
in streßsituationen bellen
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rotti-frauchen -
5. März 2009 um 20:31
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hallo,
ich brauche mal einen tipp.mein kleiner schnüssel ist jetzt soweit, dass er, wenn er streß hat, zu mir kommt. (z.b. die entfernung zu einem fremden hund ist zu gering, wir können aber nicht ausweichen) ich rufe ihn zu mir und auf "schau", setzt er sich neben mich, schaut mich an und schreit sich die seele aus dem leib.
wie kann ich sein bellen/schreien/quietschen unterbinden. ich hab wirklich keine vernünftige idee. mit leckerlie ablenken hilft nicht. nein auch nicht. dar vorstellen auch nicht.
hat jemand seinem hund solches verhalten erfolgreich abgewöhnt und kann mir helfen?
vielen dank an alle, die es versuchen mögen.
gruß marion
- Vor einem Moment
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Naja, wenn er einen solchen Stress hat, dann waren die Anforderungen einfach noch zu hoch.
Aber schön, dass er trotzdem bei dir bleibt, das zeigt viel Vertrauen.
Ich würde trotzdem einfach noch einmal einen Schritt zurück gehen. Wenn das allerdings in dem Moment nicht geht, dann halt den Moment aussitzen und kein Drama drum machen.
Was war/ist denn das Problem? Leinenaggressivität?
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Zitat
Was war/ist denn das Problem? Leinenaggressivität?
ja, er hat angst vor fremden hunden. (schlechte erfahrungen im ersten leben und im tierheim in eine beißerei gekommen) wir haben die entfernung von ca. "ich kann nur eine schwanzspitze sehen* ca. 500 meter auf ca. je nach tagesform 30 bis 50 meter veringern können.
wenn er die entfernung noch aushält, laufe ich schleifen mit ihm, mache kleine übungungen, das klappt alles sehr gut. er schaut sich den hund zwar an, ist ansprechbar und läuft schön mit. aber....
dann gibt es diese streßsituationen. eigentlich will ich gar nicht, dass er neben mir sitzt, das macht er von sich aus. lieber wäre mir, wir könnten dann auch einfach eine schleife laufen - er baut streß über bewegung besser ab - aber er sitzt dann, schaut mir in die augen uns schreit.gruß marion
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Hey Marion,
ist doch toll, wenn Dein kleiner Schnüssel zu Dir kommt und Dich anschaut, auch wenn er schreit, bellt oder sonst was.
Prof ist nicht so weit. Ich stimme Sascha zu, die Anforderung ist noch zu hoch.
Bei Prof bin ich auf 5 m runter, mit absitzen. Jedoch kommt er nicht freiwillig zu mir oder ins Sitz. Wir haben auch bei 500m angefangen.
Auf dem freiwilligen neben Dir Absitzen würde ich aufbauen. In größerer Entfernung. Ist natürlich blöd in einer Situation, wo man den noch angenehmen Abstand nicht einhalten kann. Aber ein schreiender Hund bei zu nahen Hundebegegnungen, ist mir lieber als einer der sich total in die Leine schmeißt.
LG
Angie -
angie, nach vorne geht er nur, wenns es wirklich für ihn extrem nahe ist und er keinen ausweg mehr sieht. so z.b. "fastzusammenstoß" im dunkeln, so geschehen letzte woche. wir kommen um die ecke und auf der gegenüberliegenden straßenseite fährt fast auf unserer höhe ein rad mit schäfer, beide nicht beleuchtet und somit erst auf unserer höhe zu erkennen.
da hatte ich mein tun mit ihm. umdrehen ging nicht, es war zu eng. weitergehen auch nicht, weil wir dann noch näher an seinen feind gekommen wären.
mir bleib nur noch, ins halsband zu greifen und die situation "durchzuhalten".
gottseidank kommen solche geschichten sehr selten vor.
er war am nächsten tag aber wieder normal. die situation hat ihn nicht zurück geworfen.
mir tut er nur so leid, wenn er so in streß gerät, möchte es ihm gern ersparen.
dieses bellen würde ich auch so gern weg haben, denn dann könnte ich vielleicht mal so nah an einen anderen hund mit ihm, dass ich mit dem anderen halter sprechen könnte. wenn er so schreit, laufen alle schnell weg.
ich habe hier schon zwei hunde ausgeguckt, mit denen ich gerne üben würde. beide hunde scheinen gut erzogen zu sein, und sie sind groß. je kleiner die hunde sind, je mehr angst hat er.er zeigt deutlich interesse an den großen, ist aber froh, wenn ich genug abstand wahre. na, ja, wir üben weiter. es wird schon werden.
gruß marion
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Hi Marion,
ich habe mir das Buch "alter Angeber" gekauft. Die beiden kannten zwar "Schau" aber das war in dem Sinne: Schau mich an, jetzt kommt ein Befehl.
