Erster Hund und nur Probleme - nervlich am Ende

  • @ Bungee:


    Hm, da hast Du natürlich nicht ganz unrecht. Und ich stehe eigentlich auch eher auf dem Standpunkt, dass man es die Hunde (in entsprechendem Maße natürlich) unter sich ausmachen lassen sollte.


    Trotzdem haben wir hier so ein paar Strategen, die damit einfach nicht aufhören. Auch nicht, wenn die Abwehrreaktionen des anderen Hundes massiver werden. Und ab irgend einem Punkt würde ich das dem anderen Hund einfach nicht mehr zumuten wollen.


    Aber vielleicht haben wir hier auch einfach extrem viele schlecht sozialisierte Labbies. (Die übrigens alle mit ihren Haltern ähnlich umgehen)


    @ Krümel:


    Lotte macht übrigens auch "komische Geräusche" wenn sie etwas will, aber nicht bekommt. Das liegt irgendwo zwischen Winseln, Wolfsgeheul und Kläffen.

  • Leute, ich hab mir jetzt mal nicht den ganzen thread durchgelesen, aber zählen wir mal eins und eins zusammen:
    - keine leichtführige Rasse
    - Rüde
    - unkastriert
    - quietscht (mault?!), schnappt bei Durchsetzen von Kommando (oder was ist das sonst bei "Sitz"?)
    - mault, verwarnt und schnappt, wenn er den Weg freigeben soll
    - scheint masslos frech gegenüber anderen Hunden zu sein.....


    Die anderen Hunde wissen genau, warum sie ihn verwarnen!
    Und wenn er das nicht glauben will, würde mein sehr konsequenter aber zugleich auch sehr sozialkompetenter Rüde dem erklären, dass er das mit Frauchen/Herrchen machen kann, aber nicht mit ihm....

  • Zitat

    Leute, ich hab mir jetzt mal nicht den ganzen thread durchgelesen,


    vielleicht solltest du genau das tun ... ;)


    So einen richtig "frechen" Eindruck macht Lucky eigentlich nicht auf mich. Wahrscheinlich fehlen ihm verschiedene Erfahrungen, schlichtweg Erziehung.


    Das mit dem Schnappen scheint auch irgendwie ein Spezifikum von Hunden aus spanischen Tierheimen zu sein, wenn ich hier so einige Threads verfolge. Vielleicht verteitdigen die auf diese Weise ihr "Revier" und auch, wenn's nur der Sitzplatz ist.


    Aber alles nix dramatisches. Krümel kriegt das schon hin, gelle? =)


    Also:
    Hausaufgabe für die nächsten Wochen: Zuhause bei sich jeder bietenden Gelegenheit, Lucky aus dem Weg scheuchen. Gleichzeitig nur ein oder zwei Plätze anweisen, wo er sich aufhalten darf. An allen anderen Orten wird's ungemütlich ;D


    Immer wieder ihm ein "schau" abverlangen, erstmal nur ganz kurz
    Täglich mindestens 20 mal , sobald er guckt, click und Leckerli.
    Strichliste hilft gegen den eigenen Schlendrian :D

  • okay, vielleicht komm ich ja noch zum Lesen, Asche auf mein Haupt...


    ....verschiedene Erfahrungen, schlichtweg Erziehung....
    Mein ich ja auch, eben dass er lernt, dass "Schluss" Schluss ist.


    ...Spezifikum....
    Ja, vielleicht ist das aber auch das Spezifikum der Herrchen/Frauchen von Hunden aus zweiter Hand.... Man meint, man müsse an dem Hund was gut machen, weil es ihm ja immer schlecht ging. Will ihn nicht verschrecken, alles richtig machen, kompensieren was ihm wiederfahren ist und ....der nutzt das schamlos aus, statt sich dankbar zu zeigen... So wie manche erwarten, dass man Goldies als geborene Familienhunde nicht erziehen muss und dass der JRT ein Kinderkumpel ist, der damit zufrieden ist Tag und Nacht mit den Kindern zu balgen, glauben vielleicht auch manche, dass sie vom Hund Dankbarkeit erwarten können. Vielleicht denkt mancher da zu menschlich.


    Klar kriegt Krümel das hin, Einsicht ist der erste Weg zur Besserung....


