Hund ja, aber welchen???

  • Guten Tag

    Meine Kindheit verbrachte ich mit einem Dalmatiner. Er war schon aufgewachsen als ich zur Welt kam. Der Kerl war sehr eigensinnig und lebhaft. Leider starb er als ich 9 Jahre alt war und seither gab es nie wieder einen.

    Seit Jahren spiele ich immer wieder mit dem Gedanken einen Hund zu halten. Meine Momentane Lebenssituation wäre auch optimal dafür. Ich arbeite selbständig zu Hause und bin sehr flexibel was die Arbeitszeiten angeht. Ich habe viel Freizeit und ein sehr solides Einkommen.

    Mein Ziel ist es, euch so viel wie möglich über mich und meine Vorstellung von einem Hund preiszugeben, damit ihr mir evlt. bei der Wahl des Hundes helfen könntet.

    also los gehts :D

    - Ich bin nicht Rassenfixiert. Allerdings kommen für mich nur "grosse" (ab 50cm) Hunde in Frage. Ich möchte einen Hund, der auch wie ein Hund aussieht. Nichts gegen die kleinen niedlichen Schosshunde, aber die sind defintiv nichts für mich.

    - Ich selbst habe noch nie einen Hund von Anfang an erzogen. Ich habe allerdings mehrere Jahre mit einem Hund gelebt der sehr lebhaft und eigensinnig war. Ich kenne Hunde und weiss wie man mit ihnen umgeht.

    - Da ich 25 Jahre jung bin, kann es sein, dass ich noch ein paar Mal umziehen werde :). Der Hund sollte also keinen grossen Territorialtrieb haben.

    - Ich bin ein konsequenter Mensch. Ich brauche ziemlich lange um eine Entscheidung zu treffen. Ich bin da recht gründlich und versuche immer alle Faktoren in eine Entscheidung einfliessen zu lassen. Das soll heissen, dass ich weiss worauf ich mich einlassen würde, wenn ich einen Hund halten würde. Ich würde meine eigenen Bedürfnisse anpassen (Lebensraum, Ferienziele usw).

    - Ich bin selbst ein eher "einsamer Wolf" hehe.. Also das tönt jetzt nach etwas, was es nicht ist. Soll heissen, dass ich z.b einen eher kleinen aber feinen Freundeskreis pflege. Ich meide auch grosse Menschmassen und bin eher zurückhaltend. Allerdings bin ich sehr umgänglich sobald man mich kennt...Mein Hund soll kein Statussymbol sein, sondern mein Freund und Begleiter. Er soll jemand sein, den ich immer dabei habe und der zu mir steht. (Mein Hund muss nicht unbedingt ein grosser Menschenfreund sein...genauso wie ich..)

    - Ich habe keine Aufgaben für den Hund. Er wird also nichts bewachen und keine Schlitten ziehen müssen.

    - Es kann sein, dass ich immer wieder meinen Wohnort wechseln werde. Ich möchte einen Hund, der gut damit klar kommt. Ich übe einen Beruf aus, der es mir ermöglicht sehr spontan zu sein. Ich kann von überall aus arbeiten wo es Internet hat. Es kann also sein, dass ich mal für 3 Monate nach Spanien oder sonstwohin gehen werde. Der Hund wird natürlich immer dabei sein. Sollte das allgemein nicht gut für Hunde sein, dann werde ich noch ein paar Jahre warten bevor ich einen Hund halte.

    - Meine Berufliche Zukunft ist nicht voraussehbar. Kurz gesagt, ich bin zurzeit professioneller Pokerspieler und habe keine Ahnung, wie lange ich das noch sein werde... Es könnte sein, dass ich in 3 Jahren den Job wechseln muss, vielleicht noch eine Ausbildung oder Kurse absolvieren werde. Der Hund sollte also, wenn es sein muss, auch ein paar Stunden alleine sein können. Ich spiele auch mit dem Gedanken, 2 Hunde zu halten aus diesem Grund...Einfach damit er nie, ganz alleine sein wird.

    - Ich bin völlig unabhängig. Habe keine Kundentermine die ich einhalten muss noch bestimmte Zeiten in denen ich aktiv sein muss...

    - Meinem Hund sollten Autofahrten kein Problem sein.

    - Mein Hund soll ein kurzhaariges Fell haben.

    - Mein Hund soll einen eigenen Charakter haben und nicht wie ein Roboter sein.

    - Mein Hund sollte man auch von der Leine lassen können, ohne dass gerade irgendwelche Jagdtriebe erwachen.

    - Mein Hund darf anspruchsvoll in der Erziehung sein. Ich mag Herausforderungen und würde es mir zum persönlichen Ziel machen, ihn gut zu erziehen.

