Häufiges Spazierengehen nicht gut für "Gartenhund"

  • Ich hab mal wieder ein bißchen Knatsch mit meiner Nachbarin (Exfrau meines Freundes) wegen unserer Vorstellung von Hundehaltung. Die Hunde (bzw. seit zwei Wochen ist es ja nur noch einer) verbringen fast den ganzen Tag im Garten, weil Frauchen arbeiten ist. Da der Hund aber gemeinsam angeschafft wurde und es ein gemeinsamer Garten ist, kommt der Hund immer bei uns rein, sobald jemand zuhause ist. Da die Hunde normal bei ihr waren, hab ich mir im letzten Jahr angewöhnt, immer gegen Mittag bzw. am frühen Nachmittag (je nach Schicht) etwa eine Stunde mit den Hunden spazierenzugehen, morgens und abends durfte ich nicht, weil die Hunde da nebenan waren und Frauchen schon bzw. noch schlief.

    Jetzt bin ich ab nächster Woche arbeitslos und meinte, dann könnte ich ja mit Sammy auch mindestens zweimal am Tag eine Runde gehen, woraufhin sie meinte, ich sollte den Hund nach dem Tod des anderen Hundes nicht zu sehr verwöhnen und außerdem sollte sie sich garnicht erst dran gewöhnen, so oft spazierenzugehen, weil sie sonst Schwierigkeiten hätte, wenn ich wieder arbeiten würde und sie nicht mehr so oft rauskommen würde, sie hätte einfach nicht die Zeit, jeden Tag mit dem Hund rauszugehen und im Winter wäre es sowieso dunkel, wenn sie von der Arbeit käme.
    Ich dagegen finde die Vorstellung schlimmer, daß der Hund im Garten sitzt, während ich Zeit hab und sie sich doch normal riesig freut, wenn wir gehen. Frauchen meint aber, sie hätte dann irgendwann Probleme, alleine zuhause zu bleiben, wenn sie "ständig mit unterwegs" wäre, würde ihre Geschäfte nicht mehr im Garten machen, wenn man mal keine Zeit zum Spazierengehen hätte (wobei ich die Haufen sowieso lieber unterwegs wegmache, anstatt sie im Garten einzusammeln) und würde dadurch dann z.B. Verstopfung bekommen oder am Rad drehen, wenn sie mal 'nen Tag nicht rauskann.

    Würdet Ihr den Hund deswegen im Garten lassen? Ich finde, wenn man sich einen Hund anschafft, sollte man auch gucken, daß er genügend neue Eindrücke, Bewegung etc. bekommt und eigentlich war ich fest entschlossen, regelmäßg mit ihr rauszugehen, aber dann kommen so Aktionen, wie z.B. das Zecken-Spot-on nicht draufzumachen (mein Freund besorgt es immer und sie macht es dann drauf, oder eben auch nicht), weil sich das ja nicht lohnen würde für 2 Spaziergänge im Monat. Klar lohnt es sich dafür nicht unbedingt, aber das wäre doch für mich kein Grund, auf den Zeckenschutz zu verzichten, sondern vielmehr einer, um mehr mit dem Hund zu unternehmen!

    Kann es dem Hund wirklich schaden, wenn er sich an 2x täglich ca. eine Stunde spazierengehen oder joggen oder so gewöhnt und ich dann wieder arbeiten muss und nur noch einmal schaffe? Wie gesagt, ich würde ja abends oder morgens auch noch gehen, bekomm dann aber den Hund nicht, weil sie "ja schließlich auch mal irgendwann schlafen muss".

  • macht deine nachbarin überhaupt was mit dem hund?? ausser ihn in den garten zu lassen???
    also ich geh auch arbeiten, ich geh vor und nach der arbeit mit meinem hund raus und beschäftige mich auch zu hause mit ihm, tagsüber ist er bei meinen eltern und ihrem hund!
    für in den garten lassen brauche ich keinen hund! hast du nicht die möglichkeit den hund zu dir zu nehmen??