Nun habe ich das als "Look" neu aufgebaut. Schleifen, Kurven habe bin ich ein Jahr bis zum Erbrechen gelaufen.
Immer wieder Rückschläge, weil uns "dertunix" Hund in die Arme gelaufen ist.
Prof ist wie gesagt auf 5 m Absitzen runter. Dabei ist er jedoch nicht relaxed und er fixiert den anderen Hund immer noch.
Die Situation ist zwar dann oberflächlich geregelt und ich habe sie im Griff aber Streß hat er immer noch, so ist das ziemlich unbefriedigend für mich auf längere Sicht gesehen.
Look funktioniert nur begrenzt in so einer Situation, obwohl bei kleinen vorbeigehenden Hunden, er jetzt auch ein Leckerlie nimmt, nachdem er mich angeschaut hat.
Hunde zum Üben finde ich leider nicht. Die Problemhundgruppe in der Huschu ist mangels Beteiligung aufgelöst worden.
Ich komme zwar scheibchenweise voran, Rückschläge inbegriffen aber habe das Gefühl im Augenblick trete ich mehr oder weniger auf der Stelle.
Im Grunde weiß ich ja wie es gehen sollte. In wirklich kritischen Situationen gerate ich immer noch in innere Aufregung.
Letztes Wochenende zum Beispiel hatte ich den Supergau.
Wir haben immer die Zaunsituation, wo 5 tobende Hunde den Zaun am Wegrand hoch und runter rennen. Die haben wir mittlerweile ziemlich gut im Griff. Ich gerade am Üben mit "Look" Ging prima. Wulfen und Prof hatten sich auf mich konzentriert und die Hunde ignoriert.
Dann kamen zwei Reiter von unserem Hof um die Ecke. Obwohl sie wissen, wie Wulfen und Prof drauf sind und sie ihre Dogge dabeihatten und Cora der Hund unseres Vermieters mit Ihnen mitrannte, haben sie nicht angehalten, sondern sind weiter auf uns zu gekommen.
Fünf tobende Hunde zur Rechten, zwei frontal auf uns zukommende und ich bin mal wieder in Panik geraten und habe versucht, meine Hunde irgendwie zu sortieren.
Morgen habe ich einen Termin mit einer neuen Hundetrainerin. Ich möchte, daß sie einfach mal draufschaut. Auf meine und Profs Reaktionen bei Hundebegegnungen. Und so ich sie denn für geeignet empfindet und sie gewillt ist, mit mir und Prof zu trainieren, kann sie auch einen souveränen Hund mit ins Training einbringen, damit wir kontrollierte Übungsbedingungen haben.
Was eine einschlagende Wirkung hat, ist die Übung "kehrt" auch aus dem Buch. Die habe ich geübt und geübt und geübt. Anstatt daß Wulfen bei meiner Kehrwendung mitkommt und Prof immer noch hinter mir steht und den Hund fixiert, kommt er einfach anstandslos mit. Dreht seinen Kopf zwar immer noch mal nach hinten aber das wird auch noch.
Es wird werden Marion, bei Dir und bei mir *smile
LG
Angie -
Ich klink mich mal ein, weil es mich ebenfalls sehr interessiert, ob man stressbedingtes Bellen abgewöhnen kann.
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hallo angie,
wir schaffen das *lol* wir müssen es schaffen. frage ist nur in welcher zeit, aber es treibt uns ja keiner. wenn wir mal wieder das gefühl haben, dass nix weiter geht, dann ziehen wir uns einfach gegenseitig wieder hoch.
wenn ich jemals bis auf 5 meter an einen fremden hund mit meinem rankommen kann, ohne das er austickt, dann werde ich froh und glücklich sein. *träum* die vorstellung, einfach auf der anderen straßenseite an einem fremden hund vorbei gehen zu können und meiner ignoriert den anderen hund - einfach traumhaft.
im moment bleibe ich hinter einem auto stehen, so dass meiner keinen sichtkontakt mehr hat. das geht.