    - Mein Hund muss mir optisch gefallen. Persönlich gefallen mir belgische Schäferunde, Sarloos Wolfshunde, Rottweiler.. Sowas in diese Richtung. Rottweiler kommt z.b. wegen dem Territorialtrieb nicht in Frage...

    Ja das wars denk ich mal für den Anfang. Ich hoffe hier genug Angaben gemacht zu haben und erhoffe mir gute, konstruktive und begründete Antworten.

    Vielen dank

    bis bald

  • Na, da passt ja wirklich ein Hund rein...

    ich denke bei entsprechender Bindung wird auch das gelegentliche Umziehen kein Problem sein.

    Ich hätte dir zu einem Schäfi geraten, und da du sowieseo den belgischen Schäferhund magst, würde ich sagen der passt ziemlich perfekt..nur meine Meinung. Oder ein Malinois...(weiss nicht genau wie der geschrieben wird..eine tolle Rasse, schau mal nach)

  • Also ich denke, ein paar Dinge, die du angesprochen hast, sind nicht unbedingt von der Rasse abhängig, sondern eher von der Erziehung (z.B. alleine sein).
    und ansonsten würde mir auch klassisch der Schäferhund oder der Labrador (weiß ja nicht, ob du den magst) in den Sinn kommen.

    Was spricht denn gegen belgische Schäferunde und Sarloos Wolfshunde? kenne mich mit denen nicht so aus.

    Ich persönlich bevorzuge ja prinzipiell Mischlinge. Würde einen Mischling immer einem Rassehund vorziehen.

  • Hm.... du weißt was du willst :lol:

    Die Bedingungen sind ja wirklich toll, da freut sich sicher jeder Hund.

    Du hättest gerne einen Hund, der größer als 50cm ist, aber er soll immer mitfliegen... bei Letzerem wäre ein kleiner Hund allerdings deutlich von Vorteil, aber nun ja... ich weiß es nur von meiner besten Freundin, die in Spanien arbeitet, die haben teilweise große Probleme, wenn sie mit der Tierschutzorga Hunde nach Deutschland bringen wollen (per Flugzeug), dass es oft passiert, dass die Gesellschaften mehr oder weniger 10min vorher absagen ("Wir haben jetzt doch keinen Platz"), obwohl alles lange vorher angemeldet war. Für mich persönlich wäre es nicht vertretbar, wenn ich weiß, dass ich um die Welt jette, meinen Hund dann immer und immer wieder ins Flugzeug zu stecken, das ist für die Hunde ja auch ein Stress.. aber das ist wie gesagt meine Meinung.

    Mein Tip wäre (auch wenn du wie es sich jetzt grad herauslesen lässt gern einen Welpen hättest), einfach mal ins TH zu gehen, bzw. im Internet auf verschiedenen Seiten zu durfen (z.B. http://www.zergportal.de und viele mehr).

    Der Vorteil, der sich daraus ergibt deckt viele deiner Punkte ab.
    1. Die Leute können dir recht genau sagen, ob der Hund z.B. Jagdtrieb hat
    2. Dort sitzen viele Hunde mit kleineren und größeren Problemchen, die viel Arbeit benötigen, da hättest du deine Herausforderung
    3. Du könntest den Hund kennenlernen
    4. Du erfährst oder der Hund alleine bleiben, Autofahren, etc kann.

    Im Endeffekt wärst du der perfekte Kandidat für nen Listenhund aus dem Tierschutz, wenn das mit dem Reisen nicht wäre. Gerade weil du schreibst, du seist ein "einsamer Wolf" und legst nicht so viel Wert auf Kontakte, also folgere ich daraus, dass du auch damit klarkommen würdest, wenn Leute dich nicht mögen, weil du einen "gefährlichen, bösartigen" :hust: Hund an der Leine hast. Leider gibt es mit Listenhunden einfach Probleme beim Verreisen, deswegen fällt das weg, was ich sehr schade finde.

    Ansonsten die restlichen Punkte... das ist alles eine Sache der Erziehung. Unser Jungspund konnte auch lange nicht von der Leine, allerdings nicht, weil er Jagstrieb hat (hat er null), sondern weil er jedem unbedingt "hallo" sagen musste... tja, nach 7 Monaten Extremarbeit klappt das doch ziemlich gut.

    Ziemlich jeder Hund hat Charakter, zum Roboter wird eigentlich keiner und wenn dann mache ich mir starke Sorgen um ihn und wie der Besitzer mit ihm umgeht. Ein Hund ist und bleibt ein Tier und hat seinen eigenen Kopf.

