Rüden raufen extrem!!!

  • Hallo Leo,


    ohne hier jetzt von Schuld sprechen zu wollen, aber genau dass was Du schreibst hatte ich auch sofort gedacht.


    Der erste Zeitpunkt wo die beiden sich anzickten wurde vermutlich verpasst bzw. gar nicht erst bewusst wahrgenommen. Es hätte die Angelegenheit vermutlich wesentlich vereinfacht, hätte man dieses Zeitpunkt "erwischt" und entsprechend gehandelt.


    Nun denn....hätte wäre wenn...der Baum brennt nunmal und jetzt gilt es, den Brand unter Kontrolle zu bekommen.


    Ich denke mal, ein Trainer mit wirklich geschultem Auge wird erkennen können, welcher der beiden Hunde derjenige ist, der ein quäntchen mehr zu sagen hat. Dabei geht es ja nicht darum, wer am lautesten und gefährlichsten daherkommt....manchmal sind es gerade die meist etwas ruhigeren Hunde, die die Hosen anhaben ;-)


    Unsere beiden Rüden sind 3,5 Jahre alt und für manchen Laien ist es unmöglich zu erkennen, welcher der beiden der "Anführer" ist. Momo ist ein richtiger Drecksack....der kommt plump daher wenn ich Indy kraule und knallt sich einfach dazwischen - aber Indy bleibt! Da meinen Aussenstehende gerne, dass Momo hier der Chef ist - mitnichten!!


    Andersherum, wenn ich Momo kraule und Indy kommt daher (Eifersucht können beide gut!!), dann reicht ein kurzer Blickkontakt zwischen den beiden bereits aus und Momo dreht demonstrativ den Kopf weg und geht aus dem Weg. Indy derweil steht mit stolz geschwellter Brust und erhobenem Schwanz da.


    Das war jetzt ein Beispiel....es gibt auch Situationen, da geht sowas blitzartig schnell, dass man selber es kaum oder gar nicht mitbekommt. Aber ich denke WENN eine Kastration zur Diskussion steht, dann sollte sichergestellt sein, dass es auch wirklich den rangniedrigeren Hund "erwischt" (bitte nicht falsch verstehen).


    Lg
    Volker

  • ach was..ich für meinen fall versteh da nix falsch...ihr habt ja recht mit den aussagen bezüglich der kastration.....und bei mir wars eben auch so,des louise immer wieder streit angefangen hat,weil er einfach der unsicherere der beiden ist...die kastration bei ihm ist noch nicht lang her und er fängt jetzt schon an,viel gelöster und entspannter zu sein,die beiden fangen sogar inzwischen an,sich eher wie ein "liebespaar" zu verhalten,verkrümeln sich immer zu zweit auf die couch,wo vorher immer nur einer geschlafen hat,kuscheln usw....und louise spielt...was er vorher nie wirklich gemacht hat,sondern auch dort eher unsicher war....alles in allem wirkt der hund nun wie schon gesagt entspannter und zufriedener.....



    also nur mal um von meiner situation zu berichten


    ;)

  • Warum einen der Beiden kastrieren? Für mich hört sich das schlicht und einfach nach nicht erzogen an und da ändert eine Kastration auch nicht das mindeste. Die beiden Wuffs kennen keine Grenzen, dürfen ihre Probleme und Problemchen alleine regeln ohne das Herrchen oder Frauchen angemessen reagieren bzw. reagieren können.


    Ich finde es schon unverständlich wieso man denn die Hundeschule erst mit 6 Monaten besucht - wie hat man die Fellnasen denn in den vorangegangenen Monaten erzogen? Und sobald eine Rauferei beginnt - wird nicht unterbunden, sondern man sieht zu?


    Also wenn man sich nicht in kürzester Zeit von einem der beiden Hunde trennen will ist die Hilfe eines Trainers vor Ort unumgänglich. Aber das haben meine Vorredner ja schon angesprochen.


