Hilfe,mein Hund spielt verrückt

  • :help: Habe in letzter Zeit ein großes Problem, vielleicht könnt ihr mir helfen.
    Unser Hund Felix (wird 6 Monate), Mix aus Jack-Russel und Laprador. hört in letzter Zeit kaum auf "Komm" und attacktiert Leute auf unseren Grundstück (nicht immer, aber immer öfters). Ich Beschreib es mal:
    Meine Schwiegerelter und sonstige Leute müssen um auf das Wiesen-Garten-Grundstück der Schwiegereltern zu kommen (über den kürzeren Weg) über unser Grundstück. Es gibt auch einen anderen Weg, nicht über unser Grundstück, ist aber länger.
    Also alle über unser Grundstück, war jahrelang kein Problem, nun haben wir seit 3 Monaten einen Hund. Als er klein war haben ihn alle ignoriert, nun ist er gewachsen, jetzt haben sie Angst. Unser Felix liegt auf seiner Decke oder auf den Rasen und beobachtet alles. Die Leute können zigmal über das Grundstück gehen nichts passiert und plötzlich :shock: aus heiteren Himmel rennt er los auf sie zu oder hinterher, umkreis sie. bellt fürchterlich und springt sie manchmal (selten) an. Es hilft kein "Komm", "Aus" oder sonstiges, selten das er dann hört (kommt auch mal vor), er ist wie verrückt. Ich sehe aber auch nicht ein ihn ständig anzuleinen. Ich bin der Meinung, wenn sie über das Grundstück laufen, müssen sie auch auf den Hund eingehen und nicht ständig ignorieren. Es ist ja auch sein Territorium. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Tschüß bis bald. Felixs Frauchen

  • Hallo Flelix,


    erst mal vorneweg, es ist Euer Terretorium nicht das des Hundes. Er darf nur drauf aufpassen. Dazu gehört, daß er Leute die berechtigt sind durchzugehen auch durchgehen läßt.
    Wenn man sich um den Hund kümmert oder auf ihn eingeht, dann bekommt er für sein -in diesem Fall falschen- Verhalten eine Bestätigung und er wird dazu animiert weiter zu machen. Das Ignorieren des Hundes ist also hier schon gerechtfertigt, denn er soll ja merken, daß er hier nichts tun darf.
    Das Problem wird bei euch altersbedingt sein, der Hund kommt in sein "Flegelalter" und will austesten; deshalb konsequent ignorieren und das falsche Verhalten ahnden. Er darf idealerweise nie zu seinem Ziel (anspringen, hinlaufen usw.) kommen.


    Viel Erfolg und schönen Tag noch

  • Ignorieren ist das beste was die Passanten machen können! Euer Hund sollte lernen, daß er auf seinem Platz bleibt auch wenn Leute über Euer Grundstück laufen.


    Das fordert aber Aktion von Dir: verhindere daß der Hund Gelegenheit bekommt die Passanten zu bedrängen! Dazu mußt Du ihn aber gerade anfangs immer im Blick haben, ihn vielleicht auf seinen Platz führen und dort belohnen. Oder ihn abliegen lassen. Wenn er schon losgewetzt ist ist es zu spät, Du mußt ihm zuvorkommen wenn Du diese Reaktion verhindern willst.


    Wie Hund schon gesagt hat: es ist EUER Grundstück und nicht daß eures Hundes, der muß sich da einordnen lernen. Und dazu gehört auch, daß er sich der Situation mit den fremden Leuten die durch euren Garten spazieren dürfen fügt. Schließlich ist das ja für euch in Ordnung und euer Hund hat nicht zu entscheiden daß jetzt die Regeln geändert werden!

  • Erst einmal vielen Dankl für die Tips. Es ist ja so, wenn Besucher unsererseits da sind die werden nicht angefallen. Können machen was sie wollen und Felix läßt ja alle durchgehen, zigmal, es passiert nichts.
    Nur manchmal kommt es zum Knall und es sind nur die selben Personengruppen (Schwiegereltern und Schwager) und das Anfallen ist nicht immer.
    Ich weiß nicht was der Auslöser ist. Klar ist das unser Grundstück und er hat sich zu fügen. Wenn er nicht hört bring ich ihn zu seiner Decke zurück und lein ihn dann meist für eine Weile an. Es kommt auch vor er läßt sie durch gehen, dreht sich dann um und rennt hinterher.
    Bin offen für alle Anregungen.
    Bis bald. :)

  • Hi,


    ok,neue Taktik. Du sagst er geht immer nur auf eine bestimmte Personengruppe los, also bist du auf Hilfe von dieser Gruppe angewiesen. "Bewaffne " sie mit einer Spruehkanne oder einen Glass Wasser wenn sie durch das Stueck laufen( ja ich weiss es ist aufwaendig, das jedes mal von neuen zu machen), jetzt wenn Felix ganz stark der Meinung ist er muss die " Angreifer" verjagen, bekommt er eine kalte Dusche. Ich bin mir ganz sicher er hoert sehr schnell damit auf.


