Unser Hund wird immer ängstlicher!!!!!!!!!!!!!
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Hallo zusammen,
melde mich nach längerer Abstinenz mal wieder hier im Forum, da ich mittlerweile doch einigermaßen ratlos bin.
Unsere Bella (Yorkshire/Terrier-Mix) hat sich in den letzten 2 Jahren sehr gut entwickelt.
Grundkommandos sitzen soweit. Zumindest wenn sie will ;-).
Wir können ohne Leine im Wald spazieren gehen, ohne dass sie abhaut und auch die Begegnung mit anderen Hunden klappt sehr gut.Das eigentliche Problem lässt sich in einen Satz so umreißen:
Mein Hund wird immer ängstlicher!!!!!!!!!!!!!
Das ganze ist schwer in Worte zu fassen ohne einen Roman zu schreiben, ich versuch mal anhand einiger Beispiele zu erklären was ich meine.
Bella war schon immer sehr unterwürfig, aber immer sehr aufgeschlossen und eigentlich auch nicht ängstlich.
Begegnungen mit anderen Hunden und auch Menschen sehen eigentlich immer so aus, dass sie sich sofort unterwürfig hinwirft. Nach einer kurzen warm-up Phase taut Sie dann auf und spielt mit großen und kleinen Hunden. Hier gibt es auch bis auf ein, zwei Ausnahmen nach wie vor keine Probleme.
Bislang war es so dass, meine Frau den Morgenspaziergang damit verbunden hat unsere Tochter an die Bushaltestelle zu bringen. Bella fand das ganz toll, die vielen Kinder dort, usw. Bis eines Morgens die Müllabfuhr dort war, die Mülltonnen geklappert haben, einer umgefallen ist und die Müllmänner sich etwas lauter zugerufen haben. Bella war völlig verstört und hat nur noch gezittert.
Vor dem Haus einer Freundin unserer Tochter hat ein Junge mit einem ferngesteuerten Auto gespielt. Selbes Ergebnis: Angst pur.
In der Turnhalle schießt ein Junge mit einem ball ein paar Flaschen um die klappernd zu Boden fallen. Seitdem fällt Bella an zu zittern, wenn sie nur in die Nähe der Turnhalle kommt.Die Liste solcher Ereignisse lässt sich noch weiterführen, aber ich denke es wird schon deutlich, wo das Problem liegt.
Ergebnis dieser Vorfälle ist, dass Bella eigentlich nicht mehr aus dem Hof und an der Leine durch den Ort spazieren will, da ja dort für sie offensichtlich überall Gefahren (Lastwagen, Bälle…) lauern. Im Wald ist sie die alte und dreht richtig auf.
Wir haben mit viel Geduld, Lob, Leckerlies versucht Sie an die Stellen zu bekommen, wo Sie Angst, allerdings ohne Erfolg. Sie zieht panisch in die andere Richtung oder legt sich hin, je näher wir kommen.Jetzt ist der Punkt erreicht, wo wir nicht mehr weiter wissen.
Vielleicht weiß ja jemand Rat. Bei Fragen bitte fragen.
Es wäre schon schön, wenn Sie Ihre Angst verlieren würde und wir Sie wieder überall mit hinnehmen könnten.Viele Grüße
Markus -
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Hallo,
habt ihr mal versucht ohne auf den Hund zu achten in die Nähe dieser Örtlichkeiten zu gehen?
Einfach selbstsicher drauf zu laufen ohne zu stocken und ohne den Hund anzusehen?Manche Hunde werden noch zusätzlich durch die Leckerlis und den "Aufwand" den man selbst betreibt, verunsichert.
Ansonsten kann ich Dir auch nur raten nicht sofort umzukehren wenn sie sich hinlegt, sondern einfach zu warten.
Wenn sie zu sehr in Panik verfällt, dann versuch die Gassirunden mit diesen Örtlichkeiten zu verbinden. Also immer ein Stück in die Nähe dieser Örtlichkeiten und dann einen anderen Weg einschlagen. Mit der Zeit wird sie merken, dass nichts passiert und ihr könnt bei ruhigem Verhalten näher an die "Gefahrenstelle" kommen.Liebe Grüße und viel Geduld
Steffi
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Für mich hören sich deine Beispiele nicht danach an, dass eure Bella allgemein immer ängstlicher wird, sondern sie hat einfach mehrere Situationen erlebt, die ihr große Angst eingejagt haben.