    Conny & die Sabberbacken

  • Wie auch immer, der Themenstarter äußert bzw. liest wahrscheinlich nicht mehr mit.
    Schade, denn jeder wollte helfen
    Ich denke auch, dass in den Anfängen nicht genügend abgeblockt wurde.
    Bedenklich fand ich auch die Äußerung "Hundeschule erst mit sechs Monaten".
    Fehler machen wir alle mal und ich mutmaße in diesem Fall viele Versäumnisse, die man nicht mit der Kastration eines Hundes beheben kann.
    Oft besteht dann die Gefahr: Kastration; alles wird gut und die Halter machen so weiter.
    Ich hoffe nun, dass sie sich kompetente Hilfe hinzuziehen werden.

  • Ich schmuggel mich auch hier rein.


    Also hab ein ähnliches Problem (aber bei weitem nicht so fortgeschritten) und muss gleich sagen, Hundetrainer ist zwar gut aber aus :D
    Wir haben hier im Umfeld (bin aus Österreich) keinen Trainer/Hundeschule die ohne Starkzwang ausbildet - und nachdem ich dagegen bin, klappt auch so alles bestens.


    So, 2 Rüden, Senior ist fast 14 Jahre alt, Junior ist 10 Monate und scheint derzeit wohl zu testen ob nicht doch er der Ranghöhere sein könnte.
    Bisher gabs keine Probleme, bis zu dem Zeitpunkt wo junior gemeint hat, dass er den Hocker im Wohnzimmer markieren müsste :irre:
    Obs wichtig ist? Eine Hündin hab ich auch, 2,5 Jahre alt.
    Und seit diesem Tag gibt es Spannungen zwischen den beiden Rüden - allerdings nur im Wohnzimmer und höchstens einmal täglich.
    So, wenn ich (oder mein Vater) anwesend bin ist es weniger das Problem - ich reagiere eben schon aufs allererste Anzeichen (fixieren, starr werden), dann bekommen beide Hunde ein Kommando (sitz, platz) und somit hat sich die Sache wieder - jeder Hund befolgt das Kommando und die Streitigkeiten sind vergessen. Danach sind sie wieder genauso lieb zueinander wie sonst immer.
    Leider sind die anderen Familienmitglieder nicht ganz so feinfühlig und da wird dann eben knurrend aufeinander losgegangen (dann werden sie getrennt, heißt splitten und jeder muss zu einem Familienmitglied), nach kurzer Zeit (der Senior ist sofort wieder ruhig und entspannt, der Junior braucht etwas länger) sind beide wieder "normal".


    Wie wahrscheinlich schon erraten mache ich die Erziehungsarbeit und lege sehr viel Wert, dass die Hunde folgen (schlechterzogene kleine Hunde gibt es ja genug) und auch bei meinem Vater werden die Kommandos umgehend befolgt. Meine Mutter und mein Bruder sind nachlässiger und genau das merken die Hunde natürlich - Kommandos werden hinterfragt/ignoriert.


    Vielleicht habt ihr ja noch Tipps oder ist das normal bzw legt sich dann wieder? Ernsthafte Beißereien / Beschädigungbeißereien gab es bisher nicht. Keine Verletzungen - nachdem ja im Normalfall schon im Keim unterbunden wird.


    Danke!

  • Hallo Lajela,


    also zusätzlich zu den beiden Rüden hast du noch ein Mädel im Haus. Ok, dass es da zu Spannungen kommen kann liegt wohl in der Natur der Hunde, aber so wie du schreibst, hast du die Sache ziemlich gut unter Kontrolle.


    Bei unseren beiden Rüden ist es so, dass sie halt Eifersüchteleien an den Tag legen. Schmuse ich den einen, kommt der andere und will ebenso geschmust werden. Wenn es in solch einer Situation (ich schicke den dazukommenden Hund stets weg) trotzdem mal dazu kommen sollte, dass die beiden meinen, sie müssten um meine Gunst buhlen, dann geh ich da sofort dazwischen.


    Eine aggressive Handlung die daraus entsteht, dass die Hunde mich als Ressource betrachten die jeder für sich selbst verbuchen möchte....da verstehe ich keinen Spass - das gibt es nicht! Auch wenn die beiden sich mal schief angucken wenns um Futter oder Spielzeug geht - auch da regle ich das, indem entweder das Futter oder eben das Spielzeug verschwindet.