    Viel Glueck Maria

  • Red mal mit Deinen Leutchen! Vielleicht is ja in einem von Dir unbeobachteten Moment doch irgendwas passiert: ich vermute mal daß jemand den Hund irgendwie bedroht hat? Sei es durch reines Anstarren, eine abrupte Bewegung oder einen Tritt.
    Wenn sowas nur bei bestimmten Personen auftritt gibt's da meistens einen konkreten Grund für. Der Hund empfindet sie aus irgendwelchen Gründen als Gefahr die er verscheuchen muß.
    Oder gab's mal einen Streit, bei dem ihr euch gegenseitig angebrüllt habt und euer Hund meint er müsse euch beschützen?


    Vom Wasser würde ich in dem Fal abraten, das würde euren Hund vermutlich nur noch mehr verunsichern.


    Du merkst schon: viel Hypothetisches. Das liegt daran daß so eine aggressive Haltung gegenüber bestimmten Leuten ganz verschiedene Ursachen haben kann und man das ohne die Situation zu sehen immer schlecht einschätzen kann. Bei einem Hund aus dem TH könnte auch sein, daß er früher mal schlechte Erfahrungen mit einem bestimmten Menschentyp gemacht hat... .


    Auch wenn Du die Ursache jetzt wahrscheinlich nicht mehr nachvollziehen kannst: wichtig ist, daß er lernt, daß diese Leute keine Gefahr darstellen. Egal in welcher Stimmlage sie reden, wie sie sich bewegen oder ob ihr gerade anwesend seit oder nicht (was gerade am Anfang aber sehr wichtig ist!).


    Also: sobald Deine Schwiegerleute das Grundstück betreten schickst Du den Hund ins Platz und lobst ihn über den grünen Klee wenn nichts passiert und er ruhig liegen bleibt. Wie wär's mit ner gemütlichen Kaffeerunde bei euch im Garten? Wo der Hund Vertrauen fassen kann?
    Das müßte ihm mit er Zeit die Unsicherheit nehmen und du kannst damit zumindest nichts falsch oder schlimmer machen (was bei der Wasserattacke der Fall wäre, sorry!).


    Liebe Grüße,
    Katharina

  • Zitat

    Erst einmal vielen Dankl für die Tips. Es ist ja so, wenn Besucher unsererseits da sind die werden nicht angefallen. Können machen was sie wollen und Felix läßt ja alle durchgehen, zigmal, es passiert nichts.
    Nur manchmal kommt es zum Knall und es sind nur die selben Personengruppen (Schwiegereltern und Schwager) und das Anfallen ist nicht immer.


    Damit hast Du Deine Frage schon fast selbst beantwortet."Eure Freunde werden akzeptiert und dürfen machen was sie wollen.
    Warum?
    Weil diese Leute freundlich zu Euch sind und ihr sie freundlich empfangt. Diese Leute sind auf Euren Wunsch hin in Eurem "Jagdgebiet". Also ist es "sein" Wunsch das diese Leute da bleiben und auch freundlich zu ihm sind.


    Eure Schwiegereltern und deren Besucher ignorieren ihn und Euch. Ihr selbst ignoriert diese Leute auch. Weil Ihr wisst das Euer Hund gleich wieder losrennt seid Ihr erregt. Das spürt der Hund. Das Ihr den Hund zurückruft interpretiert es so, das Ihr das Eindringen der Besucher zwar nicht akzeptiert, den "Angriff" aber alleine nicht abwehren könnt. Also hilft er Euch. Als Nebenefeckt wird dadurch zusätzlich erreicht, das ihr als Leittiere versagt und er Euch nicht für voll nimmt.


    Unterschätzt Euren Hund bitte nicht. Jack Russel haben in ihrem "Jagdgebiet" eine nicht zu unterschätzende Territorialaggression und akzeptieren nur Mitglieder des eigenen Sozialverbandes. Labis sin in dieser Beziehung auch nicht ohne.


    Versucht es mal so: Redet mit den Leuten ohne das der Hund dabei ist. Wenn sie das nächste Mal kommen, geht Ihr und die Leute freundlich aufeinander zu und begrüßt Euch. Pfötchen geben, Küsschen auf die Wange und schön freundlich und laut sein. Direkt im Anschluss wird der Hund von den "neuen Freunden" getätschelt, freundlich angesprochen und bekommt auch ein Leckerchen. Wenn der Hund Zicken macht wird er zur Ordnung gerufen, notfalls angeleint, bekommt aber trotzdem sein Leckerchen von dem/den Fremden.
    Wenn Ihr das einige Male gemacht habt, passt das schon.


