Umwerfen, Nackenschütteln und andere Irrtümer...

  • Kennen tu ich dich und deine Hunde nicht, da haste Recht. Daher hab ich ja auch gefragt, ob es sein könnte ... stünden wir gemeinsam auf dem Platz säh die Sache vermutlich anders aus ;)


    Die handvoll Cattles die ich bisher kennengelernt habe, die waren robuste Charakterhunde - ich find die Rasse ja genial - aber alle mit normalen Erziehungsmethoden zu trainieren und gut zu handlen. Zumindest hab ich da keinen Halter gesehen, der massiv körperlich wurde ! :???:


    Mag sein, daß ich genau die +/- 10 (!?) kenne, die leichtführig sind und du mittlerweile 50 trainiert hast, die anders sind .... weiß ichs ?


    Gruß, staffy

  • Oh, da reden wir aneinander vorbei:
    Der ACD ist schon leichtführig... WENN er es gelernt hat.. Und genau an dieser Stelle ist meine Kröte... Und selbst auf dem Platz würde er das nie in Frage stellen, weil wir dort ja Spaß haben.. Mein Beispiel bezog sich auf ne Situation im Alltag, wo er warten sollte, bis Leute mit Hund vorbei sind...
    Und Erziehung und Ausbildung sind auch immer zwei paar Schuhe... In der Ausbildung mußte ich noch nie körperlich werden... Aber in der Erziehung, wenn die Stinker ihre Grenzen austesten, muß man manchmal schon schwerere Geschütze aufziehen, als bei nem insgesamt weichen Hund...
    Jetzt stellt mich hier nicht hin, als ob ich meine Hunde mißhandeln würde... Das tue ich sicher nicht.. Situationsbedingtes Handeln und Grenzen aufzeigen.. Dem Hund angepaßt und ehrlich aus dem Bauch heraus.. Mehr ist es nicht...


    Und desweiteren haben wir hier in meiner Nähe nur wenige andere ACD´s, die leider total daneben sind.. Deren Halter würden sicher nie und nimmer von leichtführig oder dergleichen reden... Hihi...


    Das witzige beim ACD ist ja: Liest man im Cattle Dog Forum oder spricht direkt mit den Besitzern schwärmen fast alle in den höchsten Tönen von ihren ach so tollen und einfachen Hunden... Aber ich bin mal durch Zufall in ein anderes Hundeforum geraten, wo die gleichen Leute über die vielen Probleme mit ihren ACDs berichteten...
    Wie bei allen Charakterhunden: Sie sind nicht einfach, es muß passen mit Hund und Halter, und da der ACD schon sehr speziell ist, braucht er auch nen speziellen Halter.. Paßt das, wird das was...


    und über die "normalen" Erziehungsmethoden würde ich noch mal mit Dir reden, wenn Du selbst den dritten ACD groß gezogen hast... :D

  • Zitat

    Und nein, mit Dominanz oder Rangordnung hat das Ganze sowieso nichts zu tun, sondern nur mit Grenzen aufzeigen und durchsetzen...


    Also, ich würde das Ganze mal hündische Erziehung nennen. Völlig normaler Vorgang und enorm wichtig. Auch Menschenkinder sind nicht zimperlich.


    Zitat


    Das witzige beim ACD ist ja: Liest man im Cattle Dog Forum oder spricht direkt mit den Besitzern schwärmen fast alle in den höchsten Tönen von ihren ach so tollen und einfachen Hunden... Aber ich bin mal durch Zufall in ein anderes Hundeforum geraten, wo cht einfach, es muß passen mit Hund und Halter, und da der ACD schon sehr speziell ist, braucht er auch nen speziellen Halter.. Paßt das, wird das was...


    und über die "normalen" Erziehungsmethoden würde ich noch mal mit Dir reden, wenn Du selbst den dritten ACD groß gezogen hast... :D


    Ich kenne tolle ACD mit viel Erfolg im Obedience.

  • Ja, mein Großer ist auch sehr erfolgreich im Obedience. Die Züchterin von meinem Kleinen hat vier, die in allen möglichen Hundesportarten sehr erfolgreich sind...


