Angst vorm Alleinsein

  • Hallo,


    ich hoffe uns kann irgendwer weiterhelfen. Unser 1 Jähriger Beagle Benny hat seit neustem Angst, allein gelassen zu werden. Sobald mein Freund auch nur den Anschein macht, dass er gehen will, fängt Benny an, wie wild zu fiepen und an der Tür hochzuspringen. Auch haben uns die Nachbarn kürzlich gesagt, dass er neuerdings die ganze Zeit durchjault, wenn mein Freund weg ist. Früher hat er nur anfänglich gejault, hat sich dann aber hingelgt und geschlafen. Eine mögliche Ursache für sein Verhalten könnte sein, dass ich zur Zeit nicht zu Hause bin und unser Hund womöglich Angst hat, dass mein Freund auch nicht wiederkommt. Können Hunde so weit denken?
    Sobald die beiden vom Spaziergang kommen, weigert sich Benny ins Haus zu gehen und wenn er drinnen ist, fiept er erstmal für eine schrecklich lange Weile. Es ist unerträglich und wir sind der Meinung, dass er auf jedenfall lernen muss, allein zu Hause zu bleiben. Wie können wir ihm das Jaulen abgewöhnen? Es ist uns wirklich wichtig.
    Bitte helft uns!(':help:')
    LG, Grit & Alex

    • Neu

    Hi


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    • Hi,
      ich kann euch nur raten, jegliches fiepen, bellen, etc. völlig zu ignorieren. Für jede Reaktion, die er dafür bekommt, sieht er einen Erfolg und wird es wiederholen. Nicht trösten...Das ist menschlich und hilft dem Hund überhaupt nicht!


      Ihr geht einfach zur Tür raus, ohne ein Wort oder sonst was, und kommt erst wieder rein, wenn der Hund kurz mal ruhig ist. Nie rein gehen, wenn er fiept, dann wertet er es als Erfolg. Beim Heimkomen den Hund auch total ignorieren. Sich ausziehen, etwas aufräumen und dann den Hund zur Begrüßung rufen. Würde mit kleinen Schritten anfangen. Also mal kurz rausgehen und wenn er gerade ruhig ist, wieder reinkommen. Ab und an auch sich mal anziehen, hinsetzten, wieder ausziehen. Jetzt kommt Ostern, da ist genug Zeit, um zu üben. Ich weiß, ignorieren ist super schwer, aber an sich das beste Heilmittel. Ansonsten den Hund gut körperlich und geistig auslasten, damit er Müde ist, wenn er alleine bleiben muß. Und laßt ihn nicht zu lange alleine, nicht dass er irgendwann pinkeln muß und deshalb fiept!


      Viel Erfolg!

    • In dem Buch "Mit Hunden sprechen" steht gerade über dieses Problem einiges Geschrieben.


      Leider hab ich es gerade nicht vorliegen aber wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, dann ist es wirklich Angst, die Dein Hund durchlebt. Er fühlt sich als Rudelführer und Beschützer von Euch und jedesmal, wenn einer oder ihr beide das Haus verlasst, durchlebt er höllenqualen, weil er euch nicht unter Kontrolle hat. Das heißt, ihr müsst dem Hund mehr Sicherheit geben. Er braucht im Zusammenleben mit Euch eine klare Richtung, so dass er weiß, ihr seid die Rudelführer.


      Folgende Tipps:


      Ihr geht immer zuerst durch die Tür.
      Ihr lasst den Hund nur auf Couch, Bett etc. wenn ihr es wollt
      Ihr esst immer zuerst, ggf. Hund beim Essen unterbrechen
      Aus der Hand füttern
      Auto- er darf nur rein und raus, wenn ihr es sagt.


      Also generell darf der Hund nur Handlungen ausführen, die ihr vorgebt.


      Es ist natürlich schwer jetzt auf Entfernung Ratschläge zu geben, wie ihr Euer Zusammenleben ändern müsstet. Alle Ratschläge, die in dem Buch gegeben werden, setzen wir z.B. auch nicht um, da sie bei Paul absolut unnötig wären. Bei anderen wiederum muss es aber sein. Deshalb muss man sich aus den jeweiligen Möglichkeiten, die für sich richtigen auswählen.


      Tut mir leid, mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wie gesagt, wichtig ist, dass ihr dem Hund Sicherheit gebt. Er muss nicht Euch beschützen, sondern ihr ihn.


