Erst Krampfanfälle und dann Euthanasie

  • Hallo!
    Was war denn das für ein Tierarzt der nach 10 Minuten die Diagnose Epilepsie stellt? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso der Hund eingeschläfert wurde. Die Diagnose finde ich auch sehr fragwürdig.
    Grüsse Alex

  • Hallo,
    ich denke nicht, daß der Tierarzt sich die Entscheidung über Leben und Tod leicht macht.
    Wir selbst hatten bei dem Verfall des Hundes den Eindruck, daß er die Nacht auch so nicht überlebt hätte, sonst hätten wir der Entscheidung auch nicht zugestimmt. Schließlich haben wir den Hund geliebt und das Leiden war an dem Tag sehr groß.
    Der TA hat nicht die Diagnose Epilepsie gestellt, das konnte er ja garnicht. Ich denke es gibt sicher Merkmale für den Arzt, an denen er feststellen kann, was los ist. Und zehn sehr schwere Krampfanfälle an einem Tag haben sicher nichts mehr mit normaler Epilepsie zu tun, nicht im Alter von 11 Jahren und nicht so plötzlich. Rex wurde heute in der Tiermedizin untersucht und morgen bekommen wir den Befund, es sollte Tollwut ausgeschlossen werden, weil sein Herrchen von ihm gebissen wurde.
    Euch anderen danke ich sehr für den Zuspruch und den Trost, weil der Verlust im täglichen Leben doch schwer zu ertragen ist.


    Ganz liebe Grüße Nicole

  • Hallo!
    Du hast doch aber geschrieben, dass es epileptische Anfälle waren, wenn nicht der Tierarzt die Diagnose gestellt hat, wer dann? :???: 10 epileptische Anfälle an einem Tag hat meine Hündin im Alter von 10 Jahren auch ganz plötzlich ohne Vorwarnung geschafft.
    Grüsse Alex

  • Zitat


    Wir selbst hatten bei dem Verfall des Hundes den Eindruck, daß er die Nacht auch so nicht überlebt hätte, sonst hätten wir der Entscheidung auch nicht zugestimmt. Schließlich haben wir den Hund geliebt und das Leiden war an dem Tag sehr groß.


    Ihr wolltest Eurem Hund weiteres Leiden ersparen und habt ihn erlösen lassen, das kann ich schon irgendwie verstehen, macht Euch keine weiteren Vorwürfe. :streichel:
    Berichte doch mal, was der Befund ergab.
    LG Noora und Jerry

  • Hallo Nicole,


    fühle dich erst einmal ganz fest in den Arm genommen! Ich kann mir nur zu gut vorstellen wie unerträglich es für euch gewesen sein muss, euren Rex nicht mehr wieder erkennen zu können, ihn so leiden gesehen zu haben. Auch ich habe in diesem Jahr meine Hunde verloren, meinen Fleck am 22.7., ganz unerwartet an Knochenkrebs und meine Caddy am 20.9. durch ihr Trauern um Fleck. Was so ein Hund für uns Menschen bedeutet kann man garnicht mal so schnell in kurzen Worten fassen, nur das sie uns unendlich viel bedeuten.


    Ihr habt im Sinne von Rex gehandelt und euch ergeht es nun wie vielen anderen auch die ihren geliebten Hund verloren haben. Rex wurde euch förmlich entrissen, man konnte sich in so kurzer Zeit garnicht mit dem Tod befassen. Auch mir ist es so ergangen und es ist ganz natürlich das Zweifel kommen, aber was helfen diese Zweifel? Niemandem! Rex muss nicht mehr leiden und ich hoffe das er gut über die Regenbogenbrücke gekommen ist und es ihm jetzt wieder gut geht, auch wenn er euch vermisst.


    In solch einer Situation wo alles so schnell geht, wo man geschockt ist vom Wandel des einst gesunden Hundes in einen krank gewordenen Freund, kann man oft nicht mehr klar & ruhig denken. Das schaffen viele nicht, weil die Ohnmacht seinem Hund nicht helfen zu können uns sehr lähmt. Doch dies bedeutet nicht immer gleich das wir einen Fehler gemacht haben. Wir Halter kennen unsere Hunde am besten und wir fühlen mit ihnen und daraus gehen dann auch unsere Entscheidungen im Sinne für unsere Hunde hervor. Ihr habt für euch in diesem Moment gespürt das die Erlösung der richtige Weg ist und habt keine Zweifel daran gehabt und das solltet ihr auch so stehen lassen, denn gewiss hat sich das keiner von euch einfach gemacht. So ein Schritt kann sehr tiefe Wunden reißen und daraus können dann Zweifel, Wut & Ängste kommen.


    Es ist alles nun schon schlimm genug, der beste Freund ist nun nicht mehr da und sollen nun Vorwürfe noch etwas verändern können? Nein, das macht es alles gewiss nicht einfacher.


    Ihr habt im Sinne von Rex entschieden, weil ihr den Eindruck hattet das er die Nacht nicht mehr schaffen würde, diesen Eindruck hatten wir auch bei unserer Caddy und ließen in der Nacht eine TÄin kommen, nach kurzer Untersuchung stimmte sie uns zu und es war richtig so. Am nächsten Tag bekamen wir die Ergebnisse ihrer Blutwerte, unser Mädchen stand vor einem Multiorganversagen....... wir sind froh auf unser Bauchgefühl gehört zu haben, denn so konnten wir sie von ihren Qualen erlösen. Eine Autofahrt in die Klinik hätte sie nicht mehr geschafft und man muss sich auch immer die Frage stellen zu welchem Preis ich dieses oder jenes meinem kranken Tier noch zumute.


    Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft, um mit dem Verlust irgendwann zurecht zu kommen.


    LG
    Maggie

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