    Aber ich kenne mich in der ACD-Szene inzwischen echt ziemlich gut aus, und da ist leider (wie wohl bei vielen Rassen) mehr Schein als sein... Eben weil es schon ne sehr seltene und besondere Rasse ist, meinen die, die einen haben, sagen zu müssen, daß alles perfekt sei.. Ach, was für ein toller Hund... Leider ist das aber wirklich bei den wenigsten tatsächlich so... Ich selber weiß gut genug, welche Ansprüche ein ACD täglich an seinen Halter stellt. Ich würde in den seltensten Fällen einen ACD als Hund zur Anschaffung empfehlen... Und das, obwohl ich meinen Großen, als den perfekten Hund bezeichnen würde... Mit Einschränkung: perfekt für mich. so ziemlich jeder, der mich und die Stinker kennt, sagt er würde innerhalb von drei Tagen die Nerven mit den Viechern verlieren... Und da sind genug Hundesportler und Hundeerfahrene dabei...


    Ich glaube, das war jetzt genug Off Topic.

  • jetzt habe ich aber doch mal eine frage hierzu
    es geht eher um den allgmeinen umgang, bzw um beschäftigung mit dem hund als um direkte erziehung


    der hund einer befreundeten familie, mittelgroß, weiblich, 7-8 jahre, boxermischling, hat immer unglaublich lust gehabt zu rangeln. sie war nich frech oder so was, wenn man gesagt hat "NEIN!" oder "AUS" hat sie es auch unterlassen, aber es gehörte für sie einfach dazu ab und zu ma "aufzumucken", und dann hat sie sich tierisch gefreut, wenn man mit ihr rumgebalgt hat.


    beispiele: um einen raumtrenner drumherumlaufen, immer mal links,dann rechts dran vorbeigucken und ein puste-geräusch machen.
    sie hat sich dann auch immer von seite zu seite geschmissen, ohren aufmerksam hochgestellt und mit dem schwanz gewedelt.
    dann einen schritt auf sie zu, inne halten (dann is sie vor vorfreunde fast geplatzt -der hund kann mit seinem schwanzwedeln glaub ich holzhacken!!-)
    und auf sie zu traben


    ein zwei runden um den raumtrenner, das spiel nochmal wiederholen und dann neben ihr stehend "buh!" sagen


    hat sich auf den boden geschmissen, auf den rücken gelegt, hechelnd weil ausgepowert, und ganz still gehalten


    dabei hat sie dann den schwanz entweder ganz steif gehalten, oder eingezogen. wenn man dann mit der hand zu ihr ist hat sie sich wieder gefreut und sich streicheln lassen


    ähnliche szenen beim zurückkommen vom spaziergang (sie versuchte dann die leine immer zu klauen und die treppe hochzuschleifen) und beim apportieren



    ist das unterwerfen?
    ich hatte nie das gefühl ihr angst gemacht zu haben, das wollte ich um gottes willen auch nicht..


    ich hab es eher als "spielen mit autoritätsperson" angesehen. sie hat ihre aufmerksamkeit genossen, hatte spaß aber wusste wer der boss is, und wann ich mal keine lust hatte.


    häufiges "balgen" (kann man das überhaupt so nennen?) führte auch zu einem allgemein disziplinierteren und selbstsichereren verhalten ihrerseits (kein bellen gegen andere hunde mehr, nur noch stolz vorbei laufen und auf mich fixiert)

  • Hallo!



    Zitat

    Etwas nachzuahmen was Hunde machen ist nicht Hundgerecht.


    Ein Widerspruch in sich! :)
    Dann darf man also nur das machen, was ein Hund niemals tun würde?


    Dann darf ich mir nicht mehr mit der Zunge über die Lippen lecken, um eine Situation zu entspannen? Dann darf ich nicht aus denselben Gründen mehr zwinkern?
    Schade eigentlich! Denn das funktioniert nämlich ganz gut!