    Du schreibst, dein Hund wird keine spezielle Aufgabe haben, wärst du bereit in irgendeiner Art und Weise Hundesport zu machen, um den Hund auszulasten?

    Lg, Anna

  • Willkommen im Forum :smile:

    Die Bedingungen sind momentan bei dir wirklich optimal :gut:
    Für einen "anspruchsvollen" Hund solltest du vielleicht deine Hundekenntnis nochmal etwas auffrischen -

    Stelle dir z.B. mal ein paar selbstkritische Fragen:
    - Du hast deinem Hund "Sitz" gesagt, er aber gehorcht nicht und haut stattdessen ins Wohnzimmer ab. Was tust du?
    - Dein Hund hat beim Spazierengehen etwas interessantes gerochen und zieht an der Leine - Wie musst du reagieren?
    - Dein Hund hat einen anderen Hund erblickt und macht ein Riesentheater an der Leine - Wie würdest du reagieren?
    - Deinem Hund wird auf einem trägen Spaziergang langweilig und macht sich selbstständig - Was machst du (auch vorbeugend?)

    Und zudem wäre wichtig, wenn du klarstellst, wie du deinen Hund im Alltag beschäftige würdest? Besonders Sarloos Wolfhounds und belg. Schäferhunde sind ja Spezialisten unter allen Rassen. Man kann einen super Hund erziehen und sozialisieren , aber auch ganz viel falsch machen...
    Sarloos Wolfhounds sind doch sehr selbstständig und müssen zur Zusammenarbeit hin erzogen werden. Ein Belgier will arbeiten und ist keinesfalls mit "spazierengehen" zufrieden.
    Und wenn er dann auf dem Platz ist, sieht er für Außenstehende schon fast, wie ein "Roboter" aus - Für mich ist dies kein Hund, denn hinter dem Arbeitsdrang (und sei er noch so hoch) steckt immer eine individuelle Hundepersönlichkeit.
    Auch wenn dein Hund nicht bewachen oder einen Schlitten ziehen soll - gearbeitet ,müssen alle Hunde werden.

    Die Frage ist - Wie weit bist du bereit zu gehen?
    Wie stellst du dir den Tagesablauf vor?
    Was hast du schon über geistige und Triebauslastung gehört?

    Jagdtrieb hat so gut, wie jeder Hund - mal mehr mal etwas weniger, 100%ig festmachen lässt sich das noch nichtmal an der Rasse - auch ein Rottweiler kann jagen gehen.

    Autofahren - okay - kann man jedem Hund schmackhaft machen - es gibt natürlich welche, die es lieben und welche die es etwas widerwillig machen.

    Einen eigenen Charakter hat jeder Hund - erzogen werden sollte auch jeder Hund.

    Und das Alleinebleiben kann jeder Hund lernen ;)

    LG Jana

  • Ach ja, und zu einem Tierschutzhund würde ich dir sowieso auch raten. Bin ebenfalls kein Fan von Rassehunden bzw. gezüchteten Rassehunden, es gibt genug Hunde die dringend auf ein Herrchen warten, die nicht extra geboren werden müssen.

    schau mal hunde-aus-mallorca.de oder treue-pfoetchen.de

  • hm schwierig. Habe bei deiner Beschreibung sofort an einen Wolfshund gedacht, aber die sind eben nicht zu unterschätzen, auch was das Jagen angeht, gilt aber auch für die Belgier und die Akitas, die mir auch noch in den Sinn gekomme wären. Würd dir auch raten mal im Tierschutz zu schaun ob du dich da in irgendeinen Hund verliebst.

  • Ja danke :)

    Da sind ja mal schon ein paar gute Punkte zum hervorgekommen.

    Also grundsätzlich muss mein Hund kein Rassenhund sein. In erster Linie muss mich das Tier einfach ansprechen. Ich kann jetzt nicht genau sagen was (keine langhaariges Fell...Obwohl es durchaus sein könnte, dass ich schlussendlich doch an so einem Gefallen finde.) Es ist ähnlich wie bei Frauen. Ich sehe sie und dann gefällt sie mir oder eben nicht. Ob blond mit blauen Augen oder rothaarig spielt keine Rolle ;).

    Meine Hundekenntnisse würden definitiv nochmals aufgefrischt werden. Im jetztigen Stand wäre ich nicht in der Lage einen wirklich anspruchsvollen Hund zu erziehen. Ich würde mir auch nie so einen besorgen, wenn ich es mir nicht zutrauen würde.