  • Sorry warum hat deine Nachbarin überhaupt einen Hund... wieso geht sie nur "manchmal" mit ihm Gassi... hallo, jetzt bin aber von deiner Nachbarin wirklich :schockiert:

    Sie sollte sich freuen wenn der Hund mitgenommen wird. Im nachhinein könnte er natürlich die Spaziergänge vermissen... aber vielleicht sollte deine Nachbarin grundsätzlich mal ihr Verhalten überdenken und SELBST regelmäßig und täglich mit dem Hund Gassi gehen.

    Grummelige und entsetzte Grüße an deine Nachbarin... echt :zensur:

    ...und liebe Grüße an dich :D

  • Naja, wenn sie, wie die letzten zwei Wochen, Urlaub hat, ist der Hund ja die ganze Zeit drinnen (bis auf 2x 5 Minuten am Tag Garten zum Pipimachen) und morgens, wenn sie frühstückt, darf der Hund ihr noch Gesellschaft leisten. Klar, ein paar Streicheleinheiten bekommt der Hund schon, aber sonst macht sie nicht wirklich was mit ihm, außer vielleicht einmal im Jahr oder so an den Rhein fahren und einmal im Monat 'ne Stunde mit ihr spazieren zu gehen.
    Ich hätte den Hund liebend gerne bei mir, aber sie hängt sehr dran und gibt ihn nicht ab (jetzt, wo es nur noch einer ist, könnte ich aber nochmal fragen, denke aber eher nicht). Und wenn ich was sage, bekomm ich immer nur zu hören, daß sie seit sie klein ist, Hunde hat und ich ja garnicht mitreden kann, ohne eigenen Hund.

    Auf der anderen Seite hat sie sich beschwert, daß der Hund ihrer Eltern sooo intelligent wäre, aber völlig überfüttert würde und ab und zu wohl auch mal eine geknallt kriegt :schockiert: , wenn sie sich nicht benimmt und der Hund auch nicht mal zuhause raus kommt. Ihr Vater ist aber gehbehindert, kann also mit den Hund auch nicht wirklich raus (okay, normal sollte man sich dann keinen Hund anschaffen!), aber im Grunde genommen macht sie es ja genauso, was ich noch viel schlimmer finde, denn sie könnte ja gehen.

    Naja, was reg ich mich drüber auf, ich werde mir Sammy ab nächster Woche schnappen, wenn wir Zeit haben und wenn sie es irgendwann vermissen sollte, hat sie wenigstens eine Zeit gehabt, wo sie mehr raus kam. Diese Umstellung hat sie ja jetzt in der Woche auch schon, wenn sie mit mir täglich eine Stunde geht und am Wochenende oder wenn sie Urlaub hat, dann nicht!

  • Solch eine Haltung hätte ich schon längst gemeldet... Finde ich unter aller :zensur:

    Ich würde an deiner Stelle soviel mit dem Hund raus gehen wie es geht. Ob er sich nun dran gewöhnt oder nicht, aber dann hat er wenigstens ein paar Wochen Freude gehabt...

  • ich versteh echt nicht dass solche leute auch noch glauben dieses leben wäre artgerecht!!! :sad2:
    hol die fellnase zu dir, leg ihr ein stoffhund hin :D , vielleicht merkt sie es ja nicht einmal!!! wundern würde es mich ja nicht wenn solche leute nicht mal merken dass ihr hund nicht mehr da ist!!

  • Leela: Wo soll ich sowas denn melden? Hier auf dem Dorf ist das bei vielen Leuten normal, der Hund bekommt Futter, verbringt die Nächte und Wochenenden im Warmen, sieht gepflegt aus und wenn er krank ist, kommt er zum Tierarzt. Ach ja, und körperlich mißhandelt wird er auch nicht, da kann man dann leider überhaupt nichts machen.
    Abgesehen davon, daß es dem Hund vermutlich auch nicht helfen würde, wenn ich da jetzt noch richtig Streß mit ihr bekomme, bekomm ich den Hund eventuell überhaupt nicht mehr und dann ist keinem geholfen. Ich glaub, sie hat auch noch nicht registriert, daß ich jeden Tag mit ihr gehe (bzw. bisher mit den beiden gegangen bin, bis Max nicht mehr laufen konnte). Ich hab damals gefragt, ob ich ab und zu mal mit den Hunden gehen darf, daraufhin meinte sie, ich dürfe sie aber nicht ableinen und nachdem ich mehrmals versucht habe, eine Lösung zu finden, damit ich jederzeit an die Leinen komme, hab ich schließlich selber Halsbänder und Leinen gekauft, da fehlt zwar die Steuermarke dran, aber die Gemeinde kann ja nachprüfen, daß sie angemeldet ist.

