Ich krieg' die Krise!!!
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Hallo liebe Foris,
mit einem Junghund ist man ja ein ständiges Auf und Ab gewöhnt. Aber eins macht mir echt zu schaffen:
Den einen Tag kann sie angstfrei durch die Wohnung laufen, wechselt problemlos von einem ins andere Zimmer und freut sich darüber offensichtlich. Den nächsten Tag dann steht sie vor den Türschwellen und fiept und jault und fiept, weil sie sich nicht mehr traut. :kopfwand:
Wir ignorieren sie. Dann kann das Gejaule und Gefiepe aber schonmal eine viertel Stunde so weitergehen. Innerlich könnt man aber schon nach 2 Minuten :explodieren: ! Irgendwann überwindet sie sich dann vielleicht oder legt sich halt in ein anderes Zimmer und startet den nächsten Versuch 10 Minuten später.
Wenn wir unauffällig in ihre Richtung gehen und uns neben ihr hinstellen, sie aber nicht ansehen, dann kann sie sich überwinden und schliddert wie auf Eis (haben Laminat) ins Zimmer.
Auch eine Katze, die verdutzt gucken kommt, warum sie da so steht, kann ihr nicht die Angst nehmen, selbst wenn sie gerade aus dem Zimmer kam, in das Ivy möchte.
Den nächsten Tag kann es dann wieder problemlos klappen.
Was würdet ihr tun, wenn euer Hund immer und immer wieder dieses Theater anfängt, obwohl sich nichts in der Wohnung verändert hat und in den Tageszeiten/dem Wetter/etc. absolut keine bestimmten Merkmale festzumachen sind? Ist das auch eine Junghundmacke oder ist das Ivy-spezifisch?
Morgens schon dieses - verzeiht - affige Gefiepe und Gejaule geht echt auf die Nerven. :kopfwand:
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Hallo Anne,
hast Du schomal was anderes gemacht außer ignorieren?
Also z.B. den Hund rufen und sein kommen belohnen?
Oder per Hausleine kommentarlos ins Zimmer führen?
Ich hatte ein einzige Mal so eine Situation - Jacko traute sich nicht über eine Brücke aus Metallgitter. Ich bin vorrausgegangen, er blieb stehen. Da hab ich ihn gerufen und gut zurgeredet: na komm, das schaffst Du. Hat er dann auch.
Achja - Anfangs hat er Theater im Treppenhaus gespielt. Da hat kommentarloses durchführen geholfen. Da ging es wohl um Aufmerksamkeit.lg
susa -
Hallo,
der Pudel meiner Eltern hatte das Problem so ähnlich. Wenn er zur Wohungstür reinging sahs da immer die Katze dahinter leicht um die Ecke und hat ihm eine gescheuert.
Zudem kam noch das sie nicht gut gesehen hat. Sie stand dann immer da und plötzlich sprintete sie los und schlitterte über die Fliesen.
LG -
Zitat
Hallo Anne,
hast Du schomal was anderes gemacht außer ignorieren?
Also z.B. den Hund rufen und sein kommen belohnen?
Oder per Hausleine kommentarlos ins Zimmer führen?
Hi Susa,
ja, habe sie auch schon gelockt und hinterher gelobt, aber du siehst ja, das Problem besteht weiterhin. Sie geht dabei viel eher rückwärts als vorwärts.
Ab und zu trainiere ich das durch die Wohnung laufen mit ihr regelrecht. Dann nehme ich mir eine Hand voll Leckerlis und laufe voraus von einem ins andere Zimmer und mache dabei einen Halligalli. Wenn ich das an Tagen mache, an denen sie keine Angst hat, läuft sie mir schwanzwedelnd hinterher und macht einen richtig stolzen Eindruck. An andern Tagen mache ich mich ganz umsonst zum Affen.
Lang anhalten tun Erfolge leider nicht, aber es gibt auch Phasen (Wochen), da geht sie jeden Tag problemlos mal hierhin, mal dahin.
Hatte auch schon gedacht ihr an solchen Tagen das Geschirr anzuziehen und sie damit zu halten. Aber auf Zug an der Leine (egal ob Halsband/Geschirr) reagiert sie in Angstsituationen panisch. Deswegen habe ich es noch nicht probieren wollen.
Vieles davon hat leider die Pflegefamilie, in der sie 6 Wochen war, bevor sie zu uns kam, bei ihr so versaut. Ivy hat bestimmt schlimmes erlebt, aber die Pflegefamilie wusste leider nicht mit ihr umzugehen und wollte alles mit "Gewalt" lösen. Also Halsband ran und Hund in Angstsituationen hineinzerren.
@ meckmeck: Hallo! Von den Katzen lauert ihr hier keine Auf. Die "Fantastischen Vier" sind von ihr absolut unbeeindruckt und haben ihr auch noch nie eine gelangt. Im Gegenteil, sie merken ja, dass Ivy Angst hat und gehen dann hin und gucken, ob alles in Ordnung ist und streichen ihr aufmunternd um die Beine.
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Zitat
aber die Pflegefamilie wusste leider nicht mit ihr umzugehen und wollte alles mit "Gewalt" lösen. Also Halsband ran und Hund in Angstsituationen hineinzerren.
hm.... aber der Wechsel von einem Zimmer in ein anderes IST doch gar keine Angstsituation.
