Er geht lahm - ab und zu...

  • Unser Hundemann lahmt heute plötzlich seit dem Aufwachen hinten rechts. Ich hab schon geschaut, kann aber keine Verletzung erkennen. Eventuell ist die Pfote einen Tick wärmer als die anderen, ich bin mir aber nicht sicher, manchmal meint man ja auch, etwas zu erkennen, was gar nicht da ist...


    Das Kuriose ist, dass er nur ab und zu lahmt. Ich war grad mit ihm draußen, und manchmal hat er den gewohnten Turboantritt, macht und tut und rennt, da sieht man gar nichts, und dann hebt er das Bein wieder ein paar Schritte lang und läuft dreibeinig weiter. Aber nur ein paar Schritte, dann setzt er wieder auf und geht ganz normal.


    Ich hab nachgedacht und mir ist eingefallen, dass er gestern draußen mit Schwung eine Stufe verfehlt hat und dann ziemlich hingefallen ist - er muss weggerutscht sein. Vielleicht hat er sich da ja weh getan.


    Ich mach mir jetzt nicht so den riesigen Kopf und möchte erstmal abwarten, vielleicht heilt er sich ja wieder von selbst, ich bin mir jetzt nur nicht so ganz sicher, ob ich ihn lieber schonen soll und nicht so lange mit ihm rausgehen soll oder ob wir einfach ganz normal unser tägliches Spazierpensum absolvieren sollen.


    Was macht Ihr denn mit Euren Hunden, wenn sowas mal vorkommt?


    Ach, was mir noch einfällt, er hatte gestern Durchfall, nicht doll, aber wenn er was gemacht hat, war es halt eher im Strahl gekackt, und er hat sich auch nicht soooo besonders gut gefühlt. Ich meine, ich hätte mal irgendwo gelesen, dass es irgendeinen fiesen Hundevirus gibt, der Durchfall und Lahmen verursacht. Ich hab aber irgendwie im Internet jetzt nichts mehr drüber gefunden, vielleicht täusche ich mich ja auch?

  • Hallo,


    also ich glaube das Lahmen und der Durchfall sind 2 verschiedene Paar Schühchen. Im Moment ist sehrhartnäckig ein MagenDarmvirus im Umlauf. Überall in der TA-Praxen hört man zur Zeit davon. (Auch hier im Forum viele)


    Ich denke das Lahmen hat wirklich was mit dem Sturz zutun und da solltest du ihn auf jeden Fall schohnen und ihn erstmal Leinenplficht verordnen. Um aber sicher zu gehen, dass dein Hundemann sich nicht vielleicht doch etwas kaputt gemacht hat, sollte da mal sicherheitshalber ein TA drüber schauen und ein Bildchen machen.


    Gegen den Durchfall und sein Unwohlsein kannst du ihm die nächsten Tage ein bissel Schohnkost, etwas leichter verdauliches zubereiten wie ganz weichgekochten Reis in etwas Brühe mit Puten oder Hähnchenfleisch zB. Kamilletee mit kaltgeschleudertem Honig trinken lassen ... aber auch hier würde ich den TA mit zuziehen, nicht dass es nachher doch ein Parasit ist.


    Also lieber erstmal zum TA und den Hundemann komplett checken lassen, dann bist du auf der sicheren Seite.


    Gute Besserung für die Fellnase


    LIebe Grüsse
    Pandora

  • Hallo,


    was für eine Rasse ist das Hundi denn und wie alt ist er...?


    Zu dem Durchfall kann ich jetzt auch nix sagen, aber bei der Beschreibung des Lahmens hab ich die Kniescheibe im Sinn.


    Eventuell hat er sich beid em Sturz die Bänder im Hinterlauf gezerrt/überdehnt. Und jetzt hüpft die Kniescheibe aus der Fuge. Ronja hat damit auch Probleme, allerdings bei ihr erblich bedingt. Patellaluxation kann aber auch durch einen Unfall hervorgerufen werden.