    Am liebsten würde ich sie ja ganz zu mir nehmen, vor allem, da sie sowas von intelligent und im Garten total unterfordert ist, aber ich bekomm sie ja nichtmal am Wochenende oder wenn sie Urlaub hat. Wir hatten vorigen Winter mal 'ne Diskussion, als ich noch Nachtschicht gearbeitet hab, da hab ich gefragt, ob sie die Hunde nicht schon um 7 Uhr rauswerfen kann anstatt um halb acht, damit ich sie bei uns reinlassen kann, bevor ich schlafen gehe. Daraufhin bekam ich die Antwort, das ginge nicht, bis zwanzig nach sieben würden die Hunde ihr Gesellschaft leisten beim Frühstück, sonst würde sie sie ja überhaupt nicht mehr sehen. Also bin ich um sieben ins Bett gegangen und hab mir auf halb acht erstmal wieder den Wecker gestellt, damit die Hunde nicht bei Minustemperaturen in der Kälte sitzen, bis ich mittags wach werde.

    Ich würde auch soo gerne in die Hundeschule mit ihr gehen, weil sie doch jetzt im Alter ein paar Macken entwickelt hat (vermutlich aus Langeweile) und bekam dann nur zu hören, daß der Hund in der Hundeschule gewesen sei und das nicht nötig wäre! Dabei hätte sie überhaupt nichts damit zu tun gehabt, außer daß der Hund am Wochenende mal eine Stunde weg gewesen wäre!

    Naja, ich guck jetzt mal, daß die Maus ein bißchen Hundekontakt und ein bißchen Bewegung bekommt, laß mir was zur Kopfarbeit einfallen usw., da sie ja leider vor knapp 2 Wochen ihre Zweithündin verloren hat, ist sie sowieso noch ein bißchen durch den Wind, da ist Beschäftigung bestimmt nicht verkehrt.

  • ich finde das super von dir, dass du dich so um die hündin kümmerst!!! :gut:
    ja das ist leider noch bei vielen menschen so, tagsüber hund in den garten und nachts darf er im flur schlafen! gibt es hier in meinem dorf auch zu genüge. bei meinen spaziergängen muss ich als auch mal ein stückchen durchs dorf laufen, da sehe ich soooo viele hunde die ich in meinem leben noch nie auf dem feld gesehen hab!! und ich laufe viel mit meinem hund, ich lauf am we je nachdem wie ich lauf um das ganze dorf. habe selbst auch in der nachbarschaft viele hunde die nur an schönen frühlingstagen mal das feld zu gesicht bekommen und frauchen und herrchen sich dann beschweren weil der hund ja nicht hört und sie im kringel rum zieht :???: wen wunderts??
    teilweise finde ich echt es sollte einen hundeführerschein geben!!!

  • Ich glaub, ich fall vom Glauben ab!!!

    Da hab ich gestern noch mit der Frau telefoniert und wir waren uns einig, daß wir erstmal abwarten, bevor wir entscheiden, ob ein neuer Hund ins Haus kommt und heute telefoniert sie mit meinem Freund und meint, daß sie ja, wenn es nochmal einen Hund geben sollte, einen Welpen holen würde (mein Freund und ich überlegen schon länger, einen 5-6jährigen Tierschutzhund zu holen, was wir aufgrund der anderen beiden Hunde immer verworfen hatten).
    Eigentlich wollte sie ja keinen Hund mehr, aber wenn es Sammy dadurch wieder besser gehen würde, würde sie nur einen Welpen wollen. Und sie hätte ja schließlich schon 3 Welpen in ihrem Leben aufgezogen (naja, das stimmt, aber da war sie noch mit meinem Freund zusammen und der war um 16 Uhr zuhause, während es bei ihr selten vor 19 Uhr ist.
    Und die jetzige Hündin wird bald 10, ich hoffe ja, daß sie noch einige Jahre vor sich hat, aber warum spielt sie mit dem Gedanken, einen Hund zu holen, obwohl sie das eigentlich nicht möchte, wenn der Hund doch tagsüber mit einem hundertprozentig von uns gewollten Hund zusammen sein könnte. Und warum darf es kein älteres Tier sein, warum ein Welpe?

