Bräuchte kleine Hilfeleistung bei sehr ängstlichem Hund
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Hi an alle Hundeliebhaber da draussen im WWW!
Bin neu hier und hab auch gleich ein paar Fragen. Kurz zur Vorgeschichte:
Angel ( Deutsches Schäfermix Mädchen) ist jetzt ca. 16 Monate alt und kommt aus einer ung. Tötungsstation. Wurde dort als 3 Wochen alter Welpe mit 2 Geschwistern in einem Plastiksackerl abgestellt. Wurde mit ca. 5 Monaten nach Wien gebracht und kam vom Regen in die Traufe (Zwinger - so gross wie ne Schuhschachtel ). Am Anfang war es sehr schwer. Kein Körperkontakt, Futter wurde überall gebunkert (auch Nassfutter IIIIHHHHgitttt) Leckerlis nahm sie garnicht, saufen nur aus der Meerschweinflasche, Gassi gehen war fast unmöglich - unter jeden Busch und unter jedes Auto gekrochen. Sie ist sorgar aus Halsband und Brustgeschirr herausgerutscht - hat sie nicht gekannt. (Bin mehr auf allen vieren gekrochen als sie ).Seis drum! Inzwischen kann sie "komm, sitz, platz, aus, fuss, steh, bleib", in der Wohnung ist sie eigentlich ein toller Hund. Fakt ist, dass sie jetzt seit 8 Monaten unser Familienmitglied ist und auch bleibt!!!!!Nun zu unseren Problemen:
Sie hat vor allem und jedem (ausser Familienmitglieder: Mann, Teenager und mir) panische Angst; vorallem Männer und Burschen, Kinderwagerl, Staubsauger, .......... ich könnt unendlich weiterschreiben.Draussen geht sie eigentlich ohne Leine und kommt auch meistens wenn ich rufe oder mich umdreh und weggehe - immer mit eingezogenem Schwanz und hängendem Kopf (Daran arbeiten wir im Moment)
Beim Spielen mit einem anderen Hund ist sie sehr lebhaft, kommt ein dritter dazu wird sie panisch und schnappt nach dem Neuankömmling. - wie kann ich das entschärfen?
Seit ein paar Tagen ist sie jedoch beim Spielen und tollen sehr wild und grob. Ihre Calming Signale wirken sehr aggressiv (gezogene Lefzen, knurren) andererseits wedelt sie und fordert weiter auf. Wenn ich oder mein Mann das Spiel abbreche ist sie beleidigt und verkriecht sich. Man kann sie dann auch mit Leckerli nimmer bestechen
Ausserden ist sie ständig am Hände oder Gesicht lecken (Wie wenn sie uns streicheln möchte) . Das kann oft bis zu einer halben Stunde und länger gehen und lässt sich auch mit AUS nicht abstellen (sie wird dann immer aufdringlicher) - Warum macht sie das?
Ich hab eigentlich viel Erfahrung mit Problemhunden aber hier steh ich an.
Hundschule hab ich versucht - aber nach ein paar Versuchen, die mehr oder weniger unter einem Busch stattgefunden haben - habe ich mit Einzeltraining alleine mit ihr gearbeitet. Ein Hundetherapeut ist momentan nicht drin, da wir gerade übersiedelt sind und jeden Cent umdrehen müssen
Nun brauche ich noch ein paar Tricks, dass sie selbstsicherer wird (ausser Geduld - die hab ich ohnehin :kaffee3: )Sorry ist nun doch sehr lang geworden.
Vielen Dank im Voraus
Tina - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Erstmal willkommen im Forum!
Zur Angst: Bei Staubsauger etc. würde ich ihr die Möglichkeit lassen, sich zurückzuziehen, und zusätzlich, erst bei ausgeschaltetem Staubsauger, in der Nähe füttern. Ebenso, wenn ihr die Möglichkeit habt, sie von Passanten füttern lassen. Auch Kinderwagen "schön füttern".
Wenn der dritte Hund dazu kommt, ist das ein Abwehrschnappen aus Unsicherheit/Überforderung?
In dieser Situation würde ich sie, bevor sie schnappt, bereits hinter mich nehmen, um ihr erstmal Sicherheit zu vermitteln.Das Abschlecken macht meine Hündin auch als Art "Rudelpflege" und Zuneigung bekunden, allerdings nicht ganz so extrem wie eure.
