Welcher Hund passt zu mir - Stadtfamilienbegleithund

  • Hallo allerseits,


    nach langer Recherche und einigem Stöbern in eurem und auch anderen Foren habe ich mich entschieden mich zu registrieren. Je mehr ich recherchiere desto verwirrter und unschlüssiger werde Ich. Wenn ich so manchen Ratgebern glauben schenken darf, dann dürften wir in der Stadt einzig einen Papillion oder ähnliches halten. Das kanns aber doch nicht sein.
    Ich habe in einem Thread einen Fragebogen gefunden den ich jetzt auch ausgefüllt habe. Ich habe noch einige Punkte angehängt die mir wichtig erschienen.



    1. Weshalb möchtest Du einen Hund?


    Ich bin mit einem Hund aufgewachsen (Berner Sennen - Altdeutscher Hütehund Mix) und möchte nach seinem Tod vor 4 Jahren wieder einen Hund an meiner Seite haben. Durch Umzug und Umfeld habe ich jetzt auch die Möglichkeit einen Hund zu mir zu nehmen.


    2. Zur Person:


    Alter: 25Jahre alt
    Wohnsituation: Mietwohnung 2. Stock, kein Aufzug, 97qm, Hundehaltung erlaubt, Freundin ist einverstanden. Kleine Stadt.
    berufliche / finanzielle Situation: Student - Diplomphase, Abschluss April 09. Freiberufler, selbstständig - finanziell unabhängig
    Hundeerfahrung: Mit Hund aufgewachsen, trotzdem würde ich mich als Anfänger bezeichnen
    Körperliche Verfassung bzw. Aktivität: Eingerostet sportlich.
    Kinder: Keine, kommen aber bestimmt irgendwann in den nächsten 10 Jahren.


    3. Was für einen Hund stellst Du Dir vor?
    Grösse, Gewicht, Fell, Wesen und was Dir sonst noch wichtig scheint.


    Mittelgroßer bis Großer Hund. min. 40cm, max. 60cm.
    Wichtiger als die Größe ist vielleicht das Gewicht und die Kraft des Hundes, meine Freundin (55kg) soll den Hund unter Kontrolle halten können wenn er trotz Hundeschule und guter Sozialisierung, irgendwann mal durchgehen sollte.
    Felllänge unerheblich, ich habe jedoch eine Tendenz zu dunkelhaarigen Hunden.
    Nicht Ein-Personen fixiert. Leicht zu erziehen. Kein bis wenig, sprich kontrollierbarer Jagdtrieb. Mäßig sportlich (dazu unter Punkt 4 mehr). Wenig bellfreudig (Mietwohnung).


    4. Wie möchstest Du Deinen Hund beschäftigen? Möchtest Du Hundesport betreiben (wenn ja, welchen?) oder einen einfachen Familienhund?


    Agility - Obidience im Polizeischutzhundeverein
    Begleithund für meine Ausgleichsradtouren 1x pro Woche (bis 80km - Asphalt, kürzere Strecken/Abfahrten durch den nahen Wald)
    Begleithund für Wanderungen (bis 40km mit Gepäck, wechselnde Wegverhältnisse)


    5. Gibt es einen "Notnagel", bei dem Du den Hund lassen kannst, wenn Du mal krank bist oder ähnliches?


    Ja. Familie - Haus mit Garten, Airdale Terrier Erfahrung (verstorben)
    Freunde - Haus mit Garten, Leonberger-DSH-Mix
    Freunde - Mietwohnung, Wellensittich.
    Hundepension in 3km Entfernung.


    6. Leben weitere Tiere im Haushalt? Wie verträglich sind sie?
    Nein.


    7. Kannst Du Dir ggf Urlaub nehmen, um dem Hund eine optimale Eingewöhnung zu ermöglichen (Welpenzeit)?


    Ich arbeite in einem Heimbüro, kann mir meine Zeit einigermaßen frei einteilen und aufgrund der anstehenden Diplomarbeit muss ich nicht mehr bzw. selten noch in die Universität gehen. Viel Zeit für den Hund ist also einrichtbar, zumal meine Freundin (Studentin) auch noch da ist.


