Gehorsam lässt nach
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Hallo
Wir haben eine 6-7 Monate alte Hündin ( englische Bulldogge ).
Bis vor kurzem hat sie sich SUPER zurückrufen lassen ( mit der Pfeife, wir haben sie darauf trainiert ). Doch momentan scheint sie das recht wenig zu interessieren und sie kommt erst nach dem 3. oder 4. Pfeifen.
Wenn drum herum nichts "ansteht" und sie nur schnüffelt o.ä. lässt sie sich sofort abrufen, sobald aber Menschen z.B. hinter uns auftauchen oder sie einen anderen Hund entdeckt, rennt sie sofort hin und hört nicht aufs Pfeifen.
Normalerweise würde ich einfach von ihr weggehen, aber das kann ich ja schlecht machen, wenn irgendwo Menschen stehen und Paula belästigt diese dann, da muss ich ja irgendwie eingreifen, sonst beschweren sich die Spaziergänger.Paula ist nicht mein erster Hund, aber ich hatte vorher noch keinen Hund, der so extrem auf Hunde UND auch noch Menschen fixiert ist.
Wahrscheinlich fängt ein wenig die "Pubertät" an.. aber wie verhalte ich mich denn 100% richtig? Heute ist sie zu zwei fremden Menschen gerannt und die fanden das alles andere als gut.. Da war ich schon am Rande der Verzweiflung und musste mich richtig zurückhalten..
Ich versuche immer, gelassen zu sein.. das wird in letzter Zeit aber ganz schön auf die Probe gestellt.Wenn ich vor Paula einen anderen Hund sehe, dann lasse ich sie sitzen und warte, bis der Hund in unserer Nähe ist und frage, ob sie mal gucken darf und lass sie dann laufen, auch wenn Jogger etc an uns vorbeigehen, lasse ich sie eng neben mir herlaufen.. In letzter Zeit scheint sie allerdings schneller als ich zu sein, bzw glaube ich dann einen Moment lang ,die "Gefahr", dass sie lospirscht sei vorbei und zack läuft sie Richtung Hund oder Mensch.
Kurz: Wie verhalte ich mich richtig bei einem so dermaßen pubertierenden Hund?
( Auf die Couch etc darf sie nicht mehr, Futter bekommt sie immer nach unserer Mahlzeit , keine Streichel- und Spieleinheiten auf ihren Wunsch etc )
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Hallo,
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Der Hund ist in einem Alter, in dem er austestet, was so geht. Das ist nervig, aber vollkommen normal und alles, was da hilft ist Geduld, Konsequenz und gute Nerven ;).
Im konkreten Fall heißt das, dem Hund erst gar nicht die Gelegenheit zu geben, sich selbständig zu machen (das 3. oder 4.Mal pfeifen würde ich lassen - es versaut nur den Rückruf bzw. Pfiff, denn der Hund lernt ja dadurch bloß, dass genau gar nichts passiert, wenn er auf stur schaltet).
Also hilft es nur, schneller als der Hund zu sein (schwierig) oder die Schleppleine dran zu machen und beim Rückruftraining nochmal von vorn zu beginnen und die Schwierigkeit bzw. Ablenkung nach und nach zu steigern.
Das wird nicht von heute auf morgen funktionieren, aber Geduld zahlt sich letztlich aus.Die Sache mit dem Couchverbot und dem "der Hund frisst immer als Letzter" wird nichts bringen, weil das eigentliche Problem (die "pubertäre Taubheit" ;)) nichts mit Rangordnungsproblemen zu tun hat (und wenn die da wären, dann würden die Maßnahmen auch nicht wirklich helfen).
Immer dran denken - es ist nur eine Phase ;).
P.S.: Ich habe auch so einen "Ich muß jeden begrüßen"-Hund. Und obwohl ich das mittlerweile besser unter Kontrolle habe, hat Madame noch so ihre Aussetzer ;).
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Viele werden dir jetzt ne Schleppleine empfehlen, ich bin da kein Freund von, es sei denn der Hund jagt.
Konsequent bleiben, nicht nachlassen, loben wenn sie kommt.
Tucker hat auch manchmal solche Spinner und meint er müsse irgendwo hinrennen, lautstark bellen, allerdings bremst der gute generell 10m vor dem Ziel.
Und ich drehe mich um rufe und renne in die andere richtung sobald er losstartet, er dreht dann auch bevor er dort ist.
Das Problem beim hinterherlaufen ist, du bestärkst den Hund damit.
Ich weiß, es ist oft total peinlich und die Leute... bliblablub, ich will nicht das mein Hund Fremde belästigt, genau das ist der Grund warum ich so vorgehe.
Ich erkläre das dann auch sobald der Hund bei mir ist (bloß nicht den Leuten was zubrüllen, auch das ist Bestärkung- Frauchen keift auch).