    Ihre Antwort war, daß sich ein Welpe der älteren Hündin auf jeden Fall unterordnen würde, was bei einem Tierschutzhund nicht sicher wäre - aber ich denke, wenn man schon einen Hund hat, hat dieser "Mitspracherecht" bei der Auswahl eines Zweithundes und auch ein Welpe wird sich anfangs vielleicht unterordnen, aber bleibt das auch so, wenn er dann "erwachsen wird", oder wird die Rangordnung dann evtl. noch mal neu festgelegt?

    Außerdem ist diese Hündin keine typische Alphahündin, die letzte Hündin war auch als Welpe dazu gekommen, als Sammy knapp 3 Jahre alt war und sie haben sich prima ergänzt, meist hatte Sammy zwar "die Hosen an", aber sie hat z.B., wenn sie die ganze Zeit gebellt hat, irgendwann von der IW-Hündin die Pfote auf den Kopf "getatscht" bekommen und dann war wieder Ruhe.

    Auf jeden Fall werde ich dieses Mal zumindest versuchen zu "streiken", ich kümmere mich gerne um Sammy und ich würde mich genauso um einen eigenen Hund kümmern, aber ich werde mich nicht drum kümmern, daß es "ihrem" Welpen gut geht (ok, das sag ich jetzt, aber ich fürchte, wenn tatsächlich so ein Welpe hier rumspringt, der ja nichts dafür kann, werde ich doch wieder weich!).

    Vielleicht klingt es egoistisch, daß der nächste Hund "meiner" sein soll, aber im Moment sieht es so aus, daß ich mich immer um den Hund kümmern kann, wenn er draußen ist. Am Wochenende oder wenn sie Urlaub hat oder abends nach Hause kommt, ist die Hündin nebenan. Morgens und abends darf ich nicht mit ihr spazieren gehen, weil die Zeiten Frauchen nicht passen und vor 9 Uhr darf ich mit ihr sowieso nicht spazieren gehen, weil der Hund um 7 Uhr gefüttert wird und sie Angst vor einer Magendrehung hat - bei der IW-Hündin vielleicht noch berechtigt, aber das war sowieso kein "Tobehund" und die Gefahr, daß sie sich im Garten die Sonne auf den Bauch scheinen ließ, war deutlich größer, als daß sie mal beim Spaziergang wirklich getobt hätte und Sammy läuft zwar ein bißchen mehr, tobt aber beim Spazierengehen auch nicht mehr wirklich und da halte ich zwei Stunden für einen Schäfi-Mix, bei dem die Gefahr einer Magendrehung ja nicht wirklich sehr groß ist, doch für übertrieben.

    Ach, was reg ich mich schon wieder so auf, das Schlimme ist ja, daß sie ihren Welpen bekommen wird! Als Sammy kam, hatten sie zuerst im Tierheim angefragt, wo sie zu dem Zeitpunkt keinen Hund bekamen (beide Vollzeit berufstätig und zu dem Zeitpunkt war mein Freund- damals noch ihrer- auf Montage). Da hat sie von einem Bauern gehört, der gerade einen Wurf abzugeben hatte und hat Sammy da geholt! Ich kenn nur die Fotos von Sammy als Welpe und hätte sicherlich auch nicht widerstehen können, wenn ich sie gesehen hätte, aber von daher weiß ich, daß man trotz fehlender Zeit keine großen Probleme hat, einen Hund zu bekommen, wenn man sich das in den Kopf gesetzt hat!

    So, ich kümmere mich jetzt lieber wieder um Sammy, da haben wir beide mehr von, als wenn ich mich hier weiter aufrege!!

    LG Silke

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