    8. Wie lange müsste der Hund regelmässig alleine bleiben?


    Selten mehr als 2h. Gelegentlich den Abend in die Nacht, wenn wir tanzen gehen. Dann können es mehrere Stunden sein.


    9. Wenn Du erwerbstätig bist, könntest Du mit Deinem Chef eine verbindliche Vereinbarung treffen, dass Du den Hund mitnehmen darfst?


    Bzw könnte sich sonst jemand tagsüber um den Hund kümmern?
    Wie bereits geschrieben - von zu Hause aus tätig. Kein Problem. Hund kann aber auch jederzeit mit mir bzw. meiner Freundin mit in die Uni. Vorraussetzung natürlich, dass wir ihn ausreichend sozialisiert und erzogen haben.


    10. Welpe, Junghund oder Senior?


    Welpe oder Junghund


    11. Rassehund oder Mix?


    Egal.


    12. Tierheim, aus privater Hand oder Züchter?


    Tendenz zu Züchter. Ich besuche seit 2 Jahren mehrmals im Monat das lokale Tierheim um Hunde auszuführen, auch wenn mir im Laufe der Zeit einige Hunde optisch zusagten waren die bereits da offensichtilchen Macken derart, dass ich als Anfänger und auch in Anbetracht der komplett fehlenden Hundeerfahrung meiner Freundin von der Übernahme absehen muss.


    13. Hund oder Hündin:


    Hündin bevorzugt. Reviermarkierung kann schnell zu verständlichen, negativen Reaktionen aus dem Umfeld führen. Ich lebe wenn auch in Waldnähe, in einer kleinen Stadt und möchte durch Anschaffung des Hundes die negative Einstellung vieler Personen gegenüber Hunden nicht noch weiter begründen und zementieren.


    14. Eigene Vorstellungen bezüglich der Rasse des kommenden Hundes:


    Kooikerhondje - Schöner Hund, entsprach nach Kennenlernen mehrer dieser Hunde ziemlich unseren Vorstellungen. Ein wenig zu klein für meinen Geschmack. Die lange Wartezeit von bis zu 2Jahren (laut Züchter) schreckte uns allerdings ab.


    Kromfohrländer - Siehe Kooikerhondje. Wartezeit von mind. 1 Jahr schreckt(e) uns ab.


    Deutscher Pinscher - Gefällt mir vom Aussehen gut, nach Kennenlernen mehrer Pinscher jedoch Zweifel an der Eignung. Sehr temperamentvoll, sehr aktiv (rumspringen, durch die Wohnung flitzen, etc.), ein wenig zu klein.


    Berner Sennen Hund - Ich bin mit einem Berner Sennen Mix aufgewachsen, das hat mich sehr geprägt. Ich weiß dass man ihn in einer Wohnung halten kann, sehe es allerdings nicht als optimales Umfeld für ihn an, daher kommt er nicht in Frage. Außerdem ausgeprägter Wachinstinkt - Reaktionsbellen bei Türklingel, Fremden Leuten etc.


    Appenzeller Sennen Hund - Die Nummer kleiner als der Berner und von der Größe passender zu unseren Verhältnissen. Dennoch ist die Wohnung immer noch eine eher mäßige Umgebung für ihn. Ebenfalls ausgeprägter Wachinstinkt verbunden mit Bellen.


    Entlebucher - Der Kleinste der Sennenhunde würde mir auch zusagen. Ich habe jedoch noch keinen selbst erleben können, und kann daher nur bedingt einschätzen ob er mir von Größe/Form zusagen würde. Nach Lektüre ist aber auch er nur bedingt für die Wohnungshaltung geeignet.


    Pudel - Wurde mir mit 93% durch den Pedigree Konfigurator empfohlen, danach ernsthafte Erwägung. Sagt mir allerdings ganz einfach vom Äußeren her gar nicht zu.


