Chip zur "Verhütung" beim Hund hat jemand Erfahrun

  • Ich habe auch nochmal gesucht, aber leider nichts gefunden... Soll ich im Dalmatinerforum mal für dich fragen? Ich kann mir vorstellen, dass da jemand etwas darüber weiß, weil das ja im Gespräch war.

  • Zitat

    :( : Kennt den Chip denn wirklich niemand hier? Es ist zum Verzweifeln auch in G**gle finde ich nur den Chip für Rüden. :( :
    Dabei knüpfe ich im Moment alle Hoffnungen an diesen Chip.


    Hallo Söckchen
    Meine Hündin hat den Suprelorin-Chip seit gut 2 Monaten drin - es ist exakt derselbe Chip, der für Rüden verwendet wird. Für Hündinnen ist er nicht zugelassen, der TA kann ihn aber ganz legal umwidmen, wenn weder Kastration noch herkömmliche Läufigkeitsspritzen anzuraten sind. Hier noch ein Artikel dazu: http://www.manchester-terrier.…stration%20oder%20ZZL.pdf


    Ja es das synthetische Hormon Deslorelin drin, anders könnte die Produktion der Sexualhormone nicht verhindert werden, denn es wird in die Steuerung eingegriffen. Anders als die bisher verwendeten Hormone kennt man aber von Deslorelin und verwandten Stoffen keine ernsthaften Nebenwirkungen (die Stoffe werden auch in der Humanmedizin verwendet).


    Dass der Chip noch nicht für Hündinnen zugelassen ist liegt daran, dass er in der ersten Zeit die Hormonproduktion anregt und damit eine Läufigkeit auslöst. Setzt man ihn kurz nach einer Läufigkeit bei hohem Progesteronspiegel, wird dies meist verhindert - aber eben leider nicht ganz immer. Da fehlen einfach noch einige Forschungsergebnisse, warum einige Hündinnen trotz genügendem Progesteronspiegel nach dem Setzen läufig werden.


    Zum Vorgehen: 1 - 2 Wochen nach der Läufigkeit macht man einen möglichst genauen Progesterontest. Fällt dieser befriedigend aus, kann man den Chip setzen. Bei Rhian hat alles bestens geklappt, kein Anzeichen von Läufigkeit. Ob der Chip wie gewünscht wirkt, kann ich noch nicht sagen - die nächste Läufigkeit wäre erst im September fällig.

  • Also tut mir ja leid, dir das sagen zu müssen, aber ich finde es irgendwie nicht so toll, dass du hier von dem Chip so erzählst, als sei das gar nicht so schlimm. Und zudem finde ich es auch nicht so optimal, dass du deinem Hund einen Chip einsetzen lässt, der hier "illegal" ist und von dem du weißt, dass noch nicht vollkommen die "Nebenwirkungen" erforscht sind.
    Mir persönlich wäre das viel zu riskant. Ich glaube auch nicht, dass die Moderatoren des Forums das gerne sehen, wenn du hier schreibst, dass ein Tierarzt an deinem Hund eine illegale Handlung ausgeübt hat und du das positiv bewertest...


    Also Söckchen, ich werde mich da nachher mal informieren. Bitte komm nicht auf die dumme Idee deiner Maus in "ihrem Zustand" einer noch nicht gänzlich erforschten Behandlungsmethode auszusetzen...


    P.S: Spritzen zur Unterdrückung der Läufigkeit halte ich persönlich auch für "fraglich"...

  • Liebe Dalmatia
    Natürlich ist das meine Verantwortung und die des TA (der das auch sehr gut abgeklärt hat), wenn man seinem Hund ein relativ neues Medikament verabreicht. Aber illegal ist daran gar nichts, jeder TA ist berechtigt, ein Medikament umzuwidmen wenn es kein passendes zugelassenes gibt. Der Chip wird von Züchtern von Rassekatzen für beide Geschlechter erfolgreich genutzt, auch für Frettchen - und jedesmal muss der TA da das Medikament umwidmen, sogar auf eine andere Spezies.