Tucker macht es nach 6 Wochen Training dieser Art nicht mehr. Ich seh ihm auch an wenns ihn juckt, dann wird er abgesetzt und muss warten bis alle vorbei sind (in dummen Situationen kann das auch heißen, er sitzt ne Viertelstunde neben mir).
Das blöde ist, einerseits soll der Hund niemanden belästigen, andrerseits lernt er es nicht indem man hinterherrennt und das Verhalten bestärkt. Bleibst du aber konsequent in deinem Verhalten, löst sich das Problem in wenigen Wochen.
Nimmst du die Schlepp, doktorst du ewig rum, bis du das ding wieder ausgeschlichen hast, und wenns dumm läuft nimmst du die Schlepp ab und fängst beim freien Training soch wieder bei null an.
Wenns geht dann verabrede dich die nächsten wochen regelmäßig mit Menschen (möglichst auch welchen die Hunde haben) die eingeweiht sind, in abgelegenen Gebieten und trainere unter diesen kontrollierten Bedingungen. Natürlich trefft ihr ganz "zufällig" an einem verabredeten Ort zusammen. Und: auch wenn der Hund lossprintet und alles zu spät scheint, unter allen Umständen wieder rankommen lassen und in "Fuß/Sitz, ggf zwei Schritte zurück" rangehen, wenn sie zwischendurch durchbrennt, wieder zurücklatschen ranrufen dabei und wieder von vorne. Wenn ihr dann für dein empfinden nah genug dran wärt (Kommunikation mit anderem Mensch möglich) freigeben, damit sichs auch für den hund lohnt und er weiß: Wenn ich brav mache was gesagt wird, darf ich dann auch.lg susanne
achja, auf Couchverbot usw. würde ich verzichten- hat gar nichts mit der Situation zu tun, wird also auch nicht so verknüpft- macht gar keinen Sinn.
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Hallo Susanne,
Deine Erklärung ist echt prima
Meiner düst im Moment nämlich auch ab und zu davon
(trotz vorangegangenem Schleppleinentraining).
An der Schlepp: ein Vorzeigehund, ist sie ab (zum Test)
düst er los.
Deshalb bin ich jetzt auch dabei konsequent davon zu rennen,
wenn Monsieur in die Ferne schweift.
Erste Erfolge zeigen sich bereits............................ -
Wir haben das heute mal wieder mit der Schleppleine probiert, das hat auch soweit geklappt. Was mich an der Schleppleine nur stört, ist das ewige Verheddern und irgendwo Hängenbleiben.
Ich habe bei der Schleppleine auch eher das Gefühl, dass sie es merkt, wenn sie dran ist.
Hauptsächlich machen wir das immer so, dass ich sie neben mir sitzen lasse, bis die Spaziergänger etc vorbeigegangen sind. Dabei habe ich sie immer ganz gut im Auge, nur manchmal kriege ich sie einfach nicht zu fassen im richtigen Moment.
Ich hab mich immer gescheut, wegzurennen ( habe ich ja auch geschrieben, dass ich das sonst machen würde), weil man da wahrscheinlich auf Kopfschütteln bei Nichtwissenden trifft.
Ich werde es jetzt trotzdem machen.. auch wenn es vielleicht Ärger mitsichbringtIch hab schon mal überlegt, ob es hilfreich wäre, jemanden zu bitten, "einfach so" aufzutauchen und den Hund zu verscheuchen - oder würde das den Hund nur verstören? Wahrscheinlich schon..
Das mit dem Treffen mit anderen Leuten müsste ich mal in Angriff nehmen
Und ich hoffe auch, dass die Phase schnell vorbei ist
Es ist wie gesagt einfach diese "Angst", verärgerte Passanten zu treffen, erst recht wenn man wegrennt. Aber so werde ich es jetzt machen. -
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Ich glaub dein hund is in der povertät (was weiß ich wie man das schreib)
is halt wie bei den menschen
ich würd mal weiter mit ihm üben und wenn er aus der phase drasen is gehts schon wieder -
Also verscheuchen lassen würde ich den Hund keinesfalls von Fremden, das kann nach nach hinten losgehen, wenns dumm hergeht entwickelt Hundi Unsicherheiten und schlimmstenfalls daraus resultierende Aggressionen gegen Fremde. Würde ich nicht machen. Der Hund muss unter DEINER Kontrolle stehen bzw. lernen das du die Kontrolle übernimmst- nicht die Fremden.
Natürlich wirst du Kopfschütteln ernten und viele Unwissende werden sich fragen, warum zum Teufel du jetzt abhaust. Das ist aber ein kurzer Effekt, in ein paar Wochen ist es vorbei und dann klappts. Du erntest ja nicht weniger Kopfschütteln und es ist nicht weniger peinlich wenn du hinterher rennst. Nur das dein weglaufen wesentlich nachhaltigere und langfristigere Vorteile hat, als das hinterher laufen. Wie gesagt, indirekt bestärkst du das (quasi: juhuu, Frauchen bestürmt mit mir die Fremden- am besten dabei noch rufend "der tut nix, der ist nur stürmisch"- yeah, Frauchen keift... gib ihm).
