Chip zur "Verhütung" beim Hund hat jemand Erfahrun

  • Ok, dann hättest du ja nur dazu schreiben sollen, dass dies die Meinung von Usern aus einem Dalmiforum sei. ;) Recherche im Net ist eine feine Sache, aber man muss auch lernen, die Quellen bezüglich Zuverlässigkeit einzuschätzen. Forenaussagen werden sehr oft ohne jede kritische Prüfung weiterverbreitet, daher suche ich persönlich immer auch nach handfesteren Quellen, die die Forenmeinungen stützen oder widerlegen.


    Da das Produkt für Europa noch sehr neu ist, wissen die meisten TAs nicht mehr, als was auf dem Beipackzettel steht. Sie ordnen es daher in die Klasse der bisherigen hormonellen Verhütungsmittel ein. Die meisten Ärzte und Tierärzte haben mit Biochemie nicht viel am Hut, sie haben verständlicherweise andere Prioritäten und befürchten ähnliche Nebenwirkungen wie bei den bekannten Produkten. Das ist ihnen nicht zu verübeln, auf allen Gebieten up to date zu bleiben ist schon sehr schwierig.


    Ich stimme dir zu, dass es zumindest sehr fraglich ist, wenn mit hypersexuellen Tieren gezüchtet wird. Allerdings steht dem bei den Schönheitszuchten auch ohne chemische Kastration nichts entgegen - siehe die Labradorzucht. Auch kann man durchaus darüber diskutieren, ob es für den Hund im gemischten Rudel besser ist, weggesperrt zu werden oder temporär kastriert zu werden. Bisher gab es die Option nicht, da musste es anders gemangt werden, mit Ausquartierung in Pflegefamilien oder Zwingern - ich bin kein Züchter, ich kann nicht beurteilen, ob da ein Bedarf nach Alternativen besteht.


    Die hormonelle Belastung, die durch den Chip entsteht ist der Knackpunkt. Mit Narkoserisiken ist das nicht vergleichbar - ein Hund kann herzkrank sein, aber trotzdem diese Belastung gut vertragen, denn die Zielorgane sind ganz andere. Und eine chirurgische Kastration ist ja auch eine ganz massive hormonelle Belastung - die sich zudem nicht mehr rückgängig machen lässt. Der Chip wirkt da in mancher Hinsicht milder - er wird ja in gewissen Fällen sogar eingesetzt, um die Nebenwirkungen der chirurgischen Kastration zu behandeln! Den verstärkenden Effekt gibt es übrigens nur beim erstmaligen Setzen am Anfang, nicht wenn man fristgerecht widerholt.


    Ich will dich nicht bekehren, wenn für dich nur das Skalpell in Frage kommt, ist das doch ok für dich. Aber bitte denk daran, dass es auch Leuten, die Alternativen in Erwägung ziehen oder sich dafür entschliessen um das Wohl ihrer Hunde gehen kann. Sie beurteilen bloss Nutzen und Risiken etwas anders.

  • Habe meinen TA beim letzten Besuch mal näher zu dem Chip befragt.
    Es handelt sich tatsächlich um den für Rüden Suprelorin oder so ähnlich .
    Jetzt hat er auf einmal doch Hormone :???: beim letzten Mal hieß es ja es wären keine . Bin jetzt ja mal wieder noch mehr verunsichert .
    Zu meiner Frage was dann nach dem Jahr ist hat er mir nicht wirklich eine Antwort gegeben nur das er mit Zootieren die Erfahrung gemacht hat das ein Chip ausreichte und danach keine Hitze mehr kam :???: (verstehe ich ja nicht wirklich). Ob das dann wirklich gesund ist? :/
    Meine Maus wird ja eh nur einmal im Jahr Läufig .
    Die Züchterin habe ich leider noch nicht erreicht bin ja mal gespannt was sie davon hält.

  • Zitat


    Zu meiner Frage was dann nach dem Jahr ist hat er mir nicht wirklich eine Antwort gegeben nur das er mit Zootieren die Erfahrung gemacht hat das ein Chip ausreichte und danach keine Hitze mehr kam :???: (verstehe ich ja nicht wirklich). Ob das dann wirklich gesund ist? :/
    Meine Maus wird ja eh nur einmal im Jahr Läufig .
    Die Züchterin habe ich leider noch nicht erreicht bin ja mal gespannt was sie davon hält.


