Mal wieder - Leinenführigkeit

  • Ich habe mir den Thread hier schon durchgelesen. https://www.dogforum.de/ftopic61549.html

    Bin also mit Boomer in den Park und habe Leckerlies mitgenommen. Klappt super .... solange ich Leckerlies in der Hand habe *hmpf*

    Zusammengefasst: Boomer kannte die Leine kaum als ich ihn vor sechs Wochen bekommen habe. Vorher wohnte er am Feld ... Tür auf, kurze Strecke an der Leine und dann rennen ;)

    Solange ich ein Leckerchen in der Hand habe, schaut er mich brav an und geht konzentriert (mehr oder weniger) neben mir. Habe ich kein Leckerlie mehr, bin ich abgeschrieben. Dann wird gezerrt, gezogen und vorzugsweise spontan die Richtung gewechselt weil der Busch auf der rechten Seite ja soooo toll riecht.

    Mit Leckerlies schaut er mich an - denkt aber nicht daran mal zu schnüffeln oder sein Geschäft zu machen. Ohne Leckerlies zerrt er.

    Ich habe es mit Richtungswechsel versucht. FIndet Boomer prima - dann zieht er eben in die Richtung wo ich hin will. Ergo müsste ich mich im Kreis drehen damit er bei mir bleibt ;)

    Boomer trägt ein Geschirr. Das war das Erste was ich ihm gekauft habe, da es sich mit Halsband anhört wie ein Asthmakranker. Als Leine habe ich eine dreifach verstellbare zwei Meter Leine.

    Ja klar, ich habe ihn noch nicht lange. Und ja, ich habe auch Geduld. Aber vielleicht hat jemand eine Idee wie ich ihn dazu bringe ruhiger an der Leine zu gehen? Bei Jack klappt es auch, keine Ahnung wie ich ihn dazu bekommen habe :???:

    Wenn ich mit Boomer alleine draußen bin, klappt es ab und zu auch mal. Aber auch dann zerrt er plötzlich in eine Richtung weil er genau zu DEN Baum hin will :roll:

    Es soll ja nicht bei Fuß gehen. Aber mit der Zeit habe ich genug Oberarmmuskeln aufgebaut ... nun sollte er doch lernen an der lockeren Leine zu gehen :help:

  • Ich würde sagen, arbeite erstmal noch weiter mit den Leckerchen und hab Geduld. Hast du dich schon mal mit dem Clickern befasst? Chico lleß sich von anderen Hunden schnell ablenken und hat dann angefangen zu ziehen wie irre. Seit ein paar Wochen clicker ich mit ihm und es ist schon viel besser geworden. Probier das doch mal aus.

  • Zitat

    Ich würde sagen, arbeite erstmal noch weiter mit den Leckerchen und hab Geduld. Hast du dich schon mal mit dem Clickern befasst? Chico lleß sich von anderen Hunden schnell ablenken und hat dann angefangen zu ziehen wie irre. Seit ein paar Wochen clicker ich mit ihm und es ist schon viel besser geworden. Probier das doch mal aus.

    Anstelle des Clickers nutze ich ein Geräusch. Also schnalze mit der Zunge - hat ja den gleichen Effekt wenn du verstehst wie ich das meine :)

    Klar, Geduld habe ich. Auch wenn mir das spontane Zerren von Rechts nach Links teilweise auf den Keks geht. Ich gebe ja zu, dass ich bei der Leinenführigkeit geschlampt habe. Mir war es wichtiger in den Griff zu bekommen, dass er nicht immer Menschen anbellt. Er hatte die Angewohnheit, jeden Mann und jede dritte Frau zu "stellen". Das haben wir nun weitestgehend im Griff. *freu* Klar gibt es Tage wo es nicht so gut funktioniert, aber wenn ich daran denke wie es am Anfang war, haben wir schon einen großen Schritt gemacht :)

  • Also wenn es dich beruhigt: Ich bin mit meiner Emmi auch schon desöftern im Kreis gewandert, weil sie in alle erdenklichen Richtungen gezogen hat.

    Wenn es wirklich gar nicht aufhörte hab ich sie sitzen lassen, auf "los" gehts weiter, sobald sie dann wieder nach vorne ist schnell umgedreht und dann immer Richtungswechsel.
    An gaaanz schlimmen Tagen hab ich folgendes gemacht: Hund ins "Platz", dann "los", sobald sie wieder anfing ungestüm zu werden, sofort wieder "Platz", kurz warten, dann wieder "los" usw. usw. Bei ein paar angemessenen Schritten gleich Leckerlie ins Maul stopfen :D
    So hat sie gelernt ein bisschen mehr die Ruhe zu bewahren und nicht in jeden Busch zu stürzen. Es wurde auch nicht kontinuierlich besser, sondern eher von einen Tag auf den anderen

    LG Katja

  • Danke für die Tipps, ich werde die morgen gleich mal versuchen umzusetzen ;)

    Wie gesagt, wenn ich mit Boomer alleine unterwegs bin, geht es besser. Zusammen mit Jack - Katastrophe.