    Die Symptome passen jedenfalls dazu. Mal ein paar Schritte auf 3 Beinen und dann läuft das Hundi wieder ganz normal (Kniescheibe wieder in der Fuge). Springt die Scheibe raus, ist das Gelenk eingeschränkt und Hundi humpelt. Versucht der Hund bei gesprungener Kniescheibe das Bein aufzusetzen, dreht er es leicht nach außen und er belastet es sehr steif. Naja, oder eben für ein paar Schritte gar nicht, bis die Scheibe wieder zurückrutscht.


    Sowas kann gut nach einem Treppensturz auftreten, besonders dann, wenn Hundi ausrutscht, seitlich wegrutscht, dabei werden die Bänder überdehnt.


    Liebe Grüße und gute Besserung


    BETTY und Ronja

  • Ach Du liebe Güte. Würde das denn wieder von selbst heilen können?


    Es ist ein Border Collie, 3 1/2 Jahre alt.


    Das mit dem Durchfall haben wir auch heute schon wieder im Griff, ich dachte nur, dass ich da mal irgendwas gelesen hätte, aber gut, ich kann mich durchaus täuschen.


    Ich hab mal das ganze Bein von den Krallen bis zum Rücken abgetastet, durchaus auch mit ein wenig Druck, und er zeigte an keiner Stelle eine Schmerzreaktion, hat also nicht gezuckt oder das Bein weggezogen. Auch das könnte ja zur Kniescheibentheorie passen, wenn sie dann grade mal an Ort und Stelle war...


    Edit: Ich hab das jetzt mal gegoogelt. Sieht wirklich so aus, als könnte es das sein - sollte ich da lieber gleich zum TA, oder kann ich erstmal abwarten, ob er das mit Schonung, Traumeeltabletten und viel Liebe selber wieder in Ordnung bringen kann?

  • du weisst doch gar nicht, wie du den hund richtig durchtasten musst. das kann nur ein tierarzt. gegebenenfalls mit röntgenaufnahme. bitte warte nicht ab, es kann sich verschlimmern.

  • Hallo,


    würde da auch nicht selber doktorn. Laß das von einem TA abklären. Wenn Du ne eindeutige Diagnose hast, kann man nachdenken, was man unternimmt.


    Unser Arzt sagte uns, daß sich eine überdehnte Sehne wie ein Gummiband verhält. Sie zieht sich nie wieder so weit zusammen wie vor der Überdehnung. Grade bei der Kniescheibensehne ist das problematisch, weil sie ja mit ihrer Spannung dafür sorgt, daß die Scheibe in der Fuge gehalten wird.


    Bei Ronja wurde am rechten Knie die Sehne nach innen versetzt (nur 2mm), sodaß der Zug stärker nach außen geht. So hält die Kniescheibe nun wieder wunderbar und sie hat keine Symptome mehr.


    Schmerzen hatte Ronja auch keine. Man konnte das Bein komplett abtasten, beugen, strecken...keine Schmeräußerung. Nicht mal das Springen der Scheibe selber hat ihr wehgetan.


    Geh schnellstmöglich zu einem guten TA, der das abklären kann. Erzähl von dem Unfall und äußere auch den Verdacht auf PL.


    Und mach Dir nicht allzu große Sorgen. Selbst wenn es die Kniescheibe ist aufgrund der Überdehnung der Bänder, so ist es behandelbar.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Jetzt muss ich doch mal was fragen, bitte steinigt mich nicht, aber rennt ihr alle wirklich gleich zum Tierarzt wenn der Hund humpelt? Also ich warte bis zu 5 Tage ab, wenns dann nicht besser ist geh ich zum Tierarzt aber in 99% der Fälle kann man sich doch das Geld dafür sparen. Meisst ist irgendwo ein Bluterguss oder was gezerrt oder verdreht. Das erledigt sich doch von selbst.