Zur Unterstützung gegen die Angst helfen möglicherweise Bachblüten.
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Zitat
Erstmal willkommen im Forum!
Zur Angst: Bei Staubsauger etc. würde ich ihr die Möglichkeit lassen, sich zurückzuziehen, und zusätzlich, erst bei ausgeschaltetem Staubsauger, in der Nähe füttern. Ebenso, wenn ihr die Möglichkeit habt, sie von Passanten füttern lassen. Auch Kinderwagen "schön füttern".
Wenn der dritte Hund dazu kommt, ist das ein Abwehrschnappen aus Unsicherheit/Überforderung?
In dieser Situation würde ich sie, bevor sie schnappt, bereits hinter mich nehmen, um ihr erstmal Sicherheit zu vermitteln.Das Abschlecken macht meine Hündin auch als Art "Rudelpflege" und Zuneigung bekunden, allerdings nicht ganz so extrem wie eure.
Zur Unterstützung gegen die Angst helfen möglicherweise Bachblüten.
Also das mit ausgeschaltenem Staubsauger werd ich versuchen! Bis dato habe ich sie immer weggesperrt, weil sie in ihrer Panik immer hingeschnappt hat und ich Angst hatte, dass sie sich verletzt.
Draussen füttern ist unmöglich - sie nimmt nix - bzw. ich hab das ultimative Leckerli noch nicht gefunden
Das Spielen mit den anderen Hunden versuche ich im Zuge des "wir können schon ohne Leine gehen" auszubauen. Also trennen, wenn ein anderer dazukommt. Ich werds versuchen.
Wenn sie mit ihrer Busenfreundin Fibi spielt, ist sie wie ausgewechselt!Richtig entspannt! Es ist eine richtige Freude die beiden zu beobachten!
Tja - Danke für Deine Hilfe - wir arbeiten hart - wir entwickeln uns weiter - und es wird mit jedem Tag besser
LG
Tina -
Hallo,
erstmal verdienst Du Respekt, daß Du einem derart verkorksten Hund eine Chance gegeben hast. Ihre Vorgeschichte ist ja richtig grausam. Tut mir sehr leid, was sie bereits erleben mußte. Umso mehr freut es mich, daß sie mit Euch Menschen gefunden hat, die sie integrieren möchten und sich sehr viel Mühe geben mit ihr. Man liest zwischen den Zeilen, wie sehr es Dich beschäftigt, wie sie sich verhält und daß Du ihr helfen möchtest.
Das ständige "Abschlabbern" deute ich schon als Vertrauensbeweis. Das sogenannte "Grooming" findet unter Sozialpartnern statt, die eine vertraute Bindung zueinander haben. Daß es hin und wieder nervt, wenn man ständig irgendwo ne Hundezunge hat, kann ich aber auch verstehen.
Freu Dich erstmal, daß sie Euch vertraut. Das ist die Grundlage.
Meine erste Idee eben beim Lesen war, ob man nicht mit Fibi (ihrer Freundin) an ihrer Angst arbeiten kann...? Wenn sie in ihrer Gegenwart wesentlich entspannter ist, kann man da auch viel besser drauf aufbauen. Eine Bachblütenmischung gegen die Angst kann unterstützend zum Training hilfreich sein. Versuch bitte, um Situationen, in denen sie Angst hat so wenig Aufhebens wie möglich zu machen. Diese Dinge sind völlig normal und das sollte auch so beim Hund ankommen. Vielleicht klappt es in Begleitung mit Fibi ja etwas besser, sie an "bedrohliche" Dinge ranzuführen?
Deine Interpretation, daß sie "beleidigt" ist, wenn ihr das Spiel abbrecht, finde ich zu menschlich. Ich sehe eher, daß sie akzeptiert, daß Ihr das Spiel beendet habt und sie trollt sich eben. Beleidigt ist sie nicht. Spiel ist beendet, also geht sie irgendwo chillen. Find ich absolut okay von ihr.