    Also ich schrieb, dass die Umwidmung auf völlig legale Art und Weise erfolgt ist, das möchte ich hier ganz deutlich festhalten!


    Es gibt in der Forschung mehr als 10 Jahre Erfahrungen mit dem Wirkstoff bei Hündinnen, von der Anwendung beim Menschen ganz zu schweigen. Also so ganz unbekannt ist die Sache nicht, er wird beispielsweise verwendet, um kastrationsbedingte Inkontinenz bei Hündinnen zu kurieren - da besteht mehr als 10 Jahre Erfahrung. Der Chip wurde für Rüden zugelassen, weil er eben einen grossen Fortschritt gegenüber bisherigen Medikamenten darstellt, und er wirkt bei Hündinnen auf der genau gleichen Ebene. Glaube mir, ich habe das nicht "mal eben so" machen lassen, sondern mich sehr intensiv mit der Sache auseinander gesetzt und mich von einer Kapazität auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin beraten lassen. Und von der Biochemie, die dahinter steckt, verstehe ich ein bisschen....


    Natürlich muss niemand sich eine neue Behandlung vom TA aufschwatzen lassen, man kann und soll sich informieren. Söckchen hat hier nach Erfahrungen gefragt, und ich habe darüber so sachlich wie möglich berichtet. Der Chip WIRD bereits bei Hündinnen in D, A und CH benutzt, in speziellen Fällen und völlig legal. Informiere dich und sag mir dann, was daran so schlimm ist ausser den von mir beschriebenen möglichen Komplikationen beim erstmaligen Setzen. Sollten irgendwelche andern Nebenwirkungen bekannt werden, werde ich natürlich damit aufhören, der Effekt ist ja vollständig reversibel.


    Jedes neue Medikament kommt irgendwann erstmalig von der Uniklinik in die normalen Praxen. Ob das dann im Hund landet, müssen TA und Halter gemeinsam entscheiden, nach hoffentlich sorgfältigem Abwägen von Nutzen und Risiko. Denn auch das Unterlassen einer Behandlung, oder das Wählen einer herkömmlichen Behandlung kann Risiken haben.

  • Zitat

    [Meine Hündin hat den Suprelorin-Chip seit gut 2 Monaten drin - es ist exakt derselbe Chip, der für Rüden verwendet wird. Für Hündinnen ist er nicht zugelassen, der TA kann ihn aber ganz legal umwidmen, wenn weder Kastration noch herkömmliche Läufigkeitsspritzen anzuraten sind. Hier noch ein Artikel dazu: http://www.manchester-terrier.…stration%20oder%20ZZL.pdf


    Zum Vorgehen: 1 - 2 Wochen nach der Läufigkeit macht man einen möglichst genauen Progesterontest. Fällt dieser befriedigend aus, kann man den Chip setzen. Bei Rhian hat alles bestens geklappt, kein Anzeichen von Läufigkeit. Ob der Chip wie gewünscht wirkt, kann ich noch nicht sagen - die nächste Läufigkeit wäre erst im September fällig.


    :???: Mmmhh ob das jetzt wirklich der selbe ist .....mein TA sagte doch etwas von keinen Hormonen ( :ops: okay jetzt im Nachhinein kann ich es auch nicht verstehen). Von der Spritze hat er mir vor längerem schon sehr abgeraten da meine Maus die wahrscheinlich nicht vertragen würde.
    Werde mich mal durch den Link kämpfen.


    Dann zum Vorgehen: :???: Das hat er mir auch anders erklärt.....genau auf den Tag drei Wochen nach Läufigkeitsende würde er eingesetzt...wenn wir diesen Termin verpassen würden müßte man auf die nächste Hitze warten. Von einem Test vorher war da nicht die Rede.
    Muß nächste Woche eh nochmal hin da werde ich ihm Löcher in den Bauch Fragen . Beim letzten Mal hab ich nur gehört es gibt jetzt ganz neu Zugelassen einen Chip den setzen wir ein und Ruhe ist (sinnlich gesprochen) da vergaß ich nach Details zu Fragen weil da ein Hoffnungschimmer aufkam und man alles andere Ausblendet.
    Zum Beispiel würde mich ja auch interessieren was nach dem Jahr dann ist ....käme ein neuer was ist mit dem alten und so weiter.



