Ich soll meinen Schatz hergeben

  • Hallo,

    meine Exfreundin und ich haben uns getrennt. Joshi hat bei mir gelebt die ganze Zeit. Sie war zwar eh fast immer hier, aber hatte auch eine eigene Wohnung. Ich war und bin die Bezugsperson und hab mich auch die meißte Zeit gekümmert. Leider ist es so, dass sie den Kaufvertrag unterschrieben hat und auch die Steuer bezahlt hat somit läuft der Hund auf ihren Namen. Jetzt auf einmal kommt sie an sie will den Hund haben. auf meine Frage wie sie das machen will wenn sie täglich 10 stunden wegen Arbeit ausser Haus ist kam nur "da such ich mir jemanden der ihn nimmt". Sie sagt es ist schließlich IHR Hund und wenn sie ihn am Wochenende oder so nimmt muss se ihn abholen und mich sehen, dass will sie nicht. Es geht nur um ihren gekränkten Stolz.
    Ich liebe meinen kleinen Wuschel über alles und würd ihn für nichts auf der Welt hergeben und auch mein Sohn hängt sehr an ihm. Wenn er zusätzlich zur Trennung auch noch einen Joshi hergeben muss weiß ich nicht wie er das verkraften soll. Der kleine ist zu Zeit sein ganzer Trost.
    Noch hat sie nicht ernst gemacht, aber gestern hat sie alle Papiere von ihm mitgenommen. Was soll ich nur machen wenn sie ihn echt mitnehmen will und das nicht nur übers Wochenende? Ich kann ihn nicht ewig vor ihr verstecken. Bisher wars so geregelt er blebt bei mir und sie nimmt ihn wenn ich arbeite (Wochenende und ab und zu Nachtschicht) und das hat super geklappt. Jetzt zieht ihre Mitbewohnern mit ihren Katzen aus und sie sagt, dann will sie ihn ganz bei sich haben.
    Hab so ne Angst davor und bin total am Ende deshalb. Gibts irgend ne möglichkeit dass ich ihn ihr nicht geben muss? Rechtlich glaub ich hab ich das wenig chance oder?

  • Rein rechtlich sieht es nicht gut aus - denke ich. Kannst du nicht noch mal in Ruhe mit ihr Reden? Es geht ja auch immerhin um dein Kind.

    Liest sich schon so als würde sie aus verletzten Stolz handeln. Blöde Situation. :???:

  • Ich würde auch noch einmal in Ruhe das Gespräch mit ihr suchen. Euch beiden liegt doch das Wohl des Hundes am Herzen, da sollte sie so erwachsen handeln, und verletzten Stolz außen vor lassen. Ist natürlich leichter gesagt als getan, aber dem Hund einfach ein neues Leben zumuten, ohne dass wirklich die Notwendigkeit besteht, finde ich einfach dem Tier gegenüber nicht fair.

    Wenn Du nicht mit ihr reden kannst, gibt es vielleicht ein Familienmitglied, dass mit Deiner Ex sprechen und Dir helfen könnte?

    Viel Erfolg!

    Doris

  • Wegen der rechtlichen Seite würde ich mal einen Rechtsanwalt befragen, ob man da irgendwie auf ein Gewohnheitsrecht pochen kann.

    Ansonsten würde ich auch mit einer dritten Person, die schlichten könnte, wenn es sein muß, ein Gespräch suchen.
    Ich würde ihr anbieten, den Hund abzukaufen und auch alles weitere zu bezahlen.
    Ich würde ihr die Vor- und Nachteile aufzählen, vorher aufschreiben hilft enorm und dann das Gespräch suchen.

  • rein rechtlich denke ich musst du ihr den Hund geben.
    wenn du allerdings andere Rechnungen hast wie zB. TA oder Futter, dann setz ein schreiben auf indem du ihr diese dinge in Rechnung stellst.
    vielleicht denkt sie dann um - denn dann geht es um Geld - da hört dann meist der (falsche) Stolz auf.

