• hab ich grad gefunden, das berührt mich sehr...

    Der Betrug

    Man hat mich gesehen
    und kaufte mich prompt,
    denn ich bin ein Hund,
    der vom Züchter kommt.
    Und wird es nicht allenthalben empfohlen,
    man soll gute Hunde beim Züchter holen?
    Und alle Erwartungen trafen ein:
    Ich bin lieb und hübsch
    und kann auch folgsam sein.

    Mich hat man am Strand draußen aufgelesen,
    da bin ich seit Monaten schon gewesen.
    Man hat mich getreten,
    es gab nichts zu fressen,
    dann stieß man mich weg
    und hat mich vergessen.
    Bin alt nun und krank,
    mein Herz tut mir weh.
    Hab nur gelernt,
    dass ich gar nichts versteh.

    Ich wurde in einer Tonne geboren,
    meine Finder gaben mich schon verloren.
    Meine rechtes Ohr hängt,
    das linke blieb stehen,
    und auf einem Auge
    kann ich nicht sehen.
    Ich liebe die Menschen
    und weiß nicht warum.
    Sie finden mich hässlich,
    mickrig und dumm.

    Ihr seht, ich bin hübsch und mein Fell ist glatt.
    Man pflegte mich gut in der großen Stadt.
    Sie haben mich sogar angezogen,
    operiert und die Ohren hochgebogen.
    Dann wurde ich an einen Baum gebunden,
    dort hat mich nach Tagen jemand gefunden.

    Und du? Wer bist du?
    Hast noch nicht gesprochen.
    Hast bis jetzt mit der Nase
    nur am Gitter gerochen.
    Wenn sie kommen um einen auszusuchen,
    verschmähst du all ihre Hundekuchen.
    Siehst niemanden an
    und willst dich nicht binden.
    Möchtest du keine neue Familie finden?


    Eine Pause tritt ein.
    Niemand sagt ein Wort.
    Der Blick des Gefragten driftet weit fort.
    Sein Kopf ist erhoben, die Schultern gestrafft,
    der Körper ist mager und doch voller Kraft.
    Dann dreht er sich um,
    sein Schwanz fächelt leicht -
    der Wind, der von Norden herüberstreicht.

    Der Blick seiner blauen Huskyaugen
    scheint sich am Fragenden festzusaugen.
    Versteht Ihr nicht, flüstert er in den Wind,
    daß wir nur eine Laune der Menschen sind?
    Sie wollen uns schaffen nach ihrem Gefallen
    und wissen doch nicht, wohin mit uns allen.
    In dieser Sekunde sind wir schon verloren,
    denn es werden tausend Welpen geboren.
    Wir sind viel zu viele, das ist der Betrug,
    denn Menschen bekommen niemals genug!
    Sie wissen es alle, doch die endlose Flut
    immer neuer Hunde gefällt ihnen gut.
    Die endlosen Züge der Überschußfracht
    sind im Tierheim ja wunderbar untergebracht.

    Sanft hebt er die Schnauze,
    setzt an zum Gesang.
    Ein klagender Ton
    zieht die Gitter entlang.
    Eine Türe schlägt zu,
    und dann schweigt er still,
    weil das, was er weiß,
    niemand wissen will.
    Dann legt er sich nieder,
    bettet ruhig sein Haupt.
    Oh ja, es sind viele!
    Viel mehr, als man glaubt..!


    I. Winiawsky

  • Traurig aber wahr... :nosmile:

    Darf ich auch?

    Dieser Brief ist in einer belgischen Zeitung erschienen mit der ausdrücklichen Bitte um Verbreitung und Nachdruck.


    Die Geschichte von LEA

    Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin.
    Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns.
    Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell,
    aber sie war oft krank und sehr dünn.
    Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern.
    Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.
    Als sie mich meiner Mutter wegnahmen,
    hatte ich furchtbare Angst und war so traurig.
    Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen
    und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht.
    Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
    Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten
    und dass das Geschrei meiner Schwester und mir, ihnen auf die Nerven ginge.
    So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht.
    Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten ohnmächtig vor Angst.
    Niemand kam, um uns zu trösten.
    All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche,
    wir sind in einem Petshop, einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt.
    Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen.
    Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen.
    Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
    Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten.
    Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh.
    Oft hören wir sagen oh, sind die süß, ich will eine ,
    aber dann gehen die Leute wieder fort.
    Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben.
    ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt,
    wie das Leben aus dem dünnen Körper gewichen ist.
    Ich soll verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme.
    Niemand beachtet mein leises Weinen, als meine kleine Schwester weggeworfen wird.
    Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft !
    Jetzt wird alles gut. Es sind sehr nette Leute,
    die sich tatsächlich für mich entschieden haben.
    Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei
    und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen.
    Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen.