    Zitat

    Ehrlich ist es für mich nicht wenn man einen Hund korrigiert auf eine Art und Weise weil es ein anderer genauso macht bzw. weil es empfohlen wird.


    Weil es ein anderer Hund so macht?
    Wie sollte man sonst korrigieren, damit ein Hund einen versteht?
    Etwa so, wie ein Hund niemals handeln würde?
    Z.B. mit einem Knüppel?


    Wenn man möchte, daß einen ein Hund versteht, dann sollte man in seiner Sprache sprechen und sich nicht darauf verlassen, daß der Hund erst unsere Sprache lernt!



    Zitat

    Der wichtigste Punkt ist für mich immer nach einer Korrektur nie nachtragend zu sein. Denn mehr als sich zurückzuziehen bzw. zu zeigen das er verstanden hat kann ein Hund nicht.


    Dem stimme ich bedingt zu!
    Ein Fehlverhalten des Hundes kann (und darf) durchaus die Stimmung verderben.
    Wenn die Stimmung über längere Zeit schlecht bleibt, dann versteht der Hund durchaus, was Sache ist!
    Was absolut nicht geht ist, wenn man zwischendurch wieder freundlich wird, zuhause (z.B.) einem aber einfällt, daß man ja sauer ist und den Hund dann entsprechend behandelt.
    Das nennt sich inkonsequent!
    Nachtragend ist also abhängig von der Definition.



    Zitat

    Ist doch ganz einfach: der Hund benimmt sich wie ein Hund und der Mensch wie ein Mensch. Nicht mehr und nicht weniger.


    Und beide leben in getrennten Welten!
    Dann sollte Mensch sich aber auch nicht Hund anschaffen, weil Hund so ausgegrenzt wird, was er per definitionem ja nicht verstehen kann.
    Mensch kann lernen, möglichst viel Verhalten des Hundes zu verstehen.
    Hund lernt das menschliche Verhalten zu verstehen bis zu dem Punkt, zu dem ihm das möglich ist. Der ist aber meist verblüffend weit!
    Sonst könnten die meisten Leute ihren Hund gar nicht erst händeln!



    Zitat

    Der ACD ist schon leichtführig... WENN er es gelernt hat..


    JEDER Hund ist leichtführig, sobald man nach seinen Bedürfnissen handelt.
    Aber das ist der entscheidende Punkt!
    Für die einen ist es einfach, einem Hütehund die Hütearbeit zu geben, in der er aufgeht.
    Wenn der Mensch es schafft, dem Hund zu zeigen, daß er ihm dies ermöglicht, dann hat er den einfachsten Hund von der Welt, einen Hund der quasi Gedanken lesen kann.
    Für andere Menschen ist es einfacher, im Sessel zu sitzen und den Hund mit Fressen zu manipulieren. Dummerweise klappt das nicht mit Hunden, deren Bedürfnis nach Bewegung größer ist als das nach Futter.
    Daher gibt es Hunde mit unterschiedlichen Bedürfnissen, die für Halter unterschiedlicher Lebensauffassungen unterschiedlich schwierig zu händeln sind!
    Und natürlich gibt es Hunde mit Bedürfnissen, die nur von wenigen Haltern geteilt werden. Und das sind dann die (angeblich oder tatsächlich) schwierigen Hunde.



    Zitat

    Und nein, mit Dominanz oder Rangordnung hat das Ganze sowieso nichts zu tun, sondern nur mit Grenzen aufzeigen und durchsetzen...


    Das ist aber auch so ein Widerspruch in sich!
    Wenn jemand Grenzen aufzeigt, dann dominiert er ganz klar.
    Mehr dominieren kann man gar nicht, als zu bestimmen, wie weit der andere gehen darf!
    Und nein, ich gehöre nicht zu denjenigen, die in jedem Anspringen des Hundes gleich Dominanz wittern! :)



    Zitat

    häufiges "balgen" (kann man das überhaupt so nennen?) führte auch zu einem allgemein disziplinierteren und selbstsichereren verhalten ihrerseits (kein bellen gegen andere hunde mehr, nur noch stolz vorbei laufen und auf mich fixiert)


    Interessante Aussage!
    Es lohnt sich, das vielleicht mit übernervösen Hunde durchzuziehen!
    Und natürlich, darüber nachzudenken!