  • Reden geht leider praktisch nicht im Moment. Ich hoffe im Moment nur auf die Zeit, vielleicht wenn sie über die Trennung weg ist. Ich nehm ihr den kleinen ja auch nicht weg, sie kann ihn haben und sehen wann und sooft sie will... Aber es geht ihr darum mich nicht mehr sehen zu wollen sagt sie. Das könnte man auch irgendwie regeln aber ich denk es geht ihr ums Prinzip und das ist das einzige wo sie mich im Moment echt treffen kann...

  • Hallo,

    ich denke mal, sie ist verletzt und da schaltet der Verstand manchmal aus...
    vielleicht könnt ihr euch ja mal an einem neutralen Ort treffen und das sachlich besprechen...
    bei vielen Menschen schaltet sich, wenn erstmal etwas Gras über die Sache gewachsen ist, auch wieder der gesunde Menschenverstand ein :headbash:

    Viel glück auf jeden Fall für dich!

    P.S. wenn sie so lange arbeitet jeden tag ist echt unlogisch, dass sie den Hund will! Warum zu fremden Menschen abschieben, wenn er´s bei dir doch besser hätte!?!

  • Hallo,

    mir ist grad fast die Luft weggeblieben, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Seit nunmehr 11 Monaten kämpfe ich den selben Kampf wie du!! Stand deswegen letztes Jahr vor Gericht und wurde angeklagt. Nur in meinem Fall sind die Fakten ein bisschen anders, da der Kaufvertrag, den mein Ex vor Gericht eingereicht hat nachweislich gefälscht ist. Dennoch hat das Gericht alle meine Beweisanträge abgelehnt und ich wurde trotz des gefälschten KVs zur Herausgabe verurteilt. Jetzt habe ich eben unter anderem Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt, wegen vollendetem Prozessbetruges.

    Leider muss ich dir sagen, dass du, da die Papiere die deine Exfreundin hat ja ECHT sind, eigentlich null Chancen hast diesen Fall zu gewinnen, sollte es vor Gericht gehen. So leid mir das für dich tut. Fals du eventuell Unterlagen hast, die beweisen, das du für den Unterhalt aufgekommen bist (sprich Tierarztrechnugnen, Rechnungen vom Zoohandel oder so) kannst du die, im Fall der Fälle dem Gericht vorlegen, die werden dir aber nicht helfen. Sie hat den Kaufvertrag und die Papiere und du hast das Nachsehen. Den Deutschen Staat interessieren solche Fälle nicht.
    Allerdings, solltest du es doch soweit kommen lassen das der Fall vor Gericht geht, kannst du versuchen ein "Umgangsrecht" zu erwirken. Wenn du da stichfeste Argumente hast, hast du vielleicht Glück und sie wird verurteilt dir den Hund (wie bei einem Scheidungskind) an bestimmten Tagen zu überlassen. Aber ehrlich gesagt, so schmerzlich das für dich auch sein wird, im Interesse des Süßen würde ich diesen Weg nicht wählen. Das ist kein Leben für einen Hund, hin und her gerissen zu werden. Auch wenn sein Mensch ihn schmerzlich vermisst und auch er die Trennung am Anfang nicht ganz so leicht verkraftet.
    Wenn du meinen Rat willst, versuche unbedingt dich außergerichtlich mit ihr zu einigen. Die Sache mit dem abkaufen klingt für mich recht sinnvoll. Vielleicht gibt sie nach. Doch wenn ihr wirklich an dem Tier was liegt oder auch, wenn es ihr allein darum geht dir eins reinzudrücken wird sie nicht darauf eingehen... TUT MIR SO LEID!!!! Ich kann so gut nachempfinden wie es dir geht. Was es für ein Gefühl ist wenn einem das Liebste weggenommen werden soll. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, das ihr euch gütlich einigen könnt und eine vernünftige Lösung findet. Mach ihr klar, was er dir bedeutet und dass sie überlegen soll, wo es ihm besser geht und ob es sinnvoll ist einem Hund das anzutun. Auch ein Hund steckt das nicht einfach so weg aus seiner gewohnten Umgebung gerissen und von seinen "gewohnten" geliebten Menschen weggerissen zu werden. Glaub mir. Habe das alles bereits hinter mir. Viel Glück!!

    PS. Ich werde mein Liebstes nicht her geben. Komme was und vorallem wer wolle!! Kämpfe bis zum bitteren Ende.

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