Mein Freund möchte einen Irish Wolfhound (extrem lang!)

  • Hallo zusammen,


    nachdem mein Freund die letzten Jahre immer gesagt hat, daß wir erst einen Hund bekommen, wenn die beiden Hunde, die er mit seiner Exfrau hat, mal nicht mehr sind, hat er Anfang des Jahres dann doch eingelenkt, nachdem ich knapp 2 Wochen den Labrador einer Freundin zur Urlaubspflege da hatte und er, außer mit dem Hund zu schmusen, nichts mit ihm machen musste - er liebt Hunde, ist aber manchmal etwas faul veranlagt.
    Jetzt ist vor knapp 6 Wochen überraschend die 6jährige Wolfhound-Hündin wegen Knochenkrebs eingeschläfert worden, während die 10jährige Schäfi-Mix-Dame putzmunter ist und wohl sehr anhänglich geworden ist, was aber doch nachvollziehbar ist, wenn sie 10 Jahre lang (bis auf 2 Monate Pause zwischen dem 1. und dem 2. "Wolf") immer nur Zweithund war.


    Jetzt meinte mein Freund, daß er gerne wieder einen Wolfhound haben möchte, allerdings nicht sofort, sondern erst gegen Ende des Jahres/Anfang nächsten Jahres, wobei der Züchter unseres Vertrauens auch meist nur etwa einen Wurf pro Jahr hat, man müsste da also gucken, wie es passen würde.


    Ansich alles gut und schön, aber: ich finde, "Wölfe" sind tolle Hunde, allerdings kenn ich nur seine letzte Hündin und die ist eher ein Schaf als ein Hund gewesen. Und ich hätte schon gerne einen Hund, mit dem ich auch was machen kann. Hundeschule ist klar, die möchte ich auch gerne mit dem Hund machen, da es mein erster eigener Hund sein wird und er ist schon mit der Schäfi-Mix-Hündin in der HuSchu gewesen, während seine Ex-Frau (damals waren sie noch zusammen) mit der IW-Hündin die Kurse gemacht hat. Was genau kann ich denn mit 'nem Wolfhound machen? Ich würde gerne wieder mit Joggen anfangen und dann irgendwann gerne auch den Hund mitnehmen (natürlich erst, wenn er alt genug ist, bei dem Wolf wäre das ja frühestens mit einem Jahr, aber darf er überhaupt joggen? Denn eigentlich sind Windhunde ja Sprinter, ich lauf allerdings auch soo langsam, daß ein Wolf vermutlich nicht mal besonders schnell gehen müsste :lol: ), eigentlich hätte ich wahrscheinlich auch Spaß an Agility, das kann ich mit 'nem Wolf natürlich vergessen. Dann hätte ich gerne 'nen Hund, den ich möglichst auch viel mitnehmen kann, beim Wolf schon allein durch mein Auto (Stufenheck) sehr schwierig.


    Allerdings sagt ja auch niemand, daß es der einzige Hund sein wird, ich wollte eigentlich schon immer 2 Hunde, wir würden allerdings erstmal mit einem anfangen!


    Jetzt ist natürlich noch die Größe und das Gewicht eines solchen Hundes ein Problem, ich bin mit 1,68m und etwa 85kg zwar nicht so sehr klein und alles andere als zierlich und die letzte Hündin lief auch perfekt "Fuß", sie hat höchstens mal leicht gezogen, wenn sie zu 'nem anderen Hund wollte und da reichte dann auch das kleinste Kommando, damit sie damit aufhörte, aber wenn ich mir vorstelle, daß wir das nicht so ganz hinbekommen mit der Erziehung und der Hund (bzw. mein Freund möchte unbedingt eine Hündin) zieht später, dann wird es vermutlich doch ziemlich stressig.


    Ist ein "Wolf" denn für mich als Anfänger geeignet, wenn ich jemanden dabei hab zur Unterstützung, der schon 2 Hunde dieser Rasse gehabt hat?


    Ich hätte eigentlich als ersten Hund gerne einen Tierschutz-Hund gehabt, der vielleicht schon 2-3 Jahre alt (oder auch älter) ist und einigermaßen was kennt, so daß man nicht ganz so viel falsch machen kann wie bei einem Welpen. Andererseits sind die Hunde meines Freundes wohl alle recht gelungen (gewesen) und ich informiere mich ja auch, deswegen würde ich es mir vermutlich doch zutrauen, wenn es nötig wäre.


