Fuchsbegegnung
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Am Freitag Nachmittag habe ich mich wie immer mit einer Freundin und deren Hund am Rhein getroffen. Es ist ein riesiges Gebiet, an einer Seite begrenzt durch den Rhein und an der anderen Seite durch Industrieanlagen. Dazwischen sind überwiegend Wiesen, kleinere Baumgruppen, eine Turmruine, Gestrüpp und Strandgras.
Wir gingen am Rhein entlang über den Sanstrand; unsere Hunde wie immer im Freilauf etwas abseits im hohen Gras. Plötzlich sprang genau zwischen unseren Hunden ein Fuchs auf. Die Hunde umrannten ihn, aufgeregt bellend. Der Fuchs verharrte regungslos und unsere Hunde ließen sich sehr schnell abrufen.
Zu Kontakten zwischen Hunden und Fuchs kam es nicht.Wir leinten die Hunde an und gingen einige Meter weiter auf den Sandstrand. Dann haben wir - ohne Hunde - nach dem Fuchs geschaut. Er hatte sich ins hohe Gras gedrückt und verharrte dort. Er verhielt sich eigenartig. Obwohl er hätte flüchten können, nachdem die Hunde am Strand waren, blieb er dort.
Ich habe dann die Polizei angerufen - nicht zuständig und die Nummer vom Tierheim erhalten. Ebenfalls nicht zuständig und die Nummer vom Veterinäramt bekommen. Nummer war falsch.
Dann habe ich meinen Freund (Jäger) angerufen. Er sagte uns, Füchse würden sich schonmal so verhalten, wenn sie arg in Bedrängnis wären. Wir sollten weiter gehen und auf dem Rückweg nochmals schauen, ob er noch immer dort sei.Gesagt getan.
Eine gute Stunde später waren wir wieder an der Stelle.
Der Fuchs hatte sich nur wenig bewegt und lag weiterhin tief im hohen Strandgras. Nun hatte sich nur eine von uns genähert und die Hunde waren weit abseits.
Wieder machte er keine Anstalten zu fliehen.Nun habe ich wieder das Veterinäramt angerufen (zwischenzeitlich hatte ich die richtige Notdienstnummer). Auch das fühlte sich nicht zuständig. Wohl allein deshalb, weil ich so hartnäckig war und mehrfach betonte, der Fuchs sei krank, sagte der Veterinär dann, er werde sich mit dem Jagdpächter in Verbindung setzen.
Ob er es tat, weiß ich nicht.
Am nächsten Morgen und auch heute Morgen haben wir ihn nicht mehr gesehen, was aber auch daran liegen kann, dass das abgestorbene Gras dort sicherlich über einen Meter hoch und sehr unübersichtlich ist.Wie reagiert man denn in solchen Situationen richtig?
Ich habe mich nicht getraut, den Fuchs zu berühren und zu untersuchen.
Zwar ist Deutschland, wie ich später erfahren habe, seit dem letzten Jahr offiziell Tollwutfrei, aber wenn er dennoch Tollwut hatte, stellt er eine riesige Gefahr da.
Andererseits finde ich es auch grausam, ein krankes Tier sich selbst zu überlassen, wobei natürlich die meisten Wildtiere sich selbst überlassen bleiben.Im Nachhinein habe ich gedacht, vielleicht wäre es "humaner" gewesen, wenn ich das Tier hätte töten können, was ich jedoch nie schaffen würde und zudem ja verboten ist.
Ratlose Grüße
- Vor einem Moment
- Neu
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hmmm wer sagt denn, das der fuchs krank war?
Is es nicht möglich, das er einfach nur sitzen geblieben is, weil er nicht weglaufen wollte?ich finde es schon etwas heftig, wenn ich sowas lese:
ZitatIm Nachhinein habe ich gedacht, vielleicht wäre es "humaner" gewesen, wenn ich das Tier hätte töten können,
warum? nur weil er nicht weggelaufen is oder angegriffen hat?
ich lebe hier in einer Fuchs- und Wildschweingegend, und käme nie auf den gedanken ein Tier aus humanen gründen zu töten. ich bin ja schließlich kein TA, der beurteilen kann, ob ein tier krank is. Schon garnicht nur weil es nicht gleich "reisausnimmt".
und tollwut? ich glaube wenn ein Tier die Tollwut hat, würde es nicht irgendwo aushaaren....(habe aber keine ahnung davon, deswegen kann cih das nur vermuten)
Wie würde ich reagieren?
ich würde das Tier in Ruhe lassen, schließlich is es ein Wildtier. Ob es krank is oder nicht, kann ich nicht beurteilen. ich weiß nur, das wir den Tieren den lebensraum immer mehr nehmen, und wenn dann mal eines gesichtet wird, wird gleich mit dem Gedanken gespielt es zu töten. Schade!ich wäre einfach weiter gegangen und hätte dem Fuchs seine Ruhe gelassen, damit er sich wieder in seinen Bau zurück ziehen kann.
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schon mal dran gedacht das es ein fuchs sein könnte der ne handaufzucht ist und ausgewildert wurde und daher weniger scheu ist?
vllt wurde er im industriegebiet auch angefahren und konnte deshalb nicht weg.
ich hätte mir nen langen stecken gesucht und ihn einfach mal vorsichtig angestupst um zu schauen wie er reagiert.
nen krankes tier erkennt man oft am zustand des fells, ob evt verletzungen zu sehen sind, sabbern, verklebte / triefende augen, aphatisch, abgemagert etc.
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