    Thallus.

  • Drollig bist du ja Thallus :D .


    Hast wahrscheinlich noch gar nicht gemerkt das der Hund dich sehr wohl beobachtet und Menschen verstehen lernt. Ob du dir dabei über die Lippen leckst ist ihm sowas von schnuppe :lachtot:


    Denn so oft wie du dir wahrscheinlich unbewusst über die Lippen leckst oder zwinkerst ohne das der Hund gemeint ist (aber neben dir ist) müsste dein Hund wahrscheinlich schon einen an der Klatsche haben.


    Also versuche Laien jetzt bloß nicht zu erklären sie müssten sich wie Hunde benehmen. Und wenn du es machst dann bitte aber auch ALLE Handlungen die ein Hund so drauf hat. Ob da allerdings die Menschen, denen du es dann erklärst noch begeistert sind, ist fraglich.


    Jeder Hund kann lernen seinen Menschen zu verstehen. Und jeder Mensch kann lernen seinen Hund zu verstehen. Dazu muss weder der Hund noch der Mensch sich verrenken.


    Wenn ich einen Hund manchmal so korrigieren würde wie so mancher Hund einen anderen, müsste ich oft viel härter gegenüber meinen Hunden auftreten als wie ich es mache.


    Zitat

    Was absolut nicht geht ist, wenn man zwischendurch wieder freundlich wird, zuhause (z.B.) einem aber einfällt, daß man ja sauer ist und den Hund dann entsprechend behandelt.


    Das ist nicht Nachtragend sondern Dummheit. Habe ich jedenfalls noch bei keinem HH erlebt und hat eher mit deiner Phantasie zu tun (Ausnahmen bestätigen die Regel) als mit einer normalen Handlung.


    Zitat

    Und beide leben in getrennten Welten!
    Dann sollte Mensch sich aber auch nicht Hund anschaffen, weil Hund so ausgegrenzt wird, was er per definitionem ja nicht verstehen kann.
    Mensch kann lernen, möglichst viel Verhalten des Hundes zu verstehen.
    Hund lernt das menschliche Verhalten zu verstehen bis zu dem Punkt, zu dem ihm das möglich ist. Der ist aber meist verblüffend weit!
    Sonst könnten die meisten Leute ihren Hund gar nicht erst händeln!


    Ja. Mensch und Hund leben in zwei verschiedenen Welten. Um sich zu nähern müssen BEIDE lernen sich zu VERSTEHEN, nicht sich zu imitieren.


    Natürlich sind Grenzen vorhanden und leider muss da am meisten der Hund zurück stecken. Er muss viele Dinge lernen (ob nun sinnvoll oder nicht) die nicht in seine Hundewelt gehören.


    Glaube nicht das du darauf verzichtest.


    Und trotzdem wird dem Hund auch die Kommunikation erleichtert wenn wir uns einfach so verhalten wie wir sind. Denn es gibt Parallelen zwischen Mensch und Hund. Brauche ich dir wohl nicht extra zu erläutern.


    Hunde beobachten um sie verstehen zu lernen ist eine Sache (und da mangelt es den vielen HH) aber zu glauben wir könnten Hunde 1 : 1 imitieren halte ich für ziemlich anmassend.

  • Zitat


    Ja. Mensch und Hund leben in zwei verschiedenen Welten. Um sich zu nähern müssen BEIDE lernen sich zu VERSTEHEN, nicht sich zu imitieren.


    Natürlich sind Grenzen vorhanden und leider muss da am meisten der Hund zurück stecken. Er muss viele Dinge lernen (ob nun sinnvoll oder nicht) die nicht in seine Hundewelt gehören.


