
Pfeife als Notfallruf, aber wie konditionieren???
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Poldi-Labbi -
7. Februar 2009 um 16:27
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Ich habe einen 16 Wochen alten Labrador Mischling und der Rückruf klappt im allgemeinen schon ganz gut. Nun möchte ich aber gerne auch mit der und Pfeife arbeiten. Ich wohn auf dem Land und Hase und Co sind da nicht weit. Und ich denke irgendwann wird bei meinem wohl auch der Jagdtrieb durchkommen.
Ich weiß nun leider nicht, wie ich das am besten konditionieren kann?
Gibt da ja sicherlich verschiedene Methoden. Bin offen für alles (solange es gewaltfrei ist). Würde mich über eure Antworten freuen.Dann würd ich auch gern wissen, was für Erfahrungen (positive oder negative) ihr damit gemacht habt.
LG Yvonne
- Vor einem Moment
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Hallo Yvonne...
ich habe den Superpfiff nach diesem Tipp aufgebaut Click
Allerdings arbeite ich auch so mit der Pfeife, bei uns ist der Triller der Doppepfeifen für den Superpfiff genutzt... Normaler Rückruf geht über den normalen Ton...
Vielleicht hilft dir der Link ja weiter...
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Der Link ist super. Sehr ausführlich beschrieben und hört sich erstmal relativ einfach an. Ausser mit Geschwindigkeit des Belohnens! Mal sehen ob ich das hinbekomm?
Danke beaglegirl!
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Hi.
Wir haben die Pfeife als Rückruf mit einem Super Leckerlie aufgebaut.
Als Belohnung bekommt Liska Liska dann feuchtes Katzenfutter - für Liska das Beste der Besten!
Aufgebaut haben wir das wie folgt:
Am Anfang unter geringster Ablenkung, also zu Hause. Liska ist nur ein paar Meter von mir entfernt (so dass sie in meiner Reichweite war), ich pfeife unvermittelt laut, sie erschrickt sich bzw. wundert sich, kommt zu mir um zu erfahren was los ist, wenn sie da ist, gebe ich ihr kommentarlos die kl. Dose Katzenfutter (Sheba) und sie darf sie, während ich sie halte, auffressen. Sie ist beim ersten Mal so nahe bei mir, dass sie prinzipiell auch ohne eine Reaktion das Futter nach dem Ton bekommen würde. Also ist die Verknüpfung Pfeifton Super- Fressen bei Frauchen erst mal gelegt. Es ist nicht anders als bei Pawlow. Sie muss erst die sichere Verknüpfung Ton=Futter haben, bevor ich mich entferne.
Das wiederhole ich ein, zwei mal noch im Haus, aber nur wenn ich zu 100% weiss, dass sie mit nichts anderem beschäftigt ist und nicht zu häufig, damit es was außergewöhnliches bleibt.. Jedesmal, auch wenn sie nicht in Null komma Nix kommt gibt es nach dem Pfeifton eine kleine Dose Nassfutter.Dann wird die Ablenkung leicht erhöht. Bei uns war es auf der Strasse, vor dem Haus. Wenn ich weiß, dass Liska definitiv kommen würde, pfeife ich, sie kommt angepesst und ich gebe ihr sofort kommentarlos das Katzenfutter.
Wenn das klappt, dann gehen wir weiter und machen es auf einer Wiese, ebenfalls ohne unmittelbare Ablenkung... die Distanz wird langsam auch vergrößert.
Dann kommt langsam das Abrufen hinzu, ich werfe ein Spielzeug von Liska (nicht gerade das lieblings- Spieli) und rufe sie im laufen mittels der Pfeife ab. Je nachdem was die größere Ablenkung für den Hund ist, soll der Schwierigkeitsgrad zunehmen.Bei Liska ging die Konditionierung auf die Pfeife recht zügig, weil die Belohnung so riesen groß ist. Sie liebt es ihre Nase in eine Tüte feuchtes Katzenfutter zu stecken. Beim Pfeifton macht sie inzwischen auch bei jedem Hasen sofort kerrt.