    Deutscher Boxer - Schöne Größe, angenehmes Wesen laut Lektüre. Sagt mir auch nach Kennenlernen sehr zu, meiner Freundin allerdings zu muskulös. Außerdem findet sie das Gesicht nicht schön.


    Dobermann - Statur und Form gefallen mir sehr gut, laut Lektüre allerdings ein Hund mit einer durchaus auftretenden Grundschärfe und daher wenig für uns geeignet. Außerdem fürchtet sich meine Freundin vor dieser Rasse was keine gute Vorraussetzung ist. Ist ihr auch zu kräftig.


    Australian Sheperd - Interessante Zeichnung, Lektüre gab sehr unterschiedliches Bild von dieser Hunderasse, nach Anschauen einiger Videos und Internetrecherche Entscheidung gegen Aussie da sehr aktiv und Hüteaufgaben benötigend.


    Akita und Shiba Inu - Die absoluten Favoriten meiner Freundin bezüglich der Optik, allerdings aufgrund des Wesens (nach Lektüre) und den Ansprüchen ans Umfeld in keinster Weise näher in Betracht gezogen.


    Terrier - Sowohl meine Freundin als auch Ich sind voreingenommen gegenüber Terriern. Ich habe bisher in meinem Umfeld keine guten Erfahrungen mit Terriern gemacht, egal ob bellfreudig (West Highland), aggressiv (Airdale), Hachsenbeißend (Jack Russel), störrisch (Pitbull), ... , hängengeblieben sind die negativen Aspekte. Mir ist klar dass diese Verhaltensweisen großteilig auf mangelnde Erziehung durch die Hundehalter zurückzuführen ist, die Saat des Vorbehalts wurde dadurch jedoch gepflanzt und ist in Teilen auch aufgegangen.


    Labrador und Retriever - Als Single leidet man manchmal unter Verkupplungswütigen Freunden, mehrfach gab es folgendes Gespräch: "Ich kenn da jemanden für dich..." - "So, erzähl mal was?" - "Die ist en ganz liebes"
    So ungefähr ist mein Verhältnis zu diesen Rassen. "Die ist en ganz liebes" mag wahr sein, sagt aber nur aus, dass es sonst nichts zu sagen gibt. Keine Eigenheiten die diese Hunde für mich interessant machen würden.



    Ich hoffe damit könnt ihr mir weiterhelfen. Ich denke es wird klar dass ich mir bereits einige Gedanken gemacht habe und auch durch Rassenlexika/Ratgeber bereits versucht habe Auswahlen zu treffen. Doch wann immer ich eine Rasse fand die mir sowohl vom Äußeren als auch vom Wesen her zusagte, machte mir eines der Bücher einen Strich durch die Rechnung und teilte mir mit, dass Stadthaltung mit so einem Hund gar nicht geht. Deshalb bin ich nach langer Recherche nur wenig schlauer, dafür aber um einiges unsicherer und verwirrter.
    Das lokale Tierheim stellte sich dabei auch als wenig hilfreich herraus, bekam ich doch dort auf meine Fragen im Grundtenor die Antwort "Irgendwie geht alles immer".


    muchas gracias.
    Steven

  • Hallo Steven,


    Ich habe deinen Text aufmerksam gelesen und das erste was mir in den Kopf kam= Ein Collie. Ist nicht zu groß (englische Linie) allerdings sehr haarig *g* Was aber nur beim Fellwechsel zu ständigem saugen führt. Ansonsten ist es mit bürsten getan. Sie sind im Haus recht ruhig und ausgeglichen, freundlich und neugierig, lerneifrig und auch sportlich, aber keine Workeholics (Showlinie).


    Wie es da allerdings mit Wartezeiten aussieht weiss ich nicht, ich war einmal einen Colliezüchter besuchen, der hatte auch immer eine Warteliste.


    Natürlich geht auch ein lieber Mischling (das habe ich hier ja auch rumflitzen) - da muss man nur flexibel sein bei der Beschäftigung. Unsere Colli-Mix Dame ist anders zu beschäftigen als ihre Tochter, wo ein Dobermann durchzuschlagen scheint.