Um ihr Selbstbewußtsein zu stärken braucht es Erfolgserlebnisse. Gibt es etwas, was sie besonders gerne tut? Oder womit sie besonders gerne spielt? Könnt ihr im Wald oder so mal ein paar Übungen einbauen, die sie stärken? Über Baumstämme springen oder balancieren z.B.? Laß sie Leckerchen suchen...ach nee, sie nimmt draußen nix, sagst Du. Sie ist bestimmt zu gestreßt. Auch wenn es nicht unbedingt praktisch ist für die Jackentasche, aber probier es doch mit frischen Fleisch (Hähnchenherzen, Putenbrust in Würfel geschnitten oder Fleischwurst/Käse). Da kann eigentlich kaum ein Hund widerstehen. Hilfreich wäre es auch, wenn der Hund hungrig ist, wenn ihr rausgeht. Wenn sie eh grad gefressen hat und satt ist, wird es wohl noch schwieriger, sie über Futter zu motivieren. Aber evtl. bringt es eher das Lieblingsspielzeug, mit dem Ihr sie motivieren könnt...?
Ich wünsch Dir weiterhin so viel Geduld und der Fellnase alles Gute
BETTY und Ronja
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Besorge dir mal das Büchlein "traue nie einem Fremden" Da sind gute Übungen und Tipps drin, wie man das Problem - gerade im Bezug auf Menschen angehen kann.
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[quoteMeine erste Idee eben beim Lesen war, ob man nicht mit Fibi (ihrer Freundin) an ihrer Angst arbeiten kann...? Wenn sie in ihrer Gegenwart wesentlich entspannter ist, kann man da auch viel besser drauf aufbauen. Eine Bachblütenmischung gegen die Angst kann unterstützend zum Training hilfreich sein. Versuch bitte, um Situationen, in denen sie Angst hat so wenig Aufhebens wie möglich zu machen. Diese Dinge sind völlig normal und das sollte auch so beim Hund ankommen. Vielleicht klappt es in Begleitung mit Fibi ja etwas besser, sie an "bedrohliche" Dinge ranzuführen? [/quote]
Im Grunde eine gute Idee, aber Fibi ist ein Baby (16 Wochen) und folgt überhaup nicht
Ich bin jetzt über viiiiiiiiiiiiiiiiiiiele Beiträge zum Clicker gelangt :buch: . Bringt das was oder iritiert (immer gleichbleibender Ton - meine Stimme variiert doch immer wieder) das meine Angel nochmehr
LG
Tina -
Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg mit der Kleinen! Ich kann dir leider keinen Tipp geben der nicht schon gegeben wurde...
Immer mit Leckerlies arbeiten, wenn sie Angst hat nicht streicheln! Denn das verstärkt ihre Angst da es für sie eine Bestätigung ist. Ihr selbst müsst in den angstbesetzten Situstionen ganz viel Ruhe austrahlen, das ist sehr wichtig! (Wenn auch nicht immer leicht, ich weiß)! ;-)
Evtl. hilft auch ein kleines Spiel während der Kinderwagen vorbeigeschoben wird - ein kleines Zerrspiel oder ähnliches ...Ich kann nur auch nochmal bestätigen dass das Abschlecken eine Art Liebesbekundung ist. Ich denke dass es bei ihr so extrem ist liegt daran, dass ihr sie aus ihrem Elend rausgeholt habt. Sie ist euch einfach unendlich dankbar und drückt es so aus.
Alleds Gute und ein schönes Wochenende wünschen euch
Sandra und Luna -
Ablecken kann auch eine Form der Beschwichtigung oder der Beruhigung sein.
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Zitat
Ich bin jetzt über viiiiiiiiiiiiiiiiiiiele Beiträge zum Clicker gelangt :buch: . Bringt das was oder iritiert (immer gleichbleibender Ton - meine Stimme variiert doch immer wieder) das meine Angel nochmehr
LG
Tina
Ich denke, dass ihr sehr gut mit dem Clicker arbeiten könntet. Beispielsweise bei der Situation mit dem Staubsauger könnte dieser euer "Target" sein. Jedes Hinwenden, Hingeben, Anstupsen etc. clickern. -
Viiiiiielen Dank für die vielen konstruktiven Anregungen.
Für heute geht Angel an dwer Leine - mein Mann, meine Tochter und ich haben sie jetzt 2 1/2 Std.gesucht - das kleine Luder!
Ich hab sie trotzdem gelobt und ihr einen Knochen gegeben, weil sie nach Hause gelaufen ist - ist superschwergefallen!
Nun liegt sie kauend und nass (muste sie baden -vollkommen verdreckt) auf meinem Schoß
als könnt sie kein Wässerchen trüben
LG
eine erleichterte Hundemama - Vor einem Moment
- Neu
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