Wichtig ist nur, dass sie jedesmal nach dem Pfeifton sofort von mir das Superleckerlie bekommt. Also wenn ich die Pfeife einpacke, dann auch immer Katzenfutter, ansonsten mache ich mir das Kommando kaputt.Ich hoffe die Erklärung hilft dir weiter.
LG
Dawn und Liska -
das timing sit anfangs wichtig, das stimmt...
ich hab mir irgendwann angewöhnt (gerade als ich anfing mit wily zu clickern) dass ich IMMER, egal ob zuhause, draußen oder sonstwo eine Gürteltasche umhatte... da waren kleine leckerchen fürs clickern drin, der clicker natürlich, die Pfeife und so eine tüte katzen-nassfutter (die hab ich übrigens auch immer im haus, kann man auch mal schnell in die jackentasche stecken
). dann brauchst du nicht erst die sachen holen, was hund eh mitkriegt, da kannste noch so unauffällig in die küche/kammer/etc. gehen
und ganz schnell hat hundi sich an die tasche gewöhnt und man kann halt einfach mal so nebenbei was machen...
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Hallo Yvonne,
ich habe eine Pfeife, die zwei Töne machen kann, mit und ohne Triller.
Zunächst habe ich den Hund auf den Ton ohne Triller konditioniert. Das habe ich, da er ein totaler Balljunkie ist, mit Ballspiel gemacht. Der Ball wurde nur noch geworfen in Verbindung mit einem Pfiff. Mindestens zwei Wochen habe ich täglich kurze Zeit mit dem Ball gespielt und gepfiffen, aber noch keinen Abruf propiert, einfach nur die Verknüpfung mit Pfiff kommt Spaß hergestellt. Das ging erstaunlich gut und der Pfiff wurde für Harry ein gutes Abrufsignal.
Im Laufe der Zeit, hatte sich das dann etwas verschlissen (vielleicht zu oft in extremen Ablenkungssituationen, wo er nicht hörte eingesetzt), so dass der Pffiff nur noch in ca 80 % der Fälle verlässlich wirkte.
Da habe ich dann, den Trillerpfiff, als den Superpfiff für Notfälle trainiert. Das zunächst konditioniert indem zuhause, die Futterschüssel immer erst dann runtergestellt wurde, nachdem der Pfiff ertönte. Auch das habe ich mindestens zwei Wochen gemacht, bevor ein Abruf damit verbunden wurde. Dann habe ich auf die Wiese ein kleines Päckchen Feuchtfutter (das Billige, mit den Geruchsverstärkern
) mitgenommen und ohne Ablenkung Harry herangepfiffen und ihn aus dem Päckchen naschen lassen.
Dieser Trillerpfiff ist jetzt so etabliert, dass Harry (fast) in allen Situationen mitten im Sprung abdreht und zu mir sprintet. Wichtig ist jedoch, dass es dann immer die Superbelohnung/den Jackpot gibt. Diese kleinen Päckchen Feuchtfutter kann man gut in der Tasche haben, aber oft genügt es auch, dass es statt einem Leckerlie eine ganze Handvoll gibt (bei Harry wird das sogar noch getoppt, wenn man einen Ball zur Belohnung wirft, das bietet sich aber nicht in jeder Situation an).
Solange es keinen Notfall gibt, übe ich den Pfiff mit Superbelohnung ein- bis zweimal pro Woche ein, damit die Erinnerung immer präsent bleibt. Aber auch nicht öfter, damit keine Inflationierung erfolgt.
Harry kennt auch den Klicker, und wenn ich geklickt habe, kann ich mir ruhig Zeit lassen, die Belohnung vorzuholen, da verliert er keine Sekunde den Fokus auf mich und ist taub für andere Umwelteinflüsse.