Dummerweise spielten sich diese Situationen immer an Orten ab, an denen ihr öfter vorbei laufen müsst/wollt.Ich würde es auch so versuchen, wie Steffi es beschrieben hat. Zwar nicht hinzerren, aber auch ohne großes Tamtam und Locken einfach auf diese "Gefahrenzonen" zugehen.
Vielleicht, wenn ihr mal zu zweit seid, kann auch einer mit Bella in sicherem Abstand stehen bleiben. Der andere von euch geht alleine weiter und tut so, als ob er kurz was schauen würde oder so.
Und dann geht ihr wieder zusammen und ohne ihr groß Beachtung zu schenken, weiter und tut so als wenn nichts gewesen wäre.Dann sieht sie, dass ihr euch ganz normal verhaltet und da anscheinend nichts mehr ist.
Bei meinem Hund hilft es auch, wenn ich ihm was vormache.Bei euch hat sie anscheinend die Angst mit dem Ort verbunden. Hat sie denn auch Angst vor dem Geräusch (also ortsunabhängig)?
Also vor klappernden Flaschen oder "lauten Männern"?Wenn das so ist, würde ich sie auch daran wieder Schritt für Schritt gewöhnen.
Ach ja, was auch noch hilfreich sein könnte, wäre ein anderer Hund.
Am besten einer, den sie kennt und mag und der ruhig und souverän ist.
Dann kann sie sich auch abschauen, dass da nichts Schlimmes ist. -
Ich vermute jetzt mal, dass ihr immer wenn sie Angst hat, auf sie eingeht, sie ansprecht, sie versucht zu locken, tröstet etc..
Damit bestätigt ihr die Angst des Hundes !
Auf diese Art wird euer Hund immer weiter verunsichert und kriegt erst richtig Angst.
Ihr müsst den spieß rumdrehen. Das was mal klappert ist das natürlichste der Welt und völlig selbstverständlich.
Also verhalten euch auch entsprechend. Ignoriert den Hund völlig und geht ganz normal weiter und hört auf sie zu bestätigen.
Je selbstverständlicher ihr euch verhaltet, desto selbstverständlicher wird es für euren Hund.
Es gibt einfach gar keinen Grund Angst zu haben ! Das wäre hier die richtige Einstellung. Packt bloß die Leckerlies weg und auf gehts zu den nächsten Mülleimern. -
Mich würde auch als allererstes interessieren, wie in den beschriebenen Situationen reagiert wurde.
Ansonsten sehe ich es wie Quirina und Steffi.
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Hallo Zusammen,
vielen Dank schon mal für Eure Antworten.
Vielleicht war der Titel „mein Hund wird immer ängstlicher“ so nicht richtig gewählt, aber es werden halt immer mehr Situationen auf die mit Panik reagiert und diese dann auch nicht mehr vergisst.
Die Gassirunden mit diesen Örtlichkeiten zu verbinden iss so ne Sache.
Sie merkt schon von weitem wenns Richtung Bushaltestelle geht und zieht zurück oder legt sich hin. Soll ich Sie wirklich hinter mir herschleifen?
Ich habe sie auch schon wirklich versucht alles zu ignorieren, habe sie halb hinter mir hergeschleift, mit Leckerlies versucht zu locken, hin getragen. Und das nicht nur einmal.
Geändert hat sich nichts.
Mittlerweile hat sie eigentlich Angst vor allen vorbeifahrenden Laster und zieht immer in ruhigere Seitenstrassen.Eigentlich kann man sagen, dass Sie Ihren Kopf durchgesetzt hat und meine Frau mit Ihr extra auf die Wiese geht, was natürlich viel schöner ist….
Es kann durchaus sein, dass in den jeweiligen Situationen falsch reagiert wurde.
Als Sie jeweils angefangen hat zu zittern und zu hecheln hat meine Frau sicherlich Ihr besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen und hat sie sogar hochgenommen.Lässt sich jetzt leider nicht mehr ändern, aber mich wundert halt trotzdem, dass eine einzige Begebenheit so weitreichende Folgen hat.
Und vor allem wie krieg ich Sie wieder dazu überall mit hinzugehen.
Mit einem anderen Hund in Begleitung erscheint mir auf alle Fälle einen Versuch wert.
