Angst? oder ist sie ein böser Hund?
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Hallo,
dachte erst dass sich das Problem mit der Zeit wohl selber regelt, aber leider tut es das nicht.
Es geht um meine MIRA die jetzt seit dem 22.2.08 bei mir ist. Als sie zu mir kam war sie gerade mal 6 Monate alt aber eine Total verängstlichte Maus.
Sie hat am Anfang jedes Blatt angebellt was sich draußen bewegte, Mülltonnen wurden angebellt und auch Autos oder Roller. Sie kannte keine Kühe und sonstige andere Tiere auf Wiesen stehen. Zum Glück hab ich das Problem mit den Blättern, Autos, Mülltonnen usw. in den Griff bekommen.
Sie bellt jetzt nur noch Dinge an die nicht häufig irgendwo stehen wie z.B. Container oder so was aber da versuche ich sie dann zu beruhigen und lass sie die Dinge erstmal genau untersuchen bis sie merkt das das nichts böses ist. Das klappt auch soweit ganz gut.Dennoch habe ich ein größeres Problem mit ihr. SIE HAT ANGST vor fremden Menschen.
Jedes Mal beim Gassigehen bellt sie Leute an die uns entgegen kommen, ihre Haare stehen hoch und sie zieht wie verrückt an der Leine und will zu Ihnen hin.
Ich versuche sie natürlich abzulenken mit Leckerlie oder Spielzeug, aber leider klappt das nicht immer. Sie fixiert die Leute dann an und ist dann nicht davon abzubringen.Vor ein Paar Wochen waren meine Freundin und ich auf dem Feld unterwegs. Wir haben beide Hunde abgeleint damit sie mal richtig spielen können. Mira lässt sich eigentlich relativ gut abrufen. Als dann 2 Personen uns entgegen kamen habe ich Mira natürlich festgehalten.
Kurz nachdem die Leute an uns vorbei waren hat sich irgendwie aus dem Halsband befreit und ist hinter den beiden her. Ich hab natürlich gebrüllt wie verrückt – Aber keine Reaktion von Mira.
Sie ist dann gleich zu der einen Frau hin hat sie an der Hand geleckt, kurz angesprungen und hat dann 3 Meter abstand genommen und hat dann erst angefangen sie anzubellen.Bin dann hin und hab sie da weg gezogen und geschimpft.
Mir war das irgendwie so peinlich.
Glaube nicht dass Mira bei so einer Situation zubeißen würde. Also da bin ich mir 100% Sicher, weil sie ja meist min. 3 Meter abstand hält.Die Leute haben dann gesagt ob ich nicht auf meinen Hund aufpassen könnte. Und damit hatten sie ja auch eigentlich Recht. Hab mich dann entschuldigt und die beiden sind weiter.
Wenn die beiden jetzt aber auf mich zugekommen wäre und sich bei mir bei gestellt hätten und Mira hätte schnüffeln können wäre diese Situation nicht passiert. Sie braucht halt Zeit zum Warm werden.
Zuhause in der Wohnung das gleiche Problem.
Es klingelt. Mira freut sich nen Wolf dann geht die Tür auf und es steht wer fremdes davor. Sobald sie die Person sieht geht das Gebelle los, dazu kommt das sie die Person dann noch anspringt. Dann geht sie wieder einen Meter zurück bellt und im nächsten Moment springt sie die Person dann wieder an. Zwischenzeitlich kommt sie dann auch mal zu mir und springt mich an. (Das Anspringen gewönnen wir ihr gerade ab, das klappt auch soweit, bis dann seltener Besuch kommt.)
Dann irgendwann beruhigt sie sich und schnuppert. Die Person kann sie dann auch ohne Probleme Streicheln. Man denkt es sei alles i.O. und dann fängt das bellen wieder von neuen an. Hab dann der Person nen Leckerli von ihr gegeben um zu sehen was sie dann macht.
Und siehe da. Sie setzt sich vor ihr hin und starrt auf das Leckerli. Das sie dann auch zu Recht bekommen hat.
Dann bellt sie noch ein bis zwei mal und dann ist ruhe. Dann will sie mit der Person schmusen. Sobald die Person sich hingesetzt hat kommt sie dann angekrochen und will auf den Schoss (Sie ist eigentlich kein Schosshund weil sie dazu eigentlich zu groß ist).