    Söckchen, mein Rat wäre lass dich von einem TA beraten, der etwas mehr von der Sache versteht, bzw. sich wirklich bei einem Spezialisten 1:1 informiert! Bei deinem TA habe ich wirklich ernsthafte Zweifel, ob er weiss, was er tut.... Er selber will ihn Zootieren gesetzt haben (welche Spezies denn?), die dann nie mehr brünstig wurden? Wie lange soll denn das her sein? :/


    Es ist eine der vielfach belegten Eigenschaften des Chips, dass die Wirkung vollständig reversibel ist und die Tiere danach wieder fruchtbar werden! Dies gilt auch für Hündinnen - es gibt darüber Studien, die auch auf der Website des Herstellers zitiert werden. Da müsste der TA sich schon schlau gelesen haben. Wie lange die Wirkung anhält, ist individuell verschieden, meist findet dann die nächste Läufigkeit erst nach 1 Jahr statt, es kann aber auch zwei dauern..... Um sicher zu sein, dass die Hündin nicht wieder läufig wird muss wie beim Rüden nach 6 Monaten der nächste Chip gesetzt werden.


    Ich habe mit einer Professorin gesprochen, die seit 10 Jahren Erfahrung mit dem Chip bei Hündinnen hat - die Wirkung ist nicht permanent!

  • Hallo


    Erstmal Danke ich euch das ihr euch solche Mühe mit dem Suchen und Informationbeschaffung gegeben habt.
    Mittlerweile habe ich auch die Züchterin von meiner Maus erreicht welche mir den Link zu dem für Hündinnen offiziell(nicht in DE)zugelassenen Chip geschickt hat. Auch wenn es sich dort nicht um denselben handelt welcher mein TA einsetzen will war es doch hilfreich in meiner Entscheidung. War ja schon die ganze Zeit sehr unsicher und tendierte ja mehr zum nichtsetzen lassen aber jetzt bin ich 100% überzeugt es nicht machen zu lassen.
    Alleine die Tatsache das bei entfernung des Chips eine Sedierung vorgenommen wird da ein ca 5 mm Schnitt in die Bauchhaut gemacht werden muß :shocked: .Und laut Züchterin (welche selbst TA ist ) geht das setzen in den meisten Fällen auch nicht ohne
    Vielleicht finde ich ja auch irgendwann einen anderen Weg für meine Maus.

  • Wiso schnitt in die Bauchhaut?


    Quintus hat den Chip wegen seiner Prostata. Der wird im Schulterbereich unter die Haut gespritzt, völlig problemlos. Nach einigen Monaten löst er sich dann langsam auf.


    Wiso soll der Hund sediert werden?

  • Zitat

    Wiso schnitt in die Bauchhaut?


    Quintus hat den Chip wegen seiner Prostata. Der wird im Schulterbereich unter die Haut gespritzt, völlig problemlos. Nach einigen Monaten löst er sich dann langsam auf.


    Wiso soll der Hund sediert werden?


    :???: Tja wieso der bei der Hündin nicht zwischen die Schulter gesetzt wird sondern unter die Bauchhaut weiß ich jetzt natürlich auch nicht so ganz.
    Hier in dem Link http://www.pharmazie.com/graphic/A/00/8-90100.pdf ist das so geschrieben.


    Der Chip macht mich noch ganz verrückt :/ ....wenn der sich beim Rüden auflöst wieso dann nicht bei der Hündin

  • Also Subrelorin löst sich auf und wird im Schulterbereich implantiert. Kann natürlich sein das das bei dem anderen Produkt nicht der Fall ist.

  • Meine Freundin deren Rüde den Chip hat sagt auch, dass er sich auflösen soll. Nachdem der Hund nun kastriert worden ist, da die Probleme ja nun augenscheinlich durch die Hormone kamen, habe ich mich schon gefragt, wann die den wieder raus machen. ;)
    Komisch, dass der bei Hündinnen entfernt werden müsste... :???:

  • Zitat


    Komisch, dass der bei Hündinnen entfernt werden müsste... :???:


    Es geht nicht darum das es eine Hündin ist sondern um einen anderen Chip von einem anderen Hersteller der lediglich einen ähnlichen Wirkstoff hat und sich anscheinend nicht auflöst.

  • Zitat

    Es geht nicht darum das es eine Hündin ist sondern um einen anderen Chip von einem anderen Hersteller der lediglich einen ähnlichen Wirkstoff hat und sich anscheinend nicht auflöst.


    Genau. Das Gonazon ist nicht nur ein anderer Wirkstoff, sondern offenbar auch ein anderer Chip, der sich nicht auflöst und daher wieder entfernt werden muss. Beim Suprelorin ist das Trägermaterial ein anderes und es löst sich alles auf/ wird resorbiert. Meiner Hündin wurde der Chip an die gleiche Stelle wie bei Rüden implantiert, und im September wird einfach der nächste gesetzt - nix von aufschneiden oder Sedierung. Unter diesen Umständen hätte ich es auch nicht machen lassen.

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