    Außerdem scheinst Du die Wurzel des Übels ja an gleicher Stelle zu suchen? Oder scheuchst Du ängstliche Hunde zuhause bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus dem Weg und beschränkst deren Aktionsradius, indem Du ihnen ein oder zwei Plätze zuweist? ;)


    Ich hab halt nur schon erlebt, dass Hunde dann, wenn sie beim Wegscheuchen maulen und abwehrschnappen und es dann zur Konfrontation kommt, durchaus auch mal heftiger Zwicken können. dann folgt der Schock beim halter, der das für Beissen hält und dessen Seelchen auf Grund der Undankbarkeit des Hundes mehr verletzt ist, als die Haut. Darauf sollte die Threadstarterin gerade als Ersthundehalterin gefasst sein und dann richtig reagieren. Sonst könnte der nächste Thread sein: mein Hund hat gebissen oder ich trau mich nicht, meinen Hund vom Sofa zu scheuchen....

  • Zitat

    Außerdem scheinst Du die Wurzel des Übels ja an gleicher Stelle zu suchen? Oder scheuchst Du ängstliche Hunde zuhause bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus dem Weg und beschränkst deren Aktionsradius, indem Du ihnen ein oder zwei Plätze zuweist? zwinkern


    Ja, aber selbstverständlich: Grad ängstlichen Hunde geb ich damit auch die Sicherheit, dass ich diejenige bin, die alles regelt ;)
    Aber der TON ist absolut leise und freundlich!!!! Und ich bau ggf. mehr Zwischenschritte ein, gehe also sehr viel langsamer vor, als bei selbstbewussten Hunden.


    Hab ja schon weiter oben geschrieben, dass ich in der Regel ein Zwicken SOFORt mit Knurren meinerseits und Schnauzgriff beantworten würde :D


    Aber bei Lucky würde ich - weil er eben eher einen ängstlichen Eindruck macht, ihn von dem Platz weglocken, ihn für das Weggehen bestätigen,statt sein Aufstehen durch Weitergehen oder Anstupsen mit Füßen durchzusetzen.
    Sobald er das verstanden hat, jedesmal "aus dem Weg" dazu sagen. Und erst im letzten Übungsschritt ihn mit "aus dem Weg" und Weitergehen vom Platz wegscheuchen. Ich glaube, da sind einfach mehr Lernschritte und POSITIVE Erfahrungen bei ihm nötig.


    Mit Spanien meinte ich, dass ich mir vorstellen könnte, dass dort der Umgang mit den Hunden vielleicht eher ruppig ist ? - Nur reine Spekulation meinerseits.


    *********
    Ach ja, was auch noch ne nette Übung ist, die immer mal wieder einstreuen kannst, Krümel:
    Hund einfach kurz hochheben und an anderer Stelle wieder absetzen...
    (Ist gleichzeitig ne gute Übung für den TA) .... danach wieder belohnen, so dass er es positiv verknüpft.

  • Erst mal für alle: Er wurde im Tierheim kastriert, kurz bevor ich ihn geholt habe und er kommt aus Kroatien. Er wurde zum Einschläfern beim Tierarzt abgegeben, weil sich das Paar einen reinrassigen Welpen geholt hat. Und er wurde vermutlich an der Kette gehalten. Mehr weiß ich nicht über seine Vergangenheit.


    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Er liegt in der Wohnung nicht im Weg. Sobald ich in die Richtung gehe, in der er liegt, springt er auf und geht aus dem Weg. Das Quietschen habe ich jetzt schon lange beobachtet. Er macht dies immer dann, wenn er in diesem Moment was anderes viel lieber machen würde, aber ich etwas anderes von ihm verlange. Er versucht es erst mit ignorieren - dann fordere ich wieder - dann fängt er mit dem Qietschen an und schnappt gelegentlich in meine Richtung. Dies passiert selten, aber beunruhigt mich. Er hat mich wahrscheinlich noch nicht als Rudelchef akzeptiert??? :???:


    Wären wir heute nicht in einem vollen Bus gewesen, wo er ständig jeden beschnüffeln wollte, der an uns vorbei gelaufen ist, hätte ich den Schnauzengriff angewendet. Denn Schnappen dulde ich gar nicht. Ja, es ging ihm schlecht und ich behandle ihn auch liebevoll und gut, gebe ihm sehr viel Bestätigung, aber trotz allem gibt es Grenzen und klare Regeln.


    Heute waren wir zwei Stunden in den Weinbergen und dort habe ich eine Frau mit ihrer Hündin getroffen. Lucky wird immer kleiner, schleicht wie eine Raubkatze, legt sich erst mal weit entfernt von ihr ins Gras und beobachtet. Sie kommt immer näher, schwanzwedelnd. Dann als sie nahe genug ist, springt er plötzlich auf, rennt um sie herum und dann spielerisch von ihr weg, dann wieder hin. Beide vertragen sich bestens und bei ihr war er kein bisschen aufdringlich. Gut, war ja schon eine etwas ältere Dame mit ihren 9 Jahren. ;)


    Ach ja, die Hausaufgaben nehme ich mir zu Herzen und übe das "Schau". Und mit dem Herausnehmen aus einer Hundebegegnung - da muss man wohl immer im Einzelfall entscheiden, oder?