    Zitat

    Wie Hund schon gesagt hat: es ist EUER Grundstück und nicht daß eures Hundes, der muß sich da einordnen lernen


    Das sehe ich anders. Es ist das Grundstück des ganzen Sozialverbandes.


    Zitat

    Und dazu gehört auch, daß er sich der Situation mit den fremden Leuten die durch euren Garten spazieren dürfen fügt.


    Entschuldige Ghosteyed, aber über zig tausende von Jahren sollten Hunde genau dies verhindern.


    Zitat

    ok,neue Taktik. Du sagst er geht immer nur auf eine bestimmte Personengruppe los, also bist du auf Hilfe von dieser Gruppe angewiesen. "Bewaffne " sie mit einer Spruehkanne oder einen Glass Wasser wenn sie durch das Stueck laufen( ja ich weiss es ist aufwaendig, das jedes mal von neuen zu machen), jetzt wenn Felix ganz stark der Meinung ist er muss die " Angreifer" verjagen, bekommt er eine kalte Dusche. Ich bin mir ganz sicher er hoert sehr schnell damit auf.


    Ich bin ganz sicher, das er dann sehr bald jeden Fremden schon auf der Straßenseite der Grundstücksgrenze abfängt, weil er bei jedem Fremden völlig ungerechtvertigte Repressailen erwartet.

  • Wakan:


    Wenn der Hund seine Besitzer als Rudelchefs akzeptiert gibt es solche
    Probleme nicht, richtig. Aber es ist Sache des Rudelchefs klarzustellen, gegen wen das Territorium verteidigt wird. Wird dem Hund die Aufgabe nicht klar zugewiesen muß er sich fügen! (Was er nicht tun wird, wenn er seine Besitzer nicht als Rudelchef anerkennt...)


    Also ist das Problem doch folgendes: der Hund erfüllt eine Aufgabe ohne daß er den Auftrag zu ihr bekommen hat, richtig? Also muß klargestellt werden, daß Mensch die Sache im Griff hat, er eben der Rudelchef ist. Und wenn Hund das geschnallt hat ist es eben nicht mehr seine Aufgabe, zu entscheiden wer das Grundstück passieren darf und wer nicht.


    Ich denke eigentlich sind unsere Ansätze gar nicht so weit auseinander.

  • Zitat

    Ich denke eigentlich sind unsere Ansätze gar nicht so weit auseinander.


    Das stimmt.


    Hier ist die Situation aber die- so wie ich es verstehe, das die fremden Besucher und das Verhalten der Halter zunächst eine Iritation im Verständnis des Hundes für die Hirarchie verursacht haben. Dies muss zunächst revidiert werden.


    Das ist garnicht so leicht, da Jack Russel eine sehr hohe Verteidigungsbereitschaft mitbringen und recht selbstbewusst sind. Bei einem AC z.B. würde dieses Problem in der vorliegenden Form vermutlich überhaupt nicht auftreten.


    Gruß
    Wakan


    Abgesehen davon, halte ich es für eine absolute Unsitte, sogar Frechheit, wenn Leute durch meinen Garten latschen, die nicht zu mir wollen.

  • Ich muss Ghosteyed zustimmen, die Wasserattacke koennte die Sache schlimmer machen, WENN dein Hund tatsaechlich verunsichert ist. Da habe ich mal wieder nicht ganz nachgedacht, aber zu meiner Verteidigung, bei einem agressiven Hund der versucht jemanden anzugreifen, wuerde es funktionieren.
    Nun wenn er jetzt jedesmal rein kommt und sich auf seinen Platz legt, ja das koennte funktionieren, aber unterbindet das nicht seine Aufgabe als Wachhund. Ich meine sein Instinkt euch zu verteidigen.
    Aber ich frage mich ob es wirklich so eine gute Idee ist den Hund auch noch zu bergruessen, und zu belohnen nach dem er bellend zu den Leuten gestuermt ist, das wollen wir doch unterbinden ,oder?
    Kaffee im Garten, klar warum nicht, vielleicht hoert Felix auf deine Leute als " Eindringlinge" anzusehen, wenn er sie kennen lernt.
    Was aber auch eine Loesung waere ist diese: Leute laufen durch deinen Garten ( und ich muss Wakan Recht geben, was latschen die durch deinen Garten, der laengere Weg wird sie nicht umbringen, laufen ist Gesund ;D ), Felix sieht sie steht auf bleibt stehen, Wuff Wuff , Wau Wau,
    Mama guck Besucher, Mama schaut es ganz wichtig das du es hinschaust, und gut ist,
    Nun wenn du wissen willst wie du das erreichen kannst, dann lass mich wissen, das ist ein klein wenig laengere Text.
    Ich hoffe das Wakan und Ghosteyed mir dieses mal zustimmen. :gruebel:

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