Die Rundreise

Hi,
dann gibt es noch diesen Krampf.

Wir waren endlich auf dem Parkplatz der Hundeschule,
die wir uns dieses Mal näher ansehen wollten, angekommen.
Sie lag auf einem Hügel im bergischen Land zwischen Velbert und Wuppertal.
Sehr idyllisch gelegen, war sie umgeben von Weiden auf denen schwarz-bunte Milchkühe grasten.
Uns war ein doofer Verfranser unterlaufen und so kamen wir glatt
um ein Viertelstündchen zu spät.
Wir stiegen aus und sahen uns bewundernd die Anlage an.
Es gab mehrere Wiesen, die für unterschiedliche Zweige des Hundesports
genutzt wurden, wie zum Beispiel für Agility oder die Schutzhunde Arbeit.
Diese Hundeschule bot ihren Kunden wirklich tolle Möglichkeiten,
das mussten wir neidlos anerkennen. Auf einer Wiese ohne irgendwelche Gerätschaften stand locker plaudernd ein gutes Dutzend Hundehalter, die Vierbeiner in allen
Größen und allen Rassen an der Leine führten. Wir schlenderten zu der munteren Gruppe
und fragten nach dem Verbleib des Trainers. Der sei noch in dem
Blockhäuschen am oberen Ende des Platzes, komme aber sicher gleich,
teilte man uns mit. Bei herrlichem Sonnenschein unterhielten wir uns ein wenig
mit den Eleven bis aus der Hütte das Geräusch einer Klospülung ertönte. Jetzt richteten sich alle Blicke auf die Tür der kleinen Baracke und
tatsächlich öffnete sie sich und ein mittelgroßer, sehr dicker Mann erschien,
dessen gewaltiger Bauch unter dem gebatikten T-Shirt hervorschaute.
Wir gingen höflich beiseite, damit der Coach erst einmal seine Schüler begrüßen konnte.
Das tat er auch hingebungsvoll. Gleich bei dem ersten Hund, einem Mittelschnauzer, machte er halt, drehte uns den Rücken zu, beugte sich herab und tätschelte den Hunde Kopf.
Dabei zeigte uns der gute Mann wie tief seine Hose schon gerutscht war und wie weit sie seinen Arsch bloß gelegt hatte. Uwe, der durch eine sehr fette und wenig nette Schwiegermutter negativ auf Dicke geprägt ist, ließ ein geächztes „Och nee“ ertönen. Jetzt war der nächste Kandidat dran getätschelt zu werden. Ein Golden Retriever.
Ich spürte, wie mein Kumpel neben mir verkrampfte.
„Ist Dir nicht wohl?“ fragte ich ihn.
„Gleich kommt der Jack Russell dran, dann falle ich in Ohnmacht.“
Und tatsächlich, die wandelnde Korpulenz beugte sich zu dem kleinen Kerl
hinab und führte uns mindestens die Hälfte seiner haarigen Kehrseite vor.
„Der Münzeinwurf erfolgt durch den dafür vorgesehenen Münzeinwurfschlitz“,
zitierte ich falsch aber passend Loriot.
„Können wir fahren?“ Uwe sah gar nicht fit aus.
„Wir haben doch noch gar nichts gesehen. Lass uns noch bis zum Training bleiben.“
„Ich habe genug gesehen. Okay, ich drehe mich um und gucke mir ein scheißendes Rind an.
Dann geht es mir wieder besser.“ „Genau, mach das, mein zart besaiteter Freund.“
Nach einigen weiteren Tätschelungen, bei denen ich wirklich die ernste Befürchtung hegte,
dass der spacke Ausbilder die Jeans verlieren könne und mit bloßem Gehänge in die Runde
grinsen würde, war die Begrüßung endlich beendet. Jetzt kam der Pfunds Kerl
zu uns geschlendert. Bei jedem Schritt hörte man wie die Hose an den Innenseiten der
Oberschenkel rieb.
„ Na ihr zwei seid ja von der ganz vorsichtigen Truppe, wie?
Erst einmal zugucken bevor ihr das Geld für eine Stunde investiert, was?
Halten Eure Frauen Euch so knapp, dass ihr Euch kein Training für Eure Hunde
leisten könnt?“
Uwe sah mich an.
„Höflich ist der Mensch aber nicht, oder? Macht sich um uns Sorgen obwohl er aussieht als hätte er mehrere Hungersnöte verschuldet?“
Nun wandte er sich dem dicken Trainer zu:
„Wenn sie mich schon duzen, sollten sie wenigstens ordentlich rasiert sein.“
Der Mann war verwirrt. „Wieso? Bin ich doch.“
„Nein sind sie nicht. Vorhin als sie sich zu den Hunden bückten, haben sie ihr wahres Gesicht
gezeigt und es war sehr, sehr bärtig. Komm Walter lass uns gehen.“
Haben wir gemacht.

Suuuper!!!!!!!
Weiter so !!!!!!!!!!!!!

Lachende Grüße Iris + Schäfis

Ich habe beim graben in den DF Archiven, hust, staubig,
das hier gefunden und wollte es den gleich mir frischeren
Usern nicht vorenthalten. Deshalb schiebe ich mal ein wenig.