Agression oder Spielerei?

  • :winken: Hallo ihr Lieben,


    ich hab da mal eine Frage. Mein Paul (Bernersennen-Wäller-Mix) ist jetzt 5 Monate alt. Im Grunde ist er ein sehr gelehriger, lieber Kerl. :gut:
    Aber wenn er mit anderen Hunden spielt, und die etwas haben, was er haben möchte (Ball, Stöckchen etc.), wird er meiner Meinung nach richtig agressiv, sprich knurrt, bellt und beißt, so dass sein Kollege, ein ca. 11 Monate alter Labbi, reiß aus nimmt.
    Ich muß gestehen, habe ihn allerdings auf Bälle sehr fixiert, er apportiert fehlerlos und liiiiiiiiiiiiiiiibt es. :love:
    Letzte Woche war der Neufundländer meines Bruders zu Besuch, ist ca. auch ein Jahr alt. Der hat mit Paul's Ball im Garten gespielt. Da war mein Kleiner ohne Karten, es interessierte ihn überhaupt nicht, das Bogart (Neufi) ungefähr 3 x so viel wiegt wie er. Er hat ihn so lange attackiert, bis er den Ball los ließ.
    :runterdrueck:
    Nun meine Frage, muß ich diese Aktionen von ihn unterbinden? Legt sich das mit der Zeit, oder wird das schlimmer, wenn er ausgewachsen ist?


    Vielen Dank für eure Ratschläge.


    Liebe Grüße, Bianca

  • Hallo!


    Ich habe so das Gefühl, du bist auf dem besten Weg aus deinem Hund einen richtigen "Balljunkie" zu machen!
    Zum Einen würde ich die Aktionen deines Hundes kompromisslos unterbinden und zum Anderen solltest du dir über das Apportieren an sich nochmal Gedanken machen! Das Hinterherrennen hinter einem bewegtem Objekt ist für die allermeisten Hunde ein sehr starker Reiz, sie puschen sich sehr schnell und stark hoch und können regelrecht "süchtig" danach werden. Du solltest das Apportieren viel mehr kontrollieren, es sollte "ruhig" ablaufen, oft hilft es auch das Apportieren mit einem neuen Gegenstand nochmal ganz neu aufzubauen und den Ball eher verstecken als ihn ständig sichtig apportieren zu lassen!


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Hallo,


    wenn dein Hund schon so ist das ein anderer Reißaus nimmt und so extrem seinen Ball einfordert, würde ich persönlich auch dazwischen gehen.


    Wenn er so ist, wäre bei uns Schluss mit dem Spielen, wenn er wieder ruhig ist darf er weiter spielen. Sobald er wieder anfängt ab an die Leine mit ihm, damit er merkt das du das nicht gut findest und dieses Verhalten nicht tolerierst.


    Ich würde an deiner Stelle auch den Ball etwas aussen vor lassen. :wink:

  • Hi Bianca,


    bei uns gibt`s zum Einem keinen Ball oder Spielzeug, wenn andere Hunde dabei sind, da es dann nur zu Streitereien kommt.


    Zum Anderen testen die Hunde im gemeinsamen Spiel ihre eignen Grenzen ab um abzuchecken wo sie stehen (miteinander befreundete Hunde, die man regelmäßig sieht). Bis zum gewissen Grad dulde ich es, aber wenn ich merke das mein LIX zu viel Stress macht und versucht den anderen Hund mit dem Stock zu attakieren gehe ich dazwischen, denn wenn 2 Dickköpfe aufeinander treffen kann es schon mal richtig zur Sache gehen. Dann ist es meinem auch egal ob es sich bei dem anderen um Männlein oder Weiblein handelt. Und das muss absolut nicht sein.


    Also immer einen Blick auf die Situation halten, damit Du gegebenfalls einschreiten kannst.


    Viel Glück


    Daniela mit LIX

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Sleipnir
    Das Apportieren an sich läuft eigentlich immer ganz ruhig ab. Diese Hektik entsteht halt nur im Spiel mit den anderen. Aber das mit dem Verstecken ist ne gute Idee, werde ich mal ausprobieren. :gut:


    lixhunter
    Das Ganze passiert ja aus dem Spiel heraus. Der eine Hund schnappt sich einen Stock, der so am Wegesrand liegt, und fordert den anderen auf, ihn zu jagen. Dies tut mein Paul dann auch, und wenn er merkt, der andere ist schneller, wird er böse, schneidet ihm den Weg ab, und "beißt" in den Stock oder Hals. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass er sich nicht festbeißt, sie sind beide "junge Kerle". Dann läßt der andere den Stock los, Paul schnappt ihn sich, und wartet bis er gejagt wird.


    Wenn er nun seine Grenzen testen will, ist es dann nicht falsch dazwischen zu gehen? Der andere müßte ja nicht gleich klein beigeben, er ist schließlich auch noch ein halbes Jahr älter, und wenn er Paul mal Bescheid sagen würde, wäre das auch anders. Wir haben noch einen Bouvier als Freund, und der sagt ihm schon wo's lang geht, wenn's ihm zu bunt wird. Da ist Paul dann ganz klein mit Hut.