    Terry, das unterschreibe ich sofort. Und es ist auch völlig richtig so. Ich lebe in meiner Welt, meine Hunde in ihrer.
    Geschaffen haben wir uns eine gemeinsame Basis auf der wir miteinander kommunizieren. Ich mit meiner menschlichen Sprache und Gestik, meine Hunde mit ihrer Gestik - manchmal "reden" sie auch mit mir.


    Ich habe gelernt sie zu lesen und sie mich. Dabei lecke ich mir weder die Lippen, noch zwinkere ich, mit der Rute kann ich auch nicht wedeln, habe keine. Ich werde ihnen zur Beschwichtigung auch nie die Lefzen lecken und sie mir nicht die Lippen. Ich kann´s mir auch verkneifen, ihnen zur Begrüßung am Hintern zu schnuppern.


    Auch ich habe Hunde, die alleine durch ihre Größe körperlich sehr präsent sind und natürlich diesen Körper auch gerne einsetzen. Wenn dich zwei Neufundländer in die Mitte nehmen und schubsen, ist das wie eine Kollision mit Bergepanzern. Neufundländer setzen, im spielerischen als auch in ernsthaften Kämpfen, ihre Körper ein. Sie schmeissen ganz einfach um. Um dem zu begegnen muß ich auch Körpereinsatz zeigen. Das heißt auch ich rempele und schubse. Ich packe auch mal ins Fell und halte fest. Das ist meist Situationsbedingt, es muß gehandelt werden und ich handle instinktiv.
    Ich spreche in der Regel auch meist leise mit den Jungs, aber wenn nichts klappt, brülle ich los, da fallen die Eichkätzchen vom Baum. Und siehe da, meine Ungeheuer sind an meiner Seite und zu Lämmchen mutiert.


    Man sollte Hunde nie unterschätzen. Ihre Auffassungsgabe erscheint mir mitunter weit größer als die menschliche.


    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Hallo!



    Zitat

    Hast wahrscheinlich noch gar nicht gemerkt das der Hund dich sehr wohl beobachtet und Menschen verstehen lernt. Ob du dir dabei über die Lippen leckst ist ihm sowas von schnuppe :lachtot:


    Denn so oft wie du dir wahrscheinlich unbewusst über die Lippen leckst oder zwinkerst ohne das der Hund gemeint ist (aber neben dir ist) müsste dein Hund wahrscheinlich schon einen an der Klatsche haben.


    Ich habe mich anscheinend nicht deutlich genug ausgedrückt.
    Mein Fehler, ich hätte wissen müssen, daß man es Euch besonders deutlich machen muß, weil Ihr Euch dessen offenbar gar nicht bewußt seid!
    Die Sache mit dem Lecken der Lippen habe ich ja nicht unbedingt im Zusammenhang mit meinem Hund meinetwegen am Frühstückstisch gemeint. Da sind Beschwichtigungsgesten fehl am Platz! Natürlich!


    Wenn ich es aber mit einem völlig fremden Hund zu tun bekomme, der mich überhaupt nicht einschätzen kann, weil er mich überhaupt nicht kennt, dann sind Beschwichtigungsgesten wahre Brücken zueinander.
    Da hängt es manchmal DAVON ab, ob sich der fremde Hund zurückzieht, oder Vertrauen aufbaut.
    Aber das ist nur eine Sache von vielen.
    Ist Euch eigentlich gar nicht klar, daß man für einen fremden Hund erst einmal eine Gefahr darstellt? :???:
    Davon ausgenommen natürlich völlig menschenbezogene Individuen!



    Zitat

    Und wenn du es machst dann bitte aber auch ALLE Handlungen die ein Hund so drauf hat. Ob da allerdings die Menschen, denen du es dann erklärst noch begeistert sind, ist fraglich.


    Entschuldige bitte, aber das ist Unsinn.
    Wenn ich mit einem Hund kommuniziere, dann bemühe ich mich natürlich, möglichst vieles davon zu verwenden, was er versteht.
    Deshalb muß ich aber nicht unbedingt zum Hund werden.


    Wenn ich mich mit einem Chinesen unterhalte, dann muß ich es nicht soweit treiben, daß ich meine Augen denen der Mongolen angleiche!