So was macht sie aber nur bei seltenem Besuch.Bei Leuten die öfters kommen oder die sie kennt freut sich sie nur nen Wolf aber sonst nichts.
Möchte mal gerne Wissen was die Vorbesitzer mit ihr gemacht haben (oder auch alles nicht gemacht haben).
Mich stimmt so was traurig. Es ist jedes Mal stress für sie.Könntet ihr mir wohl nen paar Ratschläge geben?
Sorry, das es so lang geworden ist. Aber ich bin im Moment ein bisschen Deprimiert deswegen. Ich kann sie doch nicht jedes mal einsperren wenn wir Besuch bekommen. Sie muss es doch lernen.
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Nach ängstlich hört sich das nicht an !
Liest sich wie ein Mix aus Unsicherheit und Dreistigkeit.Ich würd sie generell mehr rausnehmen. Zuhause auf ihren Platz schicken, weg von der Türe, Besuch nicht begrüßen, gar nix. Einfach auf ihrem Platz bleiben - basta !
Draussen würd ich (logischerweise) am Abruf arbeiten - is klar - und Fremden keine Bedeutung beimessen. Die interessieren dich nicht, die passiert ihr beiläufig.
Um die ideale Verhaltensänderung zu erzielen ists aber immer besser in so einer Situation jemanden dabei zu haben, der Hundi und sich sieht, kommentiert und korrigiert - ist die einfachste Lösung.
Gruß, staffy
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Hallo,
unsere Hunde sind so ziemlich im gleichen Alter (Ronja ist am 25.06.2007 geboren). Und Ronja verhält sich ganz ähnlich.
Natürlich arbeiten wir dran...leichte Erfolge gibt es auch bereits, aber ich denke einfach, sie wird neimals ein Hund, der Fremde völlig neutral betrachtet. Für sie bedeuten sie immer eine gewisse Bedrohung. Ich versuche nur, ihr Verhalten umzulenken und ihr ein wenig den Streß zu nehmen, indem ich ihr Sicherheit vermittele (die fremde Person abschirme, sie bei Besuch in nem anderen Raum lasse und sie erst später dazuhole...).
Auch Ronja ist mir teilweise ne Spur zu aufdringlich, wenn Leute kommen, die sie kennt und mag. Sie ist genau wie Deine kein Schoßhund (obwohl sie dürfte, kommt sie nicht auf's Sofa zu uns). Bei Leuten, die sie kennt, klettert sie aber auf den Schoß oder springt sie an. Wir suchen noch das richtige Mittelmaß zwischen Angst und Verbellen und dem aufdringlichen, freudigen Begrüßen.
Ich muß sehr vorrausschauend spazierengehen. Wenn sie erstmal dabei ist, Leute zu verbellen, ist sie nur noch schwer abrufbar. Ich muß sie VORHER ablenken, dann klappt es ganz gut. Sie verliert die fremde Person zwar nicht aus den Augen, aber sie bleibt ruhig.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Zitat
Bei Leuten, die sie kennt, klettert sie aber auf den Schoß oder springt sie an.
Findest du das nicht ganz schön kontrollierend und unverschämt vom eigentlichen "nicht Schoßhündchen" ??Gruß, staffy
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Hallo,
ja, Staffy, das finde ich durchaus...stimme Dir da zu. Ich kann sie halt teilweise schwer einschätzen. Mal zeigt sie definitiv Angst (geht rückwärts, legt die Ohren an, klemmt die Rute und bellt) und nen andern Mal wird sie so körperlich aufdringlich. Ich will ja, daß sie lieb und freundlich ist, aber bitte nicht das andere Extrem.
Wie gesagt, wir arbeiten am Mittelmaß.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Hallo Susanne,
das was du da beschreibst kommt mir sooooo bekannt vor. Wir haben auch einen ängstlichen Hund, den wir aus einer schlechten Haltung übernommen haben.
