Hilfe meine hündin hat sich mit einen rüden eingelassen

  • @ Pebbles: Beschreib doch mal etwas genauer, ich kann mir das absolut nicht vorstellen. Der Rüde, den ich bis vor zwei Jahren besaß wäre schlichtweg durchgedreht wenn er mit einer Hündin in der Standhitze im selben Raum gewesen wäre, aber nicht gedurft hätte!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Hallo Sleipnir,


    es kommt wirklich auf die Hunde an. Mein Rüde ist schon durchgedreht wenn die Hündin am Anfang oder Ende der Läufigkeit war. Und dazu mussten sie nicht im gleichen Raum sein.
    Ich habe sie meistens währen 2-3 Wochen trennen müssen, weil ER der Hündin keine Ruhe gelassen hat.
    Mit Sicherheit gibt es TÄ, die sterilisieren, aber ich sehe darin keinen Sinn. Habe ich wirklich einen Rüden mit einem sehr starken Trieb, dann wird die Hündin die ganze Zeit belästigt, die sich dann immer wieder zur Wehr setzen muss. Ausserdem kann es Dir passieren, dass der Rüde mehrere Tage nicht frisst (ist ja meinstens nicht so tragisch) aber auch - wie in meinem Fall - permanent heult, zittern und versucht Türen zu zerlegen um zu seiner Geliebten zu kommen.
    In dem Fall quartiert man den Herrn am besten aus, das zehrt sonst sehr an den Nerven. Gemeinsames spazieren gehen ist unmöglich. Ich hatte ein mal das Pech, dass sie im Urlaub in der Standhitze war-es war Horror pur.


    Steffi


    Du hast natürlich völlig recht, meistens passiert gar nichts nach einer Kastation.
    Aber trotzdem werde ich auch wenn ich praktiziere meinen Kunden nicht die Kastration schmackhaft machen, auch wenn einem dann eine Menge Geld flöten gehen kann.
    Es sind gesunde Organe die entnommen werden und das ist laut TSG gar nicht prophylaktisch erlaubt - PUNKT.
    Klar sieht man in einer Praxis viele Pyometren (an der meine Hündin auch schwer erkrankt ist, aber auch da gibt es z. B. Alizin, was man auch im schlechten Zustand verabreichen und den Hund ohne OP retten kann), Mammatumore etc. aber wie viele Hunde gibt es die gesund sind?


    Leider finde ich gerade die Studie nicht über die Mammatumorinzidenz bei nicht-, früh- und spätkastrierten Hündinnen. Die Inzidenz bei unkastrierten Hündinnen liegt aber glaube ich unter 5%. Da ist es mir nicht Wert prophylaktisch zu kastrieren.


    Liegt ein medizinischer Grund vor, dann muss natürlich sofort kastriert werden. Z. B. bei extremer Scheinträchtigkeit, Ovarialzysten, Mammatumoren, Pyo, das ist ganz klar.


    Das ist übrigens auch die gängige Lehrmeinung der Universitäten!

  • Zitat

    Du hast natürlich völlig recht, meistens passiert gar nichts nach einer Kastation.
    Aber trotzdem werde ich auch wenn ich praktiziere meinen Kunden nicht die Kastration schmackhaft machen, auch wenn einem dann eine Menge Geld flöten gehen kann.


    Na das hoffe ich doch, sonst wärst du keine verantwortungsbewußte
    Tierärztin :gut:
    Aber du wirst auch in deiner Praxis vor der Situation stehen, wie sie in
    diesem Thema geschildert wurde. Ein Rüde ist vorhanden, und eine
    Hündin soll dazu (oder umgekehrt). Dann muss man die Leute aufklären,
    was auf sie zu kommt und die meisten sind nicht Willens (oder fähig)
    während der Läufigkeit aufzupassen. Dann steht zur Debatte, ob die
    Hündin oder der Rüde kastriert werden soll.
    Darum ging es mir eigentlich. WENN eins der Tiere kastriert werden soll,
    kastrieren wir lieber die Hündin, weil es die Hündin nicht so beeinflusst,
    wie den Rüden. Der prophylaktische Effekt bei der Hündin ist dabei ein
    zusätzlicher Pluspunkt.
    Und manchmal ist man übrigens auch reichlich baff, wieviele Leute auch
    bei allein gehaltenen Hündinnen keine Läufigkeit wünschen. Das würde
    ja bedeuten, dass man zweimal im Jahr auf seinen Hund aufpassen muss
    und das ist viel zu anstrengend. (Und anscheinend können es auch viele
    nicht, was ja den Andrang in unseren Tierheimen erklären würde).


    Das mit dem TSG sehe ich übrigens eher kritisch. Nicht den Inhalt, der
    ist schon in Ordnung. Aber solange die Tierschutzvereine immer die
    ersten sind, die alles kastrieren, was bis drei nicht auf den Bäumen
    ist, ist der Paragraph doch eher eine Lachnummer. Erst in den letzten
    paar Jahren haben einige Tierschutzvereine angefangen die Tiere
    nicht automatisch zu kastrieren, sobald sie in ein Tierheim kommen. In den
    meisten ist es aber immer noch Standart.


    Wie gesagt, ich habe rein aus persönlicher Erfahrung gesprochen. Und
    als sich bei mir die Frage stellte, da ich eine Hündin zu meinem Rüden
    wollte und mir klar war, dass ich bei meinem Rüden jeweils 3 Wochen
    Hölle vor mir hätte (den hätte eine geschlossene Tür auch nicht
    aufgehalten), war es klar, dass einer der Beiden kastriert werden muss.
    Und da (meiner Erfahrung nach) das Risiko für Gebärmuttererkrankungen
    und Mammatumoren nicht zu unterschätzen ist, habe ich eben meine
    Hündin kastrieren lassen.


    Grundsätzlich sollte sich jeder Halter einer Hündin mit dem Thema
    auseinandersetzen. Wenn man sich nicht sicher ist, dass man auf seine
    Hündin während der Läufigkeit aufpassen kann, sollte man eine
    Kastration durchaus in Erwägung ziehen. Man muss die Tierheime ja
    nicht mit noch mehr "Zufallsprodukten" füllen.
    Solche "Glanzstücke" erlebt man nämlich auch in Tierarztpraxen. Ein
    Halter eines Labrador-Mix Rüden, bei dem schon im Alter von 9 Monaten
    schwerste HD nachgewiesen wurde, meinte er müsste unbedingt noch eine
    Mix Hündin dazunehmen. Kastration??? Aber nicht doch...ich pass schon
    auf! Das Ergebnis seines "Aufpassens" war, dass die Hündin mit 11 Monaten
    von diesem Rüden gedeckt wurde und 6 schnuckelige, kranke Welpen
    zur Welt brachte.
    Manchmal ist Kastration doch die bessere Lösung.


    liebe Grüße
    Steffi

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