Fu akzeptiert keinen Zweithund?

  • Draussen, wenn möglich ohne Leine, auf neutralem Gebiet die Hunde sich kennen lernen lassen. Wenn man sich nicht sicher ist, auch schauen, dass wirklich viel Platz ist (grosse Wiese, grosser fremder eingezäunter Garten) und dass andere Hunde die beiden nicht aufstacheln können (zwei Rüden, die sich steif umgehen und vorsichtig beschnuppern, fremder Junghund schiesst wie eine Bombe auf die beiden zu und bespringt einen --> das kann schon eine Rauferei auslösen).

    Wenn man den Hunde halbwegs vertaut (dass sie sich nicht fressen oder töten), möglichst die beiden machen lassen und auch ruhig sich wirklich ein bisschen abseits stellen. Der Althund soll nicht auf die Idee kommen SEIN Herrchen zu verteidigen.

    Wenn es zwischen den beiden so weit okay lauft (jeder geht seines Weges und lasst den anderen in Ruhe) am Besten noch ein bisschen gemeinsam spazierengehen, damit sie sich noch besser an den anderen gewöhen. Und dann in die Wohnung.

    Und dort kann es leicht sein, dass der "Alte" mit einem mal wieder anfangt den Neuen anzuknurren um ihm zu zeigen was SEIN Spielzeug, SEIN Schlafplatz und so weiter ist. So weit wie geht am ignorieren und machen lassen, wenn es gar zu schlimm wird, die Hunde ablenken (kurz ranrufen, unauffällig ein paar mal zwischen den beiden durchgehen um den Blickkontakt zu brechen).

    Ich habe bis jetzt zwei Hunde bei uns intergriert. Berny war als erster da, 12 Jahre alter unkastrierter Yorkierüde, der keine anderen Rüden mag und keine Hunde die mit ihm spielen wollen. Solange andere Hunde ihn ignorieren ist er glücklich. Als Daika (Hündin) als Welpe dazu kam, war er anfangs total genervt, nachdem wir aber beiden ihre eigenen Ruhezonen geschaffen haben, beruhigte er sich schnell wieder (so nach ein paar Tagen). Heute akzeptiert er sie, hat aber nach wie vor am Liebsten seine Ruhe, sie darf ihn auch nicht anspielen und muss seine Individualdistanz respektieren.

    Dann kam Roots dazu, Rüde (!!), 8 Jahre, kastriert. Roots ist noch dazu deutlich grösser als Berny (das mag er nicht), und schlimmer: hat sein ganzes Leben nur mit anderen Huskies verbracht, kannte also keine Kleinhunde und hatte die im Huskyrudel zum fressen gerne. Roots blieb also beim Kennenlernen (draussen, auf neutralem Gebiet) an der Leine, Berny war frei. Berny hat Roots erst mal gar nicht angeschaut, Roots zog wie ein Irrer hin und wir wussten nicht, ob in bösen oder guten Absichten. Berny kam dann her zum Schnuppern, Roots versuchte ihn in den Rücken zu schnappen (weiss bis heute nicht, ob das bösartig war, oder ob er halt nur auf Huskyart spielen/Berny unterwerfen wollte), und es gab von uns einen Riesenanschiss für Roots. Beim nächsten Schnüffelversuch hat Roots dann nur schwanzwedelnd geschnuppert und Wunder oh Wunder: Berny wedelte mit dem Schwanz, als er Roots beschnupperte!! Dadurch, dass Roots kastriert ist riecht er anscheinend irgendwie nach Hündin.

    Gefahr war also gebannt, und ab in die Wohnung. Berny war wie immer am Anfang total angespannt und sehr biestig ("Das, das, das, und das ist alles MEINES, wenn du das auch nur anschaust gibts eines aufs Dach!"). Und Roots war einfach nur soooo gutmütig, der hat sich Bernys Zickereinen einfach gefallen lassen und ignoriert.

    Wenn ich mit Roots einfach so in die Wohnung gekommen wäre, hätte es wohl eine Riesenkeilerei gegeben (die rein von Berny ausgegangen wäre).

  • Warum nur habe ich den Eindruck gewonnen, daß Du keinen Zweithund, sondern ein Spielzeug für Deinen Fu suchst?

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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