      Hoffe, ich konnte helfen.


      LG
      agil

    • Hi,
      danke für eure Ratschläge. Das mit der Rudelführung haben wir eigentlich sehr gut unter Kontrolle. Wir gehen immer vor ihm rein, er isst nur, wenn wir es ihm erlauben etc.. Das sollte eigentlich nicht das Problem sein.
      Auch den Ratschlag mit dem Weggehen (keine Zeremonie draus machen, ignorieren, etc.) klappt ganz gut. Er zeigt dieses Verhalten auch erst seit ein paar Wochen. Vorher hat er sich eigentlich normal verhalten (ein wenig gejault und dann geschlafen).
      So verfressen wie er auch ist, geben wir ihm irgendwas besonderes, bevor wir gehen, rührt er es nicht an, bis wir wieder da sind.
      Es tut mir so leid für ihn, dass er so unter Stress steht. Er hechelt auch immer voll viel, wenn er fiepend durch die Wohnung läuft, obwohl es aus unserer Sicht gar keinen Anlass gibt zu fiepen. :(


      Grit

    • Hallo Grit,


      hab ich das eben richtig verstanden, ihr gebt eurem Hund was zum Fressen, bevor ihr geht? Laßt das mal unbedingt weg! Gebt es ihm, wenn er ganz toll war als Belohnung! Also anschließend!


      Gruß Kindhund

    • :gruebel: hmmm..., nach Deinen Ausführungen bin ich echt auch ratlos und so aus der Ferne ist es immer sehr schwer zu beurteilen, wo vielleicht die Ursache liegen könnte.


      Wir hatten das Problem bisher bei unseren Hunden immer nur am Anfang aber nach kurzer Zeit hat es sich immer eingespielt und es gab/gibt keine Probleme mehr.


      Schau :lupe: Dir auf jeden Fall mal ganz skeptisch Euer Zusammenleben an und prüf mal, ob Du da vielleicht eine Ursache finden kannst. Bitte doch auch mal befreundete Hundebesitzer um Rat, die aufgrund des persönlichen Umgangs besser sehen können, wo vielleicht eine Ursache sein könnte. Das machen wir auch immer, wenn wir bei uns und Paul eine Problematik feststellen. Wir besprechen dann immer beim gemeinsamen Spaziergang die Punkte, die uns stören und meist finden wir gemeinsam eine Lösung oder werden auf Dinge gestoßen, die uns selbst nicht aufgefallen sind.


      Hoffe, ihr findet eine Lösung.


      LG
      agil

    • Nein, aber wir hatten es mal probiert. Hatte aber nicht funktioniert. Auch das leckere Schweinsohr lag genauso da wie wir es hingelegt hatten.
      Viele Leute schreiben doch, dass man den Hund beschäftigen soll mit irgendwas zum kauen, deshalb mein Kommentar mit dem Essen. :winken:


      Gruß, Grit

    • Wir geben Paul auch immer noch was zum Knabbern, wenn wir gehen. Das hat bei ihm und auch bei seinem Vorgänger nie zu Problemen geführt.


      Trotzdem würde ich jeden Strohhalm greifen und es mal ohne was zum Knabbern gehen. Wer weiß, vielleicht hilfts ja. Probieren geht über Studieren.


      LG
      agil

    • Mein Hund frißt nie was, wenn ich ihm was hinlege, wenn wir weg sind. Da ist sie eher irritiert. Deshalb meinte ich, laßt es weg. Denn mein Hund bewacht den Knochen dann die ganze Zeit und ist fix und fertig, wenn wir kommen.

    • Zitat

      Mein Hund frißt nie was, wenn ich ihm was hinlege, wenn wir weg sind. Da ist sie eher irritiert. Deshalb meinte ich, laßt es weg. Denn mein Hund bewacht den Knochen dann die ganze Zeit und ist fix und fertig, wenn wir kommen.


      Kann ich mir schon gut vorstellen - ich meinte nur, dass ich das Problem so nicht kannte. Paul futtert die Leckerchen immer auf oder lässt sie einfach achtlos liegen aber bewacht sie nicht.


      Ist schon verrückt, wie sich unsere Hundchen so verhalten. Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedliche Probleme es doch gibt und wenn man mit diesen ganzen Ratschlägen hier ein Buch füllen würde, dann wäre das bestimmt ein absoluter Bestseller, denn hier sind ja wirklich immer Tipps aus dem wahren Leben.


      LG
      agil

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