Feltmann-Methode

  • Zitat

    Mich würde ja mal interessieren, ob die TE mit der Feltmann-Methode Petra Feltmann oder Gudrun Feltmann (v-Schroeder) meinte.


    Ich wusste bis zu diesem Thread gar nicht, dass es eine Petra Feltmann gibt, kenne nur die Bücher von Gudrun Feltmann.



    Hallo El Rocko,


    also ich hab bisher auch nur von Gudrun Feltmann v. Schroeder gehört bzw. gelesen.


    Gruß

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Hallo Cörkie, unter Verhaltenskorrekturen verstehe ich eine Einwirkung wie z.B. Schnauzgriff, Leinenkorrektur, Wegtreiben, etc.
      Hunde lernen über positive Belohnung, negative Belohnung, positive Bestrafung und negative Bestrafung.
      Was Hunde untereinander anwenden ist in den seltensten Fällen die positive Belohnung......, also wieso sollte ich als Hundeführer das stänig und ausschließlich tun?


      LG, DD


      Hunde korrigieren sich aber nicht durch Leinenruck etc. - Was soll der Hund darunter verstehen?
      Und Hunde sehen uns Menschen nicht als Hunde - Schnauzgriff, Wegtreiben könnte sie ziemlich verunsichern, da man damit ihr Bild des Menschen zerstört oder verunsichert.`


      Ein Hund kann nur dafür bestraft werden, wo er weiss, dass er es eigl nicht soll (ungeschickt ausgedrückt) - als Beispiel ein gut sozialisierter Junghund dreht im Spiel auf und nervt den Althund. Mit der Bestrafung des Schnauzgriffs, unterwerfung, wegbellen wird er wieder zur Ordnung gerufen. Hier hat der Hund verstanden, dass er zu weit gegangen íst.


      Man kann einen Hund aber nicht für etwas bestrafen, dass er aus "Unwissenheit" falsch gemacht hat. Zum Beispiel ein nicht sozialisierter Hund macht bei anderen Hunden an der leine fürchterlichen Terror oder greift freiluafend sie sogar an. Reisst man dann an der Leine, dreht ihn auf den Rücken oder bestraft ihn anderweitig hat er keinen Plan, warum er jetzt bestraft wurde, verliert Vertrauen in seinen Menschen und seine Unsicherheit vergrößert sich sogar noch.


      Ebenso weiss ein Hund auch nicht von Natur aus, wie er an der Leine zu laufen hat. Er zieht, weil er es nicht anders kennt, denkt das ginge okay so, wenn es ihn auch selber nervt. Dafür wird er bestraft und hat keinen Plan, wofür er denn nun bestraft wurde und was er anders machen soll.


      Klar kann ein Hund nicht nur gelobt werden, aber wenn "bestraft" dann bitte so, dass er es auch versteht, was er besser machen soll - seiner Natur entsprechend, denn so kommt es für den Hund rüber, als handle seine Bezugsperson willkürlich und unberechenbar.


      LG Jana

    • @liebe Cörkie,
      wenn meine Hunde an der Leine prollen, und ich bin ruhig, denke ich doch, daß ich über eine Irritation über Einwirkung Leine oder Körpereinsatz dem Hund erklären kann, daß der Focus, den der Hund gerade auf den Außenreiz legt, auf mich gerichtet werden soll.
      Ich kappe nur den Focus auf Ablenkung.
      Ich prolle nicht als Führer, dann hat Hund es erst recht nicht zu tun.
      Für mich ergibt sich Vertrauen auch über die Verlässlichkeit, die ich dem Hund biete. Verlässlich bleibe ich dann, wenn ich klar in Situationen rüberbringe, daß bestimmte Dinge mit mir nicht laufen...
      Die Bestätigung dafür bekomme ich unter anderem über die Beobachtung meiner Hunde: überschreitet ein Hund der Gruppe seine Kompetenzen, gibt das mitunter Ärger. Danach macht man gut Wetter und alles ist ok. :gut:


      Lg, DD

    • Zitat

      Hallo El Rocko,


      also ich hab bisher auch nur von Gudrun Feltmann v. Schroeder gehört bzw. gelesen.


      Gruß


      Ah, gut, dann komme ich doch mal auf die Ausgangsfrage zurück ;)


      Ich habe ihre beiden Bücher gelesen und auch zwei Seminare von ihr besucht (Kommunikation zwischen Mensch und Hund sowie ein Seminar zum Thema jagender Hund).


      Ich muss gestehen, obwohl ich anfangs total überzeugt von ihrer Methode war (die ebenso wie bei der mir nicht bekannten Petra Feltmann auf der Einhaltung der Individualdistanz beruht), habe ich das im Seminar mühsam Erlernte in der Praxis schnell wieder abgelegt.