    @ Dalmatia:
    Super lieb wenn du dich für mich etwas schlau machen würdest.
    Berichte auf jeden Fall was der TA die Woche gesagt hat und werde auch mal versuchen die Züchterin zu erreichen (die selbst Tierärztin ist) und Fragen was sie davon hält.

  • Söckchen, frag wirklich noch mal genauer nach. Meines Wissens gibt es keinen anderen Chip - frag nach dem Namen, druck dir evt den von mir verlinkten Artikel aus und nimm ihn mit. Ich könnte mir vorstellen, dass der TA meinte, es sind keine Progestin-Hormone drin wie bei der Läufigkeits-Spritze; die haben erhebliche Nebenwirkungen.


    Auch über das Vorgehen solltest du dich nochmal informieren lassen, am besten schriftlich. Drei Wochen nach Läufigkeitsende ist das Progesteron bereits wieder am sinken. In einem andern Forum hat eine TÄ berichtet, die den Progesteronwert 2x gemessen hat; nach 17 Tagen ging er schon wieder runter. Keinenfalls den Chip ohne Progesterontest setzen lassen.


    Aber solange du nicht weisst, um welchen Wirkstoff es sich handelt ist es müssig, über Risiken und Vorgehen zu diskutieren.

  • Also... ich habe rausgefunden:
    Bei Rüden wie bei Hündinnen ist der Chip eigentlich ein "Test", bei dem rausgefunden werden soll, ob etwaige Verhaltensauffülligkeiten/Störungen (Wie z.B. Überaggression) und/oder Leiden/Krankheiten deshalb da sind, weil der Hund eine Hormonüberproduktion hat... bzw. ob das Problem mit einer Kastration gelöst werden kann. Das ist nämlich nicht immer so, dass z.B. der Dominanzbolzen deshalb einer ist, weil seine Eier zu viel Hormon produzieren. Mal grob gesagt.
    Zitat: "Der wirkt wie eine Kastration und schaltet die Testosteron-Produktion aus. So kann man schauen, ob eine Kastra angebracht wäre oder überhaupt nichts bringt." (Zum Thema Rüden.)
    Der Chip hält 6 Monate und darf auch nur ein Mal verwendet werden. FÜr Hündinnen 1 Jahr. Das heißt, dass deiner Maus nicht langzeitlich geholfen ist. Er ist ja auch eigentlich nicht für das da, was du eigentlich möchtest. Dass deine Maus langzeitlich Ruhe hat. Zitat: "Ich glaube in Australien, wo dieser CHip schon lange benutzt wird, wird er auch bei Hündinnen angewandt. Oder ein anderer, bin mir nicht sicher.
    Allerdings sind Kastrationen bei Hündinnen doch eher immer gesundheitlich indiziert, oder nicht? Da muss man ja eigentlich nichts testen. Und als Dauerlösung, also ANSTATT Kastration sehe ich diesen Chip nicht. "
    Ich denke, bei Hündinnen wird der Chip verwendet, wenn man einer jungen Hündin eine Kastration noch ersparen möchte, weil man sich nicht sicher ist, ob "die Probleme " damit gelöst werden können. Da eine Kastration bestimmte Risiken beherbergt wie z.B. Inkontinenz.
    (Ich wiederhole mich hier sicher einige Male, aber ich schreib den Beitrag stückchenweise bei der Recherche...)
    Allerdings beugt der Chip natürlich keinen Gebärmutterentzündungen o.Ä. vor, die können auch ohne Scheinschwangerschaft entstehen.
    Bei Rüden übrigens tritt nach ein paar Wochen eine Art "Hochphase" ein, das heißt, der Testosteronspiegel ist totaaaal hoch und es wird eine Weile noch schlimmer, wenn "das Problem" damit zusammen hängt.
    Auch noch muss ich sagen, dass nach der Wirkung des Chips eine Art zweite Pubertät kommen kann, da die Wirkung von GnRH nachlässt, kommt es langsam wieder zu einer Testosteron-Produktion, ähnlich wie beim Einstellen der Pubertät, und das will auch keiner, oder? Weiß ich aber leider nur von Rüden. Wie das bei Hündinnen ist konnte ich nicht rausfinden.