    Ich heiße jetzt Lea.

    Ich darf meine neue Familie auch abschlabbern, das ist wunderbar.
    Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht,
    passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe.
    Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und es gibt nichts Schöneres als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
    Erster Besuch beim Tierarzt.
    Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen.
    Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft
    und sagte es wäre o.k., dann entspannte ich mich.
    Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen,
    sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln
    und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Zuchten
    und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien.
    Ich habe nichts von alledem begriffen,
    aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.
    Jetzt bin ich sechs Monate alt.
    Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark,
    aber mir tut jede Bewegung weh. Die Schmerzen gehen nie weg.
    Außerdem kriege ich gleich Atemnot,
    wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will.
    Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht.
    Vater und Mutter sprechen über mich.
    Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
    In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es
    genetisch und man kann nichts machen.
    Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen,
    möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht.
    Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je.
    Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken
    nur noch schreien vor Schmerzen.
    Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los?
    War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich?
    Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich.
    Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten!
    Ich kann nicht einmal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich ihre Hand.
    Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst.
    Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben.
    Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken.
    Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich
    und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich ...... Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück.
    Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.
    Ein Traum:
    Ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie Auf Wiedersehen auf die einzig mir mögliche Weise:
    Mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.
    Viele glückliche Jahre wollte ich mit euch verbringen, es sollte nicht sein.
    Statt dessen habe ich euch so viel Kummer gemacht.
    Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

  • Traurig aber wahr!!!

    as denkt ein Hund, wenn er verschenkt wird?

    Ich denk mit Wehmut daran zurück,
    als ich noch klein und niedlich war.
    Man nannte mich "Das ganze Glück"
    und krümmte mir kein Haar.
    Stets hat ich frisches Wasser steh´n,
    jeder wollte mit mir Gassi geh´n.

    Man forderte mich zum Bellen auf,
    bei jedem Klopfen oder Schellen.
    Nun wurd ich größer und ich dachte,
    dass ich dem Herrchen Freude machte.

    Doch fand er´s früher schön und niedlich,
    verbot er´s jetzt ganz unerbittlich.
    Kein Bellen mehr, keine Freude zeigen,
    kaum noch Zeit um Gassi gehen.
    Der Freßnapf leer, kein liebes Streicheln,
    oh Mensch, wie soll ich das versteh´n?

    Ich störe hier, ich hindere da
    und dann bald zu meinem Schreck:
    "Der Hund muss raus, der Hund muss weg".
    Und ehe man fängt an zu denken,
    find ich mich wieder "zu verschenken".

    Mein Herrchen, das ich so geliebt,
    mich einfach einem anderen gibt.
    Kein Wort, kein Tätscheln mit der Hand,
    dafür ein dickes Stachelhalsband.
    "Bei Fuß", "nicht hier" und "lass das sein",
    Kommandoton, tritt mit dem Bein.

    Was vorher ich nicht tun sollte,
    das neue Herrchen gerne wollte.
    Soll bellen, beißen und erschrecken,
    er will sich hinter mir verstecken.

    Nach ein paar Tagen meint er klug:
    "Der ist mir gar nicht scharf genug".
    Und ohne drüber nachzudenken,
    bin ich schon wieder zu verschenken.

    Mensch, was bist Du so gemein,
    ich wollte stets ein Freund nur sein,
    mit Dir durch Wald und Felder toben,
    freu mich über kleines Loben.
    Holt mich nun wieder ab ein "Neuer"
    so bitt ich ihn: "Sei lieb zu mir,
    mach aus mir kein Ungeheuer".

    Mein Hundeherz, das wünscht sich nur und das für alle Tiere:
    Mensch, Du solltest vorher denken,
    damit wir niemals landen unter
    "Zu Verschenken"!

    (Autor unbekannt)

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