    Der deutsche Pinscher ist wirklich ein toller Hund (ich finde Pinscher insgesamt ziemlich gut), auch wenn Dich die Große stört. Aber mit seinen 45-50cm liegt er eigentlich in Deiner Vorstellung. Übrigens sind Pinscher nicht gezwungenermaßen hibbelig. Liska (unsere, wo der Dobi durchkommt) ist im Haus ruhig und vollkommen gelassen. Braucht aber tatsächlich einiges an beschäftigung und ist auch mehr 1-Mann-Hund. Deutsche Pinscher sind also, wenn sie ausgelastet sind-eher coole Hunde. Ich war einmal bei einer Züchterin und finde diese Rasse wirklich toll. Mein Mann möchte aber als nächstes einen Zwergpinscher *g* Also noch eine Nummer Kleiner.


    Die Tierheime in der gegend mal abzuklappern und Probegassi zu gehen würde ich auch nicht unterschätzen ;)


    Liebe grüße
    Dana

  • Ich finds klasse, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast.


    Andererseits, hast du dir schon wieder fast zu viele gemacht :) ein Hundekauf darf auch ruhig (ein wenig und in Grenzen!) eine Bauch- bzw. Herz-Entscheidung sein, eine Frau sucht man ja auch nicht nach Beruf, Vorbildung und Hobbies raus :)


    Zu deinem Problem mit dem Handlen für deine Freundin: Ich habe derzeit knapp 60 Kilo und ich bin ehrlich: Wenn Lena durchgehen würde, hätte ich keine Chance. Und Madam hat gerade mal 21 kilo. Mich hat sie schon 3 mal um ein Haar von den Beinen geholt, meine Mutter hat sie stump umgerannt, zum Glück auf weichem Waldboden ohne Wurzeln. Sonst wäre das wohl sehr schmerzhaft geworden. Und einen 90 Kilo Kerl hat sie von den Füssen geholt.. soviel dazu. Ein Hund der dir im falschen Winkel in die Quere kommt, wird dich mit fast jedem Gewicht zu Fall bringen. Und sei es nur, dass du über dich selber stolperst.


    Eher würde für mich da das Argument zählen was für mich auch ein Kriterium war: Ich möchte den Hund selber noch heben können. 40 Kilo kann ich effektiv nicht mehr heben. Lass den Hund im Wald sich nen Bein verknacksen und ich muss ihn heimtragen. Lass mich alleine Mittags mit ihm Gassi gehen und er/sie wältz sich so richtig im Schlamm dass du den direkt ohen Umweg über Teppich oder Tapeten ins Bad und die Wanne verfragen willst. 20 Kilo schaff ich, der Airdale von meinen Eltern mit 32 wird da schon schwerer.


    Du sprichst es im Prinzip schon selber an: Viel ist am Hund erziehung, so natürlich auch deine Vorurteile (weisst du ja selber dass es welche sind). Ich kann es verstehen, dass man das als Argument gegen einen Hund nimmt, ich würde mich aufgrund zu vieler verzogener Jack Russels vermutlich immer gegen einen solchen entscheiden, aber versuch es nicht zuuu eng zu sehen.


    Was mich nur wundert (oder hab ich das falsch gelesen), du willst, dass der Hund dich auf eine 80km Radtour begleitet? Bzw. 40km Wandern?


    Dann solltest du gerade mit dem Rad eher einen kleinen Hund in Erwägung ziehen, den du in einen Fahrradkorb packen kannst? Ich kenne keinen Hund, der 80km am Rad mitlaufen kann. Soweit ich weiss, sind 30-40 km bei Training das maximale was ein Hund schafft (correct me if I am wrong....).


    So, das war es erstmal, muss weiterarbeiten.


    Viel Spass bei der Informationssuche und *daumendrück* für den perfekten Hund für euch!