    Ein weiterer Punkt ist die Schäfimix-Hündin, die zwar eigentlich bei unserer Nachbarin (Exfrau meines Freundes) lebt und mit der wir einen gemeinsamen Garten haben. Sie ist seit ca. 4 Jahren auf einem Auge blind und seitdem nicht mehr unbedingt begeistert, wenn sie andere Hunde trifft. Andererseits ist sie mit IWs aufgewachsen und wir treffen uns regelmäßig mit einer Labradordame und ihrem Frauchen und nach zweimal Kläffen und hinterherjagen beim ersten Treffen klappt das jetzt (nach 4-5 Spaziergängen) sehr gut, als hätte sie nie etwas anderes gemacht und deswegen denke ich schon, daß sie mit einem weiteren Hund klarkommen würde. Da der Welpenschutz ja nach dem, was ich gelesen hab, nur innerhalb des eigenen Rudels gilt, würde mich natürlich schon interessieren, ob es normalerweise einfacher ist, einem bereits vorhandenen Hund einen Welpen dazu zu setzen oder ob es weniger Probleme gibt, wenn man einen verträglichen älteren Hund dazu setzt? Klar, von Anfang an alleine lassen ist nicht drin, aber muss ich da noch mehr beachten, als sie erstmal unter Aufsicht aneinander zu gewöhnen und darauf zu achten, daß der Ersthund gewisse Privilegien hat (also vor dem Kleinen Futter zu bekommen, zuerst durch Türen gehen zu dürfen usw.)?


    Könnte es Probleme geben, wenn der eine Hund abends zu uns rein kommt und der andere nebenan rein "muss"?


    Ich weiß, es sind jede Menge Fragen und es ist auch noch sehr viel Zeit, bis es wirklich konkret wird, aber ich möchte eben doch zumindest theoretisch bestens vorbereitet sein und vorher abklären, ob der Hund überhaupt für uns (bzw. für mich) geeignet wäre - ob wir vom Züchter nochmal einen bekommen würden, haben wir im Sommer schon abgeklärt, als wir mal Welpen gucken waren.


    LG Silke

  • Danke, aber ich kenn die Seite, vor allem "Timo" find ich total niedlich, aber leider sind das alles Rüden und das kommt dann für uns nicht in Frage, zum Einen möchte mein Freund keinen Rüden und zum anderen haben wir noch eine Hündin, die mit Rüden noch weniger klar kommt als mit anderen Hündinnen.


    Wobei mein Freund natürlich nicht ganz unrecht hat, wenn er sagt, daß IWs sowieso so eine kurze Lebensdauer haben (auch einer der Gründe, die mich am IW ein bißchen abschrecken) und es da sehr kurz wäre, wenn man evtl. nur ca. 3 Jahre noch mit dem Hund zusammen hat.

  • Hallo,
    ich habe selbst zwei IW's, allerdings 2 Rüden. Schön, dass du auch wieder einen sanften Riesen haben möchtest. Sicher kann man auch mit denen eine HuSchu besuchen. Nach meiner Erfahrung ist es allerdings etwas schwieriger als mit anderen Hunden. Unser "großer" Wolf (knapp 2 Jahre) ruht sehr in sich, dh, er wartet nicht direkt auf Kommandos etc. Er geht prima mit uns, lässt sich ranrufen, macht Sitz und Platz, allerdings nicht immer und immer wieder. Zwei Mal das gleiche Kommande??? Nö, warum??? Wie du schon sagst: Agility ist unmöglich - auf jeden Fall für unseren Hund. Wölfe sind prima Hunde - für mich die einzige Rasse die zu uns passt - aber eigentlich sind sie vor allem Familienmitglieder.


    Du musst aber wirklich überlegen, ob du genug Platz hast (im Haus, im Auto, im Garten). Und: Junge Wölfe müssen wirklich das erste Jahr total geschont werden (wenig laufen, nicht springen und hüpfen, keine oder wenig Treppen steigen usw.)


    Es ist auch manchmal nicht so witzig, wenn man mit dem Wolf spazieren geht, wo viele Menschen sind (Fußgängerzone) und ständig wird man angesprochen: Kann man den auch reiten, wo ist denn der Sattel, Ach - nen Pony ... usw. Allerdings: Oft macht es auch Spaß, viele Leute fragen einfach auch nur nach, wollen den Wolf streicheln, und einfach nur mal quatschen. Man fällt auf jeden Fall auf.