dass es in deiner huschu keine problemhundegruppe mehr gibt, finde ich nicht so schade, denn ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn viele probleme aufeinander treffen. einen trainer, der draußen mit seinem hund mit euch arbeitet, würde ich besser finden. sowas suche ich auch noch. leider noch erfolglos.
ich bin in brenzlichen situationen nicht aufgeregt (nicht das ich es wüßte
) ich kann meinen halten. aber am anfang war ich schon sehr nervös, weil er da ja bei jeder gelegenheit in der leine stand, aber wie - und das bei etwas über 30 kilo. an so eine situation muß man sich auch erst gewöhnen, das kannte ich von meinen anderen hunden so nicht.
die "zaunnummer" haben wir gut gemeistert. meiner hat sehr schnell gemerkt, dass ihm dann nichts passiert und da geht er nicht ab - es sei denn, wir hatten vorher schon eine streßbegegnung, dann kläfft er zurück.
bei der reitersituation wäre ich gestorben, das wäre bei uns auf jeden fall in die hose gegangen, allein darum, weil ich angst vor pferden habe und dann noch die hunde ringsrum. das wäre es gewesen. mein schnüssel hat übrigens überhaupt keine berührungsängste bei pferden. das wundert mich sehr.
angie, ich wünsche dir viel glück mit deiner neuen trainerin. würde mich freuen, wenn du berichtest.
so, jetzt werde ich mit meinem die nächste runde drehen. es regnet, da wird uns nix passieren. die "der tut nix" kommen nur bei sonne raus.
gruß marion
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Zitat
Ich klink mich mal ein, weil es mich ebenfalls sehr interessiert, ob man stressbedingtes Bellen abgewöhnen kann.
Ich würde die Frage eher stellen, ob man es tun sollte.
Das Bellen ist zwar das, was den Menschen stört, aber es ist eben doch nur ein Symptom. Die Ursache ist der Stress, den der Hund hat und an dem kann und sollte man arbeiten.@rotti-frauchen
Du schaffst das schon. Ihr habt doch schon viel erreicht! Erwarte jetzt nicht so schnell zu viel von ihm. Er kann halt nur das leisten, was er kann.Wenn er so heult, dann ist definitiv der Stresspegel schon zu hoch an dieser Stelle, d.h. er ist dann auch nicht mehr lernfähig, also einen Schritt zurück.
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Zitat
@rotti-frauchen
Du schaffst das schon. Ihr habt doch schon viel erreicht! Erwarte jetzt nicht so schnell zu viel von ihm. Er kann halt nur das leisten, was er kann.Wenn er so heult, dann ist definitiv der Stresspegel schon zu hoch an dieser Stelle, d.h. er ist dann auch nicht mehr lernfähig, also einen Schritt zurück.
ich weiß sascha, ich achte sehr darauf, dass wir nicht in solche situtationen kommen, nur manchmal liegt es "nicht an uns" und dann stecken wir mitten drin.
zwei mal hatten wir direkten hundekontakt. beim ersten mal war es ein kleiner, der ihn jeden tag mehr fach fertig macht. meiner war an der schlepp, wir waren auf der wiese am "arbeiten" da kommt dieser hund kläffend angerannt - er war von zuhause abgehauen, halter hatten es nicht gemerkt.
wir haben ihn beide zur gleichen zeit bemerkt. meiner ist sofort zu mir gerannt, hat sich neben mich gesetzt. ich war total überrascht, hatte schon mit dem ableben des klenen kläffers gerechnet.
meiner klebte mit dem hintern am boden und zitterte wie verrückt. der kleine wollte unbedingt an seinen hintern, ich habe ihn verscheucht und nach dem halter gerufen. gefühlte std. später kam er dann an und nahm seinen hund weg.
das zweite mal war mein mann mit ihm unterwegs und ein kleiner kam angerannt und schmiss sich vor seine füße. das ging so schnell, sagt mein mann, dass unserer ganz überrascht geschaut hat und dann den hund mit der pfote weggeschubst, so wie eine katze mit dem ball spielt. der kleine ist über die wiese gekugelt und dann weggelaufen.danach war er stolz wie oska, dass er so tapfer war, meinte mein mann.
er hatte ja auch getobt ohne ende, als er unsere hündin kennenlernte. als er merkte, dass sie ihm nicht tut, war es gut. er stand dann schlotternd da und sie haben sich beschnüffelt. als das gelaufen war, sind sie wie ein altes ehepaar nebeneinander nach hause gelaufen.
ich werde schön langsam mit ihm weiter arbeiten. ich glaube an uns.
gruß marion
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