der Hund mit mir kommen würde. Er hätte ja auch rein gar nichts damit zu tun. Ich wäre bereit, alle Kosten selbst zu übernehmen und natürlich würde ich mich auch alleine um die Erziehung, Pflege und sonstiges kümmern.
    Ich habe kein besonders einfaches Verhältnis zu meinem Vater, aber mir ist klar, dass es nicht machbar wäre, sollte er immer noch so dagegen sein. Immerhin wohne ich gerade in seinem Haus. :/ Jedoch will ich optimal vorbereitet sein um jedes seiner Argumente (bei Konfrontation mit dem Thema) widerlegen zu können (; Das sich das Thema ansonsten von selbst erledigt hätte, weiß ich natürlich. Es wäre nur mehr als nur schade, sollte es so sein, weil ich ja auch nicht weiß, wann sich das nächste Mal die Möglichkeit bietet, soviel Zeit für einen Welpen zu haben wie jetzt und es macht mir wirklich Angst, dass es im schlimmsten Fall erst im Rentenalter soweit sein könnte ö.o Wenn dann der Hund wohlmöglich noch länger lebt als man selbst.


    Meine Wohnsituation beim Studieren wäre dann höchstwahrscheinlich so, dass ich mir erst einmal eine eigene kleine Wohnung suchen würde, also alleine wohne. Mit der WG habe ich insofern ein Problem, da ich mit fremden Leuten zusammenziehen müsste und ich immer erst eine Weile brauche, um mit Menschen warm zu werden und einfach auch für mich selbst eine Möglichkeit brauche, mal alleine sein zu können.
    Wenn ich allerdings nette Leute kennenlernen sollte, mit denen ich mich anfreunden kann, dann würde ich auch nichts gegen die Gründung einer WG haben ;)

  • Von mir auch ein herzliches Willkommen!
    Lass mich mal überlegen wir arbeiten beide und wir haben ein Tag wo der Hund 6-7 Stunden alleine ist zwischendurch haben wir beide Mittagspause also der Hund hat uns dann 2 Stunden um sich. Alleine geblieben ist unsere ab der 12. Woche dann aber erst so 2-3 Stunden aber bei uns gabs da keine Probleme.


    Ich denke ganz wichtig ist das der Hund in iregndeiner Art und Weise seine Auslastung bekommt. Ich hätte mir auch einen Hund geholt wenn er 8 Stunden am Stück alleine zuause wäre. Denn Hundefutter will auch verdient werden und ich denke wenn der Ausgleich stimmt sollte da kein Problem bestehen.


    ICH würde aber den Welpen so früh wie möglich ans alleine sein gewöhnen und nicht erst Monate darauf warten auch wenn ich die ganze Zeit zuhause wäre.

  • Danke :)


    Okay, das beruhigt mich :)
    Ich würde natürlich auch jede Pause für den Hund nutzen und auch für Ausgleich sorgen, will ja auch keine dieser Hundebesitzer sein, die den ganzen Tag arbeiten (was bei einigen nunmal sein muss, um das Geld zu verdienen) und sich dann nichtmal gescheit kümmern bzw. den Hund nicht auch fordern.. da kann er ja nur krank bei werden.


    Darf ich noch fragen, was du für eine Rasse hast?
    Oder denkst du, dass man prinzipiell jeder Rasse beibringen könnte auch mal alleine zu sein - mit der richtigen Erziehung? (wobei klar ist, dass JEDE Rasse dann danach einen Ausgleich braucht - natürlich)
    Ich tendiere ja eher zu einem Mischling, wobei sowas natürlich auch immer ein Überraschungspaket ist, sollten die die Rassenunterschiede in der Hinsicht eine große Rolle spielen.

  • Zitat

    Hallo :)
    Darf ich fragen, was du von Beruf bist bzw. ob dein Hund während der Arbeitszeit alleine ist - oder wohnst du mit anderen Personen zusammen? Einfach, wie du das allgemein so regelst ;)


    Meine Hunde, ich habe zwei, sind während ich arbeite allein. Dusty, sie ist 1,5 Jahre älter, war vorher aber auch allein, wenn ich und mein Exmann arbeiten waren.
    Ich habe es sozusagen kurz und schmerzlos gemacht. Sie mußte alleine bleiben und hat es auch verkraftet. Wobei ich sagen muss, daß ich da nie irgendwie Theater drum gemacht habe. Ich bin, wo sie zu uns kam, schon ohne sie aus der Wohnung gegangen, zum Müll etc. und sie war in der Zeit allein. Das hat super funktioniert.
    Aber es sind natürlich auch einige Dinge zu schaden gekommen, ich hatte nach der Welpenzeit keine Pumps mehr (selbst Schuld, hätte sie ja Hundesicher wegtun können) meine Bücher waren angeknabbert und der ein oder andere Fleck war auch wegzumachen. Aber wie gesagt, für mich war das soweit nicht schlimm.
    Ich habe ihr auch keine Box zugewiesen, sondern sie hatte die Wohnung für sich.
    Bibo ist mit Dusty auch nach einem Wochenende alleine geblieben.


