
Sture Hunde
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wheatenfan -
15. Mai 2009 um 13:54
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Habt ihr eigentlich auch solche Sturköpfe im Hundefell zuhause sitzen?
Im Grunde liebe ich diese Sturheit ja. Ich könnte mir nicht vorstellen einen Hund zu haben, der nicht seinen eigenen Kopf hat. Les ist charmant, hat Humor, ist liebenswert und für mich eigentlich der perfekte Hund. Allerdings schafft es Les doch immer wieder mich zur Weißglut zu treiben. Als gutes Frauchen denke ich mir immer wieder Möglichkeiten aus ihn zu beschäftigen. Eigentlich sollte man ja meinen, dass er sich darüber freuen sollte. Aber nein! Wenn er keine Lust hat, hat er keine Lust und dann kann man machen was man will. Er streikt und stellt sich doof. Motivation über Leckerchen oder Spielzeug funktioniert gar nicht. Les ist zwar wahnsinnig verfressen, aber wenn er sich sein Futter erarbeiten muss, hungert er lieber. Er denkt nicht darüber nach, wie er das Leckerchen bekommen könnte, sondern ob es sich überhaupt lohnt sich anzustrengen.
Wie liest man doch immer so schön: Positives Verhalten bestärken, Negatives ignorieren. Funktioniert bei Les leider nicht, denn alles, was nicht „nein“ ist, ist „ja“ und alles was „ja“ ist, darf man machen. Natürlich wird dann noch kräftig hinterfragt, ob man das „nein“ denn auch wirklich so meint. Gerade in seiner Junghundzeit hätte ich ihm manchmal echt den Hals rumdrehen können. Wobei er niemals aggressiv geworden ist. Er ignoriert einfach alles, was ihm nicht passt und ist dabei äußerst charmant und liebenswert. Manchmal hatte ich da echt das Gefühl gegen eine Wand zu reden oder chinesisch zu sprechen.
Er kann sehr gut unterscheiden, ob man es wirklich ernst meint. Meint man es ernst, hinterfragt er nichts. Der Grundgehorsam sitzt zu 99,9%. Wer ihn so erlebt, würde nie auf die Idee kommen, dass er so ein kleiner Sturkopf ist. Wie gesagt, beim Grundgehorsam weiß ich, welchen Knopf ich drücken muss, damit er tut, was ich will, nur bei der Freizeitgestaltung klappt das leider absolut nicht. Ein gutes Beispiel: Wir machen oft Leckerchen suchen. Werf ich die Leckerchen nun ins hohe Gras und sagt freundlich „Such“, schaut er mich nur mit seinem „Du-glaubst-doch-nicht-wirklich-dass ich-das-jetzt-mache-Gesicht“ an. Kommt das „Such“ dagegen im Befehlston, wird es sofort freudig (!) ausgeführt. Hat Les sich entschieden, bei einer Sache mitzumachen, ist er auch mit Feuereifer dabei. Noch lustiger ist es, wenn wir apportieren üben. Laut einer Bekannten, sollten wir uns mit dieser Nummer mal im Zirkus bewerben…
Trotzdem: Ich liebe meinen Les und würde ihn gegen keinen Hund der Welt eintauschen. Nur manchmal, da könnte er wirklich etwas kooperativer sein!
LG Eva
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Wunderbar,dein Hund ist ja wie meiner war.Ich liebe auch die Sturheit .
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Liest sich ja als wenn ich über meine berichten würde!
Und ja, ich liebe ihren Sturkopf! Auch wenn ich draussen sehr oft schief angesehen werde wegen dem Befehlston!!
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Zitat
Trotzdem: Ich liebe meinen Les und würde ihn gegen keinen Hund der Welt eintauschen. Nur manchmal, da könnte er wirklich etwas kooperativer sein!
LG Eva
Ist er doch - es kommt wirklich stark auf dem Tonfall an.
Kennst du das Buch "Am anderen Ende der Leine"? Wenn nicht, leih es dir mal und lies es durch. Ich habe gerade erst mit dem Buch angefangen und bin wirklich erstaunt, auf was da alles eingegangen wird.
Unter anderem auch, dass ein Hund auf die Tonart und ähnliches reagiert. Genau wie von dir beschrieben. Sagst du freundlich "Such" - denkt der sich nur "Hols doch selber" ... wenn du aber einen anderen Ton anschlägst, reagiert er
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Seinen eigenen Kopf hat doch jeder Hund,
weil ein fremder Schädel überhaupt nicht passen würde,
und für mich sind Wille zur Mitarbeit und Freude an der Kooperation
richtige Tugenden. -
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Das Buch werde ich direkt mal auf meine Bestellliste setzten. Wollte heute eh noch zwei BARF-Broschüren bestellen.
Es freut mich ja, dass ich nicht die einzige bin, die mit einem solchen "Charakterhund" gesegnet ist. Eine Freundin meinte mal: "Wenn er könnte, würde er dir die Mittelkralle zeigen und Leck-mich bellen!".
Wenn er dabei nicht so süß gucken würde, könnte man ihm manchmal echt böse sein.
LG Eva
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Zitat
Wenn er dabei nicht so süß gucken würde, könnte man ihm manchmal echt böse sein.
LG Eva
Lass dich nicht von den süßen Blick beeinflussen -- so schwer das auch fällt.
Und zum Buch - damit kannst du keinen Fehler machen, das ist wirklich klasse. Hier findest du Eindrücke der User dazu: https://www.dogforum.de/ftopic3338.html
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Nö, gegen dem Blick bin ich mittlerweile immun. Würde ich da schwach werden, hätte ich binnen kurzer Zeit keinerlei Kontrolle mehr über ihn. Ich finde es nur einfach süß, mit welcher Raffinesse er sich doch immer wieder versucht durchzusetzen.
LG Eva
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Deine Beschreibung passt exakt auf meinen Benny (Malteser) und zu einem großen Teil auch auf meine Hündin (Havaneser) und auch wenn sie in den Augen anderer nicht perfekt sind, ich mag sie so wie sie sind.
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Angeblich gibt es bei Hunden keine Sturheit. Kann ich mir aber nur schwer vorstellen.
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