Momo bellte anfangs auch alles mögliche an und baute sich, wie von dir beschrieben, in 2-3 Meter Abstand auf und kläffte was das Zeug hielt. Blieb die Person ruhig stehen und reagierte nicht auf Momo, dann beruhigte er sich relativ schnell und man konnte ihn wieder abrufen. Zeigte die Person jedoch Abwehrverhalten (Arm heben, mit dem Bein fuchteln oder gar auf den Hund zugehen) dann wurde Momo regelrecht ekstatisch und nichts und niemand kam mehr heran.
Das sind alles andere als "angenehme" Situationen und nicht jeder Bürger ist so gelassen und lässt mit sich reden. Aus diesem Grund haben wir uns für die Sicherheit entschieden, was nichts anderes bedeutet, als dass Momo IMMER an der Leine geführt wird - ohne Ausnahme! Hier wechseln wir zwischen Schleppe und Führleine. Wir können das Risiko nicht eingehen, dass Momo hier irgendwann vielleicht doch mal zuschnappt, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass dies nicht geschehen wird.
Ich kann es aber nicht gänzlich ausschliessen - also zu meiner eigenen Sicherheit und der meines Hundes - Leinenzwang.
Freilauf gibt es nur in eingezäunten Flächen, wo niemand Fremdes "angegangen" werden kann. Anders geht es leider nicht.
Wir arbeiten nun schon 3 Jahre an und mit Momo und es hat sich schon wesentlich gebessert. Es besteht aber immer noch ein Restrisiko und von daher bleibt die Leine noch dran.
Ein Angsthund bestimmt die Geschwindigkeit der Therapie. Wenn der Mensch hier zu früh forciert, ist dies eher kontraproduktiv.
Zu Personen, die Momo kennt, ist alles bestens. Da kann man sich frei bewegen und auch mal unbedarft zum Hund hinunterbeugen - das nimmt er alles hin - aber wehe es macht ein Fremder!
Und was die anderen hier schreiben - dass dein Hund auch schnell frech wird. Das stimmt bedingt....du musst deinem Hund ganz klare Anweisungen geben. Bei einem ängstlichen Hund ist dies noch weitaus wichtiger, als bei einem normalen Hund. Es gibt nur schwarz oder weiß jedoch keine Grauzonen.
Hier hilft wirklich nur eins: Konsequenz und jede Menge Geduld.
Lg
Volker -
Zitat
Sie ist dann gleich zu der einen Frau hin hat sie an der Hand geleckt, kurz angesprungen und hat dann 3 Meter abstand genommen und hat dann erst angefangen sie anzubellen.
Volker, dies hier, das macht kein ängstlicher Hund - der geht nicht alleine zu Fremden hin !! Macht eure doch bestimmt nicht.Das machte mich eben stutzig.
Gruß, staffy
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Hallo Staffy,
Hm, ich hab aber auch schon ängstliche Hunde gesehen, die nach vorne gehen - auch zu Fremden hin. Die sind aber nicht unbedingt dreist und überheblich - sondern denken handeln zu müssen und sind unsicher.
Meistens hapert es da am Vertrauen, dass Herrle oder Fraule das Problem löst - deswegen wird der Hund selber aktiv.
Bei Liska ist es das selbe - bis sie mir wieder vertraut hat, hats gedauert und wir sind noch nicht "fertig".
Zum eigentlichem Thema=
Es ist auf die Entfernung schwer gute Tipps zu geben. Ich würde das bellen ignorieren und sehr viel Souveränität und Sicherheit vermitteln. Das beste wäre jemand, der sich das ganze einfach mal anschaut.
Und BÖSE Hunde gibt es sowieso nicht ;DLiebe Grüße
Dana und Wauzis -
Dana, ein unsicherer Hund würde vielleicht nach vorne gehen (hinterherlaufen und anspringen habe ich nie erlebt, du ??), aber ein Hund der "Angst" hat, der geht nicht hin !!
sonst, dito
Gruß, staffy
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Hallo,
Ok, du hast recht. Unsicherheit und Angst sind zweierlei. Ich hab aber wirklich schon total unsichere und überforderte Angsthasen gesehen, da kann es passieren, dass sie nach vorne gehen.
Hinrennen habe ich aber auch noch nicht erlebt - also bei Hunden die richtig Angst haben.Liebe Grüße
Dana und Wauzis -
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