    Übrigens: Unser zweiter IW - ist fast noch ein Baby (genau 6 Monate), total süß und ungestüm, ein prima Gegenstück zu seinem "großen Bruder", der ja inzwischen schon wirklich vernünftig ist :smile:

  • wolfwauz: Leider ist Deine E-Mail-Addy nicht freigeschaltet und es würde vermutlich den Rahmen sprengen, wenn ich alle meine Fragen hier stellen würde. Außerdem will vermutlich nicht jeder 'nen Wolf und von daher ist das Thema auch nicht unbedingt von allgemeinem Interesse, deswegen würd ich gerne per Mail noch ein paar Fragen stellen, ob Du dann Zeit und Lust zum Beantworten hast, musst Du dann selber entscheiden, es eilt ja auch nicht, bis nächstes Jahr ist es noch lang!


    Mit unserer letzten "Wölfin" haben wir ja den Platzbedarf gesehen, unten ist eigentlich genug Platz für einen Wolf und die Schäfi-Mix-Dame und Treppen laufen soll der Hund bei uns nicht, sie haben ihren Schlafplatz im Wohnzimmer, da Treppenlaufen für größere Hunde ja sowieso nicht so von Vorteil ist und oben nur das Schlafzimmer und das Badezimmer sind. Klar, der Hund soll Treppen kennenlernen, es kann immer sein, daß man irgendwo ein paar Stufen laufen muss, aber zuhause regelmäßig soll er sie nicht laufen. Mein Freund fährt 'nen Kombi, da passten zumindest bisher bei umgelegter Rückbank beide Hunde rein und der nächste (sowohl mein Freund als auch ich wollen im Lauf der nächsten Jahre neue Autos - spätestens wenn unsere auseinanderfallen) Wagen wird wohl so ausgelegt sein, daß auch da wieder problemlos Hunde reinpassen - mein Auto kann eigentlich nur "hundegerechter" werden, ich hab 'nen Wagen mit Stufenheck, aber zum Spaziergang muss man hier nicht fahren und für längere Ausflüge am Wochenende, Urlaub oder ähnliches ist sowieso der größere Wagen eingeplant. Mein Wagen ist nämlich nicht nur für große Hunde, sondern auch für große Männer nur bedingt geeignet, aber wenn mal ein Notfall wäre und man zum Tierarzt müsste, könnte man einen Wolf notfalls auch bei umgelegter Rückbank in meinen Wagen verfrachten.


    Und Grundstück haben wir 3500qm, davon ist ein Teil umzäunt, der Rest ist sozusagen nur unter unserer Aufsicht erlaubt, weil dort (bisher) zu den Nachbarn teilweise nur Hecken sind, da kommt ein Wolf im Normalfall nur schwer durch, aber zumindest der eine Nachbar hat einen knapp 2jährigen Enkel und in dem Alter fallen Kinder schonmal schnell um, besonders, wenn sie von einem Wolf begrüßt werden.


    Daß man auffällt, hab ich auch schon erlebt und es hat bleibende Spuren hinterlassen. Wenn ich hier ins Feld gehe, muss ich durchs halbe Dorf und am Friedhof vorbei und dort sind natürlich in erster Linie ältere Menschen, die entweder ihren Kommentar abgeben (obwohl manchmal auch nette Kommentare dabei sind- die meist aber von den nicht ganz so alten Menschen) oder schnell vorbeigehen. Gerade Fahrradfahrer hatten vor unserer Maus immer Panik, was bis heute noch dazu führt, daß ich auch unsere Schäfidame meist am Rand ablege, wenn ein Fahrradfahrer kommt und unsere Hunde grundsätzlich am Halsband oder an der Leine an anderen Menschen vorbeigeführt werden, auch wenn außerhalb des Ortes keine Leinenpflicht ist - aber man möchte ja auch in Zukunft mit den Menschen klarkommen, auch wenn man sich meist nur vom Sehen her kennt!


    Also, ich würd mich freuen, wenn Du mir mal 'ne Mail schreibst und ich dann noch ein paar Fragen stellen darf (bezüglich Züchter, Futter, Erziehung etc.), meine Mailadresse ist hier freigegeben.


    LG Silke

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