    Zitat

    Jeder Hund kann lernen seinen Menschen zu verstehen. Und jeder Mensch kann lernen seinen Hund zu verstehen. Dazu muss weder der Hund noch der Mensch sich verrenken.


    Aber ist Dir schon einmal der Gedanke gekommen, daß es mit Hündisch besser gehen könnte?
    Ich kann zu Fuß nach China gehen. Besser und schneller komme ich aber mit der Eisenbahn oder gar mit dem Flugzeug dahin!



    Zitat

    Ja. Mensch und Hund leben in zwei verschiedenen Welten. Um sich zu nähern müssen BEIDE lernen sich zu VERSTEHEN, nicht sich zu imitieren.


    Nein, ich behaupte, daß sich die Welten zumindest überschneiden sollten!


    Wenn ich mir Eure Haltung so durch den Kopf gehen lasse, dann finde ich das ganz schrecklich!
    Wieviel Ihr verpaßt!


    Ich kenne mich nicht besonders gut mit Pferden aus.
    Aber was meint Ihr, wieso z.B. Monty Roberts selbst bei denen für enorme Verblüffung gesorgt hat, die jahrzehntelang mit Pferden zu tun gehabt zu haben glaubten?
    Weil er sich wenigstens z.T. wie ein Pferd benommen hat!
    Und komischerweise haben die Pferde es verstanden, obwohl sich ein Mensch mehr vom Pferd unterscheidet als vom Hund!



    Zitat

    Und trotzdem wird dem Hund auch die Kommunikation erleichtert wenn wir uns einfach so verhalten wie wir sind. Denn es gibt Parallelen zwischen Mensch und Hund. Brauche ich dir wohl nicht extra zu erläutern.


    Ich habe schon mehrfach geschrieben, daß ohne diesen Parallelen viele mit ihren Hunden gar nicht zurechtkämen!
    Und Du meinst, es wäre leichter, mit einem Chinesen zu sprechen, wenn man gar nicht versuchen würde, eine gemeinsame Sprache zu sprechen?
    Bzw. der Chinese müßte dazu unbedingt Deutsch lernen?


    Entschuldige bitte, das ist absolut absurd!



    Zitat

    Auch ich habe Hunde, die alleine durch ihre Größe körperlich sehr präsent sind und natürlich diesen Körper auch gerne einsetzen. Wenn dich zwei Neufundländer in die Mitte nehmen und schubsen, ist das wie eine Kollision mit Bergepanzern. Neufundländer setzen, im spielerischen als auch in ernsthaften Kämpfen, ihre Körper ein. Sie schmeissen ganz einfach um. Um dem zu begegnen muß ich auch Körpereinsatz zeigen. Das heißt auch ich rempele und schubse. Ich packe auch mal ins Fell und halte fest. Das ist meist Situationsbedingt, es muß gehandelt werden und ich handle instinktiv.


    Tja! Dann machst Du viele Dinge, die Du hier abstreitest, weil Du Dir möglicherweise ihrer Tragweite gar nicht bewußt bist!



    Ich muß mich dennoch bei Euch bedanken!
    Es hat etwas gedauert, aber mir ist jetzt klar geworden, warum manche Leute so wenig mit ihren Hunden klarkommen!
    Diese Grundhaltung über die verschiedenen Welten scheint verbreitet zu sein.
    Ich habe zwar schon sehr viele Menschen beobachten können, die neben eine/ihrem Hund standen, wie neben einem Sack Kartoffeln, dennoch richtig bewußt wurde es mir jetzt erst, wie tief das eigentlich reicht.
    Manche Menschen tun vielleicht instinktiv das "Richtige" und gelten dann als Hundeflüsterer.


    Für die anderen, wahrscheinlich für die meisten, ist der Hund vielleicht ein Wesen, das man lieb haben sollte, das aber nicht viel mit einem gemein hat. :shock:


    Wieviele könnten wieviel mit der richtigen Geisteshaltung erreichen? :???:



    Thallus.

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