• Wenn du ungern mit der SL arbeiten magst, vielleicht wäre folgendes eine Idee.

    Jeder Freilauf den er genießt und du ihn abrufst als Übung, wenn er kommt (Auch mit Verzögerung oder zweitem Ruf) zeigst du ihm eben das du dich tierisch freust und machst auch mit ihm einen lustigen Feiztanz, spiel, ein wenig raufen, Leckerli je nachdem ... kommt er nicht und du musst ihn einkassieren, direkt ohne Mosern oder Schimpfen (auch wenns schwer fällt) an die Leine und den Rest des Weges nicht mehr von der Leine lassen, wie eine Art Konsequenz ohne jetzt der Leine einen negativen aspekt zu geben. Statt Freilauf der damit für ihn erstmal eingeschränkt ist, Suchspielchen an der Leine für die Bindung ... indem du leckerlis auf der Wiese verteilst und mit ihm gemeinsam suchst ...

    Der nächste Tag wieder... Freilauf ... Abrufen ... jedes Rankommen königlich feiern und jedes Einkassieren mit Leine als Konsequenz ohne großen Kommentar quittieren und stattdessen ein Bindungsspiel oder eine Konzentrationsübung an der Leine als Alternative ... bis er anfängt einerseits über die Bindungsarbeit an der Leine und eben der jeweiligen Konsequenz zu verknüpfen ...

    Das wäre jetzt mal eine Idee von mir, wenn ich ohne SL arbeiten würde bzw. müsste. Eine Garantie ob das Funktionieren wird, kann ich dir allerdings nicht geben.

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Das wäre natürlich einen Versuch wert als ersten Schritt, damit er auch die Konsequenz spürt. Also einsammeln und das kommentarlos.
    Wenn ich halt sage dass er zumindest sitzenbleibt, das Kommando beherrscht er zumindest immer, und ihn dann anleine wäre auch ok, oder könnte er das Kommando dann falsch verknüpfen?
    Weil sonst macht er sich noch ein Spiel wenn ich auf ihn zukomme und rennt 3m weg damit ich ihn nicht zu fassen kriege, und dann ists mit meiner Konsequenz auch nicht weit :ops:

    Ich muss eh wieder mehr an der Leine arbeiten, seh ich schon. habe die letzten beiden Tage ihn ins Auto, aufs Feld gefahren wo auch viele Hunde sind, und ihn rennen und spielen lassen. Seither hört er etwas schlechter, als wir am Anfang mehr an Leine geübt haben.

  • Ganz ehrlich, aber da bin ich mir nicht ganz sicher ob da eine Fehlverknüpfung stattfinden würde, aber wenn ich es rechtüberlege, handhabe ich das eigentlich genau so.

    Ich nenn mal ein Beispiel, vielleicht findest du dich da in etwa wieder. Ich arbeite im Moment allerdings mit Schlepp, da Samson hin und wieder(Liegt wohl jetzt am Alter 2 1/2 ist bei der Großrasse Teenyzeit) lospreschen will, wenn er andere Hunde sieht, die er noch nicht kennt. (SL ist aber auch im Moment Sicherheit wegen der vielen Wildschweine hier in der Gegend und Samson denkt alles was Fell hat will spielen) Das heißt wenn ich einen Hund sehe, lass ich ihn rankommen und absitzen (Sitz und Bleib). Im Moment klappt das wirklich gut und mittlerweile setzt er sich schon von selber ohne Kommando, auch entfernt von mir.

    Wenn er den Ansatz macht loslaufen zu wollen, gibt es ein NEIN von mir und er bleibt stehen, dann setzt er sich und schaut.

    Die Sicherheit der SL ist natürlich nicht gleichwertig zu sehen, wie das Training dazu ohne. Denn du hast immer die Möglichkeit a) der Hunde entfernt sich nicht weiter als den Längenradius der Leine ... ist somit auch leichter wiederum zur Aufmerksamkeit zu bewegen und b) hast du immer noch die Rückversicherung auf die Leine zu treten und ihn ranzurufen, dennoch kann er seinen Kopf nicht durchsetzen und ist räumlich eingegrenzt. Oder eben das Leinenende festzuhalten.

    Durch die noch fehlende Bindung entfernt sich deine Fellnase auch noch sehr weit, was einen Rückruf so oder so schon etwas erschwert ... und auch das vor ihm wegrennen noch wenig Sinn macht, selbst wenn er dich dabei beobachtet.

    Mehr an der Leine zu arbeiten ist glaub ich eh ne gute Idee, allein wegen der Bindungsfestigung. Das heißt zwar sehr konzentriertes und stetes Arbeiten an der Leine, aber das lässt sich auch wiederum wie in meinem Vorschlag eben mit Suchspielen und Entdeckungsreisen sehr gut kombinieren. Zeitgleich kannst du auch mit der Leine daran arbeiten, das andere Hunde tabu sind und locker an ihnen mit ihm vorbeilaufen kannst ... in dem du ihn halt beschätigst...