    So... ich denke, das wars erst mal. Wenn du noch Fragen hast, frag gerne, ich kann dann gezielt recherchieren/nachfragen.
    Hoffe, ich konnte dir helfen. =)

  • Sorry Dalmatia, ich weiss nicht WO du dich informiert hast, aber einige deiner Infos sind definitiv falsch. So ist bei Rüden durchaus die mehrmalige Verwendung vorgesehen und erlaubt - guck mal in den Suprelorin-Thread für Rüden, da haben einige Rüden schon den zweiten drin. Oder lies das Merkblatt für die europäische Zulassung:

    Zitat

    Die Wirkung von Suprelorin setzt nach ungefähr sechs Wochen ein und
    hält sechs Monate lang an. Danach kann dem Hund, sofern erforderlich, ein neues Implantat eingesetzt
    werden.
    Wird das nächste Implantat etwa 6 Monate nach dem Einsetzen des vorherigen Implantats
    implantiert, dann setzt die Wirkung sofort ein.


    Quelle: http://www.emea.europa.eu/vetd…/suprelorin/V-109-de1.pdf


    Auch wenn die hauptsächliche Anwendung ein Test der Effekte der chirugischen Kastration sein dürfte, gibt es noch andere Anwendungen, beispielsweise bei Hunden, bei denen eine Operation mit Narkose zu riskant ist oder die später zur Zucht vorgesehen sind.


    Also wennschon informieren, dann bitte etwas exakter, und mit Quellenangabe zu den Zitaten. Sind das TAs, oder einfach irgendwelche Forenbeiträge?

  • Oh... ich hab mich da wohl verlesen, sorry. Da stand auch wirklich, dass es zwar erlaubt ist, aber der gen. Tierarzt davon abrät und es partout nicht durchführen wollte. Eben deshalb, weil man dann doch lieber eine Kastration machen sollte wegen der von mir genannten Nebenwirkungen.
    Zu mehrmaliger Anwendung bei Narkose-empfindlichen Tieren und Zuchttieren...
    Ich denke, dass ein Tier, das Narkoseempfindlich ist, allgemein empfindlich sein könnte und daher würde ich es als zu riskant empfinden meinem Tier so eine Hormonelle Belastung (Am Anfang) auszusetzen.
    Zudem... wenn ein Tier einen Chip braucht um seine Hormone in den Griff zu bekommen oder weil es "auffällig" geworden ist sollte es meiner Meinung nach nicht in die Zucht. Wenn es einfach nur um die Bequemlichkeit des Halters oder des Problems mit potenten Rüden im Haus ist, empfinde ich es als ein Unding das so zu rechtfertigen! Wenn man züchtet sollte man sich darüber bewusst sein, dass die Hündinnen läufig werden und meiner Ansicht nach hat jeder gute Züchter für so etwas eine andere Lösung als eine Hormonbehandlung. Das ist doch echt lächerlich!


    Zu den Zitaten: Ich habe gesagt, dass ich mich im Dalmatinerforum informiere und da gebe ich sicher nicht sie Namen der User raus oder so.
    Im Übrigen... ich bin kein Doctor. Ich habe angeboten mich zu informieren und zu berichten, was ich herausgefunden habe. Muss ich jetzt unter jeden Beitrag: "Alle Angaben ohne Gewähr" schreiben, oder was?
    Also ehrlich. Du hilfst hier auch nicht weiter, wieso meckerst du mich an?

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