also, jamie jagt ja nicht direkt. neigt aber nachwievor zum weglaufen(30sec max.). und er hört in letzter zeit schlechter. habe eine schleppleine(allerdings ne dünne) werde mir aber morgen ne breite kaufen, denke das ist besser zum halten.
aber, wie mache ich das dann?
will an seinem grundgehorsam arbeiten, leine schleifen lassen und wenn er wegrennen will(bei jamie sieht man das im vorfeld-wenn man ihn kennt) drauftreten, und ihn so unter kontrolle haben?
und, jamie neigt dazu viel vorzulaufen. glaubt ihr, ich kann ihm so beibringen, mehr in meinem umkreis zu bleiben?
also näher an mir dran?
denn ihn immer wieder herrufen, wenn er zu weit weg ist, mache ich seit nem 3/4 jahr und es zeigt große wirkung. ist etwas besser geworden, aber noch nicht so wie ich will.
natürlich wird er dann auch immer belohnt, wenn er kommt.
unsere bindung ist gut(sagt meine tiertrainerin...ok, sie sie hat es etwas euphorischer bei der bh prüfung ausgdrückt-weil sich jamie so gut gemacht hat, aber ich will ja nicht prahlen )
und wenn ich mich verstecke, sucht er sofort nach mir, wenn er merkt, ich bin nicht mehr da.(hab ich neulich gemacht, als er seine ohren auf duchzug hatte. beine in die hand genommen und in die andere richtung gelaufen und mich hinter nem auto versteckt. er hats gesehen und kam sofort hinterher.
er geht auch nicht mit anderen mit, bzw nur sehr kurz, wenn ich da bin. er orientiert sich eindeutig an mir, im garten, im haus.
aber wenn wir spazieren gehen, dann rennt er weit vor.
also, jamie hat ja sein leben lang an ner kurzen kette gelebt. der ist sehr selbstständig und sein will to please ist nicht so stark ausgeprägt, wie es typisch für seine rasse wäre (egal ob er nun n border-aussi mix-wie das tierheim vermutet, oder n english shepherd ist-wie ich vermute).
hat es bei so einer vergangenheit überhaupt zweck, ihn beibringen zu wollen, in meinem "dunstkreis" zu bleiben, oder gleich aufgeben, schlepp dran und es eben so lassen und ihn nur in sicherer umgebung frei laufen lassen?
ich merke aber, das er ausgelasteter ist und es ihm besser geht, darf er frei laufen)
(umzäuntes gebiet-eher schwierig hier-garten-oder im park, wenn keine menschen/hunde da sind- nicht so das problem unser park ist nicht so stark frequentiert.)
und, jamie ist ja i.d.r ein lieber und freundlicher hund. aber es passiert, das er menschen (die i.d.r auch angst vor hunden haben bzw keine ahnung-sucht er sich immer super aus :motz: )anbellt, wenn sie dunkle kleidung tragen, oder plötzlich aus dem dunkeln kommen.
ich hätte so gern, das er zu mir kommt, wenn er angst hat oder ihm etwas unheimlich ist.
seit ich an meinem auftreten arbeite, ist das problem mit hunden deutlich besser geworden(er flippt nicht mehr jedesmal so aus, kann ich anhalten und der andere geht an uns vorbei, klappt es inzwischen schon sehr gut, hatte neulich n echtes erfolgserlebnis).
aber ich habe das gefühl, mit menschen wird es schlechter.
oder kann das daran liegen, das ich eben auch angst habe, das er leute anbellt, jamie merkt das und bellt erst recht?
könnte es helfen, wenn ich anfange meinem hund zu vertrauen?
jamie geht ja nicht auf die leute los, sondern läuft im bogen um sie rum.
auch nicht auf alle, nicht mal auf viele. und wenn ich denjenigen öfter sehe( bzw jamie) wie ein arbeitskollege beispielsweise) haben wir es nach ein paar malen im griff, mensch weiß was er zutun hat(mein kollege hat inzw. akzeptiert das jamie ihn nicht mag und ignoriert ihn-klappt wunderbar beide sind entspannt. auch wenns mein kollege nicht so toll fand).
aber eben leuten die man selten begegnet oder zufällig...
heute war auch wieder sowas....
wir kommen vom spaziergang wieder, kommen im park an(meine wohnung liegt direkt am park) und ich gehe immer schon bis zur ecke um zu sehen, ob wer im park ist. hab keinen gesehen, also hab ich jamie los gemacht.
dann bekam er seine typische "da ist was"haltung. ich hin, ihm das "bleib" kommando gegeben, mich umgeschaut, hab aber nichts gesehen, dachte im gebüsch sitzt n vogel oder so(da nimmt er diese haltung auch ein) und das kommando aufgelöst.
idiotischerweise(mache mir mächtig vorwürfe) hab ich ne ältere frau mit kinderwagen übersehen, die auf ner bank saß. meine mum(sie und ihr hund waren auch dabei) hat sie auch nicht gesehen, die war ganz schwarz gekleidet und saß still auf der bank, ich hab einfach zu sehr in die ferne geguckt...und da es schon abends halb sechs war, wars auch entsprechend dunkel.