    Die Anschaffung meines Hundes wird frühstens in 5-6 Monaten sein. Ich habe also noch sehr viel Zeit mich vorzubereiten. Ich habe jetzt auch jaarelang gewartet und noch etwas länger zu warten, macht mir nichts aus.

    kurz zum Reisen zurück:
    Fliegen tue ich nur, wenn ich einen Teich überqueeren muss :). Alles andere passiert auf der Strasse. Wenn ich irgendwo hin gehe, will ich auch was von der Landschaft sehen. Das ist im Flugzeug leider nicht gegeben.

    skeptisch macht mich beim belg. Schäfer gerade sein Arbeitstrieb. Erhlich gesagt, wüsste ich gerade nicht was für arbeit ich ihm beschaffen würde. Spontan würde ich sagen, er würde fiktiv etwas bewachen (fiktiv, weil ich nichts habe, was bewacht werden muss). Ich bin selbst nicht so ein Arbeitstier.. Bin mehr jemand, der in den Tag hinein lebt.

    skeptisch beim sarloos machen mich vor allem die immer wieder negativen Interneteinträge die man liest... sie seien unberechenbar usw. Wie gesagt ich traue es mir mit genüngend Vorbereitung zu, einen Hund zu erziehen, auch so einen. Allerdings ist das auch nicht alles. Der Jagdinstinkt ist bei dem auch so eine Sache.. Rein optisch ist er mein Spitzenfavorit.

    Die Hauptbeschäftigung meines Hundes wird vermutlich mein eigenes Leben sein. Ich stelle mir einen Tagesablauf vor, in dem mein Hund praktisch überall platzt hat. Seine Beschäftigung wäre es, die Tage mit mir zu verbringen. Laufen gehen, sport treiben, faulenzen... alles was dazu gehört. Ich bin auch Hundesport gegenüber offen. (Tönt vielleicht alles etwas naiv :) aber soweit bin ich wirklich noch nicht..).

    Wie weit bin ich bereit zu gehen?? Ja ich würde sagen Grenzenlos wenn ich mich schon dazu entscheide! Wie gesagt, da bin ich schon sehr konsequent und wenn ich meinen Hund nicht nach Spanien nehmen kann, dann gehe ich halt nicht nach Spanien :).

    Ich würde mich mit meinem Hund als "Team" sehen. Grundsätzlich suche ich Begleitung um doch nicht alles alleine machen zu müssen. Ich muss selbst immer wieder lachen wenn ich sowas schreibe denn ich bin grundsätzlich überhaupt nicht unglücklich und einsam. Aber ich wäre wirklich sehr gerne mobile vor allem in Europa unterwegs. Da ist ein Hund wahrscheinlich die perfekte Ergänzung für mich gerade weil ich so spontan und flexibel sein kann.

  • Dann kommt für dich evtl doch ein Listi in Frage... schau mal auf http://www.bullterrier-in-not.de , http://www.pit-staff.de , forum.ksgemeinde.de (--> Vermittlung) und ähnliche.

    In welchem BL wohnst du denn?

    Wir haben uns (unerfahren) einen Bullterrier-Mix geholt, keine schöne Vergangenheit, viele kleine und größere Problemchen. Heute ist er ein wirklich toller Hund geworden. Viele menschen haben uns von den sturen Bullis gewarnt und gesagt, dass er kein Anfängerhund ist. Mit Hilfe unseres Trainers und hauptsächlich viel viel Konsequenz hat das alles wirklich wunderbar funktioniert. Es kommt halt auf deine Einstellung an.

    Was an den "klassischen" Listis (Pit, Staff, Bullterrier) toll ist, ist die Tatsache, sie für viel begeistern zu können... und gleichzeitig können sie auch mal faule Tage ab. Lies dir mal diesen Thread durch: https://www.dogforum.de/ftopic72953.html ich hab grad keine Zeit mehr... schreib nachher mehr..

  • Ich komme aus der Schweiz.

    Ich kenne selbst 4 Bullis (3x staff 1x pit) und die sind wirklich alle sehr tolle Hunde. Sehr kontaktfreudig lieb und lustig.

    Bei uns in der Schweiz wächst der politische Druck enorm. Ich glaube vor gut 2 Jahren wurde ein kleiner Junge von importieren Pitbulls gerissen. Ein Italiener kam mit seinen Hunden hierher, die er offensichtlich nur für kampfzwecke hielt und liess seine Hunde unbeobachet..Da geschah es.

    Nun ist es so, dass diese Hunde in vielen Kantonen einen Maulschutz tragen müssen und nicht von der Leine dürfen.. Das hemmt mich ein wenig. Ausserdem will isch ja schon reisen und mir deshalb auch nicht unbedingt meine Wahl auf eine Rasse treffen, die mir das extrem erschwert.

    Ich spiele ja schon einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Hund zu beschaffen, und Staffs waren immer ein Thema :). Der klassische Bullterrier gefällt mir optisch jedoch nicht..

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