Viele Grüße
Markus -
Ich würde es vielleicht so probieren:
- Hund nur noch aus Futterbeutel füttern, richtig geil auf Futterbeutel machen, Futterbeutel das tollste der Welt. Dann Richtung blöder Platz gehen. Futterbeutel immer in Richtung dorthin werfen, aufnehmen lassen, etwas in Richtung tragen lassen. Abbrechen BEVOR der Hund geringsten Streß zeigt und fröhlich nach Hause gehen. Versuchen jeden Tag näher an die Orte der Ängstlichkeit heran zu kommen. Kommt es dennoch irgendwie undvorhersehbar zu einer Ängstlichkeit, Hund absolut ignorieren, an Ort und Stelle stehen bleiben, bis Hund sich absolut beruhigt hat, dann eventuell noch einmal Futterbeutel nehmen lassen, belohnen und dann ab nach Hause...
ich würde versuchen folgendes zu vermeiden:
Irgendwie auf ihre Ängstlichkeiten zu reagieren, weder wird nach Hause gegangen, noch wird in eine andere Richtung gegangen, noch wird mit ihr geredet, sie angefaßt, sie angeschaut. Einfach ruhig stehen bleiben und gar nix tun...
Ich denke nicht, daß das Erschrecken der Auslöser für ihr Ängstlichkeiten war, sondern Eure Reaktion darauf. Erschrecken tut jeder Hund mal, immer wieder mal. Nur wie damit umgegangen wird, ist der entscheidende Punkt. Da habt Ihr Eurem Hund wohl beigebracht, daß Angst haben toll ist, indem Ihr das belohnt habt mit der Aufmerksamkeit. So hat Euer Hund eine Art Angst-Gewohnheit entwickelt.
Laßt Euch Zeit, bleibt am Ball und versucht selbst immer so unbedarft und fröhlich wie möglich drauf zu sein... Lieber nicht üben, als schlecht gelaunt oder gestreßt üben...
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So wie Du beschrieben hast, habt ihr tatsächlich den Hund immer bestätigt bei angstverhalten.
Auf diese Art kriegt man leider Hunde recht schnell verunsichert und so richtig ängstlich.
Fräuleinwolle hat ja einige Tipps schon beschrieben.
Wichtig ist aber wirklich, dass ihr hier total umdenkt und nicht mehr euren Hund versucht zu schützen.
Ihr müsst es als selbstverständlich erachten, dass euer Hund diese Situationen meistern kann, d.h. ihr müsst auch richtig dahinter stehen, sonst helfen alle Trainingstipps nix.
Den wie wollt ihr sonst eurem Hund die nötige Sicherheit vermitteln, wenn ihr auch denkt, der Hund packt das nicht (ein klappernder Mülldeckel, ist ja keine Bedrohung für einen Hund, oder !?)
Ich würde kurze einheiten (z.B. eine Mülltonne) machen und ja, ich würde weitergehen auch wenn der Hund versucht sich hinzulegen. Den ich bestimme den Weg und weiß da ist nichts gefährliches. Dabei schaue ich gerade aus, behalte mein Tempo bei und beachte den Hund nicht (den mich inressiert die Mülltonne ja nicht).
Also nur ganz kurze Einheiten und dann je nachdem welche Fortschritte der Hund macht, die Herausforderungen steigern. Schritt für Schritt.
Der Hund soll dabei lernen sich an euch zu orientieren und in solchen Situationen keine eigenen Entscheidungen zu treffen. -
So habe gestern mal die Ratschläge versucht umzusetzen.
Habe mir Bella geschnappt und bin mit Ihr zu Bushaltestelle gegangen, ist ja nur ca. 300m vom Haus.
Habe sie schon einigermaßen ziehen müssen, war aber konsequent.
Dort haben wir uns dann hingestellt und ca. 5 min gewartet.
Bella hat gezittert und am Anfang versucht wegzuziehen.
Dann hat sie sich Ihrem Schicksal ergeben und hingesetzt und hingelegt.
Beruhigt hat Sie sich aber in dieser Zeit nicht. Habe Ihr keine weitere Beachtung geschenkt.Jetzt gleich geht meine Frau mal mit einem anderen Hund spazieren und zufällig auch wieder hin.
Werde weiter berichten.
Gruß
Markus -
Vielleicht waren die 5 Minuten einfach zu kurz??? ich würde dann wohl schon länger dort warten. Vielleicht aber am Anfang nicht ganz bis hin gehen, sondern nur kurz davor???
Fordern aber nicht überfordern sollte hier die Devise lauten...
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