jamie stürmte auf sie zu, bellte, hab ihn gerufen, nach dem drittenmal "nein" und rufen, kam er und schmiss sich, als er merkte das ich sauer bin, sofort vor mir auf den boden, lies sich kommentarlos anleinen und wir sind daran vorbei. hab mich entschuldigt, versucht es zu erklären, das ich sie nicht gesehen habe.
die hat jamie noch irgendwie betitelt...
naja, mache mir natürlich vorwürfe (dem hund weniger, er hats ja deutlich gezeigt-ich blöde kuh hab ihn einfach fehlinterpretiert bzw. es nicht ernst genommen).
ich laufe selber schon dunkel gekleidet rum, in der hoffnung, er gewöhnt sich dran.
ok, jamie war heute eh komisch drauf..merke, er vermisst das jump and fun...aber was soll ich machen, ich musste diesen monat immer arbeiten, das ist immer dienstags abends, hatte spät, nä. woche auch und die woche danach gehts ins krankenhaus-es geht einfach nicht. versuche ja schon ausgleich zu schaffen.
auch das er nicht mehr an der leine spielen/schnüffeln darf hat er inzw. akzeptiert.
(er macht zumindest keinen aufstand) nur die anderen HH noch nicht. erkläre das jetzt geduldig allen... und da wir ja die meisten da treffen wo ich ihn losmachen kann, kann er ja i.d.r spielen.
und mit dem hund meiner mum sowieso jeden tag. jamie hat also mehr als genug sozialkontakte. auch mit unterschiedlichen hunden (vom dackel bis zur dogge ist alles vertreten- rüden, kastriert-unkastriert, hündinnen-kastriert-unkastriert...)
ich versuche auch immer neue kennenzulernen, damit er immer wieder möglichst viele hune kennenlernt.
probleme gibt es i.d.r nur mit unverträglichen hunden....
jamie kam noch nie in eine ernsthafte beißerei oder keilerei.
er zeigt höchstens mal die zähne, oder macht so "scheinschnappen", um deutlich zu machen "stop! das reicht".
er wird eben immer selbstbewußter. aber das ist auch gewollt und ok, denn alles gefallen lassen muss er sich nicht, obwohl er schon sehr geduldig ist, besonders mit menschen. ihr solltet hn mit kindern oder meinen behinderten erwachsenen sehen...da ist er total geduldig, hat keine angst, geht freudig hin, lässt sich streicheln... ich kann jamie problemlos mit zu kindern oder mit zur arbeit nehmen, er liebt frauen(nur dicke frauen in röcken nicht, da bellt er auch kurz, aber da kenne ich auch nur eine*gg* da ist das nicht so wild)
oder mache ich mir einfach zu viele gedanken? verlange ich zuviel von meinem hund?
habe schon so oft gehört, ach jamie ist doch super, nimm eben seine eigenarten hin, die sind nicht schlimm.
ist es falsch daran arbeiten zu wollen?
er ist mein erster hund, für den ich ganz allein zuständig und verantwortlich bin. habe schon viel erfahrung im vorfeld(hatten immer hunde, hab die ausbildung vom hund meiner mum mitgemacht) bin also sowas wie ein qualifizierter und motivierter anfänger
und ich möchte einfach alles richtig machen, ich möchte mit jamie überall hin können, will unbedingt vermeiden, das er eine auflage bekommt, so mit maulkorb, weil er vielleicht mal jemanden an bellt und der das falsch versteht un der uns beim OA anzeigt.
oder wenn er doch mal aus angst schnappt...
mein hund muss auch ein großes maß soziale kompetenz haben. aber das hat er ja. sonst hätte ich ihn nicht genommen.
er muss einfach nachts mit zur arbeit.
ich bin heute sehr unsicher, ich liebe diesen hund und will alles tun, damit es ihm gut geht...
ich drücke ja schon immer jedem fremden menschen mit dem man redet leckerlies in die hand, andere HH auch, damit mein hund von menschen nur positives erfährt.
aber diese latente angst(vorallem im dunkeln)...
ich habe das gefühl, es wird mehr.
denke aber auch, das liegt vielleicht an meiner angst, das er andere anbellt, und dann tut er es erst recht...
oh gott, ist das lang geworden...musste mir das eben mal von der seele schreiben...
eins noch: jamie hat überwiegend nur gute um nicht zu sagen großartigen eigenschaften, das ist kein klassischer problemhund.
(wie gesagt, meine hundetrainerin ist von ihm begeistert).
nicht das ihr glaubt, ich würde nur das schlechte an ihm sehen, ganz im gegenteil.
er ist so großartig wie ein hund mit seiner vergangenheit nur sein kann.
entschuldigt die länge und danke für alle die es gelesen haben.
vielleicht ann mir ja einer was dazu sagen.
lg steffi (heute etwas verstört, ich glaube ich geh gleich nochmal mit jamie raus).