    Vielleicht arbeitest du schritt für schritt und erstmal kontinuiertlich die nächste Zeit an der Leine, bis das wieder besser klappt, zu Hause das Ranrufen ... und erst dann gibtst du ihm mal wieder etwas Freilauf um zu schauen, wie es da funktioniert und trainierst das Rannrufe aus der Entfernung. Ich glaube erstmal ist wichtig, herauszufinden auf was er extrem abfährt, das du seine ungeteilte Aufmerksamkeit erhälst ... ob es ein Spielzeug ist, ein besonderes Leckerli oder was auch immer. Wenn du das herausgefunden hast, hast du praktisch schon die halbe Miete für den Erziehungsweg egal was du ihm noch in Zukunft alles beibringen willst, oder mit ihm machen möchtest.

    Ich seh halt ein kleines Problem bei der Sache ... und die ersten Anzeichen sind schon da, dass er auch an der Leine nicht mehr so hört wie zu Beginn. Er kommt langsam bei dir an und beginnt sich zu Hause zu fühlen, was natürlich toll ist, aber eben auch ein austesten mitsich bringt. Die erste Woche war alles noch neu und ungewohnt, wird aber jetzt gewohnt und liebgewonnen ... wenn du verstehst was ich meine. Da kann es auch dazu kommen, dass er sich noch mehr rausnimmt und gar nicht mehr auf den Rückruf reagiert und sich noch weiter entfernt ... und dem solltest du jetzt entgegenwirken ...

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • (Ich beziehe mich nur auf den ersten Beitrag)

    Mit Grundgerhorsam hat das nichts zu tun.

    Das ist Kommunikation.
    Diese einfach zu unterbinden ist rumdoktern an Symptomen.
    Und sollte auch das Ziel von keinem sein.

    Sieht dein Hund dich während des Markierens an ist das in meinen Augen eine klare Provokation oder Beschwerde.

    Du hast ihn aus seinem "Spiel", Jagd oder was auch immer abgerufen.
    In Hundeaugen verstehst du nicht, dass er da wichtige Dinge tut, Revier markieren, Fährten aufstöbern etc etc.

    Er kommt zwar, hat aber sozusagen das letzte Wort.
    Er sagt dir deine Meinung.

    Von daher scheint der sogennante "Grundgehorsam" ja gar nicht übel zu sein. Er kommt obwohl er scheinbar gar nichts davon hält.

    Natürlich kann es in manchen Fällen auch Unsicherheit sein.
    Wobei es mit der Verbindung des Markieren doch eher unwahrscheinlich ist.

    Reines Schnuppern kann auf Unsicherheit deuten.

    Mein Tipp: Aktionsradius einschrenken, gegenseitigen Respekt durch sinnvolle Aufgaben erarbeiten, in Hundeaugen auch sinnvolle Dinge tun.

    Schönen Gruß
    Nina

  • So was denn nun, Unsicherheit oder Provokation?

    Sind ja völlig andere Ansätze. Provokation war ja auch mein erster Verdacht, aber die meisten hier schreiben ja es liegt an fehlender Bindung bzw Unsicherheit.
    Hat heute aber viel besser geklappt, auch wenn er erstmal quer durchn Acker gesprungen ist zu einem anderen Hund, liess er sich nach dem dritten Pfiff problemlos abrufen auf die Distanz. Habe dann aber mal sitz und platz mit ihm gemacht und erst auf "lauf" wieder losgeschickt,
    allerdings bin ich quietschend weggelaufen und er läuft in die ganz andere richtung wieder zum Hund :headbash: :hilfe:

  • Ich gehe in diesem Fall nicht von Unsicherheit aus!

    Irgendwer hatte das Wort hier geschrieben.
    Würde der Hund nur schnüffeln könnte es Unsicherheit sein. (s.o.)
    Oder auch gern mal Verlegenheit.

    Schönen Abend noch! :smile:
    Nina


    Ps: Ich würde bei dem anfangs beschriebenen Verhalten übrigens kommentarlos gehen.

  • Nochmal, WORAUF beziehst du dich?
    Was ist deine Grundhaltung? Woher nimmst du die beurteilung das Hund mit dem Anschauen beim urinieren eher provozieren bzw. "nochmal seine Meinung dazu sagen" will?

    Nina

  • Auf ebenselbiges, allerdings mit einer völlig anderen Grundhaltung und verschiedensten Perspektiven.
    Unterdessen auf einige neue Erkentnisse und Studien was die Kynologie so zu bieten hat, derzeitig.

    Da unsere Beobachtungen mehr auf dem Fußen was wir so Wissen und Kennen kann man, ohne das Wissen darum, wohl mehr davon ausgehen das Wahrnehmung, Beobachtung und Klassifizierung (Deutung und Theoriebildung) eine höchst subjektiv gesteuerte Form sind und deswegen verzerrt es desöfteren eben die Bedingungen und somit die Handlungsansätze.

    Darauf würde ich achten.

    Nina

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