    Ich weiß, ich mache mir bestimmt wieder viiiiiiiiel zu viele Gedanken, aber unser verstorbener Hund Max war genau das Gegenteil von Paul.
    Schüchtern, ängstlich, immer unterwürfig.


    Darum bin ich eigentlich ganz froh, dass Paul jetzt so ist, wie er ist, und möchte ihn nicht verunsichern, indem ich ihn gleich in seine Schranken verweise.
    Für weitere Ratschläge offen und gespannt auf Meinungen bzw. Vorschläge.


    Liebe Grüße Bianca

  • hallo,
    ich denke du solltest dir sehr genau überlegen, was für eine art hund du haben möchtest. er wird ja im erwachsenen zustand kein kleiner sein. wenn du ihm dieses verhalten anderen gegenüber erlaubst und er auf dauer einen "lustgewinn" daraus ziehen kann, aggressiv und dominant aufzutreten, dann wird sich diese verhalten ganz sicher festigen.
    das bedeutet, dein rüde wird sicher dazu neigen andere hunde, bevorzugt rüden erst mal in die schranken zu weisen.


    mein rat, trenne das spielen mit einem gegenstand von den kontakten mit anderen hunden. gespielt wird nur alleine, wenn ein anderer hund dabei ist könntest du versuchen ihn mit leckerli von gegenständen abzulenken. vielleich lernt er auf dauer, dass er in den situationen mehr davon hat nicht nach stöckchen, sondern nach die zu schauen.


    viel glück titolito

  • @ paulchen


    Ich weiss, das es schwer ist wenn die Situation sich gerade ergibt und da so ein Stock rumliegt.


    Ich kann dir nur so, das es bei uns kein antesten der Grenzen mehr war, als LIX (Briard) und Finn (Bouvier) sich gezofft haben. Wir mußten dazwischengehen, da es sonst wer weiss wie hätte ausgehen können.


    Wenn ich Besitzer sehe, die ein Stöckchen dabei haben mache ich einen großen Bogen, denn das endet nur im Streit. Leider ist das vielen anderen Hundebesitzern ega!!!!!!


    Gespielt wird also nur alleine!!! Mach Dich interessanter für ihn und üb`daran, ihn aus dieser Situation auch herausrufen zu können.


    Bis dann

  • Hallo,


    beachte, dass Hunde nicht grundsätzlich alles teilen. Es sind keine Kinder.


    Ich habe eine Hündin, die hütet ihren Ball. Da darf kein anderer ran, sonst geht es heftig zu. Aber, sie will auch keinem den Ball wegnehmen! Deshalb kommt bei mir immer der Ball weg, wenn fremde Hunde kommen. Bekannte Hunde wissen es und lassen sie in Ruhe.


    Deshalb würde ich dir dringend raten, dass du deinen Hund nicht mehr an fremde Bälle läßt, mit Leine oder so unterbinden. Und ansonsten sprich die anderen Besitzer an, dass sie bitte ihren Ball weg tun mögen. Eine andere Chance hast du im Prinzip nicht, höchstens du bringst deinem Hund deffinitiv bei, dass fremde Bälle tabu sind!


    Gruß Kindhund

  • :winken: Hallo zusammen,


    vielen Dank für die vielen Ratschläge.


    Aber: Es geht hier nicht um fremde Bälle bzw. den eigenen Ball. Wenn ich mit Paul spiele, und es kommt ein anderer Hund vorbei, höre ich sofort auf mit dem Ball. Auf der anderen Seite, wenn ein Besitzer mit seinem Hund ballspielt, mache ich Paul an die Leine, weil ich weiß, wie eigen manche Hunde mit ihren Bällen sind. Mein Max hatte damals solch eine Erfahrung gemacht, die beim TA endete.


    Es geht hier einzig und allein um das Spielen der Welpen bzw. Junghunde untereinander. Einer der beiden schnappt sich einen Stock, Tüte, etc., was halt so rumliegt, und Paul versucht es ihm abzujagen. Und wenn Paul dann langsamer ist, schneidet er ihm den Weg ab, knurrt und zerrt an ihm rum, bis der die Beute fallen läßt. Da der andere jedoch ein halbes Jahr älter ist, könnte er Paul locker in die Tasche stecken, läßt die Beute aber los. Wenn er Paul einfach mal schief angucken oder anknurren würde, sprich ihm Kontra bieten, wäre die Sache erledigt. Aber das tut er einfach nicht.


    Werde weiter beobachten und dann im entscheidenen Moment aus dem Bauch heraus entscheiden.


    Liebe Grüße, Bianca

  • Hi Paulchen, war schon klar was Du meintest.


    Bei uns ging es auch um einen Stock vom Wegesrand, den mein LIX aufnahm! Und es kam zum Kampf ... den wir HH beendet haben!
    Lix ist es egal, ob es sich dann um ein Weiblein oder Männlein handelt, er stellt klar, das es seiner ist!!


    Deshalb mußt Du auch dann handeln, es kann echt ins Auge gehen, ich hab`es selbst erlebt!!


    lg

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