    Dagegen kann ich ohne Leine mit ihn (und Leckerchen) gehen, er setzt sich dann hin wenn ich stehenbleibe.

    Boomer lässt sich ablegen und ich kann den Dummy verstecken - da kann ihn auch kein anderer Hund ablenken. Aber eben an der Leine ..... :roll:

    na wird schon, bin ja Optimist :D

  • Oh ja, wenn bei uns noch ein anderer Hund dabei wäre oder eine andere Person mitkommt - na dann ist Emmi auch wie ausgewechselt :D aber das kannte ich auch schon von meiner alten Hündin, mit Geduld kommt auch das von ganz alleine. Ich habe allerdings (und mache das auch jetzt) in der Anfangsphase versucht Spaziergänge mit anderen zu vermeiden, solange bis der Hund das richtig gefestigt hat.

    Viel Glück weiterhin! Das wird schon :gut:

    LG Katja

  • Zitat

    Ich habe allerdings (und mache das auch jetzt) in der Anfangsphase versucht Spaziergänge mit anderen zu vermeiden, solange bis der Hund das richtig gefestigt hat.

    Ist nicht so leicht wenn man zwei Hunde hat :D Und trotzdem würde ich mir wieder zwei Junghunde holen ;) Ist einfach zu schön zu sehen wie die miteinander umgehen. Nervig ist nur wenn sie auf die Krankenwagen reagieren ... wenn einer heult ist das schon schlimm .. aber Zwei ... :schockiert:

  • Ja klar, wenn man zwei Hunde hat lässt sich das nun wirklich nicht vermeiden :lol: Aber das wird schon! Hätte diese Methode nicht bereits bei meinem ersten Hund geklappt, hätte ich bei Emmi soooo große Zweifel gehabt, dass ich bestimmt schon längst aufgegeben hätte :D

  • Ach ich bin ja schon trainiert, irgendwann klappt das. Und bis dahin gehe ich weiterhin mit Beiden ... die Arme weit auseinander weil einer rechts und der andere links schnüffeln will :roll:

    Interessant war es, als Jack im Gebüsch hockte und locker einen abseilte - und Boomer zwei Meter weiter ein Brötchen fand. Anstelle das ich nun die Leine von Jack los lasse, habe ich jongliert bis ich Boomer das Brötchen entreissen konnte. Es muss ein köstliches Bild gewesen sein :headbash:

  • Ich finde noch wichtig mal deutlich zu sagen das dass Erlernen der Leinenführigkeit ein langer Prozess ist.

    So wars bei uns mit Paula schwer die richtige Methode zu finden. Ich blieb wochenlang stehen wenn sie zog - sie rührte sich nicht - nicht mal nach hinten gucken oder aus der Leinenspannung einen Schritt zurück gehen. Dann übte ich mit leichtem Leinenrucken - es passierte gar nichts. Im nächsten Schritt ging es dann mit dem Leckerli los, genauso wie bei dir. Paula fixierte voll das Leckerli und rundum war alles vergessen.

    Letzendlich sind wir nur in der Hundeschule schlau geworden. Wie... das ist eine umstrittene Methode. Wir habens letzlich nur mit kräftigen abgebremsten Rucken in den Griff bekommen und Konsequenz. Das heißt Zerrerei gibt es NIE an der Leine. Da sollte rufen wer will. Zerrerei bringt sie nicht da hin wo sie will.

    Ich will damit nicht sagen das du nun an der Leine rucken sollst und das die Ultimativlösung ist, aber gezielt eingesetzt wars bei uns die Lösung - aber auch an langer Prozess bis sie soweit war.

    Was auch gute Erfolge brachte war folgendes Training:

    Hund ist an der Leine und du wirfst in unerreichbarer Nähe ca. 5m ein Leckerli hin. Dein Hund wird sich vermutlich voll in die Leine werfen um ranzukommen. Hier NICHT nachgeben, definitiv stehen bleiben!

    Dann wird dein Hund versuchen da ran zukommen,... tiefer hinlegen, kriechen, rechts/links den Leinenspannrahmen ausnutzen usw. Wenn die Leine dann lässig durchhängt gibst du das Kommand (z.B.: "Lauf") und gehst langsam aufs Leckerli zu. Zieht sie wieder => Stehenbleiben, bis Leinenspannung raus ist. Auch wenn das Leckerli schon 5 cm vor ihrer Nase liegt ==> STEHENBLEIBEN und warten bis die Spannung raus ist. Wenn dein Hund zu ungeduldig ist, dann lass ihn absitzen wenn du das Leckerli wirfst. Da kannst du schneller agieren.

    Viel Erfolg

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