  • Faesa: Ich möchte mal behaupten, dass jede größere Hunderasse die auf Laufleistung selektiert wurde (als Paradebeispiel Schlittenhunde, aber auch Jagd- und Herdengebrauchshunde) bei entsprechendem Training in der Lage ist 80 Kilometer am Fahrrad zu laufen - zwar nicht jeden Tag und auch nicht mit nem 25er-Schnitt, aber möglich dürfte das absolut sein. Mit Emma bin ich bisher höchstens 65 Kilometer am Stück gefahren, aber sie hat hinterher keinerlei Müdigkeit gezeigt und 15 kilometer mehr wären mit Sicherheit noch drin gewesen, Janosch hingegen würde keine 80 Kilometer schaffen, allerdings wurden zwei seiner drei Ursprungsrassen (Hovawart und Labrador) ja auch nie hinsichtlich schnellen, ausdauernden Rennens selektiert.
    Wenn es dem Threadersteller wirklich ernst damit ist, dass er einen Hund möchte, der 80 Kilometeram Fahrrad mitlaufen kann, dann würde ich entweder zu einem Siberian Husky aus einer Leistungslinie tendieren, einer Jagdgebrauchshundrasse oder einem so genannten "Hound" (damit meine ich keinen Foxhound oder so, sondern Leistungshybriden aus Alaskan Husky und Vorstehhunden - sie werden insbesondere im professionellen Schlittenhundesport, aber auch für Canicross, Bikejöring etc. eingesetzt) - allerdings sind das alles keine "einfach" auszulastenden Hunderassen - aber soll der Hund wirklich 80 Kilometer am Fahrrad laufen, dann sind Kooikerhondje und Kromfohrländer doch hoffentlich ein Witz... ;)

  • Also das mit dem fahrradtouren und Wandern ist wirklich schwierig


    Fahrradtour: wenn du das wirklich mache willst und einen großen hund willst,dann schnall dir doch so ein Kinderbuggy (oder wie auch immer) hinten dran. Wenn der Hund nich mehr kann,ab da rein und wenn er wieder fit ist kann er wieder laufen. Also ich find das praktisch :^^:


    Wenn nich dann kauf nen Windhund ;)


    Wandern: Ordentliche Pause solltest du deinem Hund dann schon gönnen ist aber machbar.


    Ich denke es kommen viele rassen in Frage die in der Stadt leben können. Meine favourit sind ja die Wolfspitze (es sind keine Kläffer!)
    Aber ich finde das mit dem Colli auch eine gute Idee.

  • Also bei den Wanderungen seh ich jetzt gar kein Problem! Jeder gesunde Hund sollte doch in der Lage sein 40 Kilometer in Schrittgeschwindigkeit zu laufen - ausser absolut verhunzte Rassen wie Englische Bulldoggen, Möpse etc., wüßte ich jetzt keinen Hund (vorrausgesetzt er ist ausgewachsen und gesund) der das nicht schaffen würde... :???:

  • Vielen Dank Dana, für deine Antwort.
    Den Collie hatten wir bisher nicht ernsthaft in Betracht gezogen. Zum einen hatten wir nur - wie soll es anders sein - die Langhaarversion des Collies im Kopf der ohne auf sein Wesen einzugehen, optisch nicht zu uns zu passen scheint. Auch hier kommen natürlich Vorurteile zum Tragen, so wenig ich mir mich im neusten Glitzeranzug von Hugo Boss vorstellen kann, so wenig kann ich mir vorstellen mit guten Gefühl mit einem Langhaarcollie spazieren zu gehen.
    Der Kurzhaar hingegen, sagt mir wiederum zu. Größter Vorbehalt nach kurzem Studium von Internetseiten und hier liegenden Rassenlexika ist der Beschäftigungsanspruch des Collies der überall gleichbleibend, als sehr hoch beschrieben wird. Zudem wird er als mäßig bis nicht geeignet für Stadtwohnungen angegeben.
    Auf die Schnelle hatte ich auch das Gefühl, dass der Kurzhaar weit weniger verbreitet ist als der Langhaar und deshalb auch mit längeren Wartezeiten zu rechnen ist. Nicht dass wir von jetzt auf gleich einen Hund haben wollten, in den nächsten Monaten bis spätestens mit dem Diplom im April nächsten Jahres würde ich mir den Familienzuwachs in Form eines Hundes allerdings schon wünschen.


