Springen an der Leine

  • Hallo allerseits,


    wir haben einen 6 monatigen Labrador Rüden und an sich klappt alles prima mit der Erziehung, nur die übermäßige freundlichkeit allem und jedem gegenüber bereitet mir ein bisschen Kopfzerbrechen.
    Vor allem eines stört mich im Moment gewaltig, und das ist das hochgehen an der Leine wenn andere Hunde in unmittelbarer Nähe sind bzw. uahc bei manchen Leuten.


    Anspringen ist bei uns sowieso ein Problem, denn zu Hause bei uns macht er das nie. Das war von Anfang an so. Allerdings werden die Nachbarn im Treppenhaus, Freunde die zu besuch sind oder auch manche Fremde sehr begeistert angesprungen. Wie soll man ihm das abgewöhnen? Würde er es bei uns auch machen wäre es leicht, aber so, ich kann doch nicht jedem Fremden auf der Straße schon aus der ferne zurufen er soll den Hund am Hochspringen hindern...


    Eine andere Sache ist allerdings das völlige Ausflippen an der Leine wenn ein anderer Hund in der Nähe ist. Ich übe das schon indem wir dem anderen Hund nur näher kommen wenn hundi langsam und zivilisiert läuft, beim ersten Anzeichen von "Freudenkoller" stoppe ich sofort und bringe meinen Hund ins Sitz (mach er meistens schon selber), aber je näher wir dem anderen hund dann kommen desto schlimmer wird es, und schließlich zieht mein Hund los (er zieht sonst nicht an der Leine, nur in solchen Situationen, dann aber richtig) und geht natürlich wenn ich nicht mitkomme hoch, springt dann und fällt manchmal fast um (das sieht nicht gut für die Hinterbeine aus...)


    Bisher habe ich immer versucht durch Kommandos und das Stehenbleiben diese "Problematik" langsam zu entschärfen.
    Akut ist das Problem aber gerade im Moment da unser kleiner sich die Schulter verstaucht hat (wohl beim Spielen auf der Hundewiese, ich habe nicht mitbekommen wann es passiert ist, nur als er angefangen hat zu humpeln) und jetzt 10 Tage Spielverbot und absoluten Leinenzwang hat, denn jetzt fällt mir um so mehr auf wie wild der kleine wird wenn ein anderer Hund in greifbare Nähe rückt. Ich versuche im Moment Hundebegegnungen zu meiden, aber da es hier so viele Hunde gibt ist das fast nicht möglich.


    Lange Rede kurzer Sinn: Wie bekomme ich die Sache möglichste schnell in den Griff? Meine momentane Lösung klappt bestimmt irgendwann mal, aber die braucht viel Zeit, gibt es vielleicht eine effizientere? Meine Sorge ist dass sich mein Hund irgendwann mal bei dem wilden Begrüßungsritual verletzt, und das muss ja nicht sein. Das beim Labrador diese Problematik besonders ausgeprägt ist war auch klar... ;)
    Manchmal habe ich das Gefühl dass der kleine Hund in solchen Situationen nur noch schwanzgesteuert ist (ich meine den großen Schanz zum wedeln) und das Hirn komplett abschaltet. Der kennt dann keinen Gehorsam mehr und keinen Schmerz und würde einen ganzen Treppenabsatz runterspringen vor lauter Begeisterung...was auch gefährlich ist...sehr sogar. Bisher ist nichts passiert weil ich immer rechtzeitig da war um festzuhalten, aber das kann auch mal schief gehen.


    Noch ein Beispiel zum Schluss:
    Unser Hund (Bellini) wartet immer brav vor der Wohnungstür bis ich den Lappen zum Pfoten Putzen geholt habe. Er bleibt brav da sitzen wo er soll, alles kein Problem.
    Wenn jetzt allerdings ein Stockwerk unter uns die Nachbarn gerade mit ihrem Hund rausgehen dann hört das Bellini natürlich sofort und wenn ich nicht da bin um ihn sofort festzuhalten dann löst er das "Sitz und Bleib" sehr rasch auf und springt (und fällt wahrscheinlich) die Treppe runter. Einmal wäre es fast pasisert, aber ich habe den Nachbarshund rechtzeitig gehört und unseren kleinen gerade noch am Treppenrand abgefangen...

  • Hatte gestern in der HuSchu auch so einen SpringVertreter :D Suuuperfreundlich, aaber.... springt halt an!!! :roll:
    Für mich käme da nur die oberlange Leine in Frage!!!! Hundi kann laufen ..+.. wenn Jemand.. oder Hund in Sichtweite kommt, gibt es halt ein "NEIN" ..+ wenn da keine Reaktion... sorry... dann ein "NEIN mit Ruck"...aber bitte dem Alter angemessen!!!!!!!!!!!!
    Beim jungen Hund sollte heißen "Zupf".....Also nur zur Unterstützung des "Nein".
    Die Leine geht auch unter der Tür durch, so dass man auch mal so tun kann als wäre man nicht da :ops:

  • Danke Salim,


    allerdings ist das Problem etwas anders, denn meistens (also bei hundebegegnung draußen) fängt das Problem ja WEGEN der Leine an und erst wenn der andere Hund schon sehr nah dran ist. Aus größerer Entfernung lässt sich mein Hund prima mit Worten oder leichter "Leinenarbeit" kontrollieren.
    Es gibt aber einen Punkt wo dann alle Dämme brechen... ;)
    Ohne Leine springt Hundi auch mal Leute an (wobei das kurierbar ist) und mit anderen Hunden wird dann halt gespielt sofern möglich, aber das geht dann noch...da kommt nicht dieses ungesunde "Hochgehen" und auf den Hinterbeinen springen zustande.
    Einfachste Lösung wäre halt Hundebegegnungen aus der Nähe zu vermeiden, aber ich will meinen hund ja nicht zum Einzelgänger und Hundefeind erziehen, er soll ruhig mal schnuppern...aber halt ruhig...das ist wahrscheinlich in dem Alter noch nicht wirklich möglich...vielleicht erwarte ich zu viel... :D

  • Ok, :) also ist nicht das Springen das Problem, sondern die Art/Form der Begegnungen!??