    Unsere Hunde sind jetzt 3,5 Jahre alt und wir hatten bislang nicht eine einzige Situation, wo die beiden sich verbissen hätten. Gedroht ja und auch geknurrt und es kam auch mal dazu, dass sie dieses "Show/Macho-Gehabe" an den Tag gelegt haben und mit weitaufgerissenen Mäulern sich gegenüber standen.....aber wie schon beschrieben.....so ein Edelstahl-Napf scheppernd zwischen die beiden gepfeffert hat bislang noch die gefährlichste Drohung auf einen Schlag beendet ;-)


    Ich befürchte hier in der Tat, wie bereits von einigen geschrieben, dass einfach der richtige Zeitpunkt verpasst wurde, den beiden klarzumachen, wer die Hosen an hat. Zwar ist jetzt auch noch längst nicht alles verloren aber es wird um einiges mühsamer werden und ich denke, das geht nur mit Hilfe eines echten Profis, der genau weiss, WAS er WANN zu tun hat.


    Schade nur, dass der TS sich scheinbar verkrümelt hat. Es hat hier jeder bislang ganz sachlich seine Sicht der Dinge beschrieben. Vielleicht warten wir das kommende WE mal ab, eventuell gibt es dann ja doch Neuigkeiten seitens des TS.


    Lg
    Volker

  • Die Rüden haben wir im Haus, die Hündin in der Wohnung (beide Gebäude sind nebeneinander) - wäre mir sonst auch zu stressig, da ja alle unkastriert sind und ich auf Nachwuchs verzichten kann. Also nicht rund um die Uhr beisammen - es gibt/gab auch noch nie Kabbeleien wenn die Hündin dabei war.


    Verbissen haben sich unsere auch noch nie, es wird eben fixiert oder "wichtig" gemacht, sprich der Junior stolziert dem Senior entgegen - spätestens da reagiert jeder und die Hunde müssen sitzen.


    Eifersüchteleien gibts eigentlich auch kaum, weil ich bestimme wann ich mit wem kuscheln möchte - da hat der andere einfach zu warten (da ist auch ganz knappes nebeneinandersitzen gar kein Problem). Futterneidig sind beide, allerdings ist auch das kein Problem solange sie das Futter von mir oder Vater zugeteilt bekommen - weil da "weiß" einfach jeder, das gehört mir und was anderes bekomm ich nicht. Spielzeug interessiert nur meine Hündin.


    Also muss ich mir soweit keine Gedanken machen?
    Wird das auch wieder normal, also ganz ohne Kabbeleien?
    Oder gehört das einfach dazu?

  • Vor diesem Problem standen wir auch - meine Freundin und ich sind zusammengezogen inkl. Hunde - zwei Rüden um die 1,5 Jahre, die vorher alleine gelebt haben. Dachte am Anfang auch, dass wird nie klappen und wir haben das unterschätzt und dann musste man gezielt überlegen, wie man sich verhält.
    Wichtiger Punkt - im Haus habt ihr das Sagen, Rangordnungskämpfe im Haus werden nicht geduldet, für uns hatte das die Konsequenz beim aufeinander losgehen - jeder schnappt sich seinen Hund und unterwirft ihn.
    Kommandos einführen, "Schluß" oder "Lass das" wenn schon erste Anzeichen wie fixieren oder Kopf im Nacken auflegen wollen etc., da sind und wegschicken.
    Feste Plätze, sehr wichtig, Rückzugsmöglichkeiten für jeden der beiden.
    Zusammen füttern geht gar nicht, zumindest war es bei uns so am Anfang, getrennt füttern.
    Streitauslösende Objekte-Spielzeug, Knochen, getrennt oder gar nicht.
    Viel Geduld müsst ihr haben und Rückschläge einstecken können, und genau beobachten ständig, dass ihr schon frühzeitig erkennt und eingreifen könnt.
    Mittlerweile klappt es bei unseren beiden sehr gut, so dass es keine Auseinandersetzungen mehr gibt.

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