      Gudrun Feltmann kommuniziert mit den Hunden in erster Linie über Körpersprache unter Zuhilfenahme von Handzeichen, und belohnt durch das Schenken der Individualdistanz. Mir wurde es leider schnell zu lästig, anstatt eines gesprochenen Kommandos die korrekte Körperhaltung einzunehmen und exakte Handzeichen zu geben :ops: . Mein Rocko hörte zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich gut auf gesprochene Kommandos und war (leider) auch Leckerlie als Belohnung gewohnt. Davon wieder wegzukommen, ist gar nicht so einfach! Bei meinem Zweithund Timmy besinne ich mich gerade wieder auf das Erlernte und muss sagen, er reagiert auf Körpersprache und Handzeichen viel besser als auf gesprochene Kommandos! Allerdings ist er als Hund aus Spanien in Sachen Grunderziehung ein absolut unbeschriebenes Blatt, was die Sache enorm erleichtert!


      Wenn dir ihre Bücher gefallen haben und du Interesse an ihrer Methode hast, würde ich dir empfehlen, auch ihr Seminar zum Thema Kommunikation zwischen Mensch und Hund zu besuchen oder zu schauen, ob in deiner Nähe ein Hundetrainer (heißt bei ihr Tierlehrer) ist, der nach der Feltmann-Methode arbeitet. Näheres dazu findest du auf ihrer Homepage http://www.institut-feltmann.com/


      Ich hatte das Glück, bei den Seminaren 2 Hundehalter kennenzulernen, die ihre Hunde vom Welpenalter an nach der Feltmann-Methode ausgebildet haben. Es waren ausgesprochen fröhliche Hunde, die auf sehr leise gesprochene Kommandos und Handzeichen sehr gut reagiert haben. Bei ihrem 2. Seminar waren auch insgesamt 8 ihrer Tierlehrer mitsamt ihren Hunden anwesend. Ich habe nie zuvor so viele Hunde auf einem Haufen gesehen, die so gut auf einen kleinen Fingerzeig oder eine kleine Körperdrehung reagiert haben!


      Das kannst du sicher auch bei den Methoden anderer Tiertrainer haben, aber ich kenne halt nur die Methode von Gudrun Feltmann ;) . Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen, wieder verstärkt nach ihrer Methode zu arbeiten.

    • Zitat


      wenn meine Hunde an der Leine prollen, und ich bin ruhig, denke ich doch, daß ich über eine Irritation über Einwirkung Leine oder Körpereinsatz dem Hund erklären kann, daß der Focus, den der Hund gerade auf den Außenreiz legt, auf mich gerichtet werden soll.


      Wenn du im Umgang mit deinen Hunden nur genauso einfallsreich sein würdest, wie im Erfinden neuer Wörter. :gott:

    • Naja,
      Grundprinzipien hin oder her, ich krieg da schon ne Abneigung, wenn es heißt, dass HB grundsätzlich Tierquälerei sind und nur das original Feltmann´sche Geschirr eben keine solche ist. Da ist bei mir schon Schluß. Eine solche Pauschalisierung gepaart mit dem Bewerben des eigenen Produkts- da zweifelt mein Verstand bereits an der Seriösität des Ganzen.
      Eine mir sehr gut bekannte Hundetrainerin begleitete eine Kundin als Zaungast mit einem Kangal auf ein Seminar dieser Person.
      Zunächst wurde diese HB These dargelegt, untermauert mit dem Satz "Wölfe tragen auch keine HB". Als die Trainerin, welche sich selbst seit mehr als 20 Jahren mit Hundeausbildung, Hunde- und Wolfsverhalten befasst, daraufhin meinte, sie habe allerdings auch noch nie einen Wolf mit Feltmann Geschirr gesehen, wurde sie mit der Argumentation, dass Frau Feltmann das Hausrecht hier habe und ihr Wort gelte, des Grundstücks verwiesen!
      Der Dame mit dem Kangal wurde erklärt, dass ihr Hund nicht erziehbar sei und sie ihn abgeben solle (frafgt sich an wen, wenn das Tier doch generell nicht erziehbar ist?), am Seminar (Gruppe) könne sie keinesfalls teilnehmen. Als diese Kundin dann ihre Seminargebühr wiederhaben wollte, hieß es, sie könne das Gelände wohl nutzen, aber nur wenn die anderen Teilnehmer nicht dabei wären und das sähen...


      Das reicht mir völlig aus um es abzulehnen- offenbar mangelt es bei kniffligen Fragen und richtigen Problemen sowohl an Kompetenz als auch an Argumenten.
      Besagte Kundin mit dem unerziehbaren Kangal hat es mit ihrer Trainerin im Übrigen geschafft den Kangal auszubilden (ohne Gewalt, Starkzwang o.ä.).
      Für mich ist das gegessen, ich kenne eine ganze Reihe Trainer, Forscher usw. in deren Seminare und Vorträge ich lieber Geld investieren würde.


      lg Susanne

    • Alina:
      Welches Wort ist Dir unbekannt? Helfe gerne weiter, sonst schau mal bei Wikipedia oder im Duden. :D


      Tucker:
      Diesen Absolutheitsanspruch, den manche Methoden vertreten, kann ich auch nicht so leiden, denn viele Wege führen nach Rom...
      Zumal einfach Dinge behauptet werden, ohne daß jemals ein nur halbwegs wissenschaftlicher oder statistischer Nachweis für diese Behauptungen erbracht wurde.