Man darf nicht den (menschlich verständlichen) Fehler machen, einen Hund aus schlechter oder unbekannter Haltung zu vorsichtig zu behandeln. Das überträgt sich nämlich leider unbewußt auf den Hund - der dadurch seine Angst bestätigt sieht.
Zerren ist blöd - aber im Prinzip mußt Du den Hund ganz normal und souverän durch die Zimmer führen. Die Pflegefamilie hat das m.M. fast richtig gemacht. So hat mein Hundetrainer das damals mit dem Treppenhaus auch gemacht - immer wieder rein und raus gegangen, ziemlich zügig, und dann die erste Treppe raus und wieder runter.
Guck mal diesen Thread hier - da ist schön erklärt das der Klick in Deinem Kopf stattfinden muss:
literaturschocks Erfahrung wie viel die Gedanken bewirkenlg
susa -
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wie alt ist sie denn?
ich denke auch, dass man sie in ihrer angst nicht bestärken sollte, sondern versuchen, ihr selbstvertrauen zu vermitteln!
Geschirr finde ich gut, kommt aber darauf an, was für eins...
vllt könnt ihr mit TT noch was bewirken?
an den tagen, wo es gut läuft, könntet ihr sie bestärken und ihr immer wieder beweisen, dass es keinen grund für ihre angst gibt...(wenn es denn keinen gibt, manchmal braucht man ewig, um die zusammenhänge zu erkennen...eigentlich glaube ich nicht, dass sie "nur so" Angst hat...und wenn es nur ein schatten, ein gegenstand (schuhe, paket, jacke oä) ist...
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@ susami: Stimmt. In vielen Situationen machen wir das auch so. Hund nicht angucken und weitergehen, wenn draußen z.B. ein Gespenst an einer Hauswand hängt.
Wobei wir dann meist einen Bogen einbauen, weil Ivy sonst einfach nicht weiterläuft und wir gar nicht die Kraft haben einen Betonblock hinter uns herzuzerren, was bei ihr auch nicht wirklich Vertrauen zu uns aufbaut (falscher Gedanke?).
In die Wohnung haben wir das noch nicht übertragen, eben weil Ivy selbst auf Berührung in solchen Situationen panisch reagiert. Denke schon, dass sie vor irgendetwas Angst hat... Ich denke, sie hat Angst, dass die Tür zuknallen könnte, wenn sie gerade durchläuft.
@ PippiLotta:
Sie ist jetzt 21 Monate alt und seit 13 Monaten bei uns. Am Anfang ist sie nur durch die Wohnung gekrochen, wenn überhaupt.
Wir haben ihr sogar ein "spezielles" Geschirr anfertigen lassen, aus dem sie niemals nie nicht rausschlüpfen kann. Das ist draußen dringend notwendig, weil sie bei Angst rückwärts geht, aus allem rausschlüpft und flüchtet.
Gegenstände am Boden irritieren sie zwar. Heute lag z.B. ein Spielzeug von den Katzen da. Aber diese Dinge sind nicht der Grund, weshalb sie nicht durch die Tür möchte. An anderen Tagen macht sie einfach einen Schritt drüber. Schatten, Luftzug - all das hab ich ja auch schon bedacht. Aber es fallen mir einfach keine Zusammenhänge auf. Auch der Winkel, den die Tür geöffnet ist, spielt keine Rolle. Hinter der Tür liegt/steht auch nichts.
Einen Trainer hatten wir noch nicht hier, aber ich denke sehr häufig daran einen mal Ivy hier beobachten zu lassen. Problem ist halt, dass diese spezielle Angst kommt und geht und nicht vorraussagbar ist.
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Anne,
klingt für mich richtig - zerren ist doof, wenns mittels Bogen laufen geht, dann lauf so. Ist bestimmt eh sone Marotte von Dir, kannst bestimmt nicht so lange gradeaus laufen oder
?
Wenn Du glaubst sie hat Angst das die Türen zufallen - dann häng die Türen aus. Dann weißt Du es.
Aber ich denke, es gibt einfach keinen echten Grund - und Mensch sucht dann verzweifelt eine Erklärung und fällt so auf das durch-Mitleid-Angst-Bestätigen-Spiel rein.Ja, manchmal hilft ein Trainer den die ganze Vorgeschichte nicht weiter belastet und einfach macht - dann kann mans selbst plötzlich auch.
lg
susa -
habt ihr schon einmal Kinesiologie versucht?
meine THP erzielt damit echt große Erfolge...
meiner Hündin geht es seitdem erheblich besser...
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Ja, Susa, du hast meine Marotte richtig erkannt. Manchmal laufe ich auch Ecken.
Also, ich werde das jetzt mal eine Weile mit Geschirr und kommentarlosem durch die Tür führen versuchen. Sehe sie schon in Panik schliddern.
Zusätzlich vermehrt freies Bewegen durch die Wohnung trainieren und viel belohnen.
Anschließend dann mache ich mich mal über die Möglichkeiten schlau, die uns offenstehen.
Vielen Dank euch beiden jedenfalls!
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