Und das hilft dir bei der Grundproblematik auch nicht weiter- du rennst in einem Jahr noch hinterher wenn du es zulässt.
Absetzen, tue ich immer als erstes, dann mache ihn drauf aufmerksam das jemand kommt (kontrolliert, meist sehe ich das nämlich vor ihm). Sind es Menschen ohne Hund, bleibt er sitzen (tut er es nicht renne ich sofort los), sind es Menschen mit Hund, gehen wir im Fuß drauf zu, will er losschießen oder brummelt: "Sitz", paar sekunden warten, weiter draufzu (ggf. auch in Bogen) immer weiter so, bis Kommunikationsnähe erreicht ist. Ist er schon ein zwei Meter vorgeschossen, drehe ich um, wir beginnen wieder von vorne. Und immer im "stop and go" Verfahren.
Tucker hat schnell begriffen, dass es ihm nicht viel nützt irgendwo hinzurennen wenn ich ihm das nicht gestattet habe, ich habe sogar versteckt hinter Bäumen und 1x gerufen- der Gute war ganz schön geschockt als er sah "Hilfe, mein frauchen ist weg, ich bin ganz alleine", der hat alles vergessen, und hat allerschleunigst geguckt wo ich bin. Dann natürlich riesig gelobt wo er bei mir war und neuen Versuch gestartet. Braucht halt Nerven, hab teilweise 1/4std., 20 min gebraucht bis wir auf Kontakt mit nem anderen Hund waren...
Ich zieh das übrigens auch durch, wenn der andere Hund mitstürmt und andere HH das für ok halten. Dann muss er halt nochmal rankommen, sitzen und ich geb ihn frei.
Da kenn ich gar nix. Und das Schöne: Es ist einmal ein paar Wochen peinlich, aber wenn sich die Routine eingespielt hat, muss ich nix ausschleichen, nix ändern, brauchte kein Geschrei, keine Hilfsmittel... es ist dann einfach so. Klar, man sollte es dauerhaft so händeln, aber das will man ja ohnehin.
lg susanne
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das mit dem hinterherrennen hat man uns in der hundeschule auch schon erklärt, das bringt wirklich rein gar nichts, das eine mal habe ich es irgendwie aus reflex gemacht :/
aber ich werde mich definitiv jetzt zusammenreißen und es auf die weise machen, wie du es mir vorgeschlagen hast.versteckt habe ich mich auch schon mal, da ist sie hinter einem vogel her. sie hat ganz schön doof geguckt und mich gesucht
danke auf jeden fall für den hilfreichen tip. ich werd es jetzt einfach durchziehen, egal wie die anderen reagieren, denn recht hast du ja damit, man erntet ebenso kopfschütteln, wenn man HINTER dem hund herrennt.
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Auch wenn das Problem nicht "Jagen" ist, hier trotzdem ein Buchtipp, der Dir sehr weiterhelfen wird in Bezug auf Rückruf- und Aufmerksamkeitstraining, Impulskontrolle, etc:
Pia Gröning und Ariane Ullrich: "Antijagdtraining für Hunde" -
Hallo zusammen.....
Ich kann das Problem sehr gut nachvollziehen. Ich habe einen Rüden 13 Monate alt, der immer noch zwischendurch sehr anstrengend an der Leine läuft und eine 10 Monate alte Hündin, die hinter allem her ist, was sich bewegt..... Autos, Fahrräder , Menschen und natürlich Tiere.... Und das ist mir vor den Leuten auch sehr unangenehm. Sie gehen nicht an die Leute ran, laufen aber darauf zu und wir haben zwei Irish Wolfshound und vor der Größe haben die meisten Leute natürlich großen Respekt, was ich wirklich gut verstehen kann. Aber leider sind die Hunde manchmal (selten) schneller als ich Man muß bei ihr total wachsam sein, wenn sie vor einem was sieht, dann ist sie weg, man kann sich die Seele aus dem Leib brüllen, sie schaltet total auf durchzug und reagiert null.Ich will es jetzt mal mit der Pfeife probieren. Das mit dem wegrennen funktioniert bei ihr leider nicht, da sie einen überhaupt nicht mehr beachtet, wenn sie so in Aktion ist. Der Große ist auch nicht einfach, aber wenigstens achtet er darauf, dass er uns sehen kann und entfernt sich nicht zu weit. Ab und an bin ich ganz schön verzweifelt und genervt.
Viele Grüße Kerstin
P.S Es tat gut mir mal meinen Frust von der Seele zu schreiben..... - Vor einem Moment
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