    Ich muss aber dazu sagen, daß das nicht alle Welpen so gut packen, wie meine Beiden. Ich denke, es kommt viel darauf an, wie man das Ganze angeht und wie schnell man es übt. Ich habe es vom ersten Tag an geübt und Dusty war nach 2 Wochen bereits für 6 Stunden allein.
    Ich arbeite im Büro und bin heutzutage teilweise 10 Stunden weg, was aber selten vorkommt, meist sind es so 8 Stunden. Danach gehört meine Zeit den Hunden. Ich habe kein anderes Hobby, außer das DF :D und bin auch am Wochenende zu Hause.
    Da ich während der Woche am Tage nicht zu Hause bin, verbringe ich das ganze Wochenende mit den Hunden.
    Ist nicht jedermanns Sache, aber ich denke, sonst bräuchte ich mir keinen Hund holen.
    Was mir mehr Kopfzerbrechen macht, ist Dein Vater. Wenn er so gegen einen Hund im Haus ist (mein Vater ist genauso) dann wirst Du leider wenig Chancen haben.
    Wir hatten einen Hund, einen Dackel, den wir geerbt haben, der hat im Haus gelebt, daß hat meinen Vater tierisch genervt. Die Hunde, die danach kamen, haben nur draußen gelebt.


    Wegen der WG war mein Einfall, weil man dann vielleicht einen WG Partner suchen könnte, der vielleicht auch einen Vierbeiner hat, ob Katze oder Hund, so das Dein Hund nicht ganz alleine wäre ;)

  • Hi,


    also ich schildere mal, wie ich das gemacht habe:
    ich hab 2007 Abi gemacht, dann ein Jahr lang gearbeitet und studiere jetzt Tiermedizin im 2. Semester.
    Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, mir einen Hund anzuschaffen, als ich nach dem Abi so richtig für einen Welpen gehabt hätte. Allerdings wusste ich noch nicht genau, ob ich für mein Wunschstudium Tiermedizin genommen werden würde und eben auch nicht, ob ich das mit dem Hund während dem doch sehr stressigen Studium packen würde. Also habe ich mich entschieden, erstmal das erste Semester abzuwarten um zu sehen, wie es so läuft. Da habe ich dann festgestellt, es läuft gut, ich hätte genügend Zeit für den Hund, und so habe ich jetzt in den Semesterferien eine 10 Monate alte Hündin zu mir genommen. Ich habe auch meinen Stundenplan schon bis ins 8. Semester, weiß genau, wann Praktika auf mich zukommen etc. Außerdem wohne ich zusammen mit meinem Freund, der sich natürlich auch um dne Hund kümmert, und meine Eltern wohnen auch nicht weit weg, haben selber einen Hund und unterstützen mich.
    Mit unserer Hündin sind wir total glücklich, sie ist einfach ein ganz toller Hund und war schon ziemlich gut erzogen. Wir sind schon manchmal traurig, dass wir ihre Welpenzeit nicht miterlebt haben, aber ich bin sehr froh, dass wir es so gemacht haben!
    Ich persönlich finde es sehr sinnvoll, erstmal zu schauen wies im Studium läuft, ob man viele Pflichtveranstaltungen hat oder eher viele Vorlesungen, wo man eine Wohnung findet (Uninähe, damit man zur Not in ner Pause mal schnell mit dem Hund gehen kann; Parks etc. in der Umgebung, wo man gut spazieren gehen kann), ob man eine Wohnung findet, wo Hunde erlaubt sind etc. Günstig wäre es natürlich auch, schon professionelle Hundesitter oder hundebegeisterte Nachbarn zu finden, die sich mal um den Hund kümmern können, bevor man den Hund hat.
    Ich fand es einfach sinnvoller, mich erst in das Unileben einzufinden und dann einen Hund dazuzuholen, aber natürlich kann mans auch andersrum machen und sich erst in das Leben mit Hund einleben und dann mit dem Studium anfangen :smile:
    Ich persönlich fand den Ablauf bei mir/uns sehr gut und da unsere Hündin kein Welpe mehr war, haben die Semesterferien auch sehr gut gereicht, um sie bei uns zu integrieren.


    Ich hoffe, du findest für dich den richtigen Weg!
    Grüße,
    SuB

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