    Die Größe des Pinschers liegt wie Du zu Recht sagst in meinen Angaben, doch aufgrund Statur und kurzem Haarkleid ist der Pinscher für mich gefühlt, das untere Ende der Messlatte. Eine Freundin von mir hat einen Mix aus Spitz, französischer Dogge und unbekanntem Vater, dieser ist obwohl gemessen nur ca. 40cm hoch, gefühlt viel mächtiger. Das macht die Suche bzw. die Hilfestellung eurerseits nach dem passenden Vierbeiner nicht leichter, doch deswegen ist es mir auch wichtig die Hunde die in die nähere Auswahl kommen nicht nur auf Bildern sondern in auch der Realität zu sehen. Die Zahlen helfen oft nur bedingt weiter.


    Als Städter mit allem wichtigen in 20min Fußmarschnähe sind wir nicht motorisiert, deshalb besuchen wir in der Regel lediglich das nächste Tierheim. Wie bereits geschrieben bin ich da mehrfach im Monat und führe Hunde aus oder schaue mir an ob/was neu reingekommen ist. Leider war bisher noch nicht der Kandidat/die Kandidatin dabei der/die mich weich bekommen hätte.



    Danke Faesa, Du sprichst genau den Punkt an, den ich zuvor vergessen hatte zu erwähnen. Die Möglichkeit dass aus welchen Gründen auch immer, der Hund von meiner Freundin getragen werden muss. Kurze Strecken mit einem Hund von 25kg in ihren Armen dürfte sie auch noch gerade so schaffen, weniger wäre allerdings für sie besser zu bewältigen. Ich editiere meinen Eingangsbeitrag dahingend und füge die Gewichtsangabe hinzu.


    Die 80km Radtour ist meine Auspower-Tagestour, die fahre ich nicht häufig und wenn der Hund diese nicht mitlaufen kann, ist das für mich kein Problem. Wir machen auch gemütlichere Radtouren, dann auch mit meiner Freundin zusammen von 10-20km mit gelegentlichen Pausen dazwischen. Ich erwähnte die 80km Radtour hauptsächlich deshalb, weil ich zum einen befürchtete dass eine 10-20km Tour den Hund schon bald nicht einmal mehr körperlich auslasten würde und weil ich davon ausging, dass man seinen Hund nach Möglichkeit an allen Aktivitäten beteiligen sollte.
    Die durchschnittliche Wanderetappe liegt bei ungefähr 25km bei 4km/h. Je nachdem wo ich wandern war, gab es allerdings auch schon Etappen von 40km wenn man keine Lust hatte im Wald zu übernachten. Mir ist es schon wichtig dass der Hund mich bei Wanderungen begleitet, ob und wie oft eine Etappe von 40km lässt sich ja im vorhinein einigermaßen planen.


    Und sicherlich hast Du Recht dass der Hundekauf ein wenig Bauch- und Herzentscheidung sein sollte, nur kann ich jetzt im Nachhinein nicht einfach die angelesenen Informationen ausblenden. So bleibt mir erstmal nur möglichst sorgfältig abzuwägen und dann auf den letzten Metern wenn auch die Möglichkeit bestand alle Hunde mal in der Realität kennenzulernen, die Entscheidung aus dem Bauch heraus zu fällen.



    Sleipnir: Wie gerade in der Antwort an Faesa geschrieben sind das Maximalwerte. Ich will auf keinen Fall den Eindruck entstehen lassen dass ich Leistungssportler wäre und einen Hund suche der mich beim täglichen Training begleitet oder ähnliches. Daher kommen für mich Leistungslinienhunde auch nicht in Frage.
    Vielleicht erweitere ich den Eingangsbeitrag auch noch um einen allgemeine Wochenbeschreibung, die Sportlichen km-Angaben scheinen alleinstehend zu Missverständnissen zu führen. Mein Fehler.


    vielen Dank schon für die bisherigen Antworten :)



    edit:
    Leider sehe ich keine Möglichkeit den Erstbeitrag zu editieren. Schade.