    Das kann ich sagen weil ich durch meinen Boomer "Lahmheitsleidgeprpüft" bin. Durch Cauda-Equina und Borelliose gab es keinen Monat in den letzten 5 Jahren wo er nicht gehumpelt hat an irgendeinem Bein. Die Tierärztin hat mir ne 100ml Flasche Injektionslösung Phenylarthrit mitgegeben und Spritzen und hat gemeint das kann ich selber behandeln. Zum Tierarzt hingegangen bin ich erst als bei verschiedenen Sachen das Phenylarthrit nichts gebracht hatte. 2x war eine Granne zwischen den Zehen, 2x Hexenschuss. Sonst hätte ich da mehrere 100 wenn nicht sogar schon 1000 Euro liegen lassen und die Flasche hat (mein ich) um die 12 Euro gekostet.


    Abwarten und Tee trinken...

  • Mh ich würde sagen, ich hab ein recht gutes Gefühl für meine Hunde und danach richte ich auch, wann ich es wichtig halte zum TA zu gehen (und wenn ich einmal zu viel gehen würde) oder eben nicht.


    Ich renn nicht gleich zum TA, wenns Hundi mal ein bissel Matschekacke hat, oder sich einmal übergeben hat ... aber wenn mein Hund gestürzt ist und ich sehe, in den darauffolgenden Tagen humpelt oder lahmt er, geh ich doch lieber auf Nummer Sicher und lass es wenigstens mal Per Bldchen abklären, ob er sich nichts kamputt gemacht hat. (Bruch, Sehnenriss, was weiß ich, was es sein kann)


    Wenn ich dann Gewissheit habe, kann ich mir überlegen, was ich wie dann behandele und was meine TA dazu sagt.


    Dennoch finde ich es schon wichtig, lieber zur Sicherheit einmal mehr zum TA zu gehen, als einmal zu wenig. Denn der Schaden trägt im Endeffekt der Hund und da ists wohl egal ob ich für die Untersuchung, die mir vielleicht nur eine Verstauchung ergibt ein bissel was an Geld hergeben muss. HAuptsache ich weiß es ist alles okay, oder woran ich bin. Röntgenaugen hat leider nunmal noch kein Tierhalter ;)


    Bei dem Durchfall (wäre er jetzt allein da) würde ich einen Hungertag für den Hund machen und dann Schohnkost geben für ein paar Tage bis er sich wieder erholt hat und wenns dann nicht besser wird, auch da dann erst wirklich zum TA mit gehen. Durchfall kann jeder Hund mal aus verschiedenen Gründen bekommen, bei Knochenverletzungen ist das schon ein anderer Schuh.


    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Hallo,


    Bobtail-Bär...: Dieses "Abwarten" und "Geld sparen" find ich mal so gar nicht gut.


    In diesem Fall lahmt der Hund ja auch nicht permanent ein bischen, sondern läuft völlig normal und hin und wieder mal auf 3 Beinen (belastet also gar nicht). Diese Symptome deuten eher nicht auf eine Verstauchung oder Verdrehung hin. Die würde sich ja ständig im Gangbild äußern.


    Aber mal so ganz allgemein...: Alle rufen ständig nach dem TA, wenn hier irgendwelche Wehwehchen gepostet werden und hier handelt es sich um ein völlig unspezifisches Gangbild und man sollte erst mal abwarten...??? Nee, das paßt jetzt gar nicht.


    Mein klarer Rat hier ist definitiv zum TA. Meinen Verdacht hab ich bereits geäußert, weil die Symptome passen. Und besser wird das von alleine bestimmt nicht. Wenn es nachher was Harmloses sein sollte, okay, aber dann hat man Gewissheit.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Die gleichen Symptome hatte Luna auch mal lief sie normal, dann wieder nur auf drei Beinen. Ich habe mir das zwei Tage angesehen und bin dann zum TA gefahren. Fazit: ne aktuelle fette Sehnenentzündung und drei Wochen Ruhe und absolute Leinenpflicht. Morgen beginnt die dritte Woche und sie kann den Fuss immer noch nicht richtig belasten. Würde also nicht zu lange mit dem TA-Besuch warten.


    LG Tanja mit Luna

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