  • Siehste, du berichtest zunehmend über gelungene Hundebegegnungen :)
    Ich denke, ihr seid auf einem guten Weg. :)


    Wie komm ich bloß auf Spanien? Hab wahrscheinlich irgendwie Tierheim und Ausland spontan mit Spanien gleichgesetzt :ops:


    Bei Begegnungen mit Hündinnen würde ich ihn nie rausnehmen.
    Bei Rüden muss man sehen....
    selbst wenn die sich mal in die Wolle kriegen: je lauter, desto ungefährlicher
    Alles was LEISE ist, ist bedrohlich und ernsthaft.


    in der Regel gibts aber keinen Ärger, wenn die frei miteinander umgehen können.
    Aggressionen entstehern meistens durch die gestrafften Leinen....




    P.S.
    Wenn er aus Kettenhaltung kommt, ob er da deinen Fuß mit Fußtritt und Bedrohung assoziiert? :???: Schon mal ausprobiert, wie er reagiert, wenn du ihn im Bus mit der Hand beiseite schiebst?
    Kannst du das nicht auch schon mal irgendwie zuhause in Ruhe üben, ggf. gleich mit einem "rutsch mal" oder ähnlichem als Signalwort verknüpfen?


  • Naja, gestern hatte er keine positive Hundebegegnung. :| Er hat einen Rüden getroffen, der laut seiner Besitzerin keinem etwas mache und total verträglich sei. Lucky wollte wieder mit ihm spielen, da hat er gleich übelst geknurrt. Mein Hund hat sich dies nicht gefallen lassen und ging auch auf Angriff über. Die beiden haben sich dann ineinander verbissen - es war nicht laut, sondern LEISE.


    Ich bin also den beiden schnell gefolgt und habe versucht Lucky an seinem Geschirr wegzuziehen. Das hatte aber keinen Erfolg - im Gegenteil - der andere Hund, der unten lag, hat mich ins Bein gebissen. Seine Besitzerin stand nur da und hat geschrieen, dass meiner ihren Hund noch umbringt. Dabei hat sich ihrer in Lucky auch verbissen. Sie fing dann an auf meinen Hund mit der Leine einzuschlagen. :shocked: Ich habe dann meine Leine am Geschirr festgemacht und ihn somit wegziehen können.


    Das war gar nicht einfach, weil eben der andere auch nicht locker ließ. Die Frau machte sich dann schnell davon und es interessierte sie nicht groß, dass ich gebissen worden bin. Lucky hatte wieder mal am Ohr was abbekommen, war total schmutzig und blutverschmiert. Zuhause habe ich ihn dann erst mal geduscht. Zu guter Letzt ist er auch noch mit seinem Geschirr irgendwo hängen geblieben und 35 EUR waren futsch. So musste ich nach 3 Monaten wieder ein neues kaufen. :( :


    Ich schiebe ihn übrigens immer mit der Hand beiseite, selten mit dem Fuß. Und ich rede leise und freundlich mit ihm. Und trotzdem. :???:

  • Zitat


    Seine Besitzerin stand nur da und hat geschrieen,


    hallo krümel.
    es tut mir leid, was euch passiert ist. ich hoffe, du hast nicht zu viel abgekriegt und dein hund auch nicht. solche begegnungen machen natürlich viel wieder kaputt. schade.


    ich kann die leute im leben nicht verstehen, dass sie dabei stehen und auch noch anfangen zu schreien, statt sich ihren hund zu greifen. dann noch abzuhauen, das ist das letzte.


    gruß marion

  • oh.. sch... das tut mir leid!!!
    die Frau hätte auch unbedingt eingreifen sollen.
    tja, soviel zu anderen Hundehaltern... tss



    Von Taga hatte ich mal den Tipp gekriegt, kämpfende Hunde dadurch zu trennen, dass man die Hinterbeine anhebt, dann den Hund wegzieht. Selber hab ich das noch nicht ausprobiert, aber ich vertraue Taga in dieser Hinsicht, weil sie viel Hundeerfahrung hat.



    P.S.
    Wie sahen Luckys Spielaufforderungen eigentlich aus?

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