    Mephista MF: Von Dalmatinern wurde mir durch eine Tierärztin abgeraten, zum einen aufgrund hoher Krankheitsanfälligkeit und zum anderen seien sie extrem anspruchsvoll und sollten täglich durch ausgiebige Spiele körperlich wie geistig ausgelastet werden. Diese Auslastung jeden Tag zu gewährleisten sehe ich mich außer Stande.

  • Ich möchte noch dazu sagen, dass ein Hund, der nicht sehr anspruchsvoll ist, was Auslastung angeht, bestimmt keine 80km am Rad laufen wird, und wiederum einer, der 80km schafft, bestimmt nicht an anderen Tagen mit Spazierengehen zufrieden sein wird.
    Es gibt da natürlich Ausnahmen, aber das würde ich schon bedenken - alles ist Gewöhnungssache, aber wenn man einen Hund an so lange Fahrradstrecken gewöhnt, wird es schwierig, ihn unter normalen Umständen körperlich auszulasten.


    10-20 km Laufen ist aber auch für einen "normalen" Hund, wenn er ausgewachsen und trainiert ist, kein Problem.


    Ich würde da auch mehr nach Gefühl gehen, was die Rasse angeht - man kann sooo viel allein durch Erziehung unter Kontrolle bringen - ich hatte einen Yorkie in einer Mietwohnung, die Kläffer-Rasse überhaupt. Er hat keinen Laut von sich gegeben, weil wir eben darauf geachtet haben. Der Schutztrieb bei einem Berner wird nur zur Last, wenn man ihn nicht von Anfang an kontrolliert - viele Hunde zeigen nur Unarten, weil sie unterbeschäftigt oder unerzogen sind.
    Da wäre eher ein Kriterium, dass man einen großen Hund sehr lange Treppen runtertragen muss, und ob deine Freundin einen 30kg Bernen-Junghund mehrmals am Tag tragen kann, ist die Frage ;)


    Ich würde die Rassen aussuchen, die mir optisch gefallen, und dann nach den Charaktereigenschaften aussortieren. Es muss eben beides passen, aber fahrt euch nicht fest, wenn es um Eigenschaften wie Bellfreudigkeit oder Schutztrieb geht - es liegt an euch, alles in die richtigen Bahnen zu lenken.


    Und was Goldies und Labbis angeht - nunja, ich habe einen Goldie und ich höre auch von allen Seiten "Ach, so liebe Familienhunde". Dazu kann ich nur sagen - leider ist das oft das Verhängnis dieser Hunde, denn viele meinen, sie seien von natur aus lieb und Erziehung braucht man da nicht. Ich kenne viele unerzogene, sture und bissige Goldies, die nicht mehr von der Leine können - eben weil sie maßlos unterschätzt, unterfordert und nicht erzogen werden... Also lasst euch nichts einreden :)

  • Hmmm....ich mag da was nicht verstanden haben, aber ich frag trotzdem... :???:
    Muss es denn ein Rassehund sein? Es gibt im Tierheim soooo viele tolle Hunde, gut da gibt's natürlich auch Rassehunde, aber bedeutend mehr Mischlinge.
    Wenn du dir jetzt nur stur nach Rasselexikon einen Hund rauspickst, bin ich mir nicht sicher, ob das gut geht...Kann natürlich gut gehen, keine Frage.
    ABER -->kein Hund ist wie der andere und manchmal treffen diese rassenspezifischen Beschreibungen auch nicht voll und ganz zu (also auf den einzelnen Hund bezogen). Wichtig ist, dass man den Hund persönlich kennenlernt, bevor man ihn zu sich nimmt.
    Den Vorschlag weiter oben mit dem ins Tierheim und mal Probegassi gehen find ich super.
    Nachher verliebst du dich und es ist ein Collie-Dobermann-Pinscher-Mix :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!