Verständigungsfrage Hundinisch
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Ich glaube nicht, dass Hunde wissen, dass wir Menschen sind. Es ist eher so, dass ihnen bewusst ist, dass wir keine Hunde sind.
Ein Hund würde genauso wenig mit einem Huhn, einer Katze oder einem Pferd eine Rangordnung ausbilden.
Auch wenn es keine Rangordnung gibt, müssen sich in einer Familie trotzdem alle an gewisse Regeln und Grundsätze halten.
Beim Nackenschütteln reagiert der Hund auf eine Bedrohung. Mensch ist böse, d.h. seine Körpersprache ist unfreundlich, er beugt sich bedrohlich über den Hund und als 'Sahnehäubchen' (im negativen Sinne) kommt noch das Nackenschütteln. Da würdest du dich an Stelle des Hundes auch bedroht fühlen.
Das Nackenschütteln ist eine Erfindung des Menschen. Es gibt keine Nachweise, dass es Hundemütter bei ihren Welpen machen.
Raubtiere schütteln nur ihre Beute.
LG Theresa
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Ob es zwischen Menschen und Hunden eine Rangstruktur gibt, weiss ich nicht. Ich finde zwar den Erklärungsansatz, dass es eine Rudelstruktur nur innerhalb einer Spezies existiert einleuchtender, aber ich kann auch die andere variante nicht ausschließen.
Ich gehe aber fest davon aus, dass ein Hund die menschliche Körpersprache hündisch deutet. Wenn ich also einen Hund anstarre / fixiere, muss ich damit rechnen, dass er das als Bedrohung ansieht, weil es nunmal für Hunde so üblich ist. Wie sollte er es auch sonst sehen? Die Ausnahme ist natürlich, dass der Hund es mit der Zeit lernt, dass wir Menschen uns manchmal etwas seltsam benehmen und dass das vom Menschen angestarrt werden, nicht unbedingt eine Bedrohung sein muss.
Ob es nun eine Rangfolge gibt, oder nicht - bei der Erziehung meines Hundes gilt für mich nur eins: es muss mit so viel Respekt, wie möglich passieren und die Methoden, die ich anwende, müssen dem Ziel angepasst sein. mir ist es dabei wichtig, dass mein Hund mir vertraut, sich bei mir sicher fühlt und das, was ich von ihm verlange möglichst gerne tut und nicht, weil er Strafe befürchtet.
Ich halte nur begrenzt etwas von den ach so bekannten Hundetrainern und ihren "einzig richtigen" Ansichten. Ich glaube keiner von uns weiss wirklich so genau, was wirklich in unseren Hunden vorgeht und wie sie denken. Es mag sein, dass der ein oder andere mit seinen Interpretationen recht hat, aber sie könnten auch ziemlich schief liegen.
Deswegen gilt für mich in der Hundeerziehung nur, dass alles was ich tue meiner moralischen und ethischen Auffassung entsprechen muss. Somit kann ICH es für MICH nicht vertreten, meinen Hund z.B. wegen Ungehorsams im Nacken zu packen. Und sollte es so sein, dass ich meinen Hund nur durch Nackenschütteln zu gutem Gehorsam bringen kann, dann lebe ich lieber mit einem nicht so gut erzogenem Hund... ...und kann immer noch in den Spiegel schauen.
Allein die Vorstellung, mein Hund könnte eine von mir an ihm durchgeführte Handlung als eine Bedrohung auf sein Leben ansehen, ist für mich nicht mit liebevoller Hundehaltung zu vereinbaren. Da stellt sich mir manchmal die Frage, aus welchem Grund manche Menschen Hunde halten...
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