Die ersten Male an der Leine
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Hallo, liebe Hundebesitzer.
Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum, den es bestimmt auf irgendeine Art schonmal gegeben hat, das bitte ich zu verzeihen (ich hab was gegen Such-Funktionen)
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Seit dem 02.09.08 besitze ich einen mittlerweile ca. 9 Wochen alten Labrador-Mischlingswelpen (siehe Avatarfoto). Ich musste ihn aus schlechter Haltung retten, sonst wäre er dort eingegangen. Alles deutet darauf hin, dass der kleine Racker aus Polen stammt und im zarten Alter von fünf Wochen von seiner Mama getrennt wurde.
Nun wird er bei mir aufwachsen und sein Leben leben, erfreut sich mittlerweile bester Gesundheit, hat schon 600 Gramm in zwei Wochen zugelegt. *stolzbin*
Faro ist mein erster Hund, ich habe kaum Erfahrungen in Umgang und Erziehung von Hunden, möchte jedoch lernen und alles richtig machen. Erst in zwei Wochen darf er wegen der Impfung zur Welpenspielgruppe, darum bitte ich hier schonmal um erste Ratschläge.Nun zum eigentlichen Anliegen:
Faro muss schon jetzt langsam lernen, an der Leine zu laufen, doch das klappt nicht wie gewünscht. Ohne Leine dagegen läuft er seit zwei Wochen wunderbar neben mir (bis auf den einen Bock, wo er sich umdrehte und auf die Fahrbahn rannte).
Doch kaum sind Geschirr und Leine angelegt, erlebe ich einen komplett anderen Hund. Faro fängt an zu zittern und zu quieken. Laufen wir in Richtung Wohnung, läuft er ganz toll und zügig an der Leine. Drehen wir uns jedoch um 180°, also weg vom Haus, setzt er sich stur auf den Boden und nichts geht mehr. Es hilft kein Rufen, Locken, Leckerlie. Er will einfach nicht. Ich bitte euch um Ratschläge.
Ich befürchte, dass ich einen Fehler mache, wenn ich ihn auf Arbeit mitnehme und dort zu seiner eigenen Sicherheit in seiner Ecke anleine. Doch ich habe nicht den Eindruck, dass er das Angeleint-Sein dort als Strafe empfindet. Den einzigen Tipp habe ich bisher aus einem Buch, dass ich ihm die Leine Zuhause anlegen soll und unter Aufsicht frei an ihr durch die Wohnung tollen lassen soll, so dass er sie hinter sich herzieht.Ich freue mich auf eure Antworten, liebe Hundebesitzer.
Liebe Grüße, Jonnee und El Faro -
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Der Tip aus dem Buch ist schonmal richtig gut!
Ich würde ihm das Geschirr!!! (Junghunde gehören definitv in ein Geschirr) immer kurz vor dem Füttern anlegen. Ohne grosses Theater, ohne Leckerchen und vollkommen ruhig und selbstverständlich.
Und dann würde ich ihn Füttern. So verknüpft der Hund das Geschirr mit etwas Positivem.
Ebenso würde ich ihm eine Kurzleine an dem Geschirr befestigen. Also eine leichte und sehr kurze Leine, damit sie den Kleinen nicht so sehr stört oder erschreckt, wenn er sie beim Laufen in der Wohnung hinter sich her zieht.
Bei einem solchen Hund würde ich grundsätzlich mit dem Clicker arbeiten. Leinelaufen kann man ganz hervorragend und absolut stressfrei "erclickern".
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Ja, wir sind letzten Montag ein Geschirr kaufen gewesen. Ich habe ihn einmal mit Halsband ausgeführen wollen, doch das war pure Quälerei.
Nein! Sowas mache ich nicht mit meinem Bengel!! Es soll ja alles Spaß machen...
Das mit dem Clicker ist schonmal eine sehr gute Idee. Faro zeigt mir, dass er lernen will und tut dies sonst auch recht schnell. -
Ich würde ihm das Geschirr und die Leine anziehen, ihn dann in den Park oder so tragen und mich mit einem Buch auf eine Bank setzen und den Zwerg die Welt erkunden lassen.
Das mitlaufen an der Leine kommt von ganz alleine, wenn er die Umwelt Schritt für Schritt mehr entdecken will. -
Ich habe mir die Situation nochmal genauer angeschaut. Ihm passt nicht, dass ich am anderen Ende der Leine bin. Lasse ich los, laufe voraus, ist alles wie immer. Dann ist er entspannt und kommt die Leine selbst ziehend hinterher.
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Hi Jonnee,
Anfangs haben die Kleinen Angst, ihren vertrauten "Bau" (sprich Wohnung/Haus) zu verlassen. Dieses Verhalten ist ganz normal.