      LG, DD

    • Ich bin auch der Meinung das keiner dieser Hundephilosophen das Non-plus-Ultra ist ... keiner erfindet total neue Dinge.


      Ich habe auch meine eigenenen Vorstellungen, höre mir aber auch gerne andere an, respektiere sie. Trotzdem habe ich irgendwie meinen eigenen Weg.


      Dieser ist wie daggeldomtöse sagt auch nicht immer nur positiv. Ich bin auch der Meinung das die Kommunikation unter Hunden keinesfalls nur positiv ist. Zum Beispiel hat ein Hund ein Knochen und ein anderer kommt ihm zu Nahe wird erst geknurrt, dann Zähne gefletscht und wenn immernoch nicht gehört wird gehts noch einen Schritt weiter. Ein Welpe lernt ja auch nur das Knurren etwas schlechtes bedeutet dadurch das er einmal zu weit gegangen ist und nach ihm geschnappt wurde. Er weiß ja auch nicht von Geburt an was Knurren oder Bellen oder Fletschen bedeutet. Somit finde ich es auch normal wenn der Hund diese Lernphase bei mir auch durchmacht.
      Ich weiß zwar das ich kein Hund bin, aber als Partner bzw Hundeführer muss ich mich ja an die Ordnung des Hundes anpassen. Und die Ordnung des Hundes ist Hierarchisch. Und in diese Ordnung ordnet der Hund mich trotzdem ich kein Hund bin auch ein. Deshalb vertrete ich auch die Meinung ich setze meinem Hund Grenzen und wenn er diese beachtet gibts Belohnung.


      Zum Beispiel ich esse etwas ... mein Hund kommt mir zu Nahe und will es auch essen, sage ich "Nein" ... hört er trotzdem nicht auf sage ich evtl nochmal "Nein" und bedränge ihn ein wenig (evtl Schritt auf ihn zu machen, über ihn beugen) und wenn er immernoch nicht hört gibts "Rot" ... eventuell weg schubsen oder noch unangenehmere Sachen. Wenn er dann weg geht gibts ein "Fein". Somit weiß er was falsch und was richtig ist. Er lernt meine Körpersprache in sein System zu übernehmen. Und so klappt es super ... zumindest bei meinem Hund. Und so lernt er es am schnellsten.
      Ich finde es hat auch nichts damit zu tun ob der Hund mit anderen Hund gut oder schlecht sozialisiert ist, so wie "Cörki" sagt. Denn wir haben ja nicht die gleiche Körpersprache wie Hunde. Es ist ja total verschieden und somit abgesehen ob der Hund der Körpersprache der Hunde mächtig ist (gut sozialisiert) muss er sich auf unsere Sprache und Körpersprache ganz neu einstellen, oder könnt ihr mit Schwanz wedeln und die Ohren bewegen :D


      Genauso Leinenführigkeit. Natürlich weiß der Hund nicht was falsch ist an der Leine zu ziehen. Deshalb wenn er zieht gibts einen ganz kleinen Ruck, und ich ziehe ihn mit der Leine zu mir ... ist er neben mir, Leine hängt durch gibts Fein und Leckerchen. Das mache ich einige Male und dann weiß der Hund was richtig und was falsch ist. Leinenruck ist unangenehm ... komme ich zurück gibts Leckerchen, also was gutes. Bei mir klappt es super ... nen gaaanz kleiner Ruck reicht und er ist an meiner Seite und bleibt auch da ... bzw läuft so weit was er nicht zieht.



      Natürlich denke ich auch das keine Methode für jeden Hund zutrifft. Jeder Hund ist ein Individuum und lernt auf verschiedene Weisen besser oder schlechter. Wie bei Menschen. Ich denke man muss Hunderverstand haben und für sich und seinen Hund die beste Methode finden.

    • Hallo, ich habe eine 6 Monate alte Hündin und war in einer Hundeschule die rein nach der Feltmann Methode gearbeitet hat. Wir durften zudem nur wenig dprechen mit dem Hund, ihn während der Übungen nicht streicheln. Die Feltmann Methode ist sicherlich gut aber ich finde es nicht richtig sich nur auf eine Methode zun stützen. Mann muss den Hund anschauen und entscheiden was gut ist. Ich habe die Hundeschule gewechselt , da ich in mehr al 3 Monaten fast nicht gelernt habe. Die neue Hundeschule arbeitet individuell mit jedem Hund. Es sind imm mehrere Trainer in einer Gruppe von bis zu 6 Hunden. Sie schauen sich jeden Hund an. Ich bin begeistert.


      Gruß Herrmänner

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