    Ich habe einen 14Wo. alten, 52cm "großen" Kangirüden. Menschen sind für ihn so ziemlich gar kein Problem bzw. sie sind uninteressant. Hunde dagegen werden seit einigen Tagen nur mit knurren + hoch erhobener Rute in Empfang genommen +++++ dies auch hauptsächlich an der Leine. Ohne Leine gibt es zwar auch hie + da ´nen knurr aber da muß man schon acht geben um es mit zu bekommen, diese Phase verläuft sich schnell.


    Für mich ist es "noch" ;) kein Problem, kann sein Verhalten "noch" korrigieren, Kommando NEIN... SITZ....od. (gegrummeltes) Vergiß es....SITZ. Gibt er Ruhe,.... darf er schnuffeln. Dämelt er weiter........ wird gewartet, bis der Andere weiter gelaufen ist!
    Bester Übungstag ist bei uns der Samstag :D HuSchu um die Ecke + man kann viiiele Übungen hintereinander machen + die Leute machen oft prima mit! :D

  • Zitat

    Hatte gestern in der HuSchu auch so einen SpringVertreter :D Suuuperfreundlich, aaber.... springt halt an!!! :roll:
    Für mich käme da nur die oberlange Leine in Frage!!!! Hundi kann laufen ..+.. wenn Jemand.. oder Hund in Sichtweite kommt, gibt es halt ein "NEIN" ..+ wenn da keine Reaktion... sorry... dann ein "NEIN mit Ruck"...aber bitte dem Alter angemessen!!!!!!!!!!!!
    Beim jungen Hund sollte heißen "Zupf".....Also nur zur Unterstützung des "Nein".
    Die Leine geht auch unter der Tür durch, so dass man auch mal so tun kann als wäre man nicht da :ops:


    Den "Ruck" oder "Zupf" bevor der Hund anspringt oder wenn er angesprungen hat ?

  • Bei Welpi + Junghund max. "zupf" + gleichzeitiges "nein"......guckt er/sie mich an "loben" + er/sie bekommt die Erlaubnis zu schnuffeln.
    Springt der Hund los....... oder wie bei mir brummelt er los...."zupf" + "nein"...."SITZ"......+ wir verabschieden den anderen Hund mit einem freundlichen lächeln!
    Beim nächsten Hund geht es dann evtl besser..... ;)

  • Ich hatte auch einen Hund, der alle anspringen wollte. Wir haben aber nix gezupft und geruckt, sondern die Distanz ermittelt, die unterschritten werden musste, um das Gegenüber anspringen zu "wollen".


    Bei ihr waren es damals zwei Meter. Mit dieser Distanz haben wir gearbeitet und den Hund abgelenkt (Leckerli, Spielzeug, Namen nennen). Inzwischen hat sich die Distanz natürlich verringert und sie springt keine Passanten mehr an. TT hat uns auch gut dabei geholfen, um den Hund zu "erden".


    Du schreibst: Springt der Hund los, wird "gezupft", brummelt er, wird auch gezupft. Dieses "Zupfen" möchte ich gern sehen, wenn ein Welpe in die Leine springt. Noch ist Dein Hund klein - was machst Du, wenn er grösser ist und sich seiner Kraft bewusst wird ?


    Meine Meinung - wird erst gezupft, wird später geruckt.

  • Es wird immer vorher agiert ;)
    "Noch" bin ich mit dem gucken schneller.


    Meiner springt ja nicht...... Salim ist der der seit einigen Tagen brummelt wenn er andere Hunde sieht.


    Ich zuppe wirklich nur an der Leine, man kann auch sagen, ich klopfe, nach dem Motto "Hallo" ;)
    Wir haben wie gesagt "noch" kein Problen, aber da mir schon klar ist was ich an der Leine habe, arbeiten wir halt vor.

  • mollrops


    nach der Methode arbeiten wir auch, dauert halt bis das wirklich früchte trägt...aber wahrscheinlich wird das die beste Methode sein. Es ist halt schwierig den Weg zu finden zischen zu viel "Kontaktverbot" und zu viel durchgehen lassen...^^

  • Zitat

    Es wird immer vorher agiert ;)
    "Noch" bin ich mit dem gucken schneller.


    Meiner springt ja nicht...... Salim ist der der seit einigen Tagen brummelt wenn er andere Hunde sieht.


    Ich zuppe wirklich nur an der Leine, man kann auch sagen, ich klopfe, nach dem Motto "Hallo" ;)
    Wir haben wie gesagt "noch" kein Problen, aber da mir schon klar ist was ich an der Leine habe, arbeiten wir halt vor.


    Schön, dass Deiner nicht springt - aber Du hast dieses Vorgehen ja hier anderen Hundehaltern öffentlich empfohlen - deshalb mein Statement.


    Auf die Grummelei Deines Babyrüden solltest Du vielleicht anders eingehen. Sie ist anscheinend ein Zeichen von Unsicherheit oder Aggression Artgenossen gegenüber und sicher nicht nur mit einem "Nein" zu beheben. Vielleicht täte ihm der Besuch einer HuSchu gut ?

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