Bei unserem Racker hilft's wenn wir ihn tragen und ca. 150 Meter vom Haus entfernt absetzen. Dort hat er keine Sicht mehr auf Haus, wir tragen in also bis um die nächste Strassenecke. Danach geniesst er den Spaziergang.
LG
Balou's Mom
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Zitat
Ich würde ihm das Geschirr und die Leine anziehen, ihn dann in den Park oder so tragen und mich mit einem Buch auf eine Bank setzen und den Zwerg die Welt erkunden lassen.
Das mitlaufen an der Leine kommt von ganz alleine, wenn er die Umwelt Schritt für Schritt mehr entdecken will.
:2thumbs:
Wie schon weiter oben erwähnt wurde, nimm eine leichte Stoffleine, eine 1-Meter-Führleine.Woher genau hast du ihn denn gerettet?
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Hi,
mein Tip: nachdem der Hund mit Sicherheit bisher nicht viel erlebt hat, nach Deinen Worten zu urteilen, geh SOFORT in eine Hundeschule/Wepenstunde! Eine gute Hundeschule besteht darauf, daß die bereits länger vorhandenen Hunde alle geimpft sind, sodaß da nichts passieren kann in Sachen Ansteckung. Sind ja nicht alle erst 9 Wochen alt und noch ungeimpft. Einfach mal nachfragen bei der Schule Deiner Wahl, wie die das handhaben. Aber gerade bei schlecht sozialisierten Hunden, die so früh von der Familie getrennt wurden, ist die frühzeitige Nutzung solcher Chancen zur Sozialisierung mit anderen Hunden sehr wichtig, nutze also die Prägungsphase möglichst gut und bald.
Das Vorurteil mit den ungeimpften Hunden habe ich schon oft gehört - aber wenn man wartet, bis der Hund mit 16 Wochen durchgeimpft ist, verliert man doch eine sehr wertvolle Zeit, in der die Prägung stattfinden sollte.
Ansonsten: Leine/Halsband immer mit Positivem verbinden: draußen toben mit Leine/Halsband, fressen damit, spielen (auch in der Wohnung ab und an) damit. Dadurch lernt der Kleine, die Leine tut ihm nix. Und wenn er mit Leine draußen ist: NICHT hinter Dir herziehen, sondern einfach auf einer Wiese anfangen. ER bestimmt erst mal den Weg, damit er lernt, daß Frauchen am anderen Ende nicht die Spaßbremse ist. Die ist halt einfach mit dabei. Es geht im ersten Schritt nur darum, daß der Hund lernt, die gehaltene Leine als normal zu akzeptieren. Dann erst an der Leinenführigkeit arbeiten (sprich, dann gibst Du die Richtung vor, aber auch nicht mit Hinterherziehen des Hundes, sondern mit Locken und Ermutigen, Loben beim Mitkommen. Später dann, wenn das mal gut klappt, stehenbleiben, wenn er zieht, oder Richtungswechsel einbauen gehen das Ziehen, damit er dann lernt, DU gibst die Richtung vor. Aber eben erst, wenn er die Leine und Dich "daran hängend" *gg akzeptiert hat.
LG,
BieBoss -
Habe gerade mit meiner ortsansässigen Hundeschule telefoniert, sie verlangen, dass die Impfungen durch sind. Erst nach der Tollwutimpfung darf er an der Spielgruppe teilnehmen. Naja...
Jedenfalls ein großes Danke für die vielen Tipps. Werde vieles so machen.Alina: Das war eine Anzeige im Internet. "Acht Wochen alter Labrador, geimpft, entwurmt..." Nichts davon stimmte, durfte mir von der Verkäuferin Geschichten anhören. Auf dem Foto des Hundes war im Hintergrund die dreckige Wohnung zu sehen, da musste er einfach weg. Faro war viel zu schwach, hat kaum gefressen, konnte kaum laufen, ist nur gestürzt. Doch Dank Nuckelflasche hab ich ihn wieder hinbekommen.
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Zitat
Werde vieles so machen.
Super! :^^:Zitat
Alina: Das war eine Anzeige im Internet. "Acht Wochen alter Labrador, geimpft, entwurmt..." Nichts davon stimmte, durfte mir von der Verkäuferin Geschichten anhören. Auf dem Foto des Hundes war im Hintergrund die dreckige Wohnung zu sehen, da musste er einfach weg. Faro war viel zu schwach, hat kaum gefressen, konnte kaum laufen, ist nur gestürzt. Doch Dank Nuckelflasche hab ich ihn wieder hinbekommen.
Aber du weißt hoffentlich inzwischen schon, dass man sowas nicht macht? -
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