Das beschriebene Programm ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern wurde in Zusammenarbeit mit unserer Hundetrainerin entwickelt.
LG Appelschnut
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Danke für die tollen und ausführlichen Erklärungen.
Da mein kleiner total verfressen ist und dafür doch so einiges tut, werd ich das dann mal mit dem Katzenfutter ausprobieren.
War schon mal los um zu gucken welche Pfeifen es so gibt und brauch da noch Tips. Es gibt Hochfrequenz Pfeifen und welche aus Büffelhorn, dann hatten die normale Trillerpfeifen und solche wie appelschnut beschrieben hat. Aber was nimmt man denn da jetzt und wo sind die Unterschiede?Wie oft übt ihr den Notfallpfiff nach der Konditionierung?
Und wenn ich das jetzt mit Katzenfutter mache muß ich das immer beibehalten? Oder kann ich dann auf nomale Leckerlis bzw. Futterbelohnung umsteigen? Möchte ja nicht für immer mit Katzenfutter spazieren gehen. -
Hallo,
ich habe es SO aufgebaut.
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Zitat
Danke für die tollen und ausführlichen Erklärungen.
Da mein kleiner total verfressen ist und dafür doch so einiges tut, werd ich das dann mal mit dem Katzenfutter ausprobieren.
War schon mal los um zu gucken welche Pfeifen es so gibt und brauch da noch Tips. Es gibt Hochfrequenz Pfeifen und welche aus Büffelhorn, dann hatten die normale Trillerpfeifen und solche wie appelschnut beschrieben hat. Aber was nimmt man denn da jetzt und wo sind die Unterschiede?Ich glaube, es ist reine Geschmackssache welche Pfeife Du wählst. Ich glaube, die Pfefe die ich habe, läuft unter Doppelton-Büffelhornpfeife und gibt es in jedem Tiergeschäft. Aber natürlich schrillst du damit auch den Umstehenden in die Ohren. Wenn Du es dezenter möchtest, ist eine Hochfrequenzpfeife sicher besser. Die billigste Lösung ist natürlich die einfache Trillerpfeife.
Wie oft übt ihr den Notfallpfiff nach der Konditionierung?
Und wenn ich das jetzt mit Katzenfutter mache muß ich das immer beibehalten? Oder kann ich dann auf nomale Leckerlis bzw. Futterbelohnung umsteigen? Möchte ja nicht für immer mit Katzenfutter spazieren gehen.Ich übe den Notfallpfiff ein- bis zweimal die Woche. Da das eine geplante Aktion ist, finde ich es nicht schwierig, dann auch das Superleckerlie dabei zu haben. Wenn es ein echter Notfall ist, was auch schon zwei- bis dreimal vorgekommen ist, dann genügt auch eine Handvoll normaler Leckerlies oder sogar nur ein Indianer-Freudentanz mit dem Hund. Du konditionierst ja die Erwartung auf was Tolles und wenn die in den Übungssituationen immer wieder befriedigt wird, wird der Hund auch immer wieder auf den Pfiff hören.
LG Appelschnut
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[quote="Poldi-Labbi" War schon mal los um zu gucken welche Pfeifen es so gibt und brauch da noch Tips. Es gibt Hochfrequenz Pfeifen und welche aus Büffelhorn, dann hatten die normale Trillerpfeifen und solche wie appelschnut beschrieben hat. Aber was nimmt man denn da jetzt und wo sind die Unterschiede?
quote]
Wir haben eine normale Pfeife von "Trixi" geholt. Hatte anfangs auch hin und her überlegt, aber meine Trainerin riet mir zum einfachen Modell. Wenn Liska plötzlich lossprinntet um etwas zu jagen, muss ich nicht erst, wie bei einer doppel Pfeife, die richtige Seite suchen. In der Hektik ist für mich eine simple Pfeife besser, halt Idioten sicher.
Wie meine Vorredner gesagt haben, ist es geschmackssache.Viel Erfolg noch
Dawn
- Vor einem Moment
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